Handreichung für die Erarbeitung einer kommunalen Katzenschutzverordnung nach 13b Tierschutzgesetz



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Transkript:

Schleswig-Holstein Der echte Norden Schleswig-Holstein Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Postfach 71 51 24171 Kiel Städte, Ämter und Gemeinden in Schleswig-Holstein über die Kommunalen Landesverbände Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom: / Mein Zeichen: V 244-34297/2016 Meine Nachricht vom: / Kariri Fehlau Karin.Fehlau@melur.landsh.de Telefon: +49 431 988-7087 Telefax: +49-431-988-6-157087 nachrichtlich: Veterinärämter der Kreise und kreisfreien Städte 18. Mai 2016 Handreichung für die Erarbeitung einer kommunalen Katzenschutzverordnung nach 13b Tierschutzgesetz Sehr geehrte Damen und Herren, nach 13b Tierschutzgesetz (TierSchG) sind die Landesregierungen ermächtigt, durch Rechtsverordnung den unkontrollierten freien Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen zu beschränken oder zu verbieten, soweit dies zur Verringerung erheblicher Schmerzen, Leiden oder Schäden bei den in dem betroffenen Gebiet freilebenden Katzen erforderlich ist. Durch Rechtsverordnung vom 25. November 2014 hat die Landesregierung Schleswig- Holstein diese Ermächtigung auf die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der amtsfreien Gemeinden sowie die Amtsdirektorinnen und Amtsdirektoren, in ehrenamtlich verwalteten Ämtern die Amtsvorsteherinnen und Amtsvorsteher, übertragen. Hauptgrund für diese Übertragung auf die kommunale Ebene: Die Feststellung, ob eine Kommune Schwerpunktgebiete mit einer erhöhten Zahl an freilebenden Katzen hat, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden für diese Tiere verbunden sind, kann am besten in der betreffenden Kommune getroffen werden. Nur auf dieser Ebene kann 13b TierSchG sinnvoll mit Leben gefüllt werden. Dienstgebäude: Mercatorstraße 3, 5, 7, 24106 Kiel Adolf-Westphal-Str. 4, 24143 Kiel Telefon 0431 988-0 Telefax 0431 988-7239 Doststelle@melur.landsh.de www.melur.schleswio-holstein.de E-Mail-Adressen; Kein Zugang für elektronisch verschlüsselte Dokumente.

- 2 - Nachstehend wird den Gemeinden, Ämtern und Städten als Handreichung ein Vorschlag für Regelungsinhalte und Textvorschläge für eine solche kommunale Katzenschutzverordnung zur Verfügung gestellt. Andere Länder wie Baden-Württemberg und Hessen haben ebenfalls Handreichungen zu diesem Thema herausgegeben. Die anliegende Unterlage kann nur eine Anregungen. Letztlich kommt es immer auf den konkreten Regelungsbedarf im Einzelfall an, der sich aus den örtlichen Gegebenheiten ableitet. Wir sind uns bewusst, dass sowohl mit 13b TierSchG wie auch mit der Subdelegations-Verordnung des Landes und einer darauf beruhenden Verordnung auf kommunaler Ebene juristisches Neuland betreten wird. Wenn Sie praktische Erfahrungen damit sammeln und Verbesserungsvorschläge haben, geben Sie uns diese bitte gerne zurück, sodass auch andere davon profitieren können. Bei Fragen zu dem Thema, sprechen Sie uns bitte gerne an. Mit freundlichen Grüßen Karin Fehlau Anlagen: 1. Subdelegations-Verordnung Schleswig-Holstein 2. Muster-Verordnungstext 3. Erläuterungen und Hintergründe

