Psychologische Sachverständigengutachten im Familienrecht

Ähnliche Dokumente
NomosPraxis. Psychologische Sachverständigengutachten im Familienrecht. Nomos. Castellanos Hertkorn

Filme der Kindheit Kindheit im Film

Die Unternehmergesellschaft

Soziologie für die Soziale Arbeit

Polizeibeamte als Opfer von Gewalt

Psychologie der Fotografie: Kopf oder Bauch?

Taschen-Definitionen

Hypnose lernen. Anleitungen zur Selbsthypnose für mehr Leistung und weniger Stress. Bearbeitet von Dr. Dirk Revenstorf, Dr.

Die Kooperation des Hegemons USA mit Saudi-Arabien und Pakistan

Krise, Macht und Gewalt

Bauaufsichtliche Zulassungen - Teil IV: Gewässerschutz (BAZ IV)

Rechtspopulismus im Spiegel der niederländischen Presse

Status quo und Zukunft der Heimdialyse

Fairness, Reziprozität und Motivation

Das neue Betriebsrentenrecht

Deutsch fürs Studium

Vereinbarungen mit Mandanten

Europarecht. Textausgabe mit einer Einführung von Prof. Dr. Roland Bieber. Bearbeitet von Hans-Joachim Glaesner

Krafttraining bei Kindern und Jugendlichen

Die SEPA-Lastschrift

Integriertes Employability-Management

Rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen der Jugendhilfe im Kontext innerfamiliärer Tötungsdelikte an Kindern

Corporate Social Responsibility zwischen globaler Diffusion und Lokalisierung

Psychologie für die Soziale Arbeit

NomosTexte. Europarecht. Textausgabe. Bearbeitet von Einführung von Prof. Dr. Roland Bieber, Begründet durch Prof. Dr. Hans-Joachim Glaesner

Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter

Der Islam in den Medien

Verbandsrechtliche Regelungen zur Gewährleistung eines wirtschaftlich und sportlich fairen Wettbewerbs - Arbeitnehmerrechte im Fußball

Psychotherapie in Psychiatrie und Psychosomatik. Adipositas. Interdisziplinäre Behandlung und psychosomatische Perspektive

Wissenschaft und Arbeitswelt - eine Kooperation im Wandel

NomosPraxis. Reiserecht. Bearbeitet von Herausgegeben von: Klaus Tonner, Stefanie Bergmann, Dr. Daniel Blankenburg

Atomgesetz mit Verordnungen

Mehrsprachigkeit und Englischunterricht

Böser Engel. Die wahre Geschichte der Hells Angels. Bearbeitet von George Wethern

Andrássy Studien zur Europaforschung 7. Südtirol. Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft

Neue und innovative Einnahmequellen im Spitzensport

Schulungspaket ISO 9001

Das Bild als Erzieher

Die österreichische Demokratie im Vergleich

Das Fallstudien-Handbuch der Harvard Business School Press

Handbuch Datenschutz im Sport

Europäisierung und Islam in Bosnien-Herzegowina

Kinderschutz in Einrichtungen und Diensten der Jugendhilfe

S2-Leitlinien für Persönlichkeitsstörungen

Change happens - Veränderungen gehirngerecht gestalten - inkl. Arbeitshilfen online

Wege aus dem Reformstau

Wirksam führen. Ein Leitfaden für Chef- und Oberärzte. Bearbeitet von Dr. Barbara Hogan, Werner Fleischer

NomosKommentar HGB. Bearbeitet von Prof. Dr. Martin Häublein, RA Dr. Roland Hoffmann-Theinert

Formen und Ausmaß von Gewalt in den Schulen

QM in der Altenpflege - online

Psychokardiologie. Ein Praxisleitfaden für Ärzte und Psychologen. Bearbeitet von C. Herrmann-Lingen, C. Albus, G. Titscher

Interdisziplinäre Antisemitismusforschung / Interdisciplinary Studies on Antisemitism 7. AfD & FPÖ

