Was machen Sie denn am Sonntag? (1)

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Transkript:

Was machen Sie denn am Sonntag? (1) Um sich über ein Thema ein Urteil bilden zu können, ist es gut, wenn man viele unterschiedliche Meinungen z. B. mithilfe einer Umfrage sammelt. Wichtig dabei ist, sich über die Fragen Gedanken zu machen und darüber, wie man die Antworten aufschreibt. Die Tabelle auf diesem Arbeitsblatt kann dabei helfen. 1 Führt eine Befragung mit der Klasse durch, was die Menschen am Sonntag alles tun und warum sie sich am Sonntag so verhalten, wie sie sich verhalten. a Bildet eine Gruppe von vier Schülern. Schreibt zuerst alle Fragen, die euch in den Kopf kommen, auf einen Zettel. b Besprecht in der Klasse, welche Fragen ihr auswählen möchtet. Überlegt euch genau, wie die Menschen auf eure Fragen reagieren können. Wenn auf eure Fragen als Antwort nur ein Ja oder Nein möglich ist, müsst ihr sie noch einmal umschreiben. Wenn ihr euch endgültig für eure Fragen entschieden habt, tragt sie auf dem zweiten Arbeitsblatt ein. 2 Bei einer Befragung kann man nicht einfach auf fremde Menschen zugehen und sie ohne einleitende Worte mit Fragen belästigen. Eine Begrüßung und eine kleine Einführung, was ihr tut und warum ihr es tut ist sehr wichtig. Stellt euch außerdem kurz vor. Überlegt euch einen Text, mit dem ihr eure Zielpersonen begrüßt. Schreibt diesen Text auf. 3 Am Ende einer Befragung ist es höflich, sich zu bedanken und sich zu verabschieden. Wie sollen die Abschiedsworte lauten? Schreibt sie hier auf. KV 6.1 Unterrichtshilfen Religion 7/8 Feste und Feiern über das Jahr 26

Was machen Sie denn am Sonntag? (2) 4 Führt nun in der Kleingruppe die Befragung durch. Sucht euch drei Personen mit unterschiedlichem Alter (s. Tabelle). Am besten notiert ein Schüler die Antworten, während ein anderer der Person die Fragen stellt. Denkt bitte an euren Begrüßungstext und das Abschiedswort, wenn ihr mit den Menschen sprecht. Viel Erfolg! Fragen Schüler Ältere Person (60 +) 1. Mann/Frau im Alter eurer Eltern Verkäufer(in) 2. 3. 4. 5. 5 Führt eine Auswertung der Befragung in der Klasse durch. Notiert die Ergebnisse auf einem gesonderten Blatt. Welche Antworten habt ihr bekommen? Gibt es Überschneidungen? Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen oder nicht? Gibt es Lieblingstätigkeiten? KV 6.2 Unterrichtshilfen Religion 7/8 Feste und Feiern über das Jahr 27

Was machen Sie denn am Sonntag? (3) 6 Gestaltet nun mit eurer Gruppe zu euren Umfrageergebnissen ein Plakat zum Sonntag der Menschen in eurer Umgebung. Bearbeitet dafür die Aufgaben in der angegebenen Reihenfolge. Überlegt euch, wie ihr ein Poster erstellen könnt, das anderen zeigt, was die Menschen eurer Stadt am Sonntag tun. Wie ihr das macht, ist eure Entscheidung. Möglichkeiten: eine Collage, Säulendiagramme, eine Mindmap oder etwas ganz anderes. Als Material stehen euch alte Zeitschriften, Zeichenblöcke DIN A3, bunte Malkreide und buntes Papier, Scheren und Klebstifte zur Verfügung. Bevor ihr richtig loslegt, zeichnet eine Skizze unten auf dieses Blatt, das spart viel Material und eine Menge Zeit. KV 6.3 Unterrichtshilfen Religion 7/8 Feste und Feiern über das Jahr 28

So steht es in der Bibel Aus dem Judentum ist der christliche Glaube, also unsere Religion entstanden. Den Sonntag haben wir übernommen. Auch wenn wir nicht den Sabbat wie die Juden an einem Samstag feiern, so ist doch der Ursprung des heiligen Feiertages der gleiche. Die folgenden Aufgaben sollst du allein bearbeiten. Wenn du fertig bist, stehst du auf und wartest, bis ein weiterer Mitschüler ebenfalls aufsteht. Ihr arbeitet dann zusammen und besprecht eure Ergebnisse miteinander. Das nennt man Lerntempoduett. Wenn ihr alles ausgetauscht habt, setzt ihr euch bitte wieder auf eure Plätze. 1 Suche die angegebenen Bibelstellen in der Bibel: 1. Mose 2, 1 3 und 5. Mose 5, 12 15. Lies sie dir durch. 2 Warum gibt es den Sonntag? Finde Antworten in den Texten. 3 Was heißt heiligen? Finde andere, dir bekanntere Wörter. 4 Was bedeutet segnen? Wie würdest du es ausdrücken? 5 Die Texte geben genaue Angaben über die Tätigkeiten am Sabbat. Welche sind das? 6 Welche Aussagen der Texte sind heute noch gültig? 7 Zusatzaufgabe für Schnelle nach dem Lerntempoduett: Die Texte enthalten sehr genaue Vorgaben für den Sabbat. Es handelt sich um viele Dinge, die wir so nicht mehr tun. Erstelle eine Liste für die heutige Zeit auf der Rückseite dieses Blattes. KV 7 Unterrichtshilfen Religion 7/8 Feste und Feiern über das Jahr 29

