1 e Eine Maschinenpatenschaft in der Basler Papiermühle Warum Patenschaften? Die historischen Geräte und Maschinen, die Sie in der Basler Papiermühle sehen, wurden bereits vor dem Verschrotten gerettet. Das alleine reicht aber noch nicht. Eine Maschine ist nur dann funktionstüchtig, wenn sie bedient und gewartet wird und im Einsatz steht. Das Volumen der laufenden Aufträge ist aber nicht so gross, dass die Instandhaltungskosten für die Maschinen gedeckt werden können und eine regelmäßige Nutzung gewährleistet ist. Die Grundkosten, Wartung und regelmäßige Inbetriebnahme müssen separat finanziert werden. Deshalb braucht es Sie als Pate. Wie kann man Pate werden? Scheuen Sie sich nicht, unsere Mitarbeiter anzusprechen, wenn Sie Interesse an einer Patenschaft haben oder jemanden kennen, der dafür in Frage käme. Gerne geben wir Ihnen nähere Auskünfte oder stellen Ihnen unsere Patenschafts- Mappe zur Verfügung. Eine Patenschaft kann für ein Jahr oder auch mehrere Jahre übernommen werden. Die Paten erhalten eine Patenschafts-Urkunde. Zudem wird ein entsprechender Hinweis auf die übernommene Patenschaft an der jeweiligen Maschine angebracht. Jeder Pate erhält als Gönner des Museums eine Jahreseintrittskarte.
2 Papiermaschine Die Langsieb-Labormaschine wurde gebaut durch die Firma Kämmerer, Osnabrück, 1964. Diese Maschine entspricht dem vom englischen Ingenieur Bryan Donkin (1768-1855) weiterentwickelten und wesentlich erweiterten Konzept der Robert- Papiermaschine und zeigt den Stand der Technik der 1930er Jahre an. CHF 12 000. Für diesen Betrag kann die Maschine an 56 Dazu gehören eine gründliche Reinigung und Wartung. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen und Ersatzteile eingerechnet. Mühlerad CHF 6 000. Für diesen Betrag kann das Mühlerad ganzjährig unterhalten werden. Dazu gehört eine regelmässige Wartung. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen und Ersatzteile eingerechnet.
3 Stampfwerk CHF 3 000. Für diesen Betrag kann das Stampfwerk zu den Öffnungszeiten der Papiermühle in Betrieb gehalten werden. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen und Ersatzteile eingerechnet. Kollergang CHF 3 000. Für diesen Betrag kann der Kollergang in Gang gesetzt und zu den Öffnungszeiten der Papiermühle in Betrieb gehalten werden. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen
4 Trockenmaschine CHF 2 000. Die Trockenmaschine wird für die Produktion wöchentlich in Betrieb genommen. Mit dem Patenschaftsbetrag wird die regelmäßige Wartung der Maschine finanziert. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen Linotype Linotype Modell 16, Berliner Maschinenbau AG, 1963 Die Linotype ist eine Zeilen-Setz- und Giessmaschine. Mit ihr werden ganze Druckzeilen in einem Stück gegossen. Statt der Lettern werden hier Matrizen zu einer Zeile gesetzt und anschließend ausgegossen. Damit entfallen die Arbeitsgänge des Setzens und Ablegens am Setzkasten. CHF 5 000.
5 Ludlow Der Ludlow Typograph ist eine Titelzeilen- Giessmaschine.Die Matrizen werden von Hand gesetzt und zu einer Zeile gegossen. Die einfache Handhabung der Matrizen beschleunigt das Setzen. Verwendungszweck: Für Titel in Zeitungen und zum Setzen von Inseraten. CHF 1 500. Typograph Typograph GmbH Berlin, ca. 1930 Der Typograph ist die einfache Konstruktion einer Zeilen-Setz- und Giessmaschine. Nach jedem Giessvorgang müssen die Matrizen durch Kippen des Matrizenkorbs wieder in ihre Ausgangsposition gebracht werden. CHF 1 000. Für diesen Betrag kann die Maschine in einem Zustand erhalten werden, in dem die Besucher selbst setzen können, um den Ablauf besser zu verstehen. Dazu gehören eine gründliche Reinigung und Wartung.
6 Monotype Taster Monotype Corp. Ltd., London, ca. 1940 Mit dem Monotaster werden die Lochbänder gestanzt, die die Monotype-Giessmaschine steuern. CHF 1 000. Für diesen Betrag kann die Maschine an sechs Dazu gehören eine gründliche Reinigung und Wartung. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen und Ersatzteile eingerechnet. Monotype Giessmaschine Monotype Corp. Ltd., London, ca. 1945 Die Monotype ist eine lochbandgesteuerte Giessmaschine, die einen Text in Einzellettern in gewünschte Satzbreiten giesst. CHF 3 000.
7 Monotype Supra Monotype Corp. Ltd. London, ca. 1950 Die Monotype Supra ist eine Komplett-Giessmaschine zum Giessen grosser Schriftgrade und aller für die Satzherstellung benötigten Teile wie Ausschlussmaterial, Linien, Sonderzeichen und Regletten (Blindmaterial). CHF 1 500. Windsbraut Windsbraut. Schelter & Giesecke Leipzig, ca 1912 Die Windsbraut ist eine Zylinderschnellpresse, bei welcher der Zylinder zwei Umdrehungen pro Druckvorgang vollführt, was eine rasche und kontinuierliche Arbeitsweise ermöglicht. Die Maschine ist mit einem Bogenanleger ausgestattet. CHF 3 000.