Landesverordnung über die Übertragung der Ermächtigung zur Festlegung von Schutzgebieten für freilebende Katzen Vom 25. November 2014 GS Schl.-H. II, Gl.Nr. B 7831-1-46 (veröffentlicht im GVO-Blatt SH am 18. Dezember 2014, S. 399) Aufgrund des 13b Satz 5 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, ber. S. 1313), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 28. Juli 2014 (BGBl. I S. 1308), verordnet die Landesregierung: 1 Die Ermächtigung zum Erlass von Rechtsverordnungen zum Schutz freilebender Katzen gemäß 13b Satz 1 bis 4 TierSchG wird auf die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der amtsfreien Gemeinden sowie die Amtsdirektorinnen oder Amtsdirektoren, in ehrenamtlich verwalteten Ämtern die Amtsvorsteherinnen und Amtsvorsteher, übertragen. 2 Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft. Die vorstehende Verordnung wird hiermit ausgefertigt und ist zu verkünden. Kiel, 25. November 2014 Torsten Albig Ministerpräsident Dr. Robert Habeck Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume

Muster-Verordnungstext Auf Grund von 13b Satz 5 Tierschutzgesetz (TierSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, ber. S. 1313), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 28. Juli 2014 (BGBl. I S. 1308) in Verbindung mit der Landesverordnung über die Übertragung der Ermächtigung zur Festlegung von Schutzgebieten für freilebende Katzen vom 25. November 2014 (GVOBl. Schl.-H., S. 399) wird von der Gemeinde (o.a. Gebietskörperschaft) gemäß Beschluss der Gemeindevertretung (o.a. Organbezeichnung) vom (Datum) für das Gebiet.. folgende Verordnung erlassen: 1 Begriffsbestimmungen (1) Katzen im Sinne dieser Verordnung sind alle weiblichen und männlichen Tiere der Art Felis silvestris catus, unabhängig davon, ob sie einer Halterin oder einem Halter zuzuordnen sind oder nicht. Fortpflanzungsfähige Katzen sind Katzen, die sechs Monate alt oder älter sind und weder kastriert noch sterilisiert sind. (2) Schutzgebiete im Sinne von 13b Satz 1 und 2 TierSchG umfassen jeweils eine Kernzone und einen umgebenden Bereich. Die Kernzone besteht aus einem oder mehreren zusammenhängenden Grundstücken, auf denen sich freilebende, insbesondere entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene Katzen und deren Nachkommen in hoher Anzahl aufhalten, wobei sich zumindest bei einem Teil dieser Tiere erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden feststellen lassen, die auf ihre hohe Anzahl auf dem Grundstück oder den Grundstücken zurückzuführen sind. Zum umgebenden Bereich gehören die Grundstücke, bei denen es aufgrund ihrer räumlichen Nähe und der sonstigen örtlichen Gegebenheiten unter Berücksichtigung des Revier- und Wanderverhaltens fortpflanzungsfähiger Katzen ernsthaft möglich erscheint, dass solche Katzen, wenn sie auf dem Grundstück mit unkontrolliertem freien Auslauf gehalten werden, in die Kernzone eindringen und dort zur Vermehrung beitragen werden. (3) Kastration ist die Entfernung der männlichen oder weiblichen Keimdrüsen, also der Hoden oder der Eierstöcke; sie darf nur von einer Tierärztin oder einem Tierarzt durchgeführt werden. (4) Unkontrollierten freien Auslauf hat eine Katze, wenn sie sich frei bewegen kann und wenn weder die Halterin oder der Halter noch eine von ihr oder ihm beauftragte oder für sie oder ihn handelnde Person unmittelbar auf sie einwirken kann. (5) Halterin oder Halter einer Katze ist, wer eine Katze in ihrer oder seiner Obhut hält. Indizien für eine Haltereigenschaft sind insbesondere das Innehaben der Bestimmungsmacht über das Tier, die Übernahme des wirtschaftlichen Risikos und der Kosten für beispielsweise Unterbringung, Pflege, Fütterung sowie tierärztliche Versorgung des Tieres.