Forschung und Entwicklung in der Sozialwirtschaft

Das "Gesetz über Patientenverfügungen" und Sterbehilfe

Bürokratie im Irrgarten der Politik

VOB-Musterbriefe für Auftragnehmer

Prüfungsangst - Beraten aus sieben Perspektiven

Beck kompakt. Hartz IV & ALG 2. Ihre Ansprüche, Rechte und Pflichten. Bearbeitet von Claus Murken

Gesundheitsökonomische Beiträge 58. AMNOG-Check Gesundheitsökonomische Analysen der Versorgung mit Arzneimittel-Innovationen

Der halbierte Rechtsstaat

Die Türkei in der Identitätsfalle

Wissensmanagement für Steuerberater

Ausmaß und Stärke der automatischen Stabilisatoren in Deutschland vor dem Hintergrund der jüngsten Steuer- und Sozialreformen

Die glückliche Ehe. Partnerschaftsratgeber im historischen Vergleich. Bearbeitet von Christian Scheller

Der Übergang in die Beamtenversorgung im beschäftigungspolitischen Wandel

Tschernobyl in Belarus

Lesedetektive Mal mit! - Prinzessin Ella sucht das Abenteuer, 1. Klasse

Das Gleichgewicht halten

Trennung, Scheidung, Unterhalt - für Männer

Workshop Pflegeplanung

Wie man führt, ohne zu dominieren

Sportmanagement 01. Management im Sport. Betriebswirtschaftliche Grundlagen und Anwendungen der modernen Sportökonomie

Trends, Instrumente und Strategien im alpinen Tourismus

Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung

Systemische Interventionen

Politische Psychologie

Wild- und Jagdschaden

NomosKommentar. DRK-Gesetz. Handkommentar. Bearbeitet von Herausgegeben von Christian Johann

Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag 20. Das Hilfeparadoxon. Familien in Multiproblemlagen niedrigschwellig helfen. von Eva-Maria Beitzel

Wie kann das Studium besser gelingen? Problembereiche und Erfolgsfaktoren von Bildungsausländern

Kinderzimmer - gestalten, einrichten, renovieren

Systemisches Coaching

DesignAgility - Toolbox Media Prototyping

Die Entwicklung des europäischen Vertragsrechts

Einführung in die Gruppendynamik

Die Entwicklung der Bewegungslehre und Sportmotorik in Deutschland

Medizingeschichte. Eine Einführung. Bearbeitet von Wolfgang Uwe Eckart, Robert Jütte

Nicht nur Klettern oder Urlaub!

Psychologische Begutachtung im Strafverfahren

Die Anwendung islamischen Scheidungs- und Scheidungsfolgenrechts im Internationalen Privatrecht der EU-Mitgliedstaaten

Leitlinie psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen

Praxisratgeber zur Betreuung und Beratung von Kindern und Jugendlichen

Buchführung und Jahresabschlusserstellung nach HGB Klausurtraining

Mehr-Generationen-Familienunternehmen

Die Bedeutung der Grundrechte im Kindesalter für das «Elternrecht»

Bildquellen der Neuzeit

Praxishandbuch Freiwilligenmanagement

Transkript:

Psychologische Sachverständigengutachten im Familienrecht Grundlagen Beurteilungskriterien Qualitätsstandards Bearbeitet von Dr. Helen A. Castellanos, Christiane Hertkorn 2. Auflage 2016. Buch. 250 S. Softcover ISBN 978 3 8487 2864 0 Recht > Zivilrecht > Familienrecht schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

NomosPraxis Castellanos Hertkorn Psychologische Sachverständigengutachten im Familienrecht Grundlagen Beurteilungskriterien Qualitätsstandards 2. Auflage Nomos

NomosPraxis Dipl. Psych. Dr. Helen A. Castellanos Sachverständige für Forensische Psychologie Dipl. Psych. Christiane Hertkorn Sachverständige für Forensische Psychologie Psychologische Sachverständigengutachten im Familienrecht Grundlagen Beurteilungskriterien Qualitätsstandards 2. Auflage Nomos

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-8487-2864-0 2. Auflage 2016 Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2016. Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