8 Koenig & Bauer Rollrenner VIII, Koenig & Bauer Würzburg 1926 Bei der Stoppzylinder-Schnellpresse hält der Zylinder nach dem Druck an, während der Satz unter ihm zurückfährt. Das Papier wird von Hand eingelegt. CHF 3 000. Dazu gehören eine gründliche Reinigung und Wartung. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen und Ersatzteile eingerechnet. Heidelberger Tiegel Tiegeldruckpresse, Heidelberg AG 1961 Die automatische Tiegelpresse mit pneumatischer Bogenanlegevorrichtung wird vor allem für das Drucken kleiner Formate wie Karten, Briefpapier, Kuverts, Visitenkarten, u.ä. verwendet sowie für das Prägen, Rillen und Stanzen. CHF 2 000.
9 Phoenix Tiegeldruckpresse Phoenix II, Schelter & Giesecke Leipzig, ca. 1930 Die Phoenix ist eine riemenangetriebene Tiegeldruckpresse mit automatischer Einfärbung. Sie wird zum Drucken kleinformatiger Papiere, aber auch dicker Kartons eingesetzt. Die Papierbogen werden von Hand eingelegt. CHF 500. Diese Maschine wird regelmäßig für unsere Produktion eingesetzt. Mit dem Patenschaftsbetrag werden die Reparaturen mitfinanziert. Kupferdruckpresse Diese Kupferdruckpresse ist eine Leihgabe von Kurt Schraner. Er würde sie der Papiermühle für CHF 20 000.- verkaufen. Dafür müssten wir aber einen Gönner finden. CHF 800. Für diesen Betrag wird die Maschine betriebstüchtig erhalten. Dazu gehören eine gründliche Reinigung und Wartung. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen
10 Drahtheftmaschine Maschine der Firma Johannes Gietz & Co. in Oerlikon Auf dieser kleinen Drahtheftmaschine lassen sich einzelne Lagen im Falz mit Klammern zusammenheften. Es können auch mehrere Lagen durch Blockheftung verbunden werden. CHF 300. Die Drahtheftmaschine wird für die Produktion benutzt. Ohne elektrischen Antrieb ist diese Maschiene völlig ungefährlich und kann auch gut von Behinderten bedient werden. Mit dem Patenschaftsbetrag werden die Reparaturen finanziert. Buchbinder-Prägepresse Vergolde- und Prägepresse der Firma Karl Krause in Leipzig, 1937 CHF 400. Die Buchbinder-Prägepresse wird je nach Bedarf in der Produktion eingesetzt. Mit dem Patenschaftsbetrag werden Reparaturen und die Reinigung mitfinanziert.
11 Haas Presse Nachbildung der ältesten eisernen Presse der Welt CHF 600. Zudem ist ein Teilbetrag für Reparaturen eingerechnet. Besucherbütte CHF 25 000. Für diesen Betrag kann die Besucherbütte an 312 Tagen betrieben und betreut werden. Unter Anleitung können Kinder und Erwachsene ihr eigenes Papier schöpfen.
12 Sie kann von Künstlern benützt werden. Steindruckpresse Lithographie-Reiberpresse Eugène Brisset, Paris, erste Hälfte 19. Jahrhundert. CHF 600. Für diesen Betrag kann die Maschine als Ausstellungsstück gepflegt und erhalten werden. und Instandstellung eingerechnet. Stahlstich- und Prägedruckpresse Waite Inverted, Waite & Saville Ltd., Otley, vor 1940 Die Maschine dient dem maschinellen Abziehen von Stahlstichen nach dem Tiefdruckprinzip. Durch den hohen Druck entsteht gleichzeitig eine Prägung. Daher kann die Stahlstichpresse auch für Blindprägungen eingesetzt werden. CHF 2 000. Für diesen Betrag kann die Maschine an 6
13 Abziehpresse FAG 504 CHF 2 800. Fadenheftmaschine Die erste praxisreife Fadenheftmaschine wurde von der Firma Martini 1890 angeboten. Sie löste die Arbeit an der Heftlade ab und verdrängte nach der Jahrhundertwende die Draht- Buchheftmaschine. Die zu heftenden Lagen mussten damals von Hand angelegt werden. Erst 1970 kam eine Faden heftmaschine mit automatischem Falzbogenanleger auf den Markt. CHF 1 200. Für diesen Betrag kann die Maschine an 6
14 Handguss CHF 20 000. Für diesen Betrag kann der Handguss an rund 250 Tagen vorgeführt werden. Zudem erfahren die Museumsbesucher an dieser Stelle etwas über die Geschichte von Schriftguss und Buchdruck. Besucherdruckerei CHF 25 000. Für diesen Betrag kann die Besucherdruckerei an rund 300 Tagen betrieben und betreut werden. Kinder und Erwachsene können Erfahrungen im Handsatz machen und auf ihr selbstgeschöpftes Papier drucken.
15 Schriftsetzerei CHF 8 000. Mit diesem Betrag wird die Schriftsetzerei funktionstüchtig gehalten. Zudem werden Neueingänge von Schriften einsortiert und inventarisiert. Dafür sind jeweils vier Wochenstunden eingerechnet. Papier marmorieren CHF 1 500. Für diesen Betrag wird den Museumsbesuchern mindestens einmal wöchentlich eine Workshop- Station angeboten, an der alle einen Bogen Marmorpapier selbst anfertigen können.