(5) Die Kennzeichnung einer Katze erfolgt in der Regel durch die Implantierung eines Mikrochips durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt. Die Registrierung erfolgt, indem neben den Daten des Mikrochips zumindest ein äußerliches Erkennungsmerkmal des Tieres sowie der Name und die Anschrift der Halterin oder des Halters in ein öffentlich oder privat geführtes Register, das den Behörden zugänglich ist, eingetragen werden (z.b. Deutsches Haustierregister / www.registrierdein-tier.de oder Tasso / www.tasso.net). 2 Schutzgebiet (Satz 1) Schutzgebiet im Sinne von 13b Satz 1 und 2 TierSchG sind die im Ortsteil gelegenen Grundstücke mit den Flurstücknummern. Alternativ: Schutzgebiet im Sinne von 13b Satz 1 und 2 TierSchG sind folgende Grundstücke: 1. die am weg gelegenen Grundstücke mit den Hausnummern ; 2. die an der straße gelegenen Grundstücke mit den Hausnummern ; Alternativ: Schutzgebiet im Sinne von 13b Satz 1 und 2 TierSchG sind alle im Ortsteil gelegenen Grundstücke, soweit sie im Norden durch die straße, im Osten durch die straße, im Süden durch den weg und im Westen durch die Gemarkungsgrenze zur Stadt begrenzt werden. (Satz 2) Zur Kernzone des Schutzgebiets gehören die Grundstücke, die das Gelände der ehemali-gen Firma bilden; sie umfasst die Grundstücke mit den Flurstücknummern Alternativ: Die Kernzone des Schutzgebiets umfasst die Grundstücke an der straße mit den Hausnummern und an der straße mit den Hausnummern Alternativ: Die Kernzone des Schutzgebiets wird im Norden durch die straße, im Osten durch den weg, im Süden durch den platz und im Westen durch den Bachlauf des baches begrenzt. 3 Kennzeichnungs- und Registrierungspflichten (1) Wer im Schutzgebiet eine Katze hält, muss sie, wenn er der Katze unkontrollierten freien Auslauf gewährt, zuvor kennzeichnen und registrieren lassen. (2) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister / die Amtsdirektorin/der Amtsdirektor / die Amtsvorsteherin/der Amtsvorsteher kann im bestimmten Einzelfällen eine Ausnahme von Absatz 1 auf Antrag erteilen, soweit dies zur Vermeidung unbilliger Härten

geboten erscheint und mit dem Schutzzweck der Verordnung vereinbar ist. Ausnahmegenehmigungen können unter dem Vorbehalt des Widerrufs erteilt werden und mit Nebenbestimmungen (Bedingungen, Befristungen, Auflagen) versehen werden. (3) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister / die Amtsdirektorin/der Amtsdirektor / die Amtsvorsteherin/der Amtsvorsteher kann im Einzelfall Anordnungen treffen, die zur Beseitigung festgestellter oder zur Vermeidung zukünftiger Verstöße gegen Absatz 1 notwendig sind. Ggf. zusätzlich: 4 Auslaufbeschränkungen (1) Personen, die in der Kernzone des Schutzgebiets eine fortpflanzungsfähige Katze halten, dürfen dieser keinen unkontrollierten freien Auslauf gewähren. (2) Personen, die im übrigen Schutzgebiet eine fortpflanzungsfähige Katze halten, dürfen dieser nur unkontrollierten freien Auslauf gewähren, wenn durch vorher getroffene Maßnahmen sichergestellt ist, dass die Katze nicht in die Kernzone eindringen und dort zur Fortpflanzung beitragen kann. (3) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister / die Amtsdirektorin/der Amtsdirektor / die Amtsvorsteherin/der Amtsvorsteher kann in bestimmten Einzelfällen eine Ausnahme von Absatz 1 oder 2 auf Antrag erteilen, soweit dies zur Vermeidung unbilliger Härten geboten erscheint und mit dem Schutzzweck der Verordnung vereinbar ist. Ausnahmegenehmigungen können unter dem Vorbehalt des Widerrufs erteilt werden und mit Nebenbestimmungen (Bedingungen, Befristungen, Auflagen) versehen werden. (4) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister / die Amtsdirektorin/der Amtsdirektor / die Amtsvorsteherin/der Amtsvorsteher kann im Einzelfall Anordnungen treffen, die zur Beseitigung festgestellter oder zur Vermeidung zukünftiger Verstöße gegen Absatz 1 oder 2 notwendig sind. 5 Nachweispflicht (1) Der Nachweis über die Kennzeichnung und Registrierung ist der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister / der Amtsdirektorin/dem Amtsdirektor / der Amtsvorsteherin/dem Amtsvorsteher. auf Verlangen vorzulegen. Ggf. zusätzlich (2) Der Nachweis über eine Fortpflanzungsunfähigkeit der Katze ist der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister/der Amtsdirektorin/dem Amtsdirektor/der Amtsvorsteherin/dem Amtsvorsteher. auf Verlangen vorzulegen. Oder in Kombination