Der verlorene Sonntag 1 Lies den folgenden Text. 2 Wie geht die Geschichte weiter? Wird Patrick den Sonntag finden? Wenn ja, wie und wo? Schreibe eine Fortsetzung der Geschichte auf ein gesondertes Blatt. Bedenke bei deinem Text alles, was wir bisher erarbeitet haben. 5 10 15 20 25 30 35 Patrick verließ früh die Jugendherberge. An der Kreuzung, wo sich gestern Autokolonnen gestaut hatten, blinkte müde ein gelbes Licht. Hier und da ein Fußgänger, der vielleicht auf dem Heimweg war oder zum Bahnhof wollte. Die Rollläden der Geschäfte. Die Restaurants. Die Vorhänge an vielen Fenstern. Sonntagmorgen. Patrick hatte auf seiner Reise schon oft Menschen gefragt, wo der Sonntag zu finden sei. Jedes Mal wurde gelacht: Den brauchst du nicht zu suchen, er kommt von selbst. Ich weiß, sagte Patrick dann, er steht im Kalender. Aber er muss doch hier sein. Zu sehen. Zu spüren. [ ] Die Straßen belebten sich. [ ] Auf der großen Treppe setzte er sich hin. Wie im Film zogen die Menschen an ihm vorbei. Sind das Sonntagsmenschen? Wo ist der Sonntag? Vielleicht versteckt in den Häusern? Oder draußen auf dem Land? In den Kuchenschachteln, die wie kostbare Schätze herumgetragen wurden? In der Kirche mit dem spitzen Turm? Auf dem Fußballplatz? Der Tag verstrich. Den Sonntag hatte er noch nicht gesehen. In der Jugendherberge drang durch den Lärm des Speisesaals Fetzen der Radionachrichten: Herrliches Sonntagswetter viel Verkehr neun Tote bei Straßenunfällen zig Verletzte Der Sonntag ein Geschenk des lieben Gottes? Oder gibt s den Sonntag gar nicht mehr? Am nächsten Morgen ging er zum Bahnhof und schaute nach einem bestimmten Hinweisschild. 40 45 30 35 40 65 70 Hier geht s zum Fundbüro. Guten Tag. Sie wünschen?, sagte der Angestellte. Ich suche etwas. Habens sie es verloren oder ist es gestohlen worden? Beides ist möglich. Für Diebstähle ist die Polizei zuständig. Gleich nebenan. Rechts. Wenn etwas gefunden wird, kommt es hierher. Wollen Sie es anmelden? Patrick nickte. Bitte füllen sie diesen Zettel aus. Verlorener Gegenstand: Sonntag. Besondere Merkmale: Tag der Ruhe. Im Kalender rot. Wann und wo verloren: Er machte ein Fragezeichen. Ungefährer Wert: Nicht zu bezahlen. Geschenk von Gott. Zuunterst schrieb er Namen und Adresse. Der Beamte nahm die Verlustanzeige, ohne sie zu lesen. Stempel drauf. Der Zettel verschwand in einer großen Ablageschachtel. In einer Woche können sie wieder vorbeikommen. Patrick verließ das Büro. Gleich rechts sah er neben einem Pfeil die Tafel Polizei. Hier will ich es auch noch versuchen. Guten Tag. Kann ich hier anmelden, wenn etwas verschwunden ist? Es kommt darauf an. Wenn es wertvoll ist, ja. Handelt es sich um einen Diebstahl? Ich glaube. Haben Sie einen Ausweis? Patrick zeigte seinen Pass. Der Polizeibeamte nahm ein grünes Blatt aus der linken Schublade und drehte es in die Schreibmaschine. Was ist verschwunden oder gestohlen worden? Der Sonntag. (Robert Tobler Haben sie den Sonntag gesehen? Zürich: Benziger Verlag 1984) KV 8 Unterrichtshilfen Religion 7/8 Feste und Feiern über das Jahr 30