Vorwort Sachverständige Empfehlungen, die in eine richterliche Entscheidung eingehen, haben weitreichende Folgen für den Lebensweg der betroffenen Familienmitglieder. Je nachdem, bei welchem Elternteil ein Kind seinen Lebensmittelpunkt findet oder wie sich Umgangskontakte zum nicht betreuenden Elternteil gestalten, werden Biographien geschrieben, die sich im Falle einer anderslautenden Entscheidung divergent gestaltet hätten. Wie lange Kinder gefährdenden Sozialisationsbedingungen in ihren Familien ausgesetzt sind, welche Hilfen ihnen in ihrer Entwicklung zuteil werden, ob sie in die Lage versetzt werden, kompensierende Erfahrungen zu machen, all das prägt ihren weiteren Lebensweg. Sowohl die entbehrenden als auch die unterstützenden Erfahrungen aus ihrer Kindheit werden sie wieder an die nachfolgende Generation weitergeben. Andererseits kann durch zielführende Interventionen dazu beigetragen werden, dass transgenerationale Wiederholungen negativer Muster unterbrochen werden. Insgesamt muss sich der tätige Sachverständige der Tragweite seiner Empfehlungen bewusst sein, insbesondere da, wo Persönlichkeitsrechte der Familienmitglieder eingeschränkt werden, wie es bei der Frage eines Umgangsausschlusses, einer Fremdunterbringung oder geschlossenen Unterbringungen der Fall ist. Daher müssen sachverständige Empfehlungen auf einer soliden Datenerhebung, empirisch gesicherten, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen basieren und anhand nachvollziehbarer Methoden und definierter Qualitätskriterien sorgsam erarbeitet werden. In den letzten Jahren mehrten sich die Diskussionen in der Fach- und Allgemeinpresse um die Qualifikation von Sachverständigen und Qualitätsstandards familienpsychologischer Begutachtungen. Manche der vorgetragenen Ansätze erschienen wenig nah an der gesellschaftlichen Realität und den tatsächlichen Bedürfnissen der an einem familiengerichtlichen Verfahren Beteiligten orientiert; sie trugen eher zu deren Verunsicherung bei. Im Gegenzug erarbeiteten Fachgremien zielführende Forderungen, die zu einer Steigerung der Qualität sachverständigen Arbeitens beitragen sollen. Diese fanden mittlerweile Eingang in die Kriterienkataloge der Fachverbände von Juristen, Psychologen und Medizinern und in die Ausbildungsordnung der familienrechtlichen Sachverständigen. Die zweite Auflage unseres Fachbuchs vertieft die Frage nach den Qualitätskriterien eines psychologischen Gutachtens und beleuchtet die bisher diskutierten Aspekte und Argumentationen hinsichtlich der Beurteilung von deren Qualität, Verwertbarkeit, Wissenschaftlichkeit und Neutralität. Die theoretischen Grundlagen und die Methodik der Begutachtung wurden überarbeitet und um den aktuellen Forschungsstand ergänzt. 5

Vorwort http://www.nomos-shop.de/26778 Es bleibt weiterhin unser Ziel, den Blick auf die betroffenen Kinder zu lenken und die Verantwortung der am Verfahren beteiligten Fachpersonen für diese zu stärken. Daher liegt nach wie vor ein Schwerpunkt auf Interventions- und Lösungsansätzen zur Behebung familiärer Krisen. Für Ergänzungen, Anregungen, Kritik sowie positive Rückmeldungen sind wir weiterhin dankbar. Helen A. Castellanos und Christiane Hertkorn April 2016 6

