Das Berner Glasfasernetz Fachseminar Inhouse & Multimedia, Bern 14. Feb. 2011 - Wie wird das Berner Glasfasernetz gebaut? - Welche Rolle hat ewb beim Bau des Berner Glasfasernetzes? 1. Entwicklung Telecominfrastruktur in der Schweiz 2. Stellenwert der Telekommunikation 3. Umsetzung der neuen Telecom-Bedürfnisse (Bandbreite, Wettbewerb) 4. Netzmodell Berner Glasfasernetz 5. Rolloutplan Berner Glasfasernetz Peter Zbinden, Leiter Telecom, Energie Wasser Bern
Quelle: Verizon Total Downstream in Mbps 1.Bandbreitenbedarf für neue Dienste 100 Neue Services 75 HDTV 4K TV 3D HD TV HDTV TV Telefonie HD IP-Radio 50 25 TV Telefonie E- Mail, Web, Up-/Download Dokumente Gestern TV Telefonie IP-Radio Videokonferenzen E- Mail, Web Up-/Download Dokumente File Sharing Heute HD Videokonferenz E- Mail, Web Instant Up-/Download cloud computing online Gaming File Sharing E-Health E-Learning Morgen Glasfaser (> 1Gbit/s) Koaxial (~100Mbit/s) Kupfer (~50Mbit/s) 2
1. Entwicklung Wettbewerb in der Schweiz Historisch definiertes Monopol auf Kupfer (PTT: Telex, Telefon, ) Technisches Monopol Koaxialkabel Keine harte Randbedingung für offene Plattform im Fernmeldegesetz Marktanteil des grössten Anbieters Folge daraus: Eingeschränkter Wettbewerb auf heutigen Infrastrukturen: Kupfer und Koax Herausforderung: Wettbewerb auf künftiger Infrastruktur Glasfaser sicherstellen 3
2. Stellenwert Telecom für Standortattraktivität: Veränderungen der Beurteilungsfaktoren bis 2050 Position 2010 1 Politische Stabilität 2 Arbeitsfriede 3 Verfügbarkeit von Arbeitskräften 4 Transportwege Waren 5 Wissen der Arbeiter Position 2050 Veränderung 1 Kreativität der Arbeiter +5 2 Arbeitsfriede -1 3 Telecominfrastruktur +20 4 Image Standort +2 5 Wissen der Arbeiter 25 Telecominfrastruktur 12 Transportwege Waren -8 4 Für den Erfolg ist 2050 eine gute Telecominfrastruktur von hoher Bedeutung
3. Umsetzung der neuen Telco-Bedürfnisse Anforderungen an Telecom: a) Bandbreite für neue Service b) Kostengünstig c) Langfristig sicher d) Wettbewerb 5
Wert in CHF 3a Bandbreite: Glasfaserkabel Kupferkabel heute Glasfaserkabel Koax-Kabel 1900 1950 2000 2050 2100 Jahre Der Wert des Kupferkabelnetzes sinkt massiv, wenn Glasfaseranschlüsse vor Ort zu 100% verfügbar sind 6
3b/c Kosten und Sicherheit: heute Kupferkabel (Telefon) Glasfasernetz (FTTH) (FTTH Koaxial Kabelnetz Mehrere Telco-Hausanschlüsser ergeben keinen Mehrwert 7
3b/c Kosten und Sicher: Synergien nutzen ewb stellt Versorgung in den folgenden Bereichen sicher: Strom Erdgas / Biogas Wasser Telecom Fernwärme Kehrichtverwertung 8
3d Wettbewerb: Netzmodell FTTH Schweiz Service Layer Swisscom Wholesale 3 Provider 1 2 Open Access Garantierter Wettbewerb Bittransport Layer Swisscom EVU Guter Kompromiss Physical Layer Glasfaserkabel 4 Fasern pro Haushalt 9
4. Architektur Berner Glasfasernetz Core-POP Monbijou & Holligen CPE Zentrale (CO) Swisscom (7X) BEP OTO Drop Swisscom Drop ewb Schacht Schacht Schacht Feeder BEP CPE Core-POP Drop Building Entry Point (Hausanschluss) Customer Premises Equipement (gerät) Haupt-Verteilknotenpunkt (Point of Presence) Verteilnetz Feeder OTO Schacht Zentrale Hauptkabel Optical Telecom Outlet (Glasfaser-Steckdose) Verteilkasten Swisscom Zentrale, CO = Central-Office 10
3d Die Analogie zum Marktmodell FTTH Endkundendienste Layer 3 Service-Provider Angebote Swisscom nur eigene Angebote, Energie Wasser Bern mit Open Access für alle Anbieter. Individualverkehr Open Access Bittransport Layer 2 Betrieb, Support und Unterhalt Eigenständig durch Swisscom und Energie Wasser Bern mit Abstimmung im Unterhalt Regelung und Überwachung Umleitung Glasfaserkabel Layer 1 Planung und Bau Kooperation durch Swisscom und Energie Wasser Bern Transportinfrastruktur 11
4. ewb-swisscom Kooperation Gemeinsamer Bau zwischen Swisscom und ewb (Investitionsrisiko) Jedes Haus mit einem einzigen Kabel (Umwelt und Kosten) Energie Wasser Bern baut 70%, Swisscom 30% der Objekte Bis Ende 2017 sind 90% Gebäude der Stadt Bern angeschlossen Bis 2020 soll die Vollerschliessung realisiert sein Jede Wohnung / Geschäftsraum wird mit 4 Fasern erschlossen Das Glasfasernetz steht diskriminierungsfrei allen Service-Providern zur Verfügung 12
4. Flächendeckung in der Schweiz Die Openaxs Vision Die EVU werden als Verbund zur dritten grossen Infrastruktur Kraft Ziel ist es ein nationales Glasfasernetz zu bauen Es soll offen und nicht diskriminierend für alle Anbieter sein Das Netz wird mit einem einheitlichen Brand und Produktportfolio vermarktet Eine gemeinsame Betriebsgesellschaft nutzt die Synergien optimal 13
4. Endkunden Services und Installation Schnelles Internet Hohe Bandbreiten Keine Volumenbeschränkung Zuverlässige Infrastruktur Weniger Wartezeiten Digitales Fernsehen Erstklassige Bild- und Tonqualität Riesige Senderauswahl Einfache Programmübersicht Zeitversetztes Fernsehen Video on Demand SP ewb ewb Digitale Telefonie Hohe Verfügbarkeit Optimale Gesprächsqualität Keine Anschlusskosten (Grundgebühr) Nummernportierung gratis Mobile Telefonie als Option ewb Smart Metering Real Time Gesetzliche Auflagen Neue Dienstleistungen wie Energie Verbrauchsdisplay, Gerätesteuerungen Smart City Set Top Box Digital Fernsehempfänger CPE Endkunden Anschlussgerät (Customer Premises Equipment) OTO Optische Steckdose (Optical Telecommunications Outlet) BEP Hausanschluss (Building Entry Point) 14
5. FTTH Rolloutplan 2010 bis 2017 15
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16