4. Deutsche FOUNDATION Fieldbus Konferenz Diskussionsrunde III Inbetriebnahme und Anlagenübergabe EU + EPC-Focus Moderation: Dr. Christine Eckert, freie Journalistin
Themenpunkte Vorteile bei Loop-Checks Aufbau/Inhalte der Dokumentation bei FF-Anlagen Abgleich Online/ Offline-Engineering Inbetriebnahme 2
Ziel Hemmschwelle,Vorurteile des EUs und EPCs vor FF abbauen Fazit im Round Table ausarbeiten Ergebnis wird veröffentlicht 3
Vorteile bei Loop-Checks Loop Check vereinfacht und sehr schnell Weniger Komponenten, keine Speisetrenner, weniger Kabel und weniger Rangierungen d.h. Fehlerquellen sind reduziert; keine Zuordnung des Messwertes zum Stromsignal, Messwert und Einheit werden direkt angezeigt; Kontrolle ob richtiges Gerät am richtigen Ort eingebaut ist und Kommunikation OK ist Arbeiten werden mehr in die Warte verlagert Messbereich kann von der Warte simuliert werden und zeitgleich die Überprüfung im Visualisierungssystem erfolgen; Parametrieren der Geräte von zentraler Stelle aus; Live List zeigt ob alle Geräte vorhanden sind. In der Vergangenheit wurde ein 4-20 ma Geber vor Ort angeschlossen und das Ersatz Signal Simuliert gleichzeitig erfolgte die Kontrolle im PLS, dazu sind immer zwei Personen nötig. Start up von kompletten Segmenten Da bei FF die Adressen automatisch vergeben werden ist dies möglich. Alle Geräte durch Montage montieren und verdrahten lassen, anschließend kann die Inbetriebnahme von der Warte aus erfolgen. Geräte erscheinen in der LiveList und können konfiguriert werden d.h. TAG vergeben und in die Kommunikation einbinden. Loop check wird weiter vereinfacht durch vorparametrierten Geräten Sind die Geräte mit TAG versehen kann direkt die Kommunikation erfolgen ein weiterer Arbeitsschritt wird eingespart. 4
Ablauf des Loop Check - Vergleich 4-20mA Montage des Gerätes + Verdrahtungsprüfung + Sichtkontrolle Feldbus Montage der Geräte + Verdrahtungsprüfung + Sichtkontrolle Aktivierung des einzelnen Loop Segmentaktivierung Parametrierung des Gerätes Parametrierung der Geräte Loop Check Loop Check 5
Aufbau/Inhalte der Dokumentation bei FF-Anlagen Vereinfachung der Dokumentation, da keine Rangierung (Unterverteilung) Bei der konventionellen Technik war man daran gewöhnt, alle Kabel vom Feld hin zu einem zentralen Rangierverteiler zu verlegen. Von dort wurde die Einzelverdrahtung zu den E/A Baugruppen des Leitsystems vorgenommen. Die Bustechnik macht Rangierverteiler überflüssig, da alle Signale direkt digital mit dem Leitsystem über den Bus verbunden werden. Das Leitsystem kennt die Adressen der Busteilnehmer, so dass die Signale per Software verknüpft werden können. Damit entfällt der in der Vergangenheit für die Rangierung erforderliche Dokumentationsaufwand. Vereinfachung der Dokumentation, da weniger Komponenten Bei der konventionellen Technik wurde jeder Signalpfad einzeln betrachtet. Jedem Transmitter war ein Speisegerät zugeordnet. Bei eigensicheren Stromkreisen war außerdem noch die Ex-i Signalanpassung zwischen den E/A Baugruppen des Leitsystems und der Feldebene einzuplanen. Bei der Bustechnik übernehmen die Feldbarrieren diese Aufgaben und bringen die Prozessgrößen direkt auf den Bus. Damit entfällt der in der Vergangenheit für die Einzelverdrahtung erforderliche Dokumentationsaufwand. Dokumentation wird aus Plannungstools generiert Die Systemanbindung der Foundation Fieldbus Geräte erfolgt aus der Bedienoberfläche des Leitsystems heraus. Dadurch das das engineering von FF-Segment bei sehr vielen Leitssystem vollständig integriert ist, wird die Feldbus Konfiguration und Parametrierung in des Leitsystemdokumnetation mit hinterlegt. 6
Wie ändert sich meine Planung? 4-20mA Feldbus 7
Inbetriebnahme Weniger Fehlerquellen in der Verdrahtung (keine Unterverteilung) Die Feldbustechnik erlaubt es viele Geräte an einem Segment (Kabel) anzuschliessen, wodurch die Unterverteilung praktisch entfällt. In der Unterverteilung sind leider die meisten Fehlerquellen während einer Inbetriebnahme zu finden, sodass dies den Startup einer verfahrenstechnischen Anlage erheblich vereinfacht. Parametrierung vom zentralen Tool Die digitale Kommunikation ermöglicht es die Parametrierung der Feldbusteilnehmer über den Foundation Fieldbus abzuwickeln. Dadurch können alle Feldgeräte über ein zentrales Tool, welches üblicherweise in der Leitsystemsoftware vollständig integriert ist. Dementsprechend ist dem Parametrierungstool auch die Leitsystemdatenbank Datenbank hinterlegt womit die Parametrierung auch von Großanlagen verwaltet werden kann. Foundation Fieldbus Konfiguration und Parametrierung ist in nahezu allen aktuellen Leitsystemen integriert. Zentrale Diagnose der Einzelkomponenten Ein nennenswerte Vorteil von Foundation Fieldbus ist die Möglichkeit der einzelnen Feldgeräte Diagnose über den Bus an das übergeordnete System zu senden. Dort müssen diese nicht nur zentral archiviert werden (Datenbank) sondern auch ausgewertet werden, da sonst der Anwender von Diagnosedaten überflutet wird. Dies birgt die Gefahr in sich, das die Anlagenbetreiber gegenüber Diagnose desensibilisiert werden. Arbeiten werden mehr in die Warte verlagert Viele Inbetriebnahmetätigkeiten werden in die Warte verlagert. So können alle Teilnehmer über den Bus parametriert werden und müssen nicht am Gerät an kryptischen Menüs bearbeitet werden. Die Parameterflut wird immer mehr grafisch in den übergeordneten System interpretiert, sodass dieser Vorgang nicht mehr über eine kryptische Hackerorientierte Bedienung sonder über Grafische Darstellung und Maus bearbeitet werden kann. Hierfür sind die Treiber Technologien EDD und DTM sehr hilfreich. Zentraler Abgleich Online/ Offline-Engineering Auch verfahrenstechnische Anlagen, die über FF Automatisiert werden, werden Offline vor der Inbetriebnahme engineert. Dies ist möglich durch die Treiberfiles (DD), die komplett das Feldgerät beschreiben. Das Engineering erfolg anhand von Vorgaben. Um die Inbetriebnahmezeit zu verkürzen macht es Sinn die Geräte bis zu einem gewissen Level vor zu parametrieren. Der Inbtriebnehmer kann im Leitsystem den Offline mit dem Onlinezustand überprüfen. Somit läßt sich sehr schnell feststellen, ob die Messtellen am richtigen Segment angeschlossen sind und ob die Vorparametrierung der Feldgeräte zum Offlineengineering im Leitsystem passt. Somit wird vermieden, das falsch parametrierte Feldgeräte in Betriebgenommen werden. Die Inbetriebnahmezeit verkürzt sich. 8