Inhaltsverzeichnis Vorwort... 5 Teil I: Allgemeine Richtlinien A. Rahmenbedingungen der Begutachtung im familiengerichtlichen Verfahren... 1. Formale und rechtliche Vorgaben für Sachverständige in Kindschaftsverfahren... 11 2. Fachliche Anforderungen an psychologische Sachverständige... 15 B. Psychologische Gutachtenserstellung... 16 1. Vorgehen der Sachverständigen... 16 2. Grundhaltung der psychologischen Sachverständigen... 25 3. Kindeswohl versus Elternrecht... 30 C. Grundlagen der psychologischen Begutachtung im familiengerichtlichen Verfahren... 1. Zentrale Kriterien auf der Eltern-Ebene... 36 a) Physische Versorgung... 36 b) Emotionale Versorgung und Erziehung... 40 c) Förderung... 46 2. Zentrale Kriterien auf der Kind-Ebene... 48 a) Entwicklungsbezogene Ausgangslage... 48 b) Kindeswille... 55 c) Bindungen und Beziehungen... 60 d) Kontinuität... 67 D. Diagnostisches Vorgehen und psychodiagnostische Verfahren... 68 E. Medizinische und psychiatrische Zusatzbegutachtungen... 78 F. Einbezug des Umfelds... 82 Teil II: Beurteilung der Sorgerechts-Regelung gemäß 1629 BGB A. Allgemeine Grundlagen... 84 B. Erzieherische Kompetenzen von Eltern in Trennung... 88 C. Auswirkungen der elterlichen Trennung auf Kinder... 93 D. Varianten des Lebensmittelpunkts... 99 E. Varianten der elterlichen Sorge... 104 11 35 7

Inhaltsverzeichnis http://www.nomos-shop.de/26778 F. Interventionen... 106 1. Schutzfaktoren auf der Kinderebene fördern... 106 2. Elterliche Erziehungskompetenzen nach der Trennung fördern... 107 Teil III: Beurteilung der Erziehungsfähigkeit gemäß 1666 BGB A. Allgemeine Grundlagen... 110 B. Definition... 114 C. Risiko- und Schutzfaktoren familiärer Sozialisation... 115 D. Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit durch psychische Störungen und Auswirkungen auf die Kinder... 1. Grundlagen... 117 a) Erkrankungen aus dem psychotischen Formenkreis... 120 b) Affektive Störungen... 124 c) Neurotische Störungen... 128 d) Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen... 130 e) Persönlichkeitsstörungen... 133 2. Interventionen bei psychischen Erkrankungen eines Elternteils... 134 E. Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit durch Sucht... 139 F. 1. Grundlagen... 139 2. Auswirkungen elterlichen Suchtmittelkonsums auf die Kinder... 142 3. Interventionen bei Substanzmissbrauch... 148 Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit durch Partnerschaftsgewalt... 1. Grundlagen... 152 2. Auswirkungen elterlicher Partnerschaftsgewalt auf die Kinder... 154 3. Interventionen bei Partnerschaftsgewalt... 156 G. Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit durch Misshandlung, Vernachlässigung und sexuellen Missbrauch... 1. Grundlagen... 157 2. Risikofaktoren, die die Gefahr von Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch im Erziehungsalltag erhöhen... 166 3. Auswirkungen von Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch auf die Kinder... 168 4. Interventionen bei Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch... 170 117 151 157 8

Inhaltsverzeichnis H. Sonstige Faktoren, die zu Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit führen können... I. 1. Intelligenzminderung... 175 2. Somatische Erkrankungen... 178 3. Störungen der sexuellen Präferenz... 184 4. Homo- und Transsexualität... 187 5. Religiöse Zugehörigkeit... 189 Sind immer die Eltern schuld, wenn Kinder auffällig sind? Verantwortungszuschreibung bei kindlichen Auffälligkeiten... Teil IV: Beurteilung der Umgangsregelung nach 1684 BGB A. Umgang nach Trennung und Scheidung... 203 B. Umgang bei Fremdbetreuung des Kindes... 212 C. Umgangskontakte unter besonderen Lebensbedingungen... 216 1. Umgang mit sozialen Eltern, Großeltern und weiteren Bezugspersonen... 216 2. Haftunterbringung eines Elternteils... 217 D. Interventionen... 219 1. Begleiteter Umgang... 219 2. Aussetzen des Umgangs... 221 3. Arbeit mit den Kindern... 224 4. Arbeit mit den Eltern... 225 175 190 Literaturverzeichnis... 226 Stichwortverzeichnis... 247 9