Der Nachweis über die Kennzeichnung und Registrierung oder eine Fortpflanzungsunfähigkeit der Katze ist der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister / der Amtsdirektorin/dem Amtsdirektor / der Amtsvorsteherin/dem Amtsvorsteher. auf Verlangen vorzulegen. 6 Fristen Die Pflichten nach 3 und 5 Absatz 1 gelten ab dem (sechs Monate nach der amtlichen Bekanntmachung der Verordnung). Die Beschränkungen nach 4 und die Pflicht nach 5 Absatz 2 gelten ab dem.. (zwölf Monate nach der amtlichen Bekanntmachung der Verordnung). bei Verwenung der Kombination in 5 sind die Bezüge entsprechend anzupassen 7 In-Kraft-Treten und Geltungsdauer Diese Verordnung tritt am. in Kraft und gilt bis zum. (5 Jahre nach der amtlichen Bekanntmachung).

Erläuterungen und Hintergründe Nachfolgend finden sich fachliche Erläuterungen und Hintergründe. Da Verordnungen in Schleswig-Holstein keiner Begründungen bedürfen, wird auf Textvorschläge für Begründungen an dieser Stelle verzichtet. Zweck einer Katzenschutzverordnung ist der Schutz freilebender Katzen in Gebieten, in denen sie in hoher Anzahl auftreten und z. B. infolge von Krankheiten und Unterernährung erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden ausgesetzt sind. Schutz i. S. von 13 b S. 1 TierSchG bedeutet, dass das Leben, das Wohlbefinden und die Unversehrtheit dieser Tiere geschützt werden sollen. Daraus ergibt sich, dass zur Verminderung oder Begrenzung hoher Katzenpopulationen nur tierschutzgerechte Maßnahmen getroffen werden dürfen. Insbesondere ist es verboten (und nach 17 Nr. 1 TierSchG strafbar), Katzen zu töten. Grund und Anlass für die Schaffung der Ermächtigungsgrundlage in 13 b TierSchG waren Berichte von Städten und Gemeinden über eine starke Zunahme von Kolonien verwilderter Katzen bundesweit. Schätzungen gehen dahin, dass sich in Schleswig-Holstein 75.000 freilebende (d. h. nicht einer Halterin oder einem Halter zuzuordnende) Katzen aufhalten. Bei diesen Tieren handelt es sich um entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene Hauskatzen und deren Nachkommen. Anders als Wildkatzen gehören sie einer domestizierten Art an und sind deswegen nicht an ein Leben ohne menschliche Unterstützung angepasst, so dass sie, wenn sie dauerhaft außerhalb menschlicher Obhut leben, häufig Schmerzen, Leiden oder Schäden in erheblichem Ausmaß erfahren (vgl. amtliche Begründung zu 13 b TierSchG, BT-Drucks. 17/10572 S. 32). Die Fortpflanzung von Katzen geschieht unkontrolliert und mit großer Geschwindigkeit: Eine weibliche Katze kann pro Jahr zwei Würfe mit jeweils etwa 2-6 Nachkommen haben, die ihrerseits mit ca. sechs Monaten geschlechtsreif sind. Von einer weiblichen Katze und deren Jungen können so in einem Jahr bis zu 35 Nachkommen ausgehen. Diese hohe Vermehrungsrate führt dazu, dass viele freilebende Katzen ihr Leben unter schlechten, tierschutzwidrigen Bedingungen führen müssen. In der amtlichen Begründung zu 13 b (a. a. O. S. 32) heißt es dazu: Krankheiten wie z. B. Katzenschnupfen oder Verletzungen und Traumata treten signifikant häufiger auf und führen zu erheblichen Leiden. Auch der Anteil abgemagerter oder unterernährter Katzen ist deutlich höher. In einer Untersuchung in Berlin lag die Welpen Sterblichkeit bei etwa 50 % während des ersten Lebensjahres, Todesursachen waren vor allem Unfälle und Krankheiten. Das Ausmaß dieser Erscheinungen, die erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden bei den Tieren verursachen, nimmt mit steigender Populationsdichte zu. Vorrangigkeit anderer Maßnahmen. Nach 13 b Satz 3 Nr. 1 TierSchG kann in einem Schutzgebiet der unkontrollierte freie Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen verboten oder beschränkt werden. Eine solche Regelung stellt jedoch einen schwer wiegenden Eingriff u. a. in das Eigentum der Katzenhalterin bzw. des Katzenhalters dar. Deshalb ist in Satz 4 vorgesehen, dass vor einer solchen Anordnung andere Maßnahmen, insbesondere solche mit unmittelbarem Bezug auf die freilebenden Katzen, getroffen worden sein müssen, und dass sich gezeigt haben muss, dass sie für eine dauerhafte Populationsverminderung nicht ausreichen. Die amtliche Begründung zu 13 b TierSchG (S. 32) nennt dazu in erster Linie den Ansatz Einfangen - Kastrieren - Freisetzen. Dieser unmittelbar auf die freilebenden Katzen bezogene Maßnahmenkatalog muss also vorher

auf denjenigen Grundstücken, auf denen freilebende Katzen in hoher Anzahl auftreten, durchgeführt worden sein, sei es von der verordnenden Gemeinde selbst oder von privaten Vereinen mit Unterstützung der Gemeinde oder zum Beispiel im Rahmen des Pilotprojektes gegen Katzenelend in Schleswig-Holstein (www.gegenkatzenelend.schleswig-holstein.de). Auch muss sich gezeigt haben, dass diese Maßnahmen für eine dauerhafte Verminderung der Anzahl der Katzen nicht ausreichen, insbesondere weil die Fortpflanzungskette durch die Zuwanderung von von außen kommenden, fortpflanzungsfähigen Katzen aufrechterhalten wird. Erst danach können Anordnungen an die Katzenhalterin bzw. den Katzenhalter auf den umliegenden, in der Nähe befindlichen Grundstücken ergehen, die auf ein Verbot oder eine Beschränkung des freien Auslaufs der dort gehaltenen fortpflanzungsfähigen Katzen gerichtet sind. Lediglich weniger einschneidende Anordnungen, wie insbesondere die in 13b S. 3 Nr. 2 TierSchG erwähnte Kennzeichnung und Registrierung von Katzen im Schutzgebiet, stehen nicht unter diesem Vorbehalt. Dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, wie er u. a. durch 13 b Satz 4 TierSchG konkretisiert worden ist, entspricht deshalb eine Vorgehensweise in mehreren Schritten: 1. Zunächst muss festgestellt werden, ob es im Gemeindegebiet Grundstücke mit erhöhter Population freilebender Katzen gibt, die sich in einem gesundheitlich schlechten Zustand befinden und, wenn ja, wo diese Gebiete liegen. Festzustellen ist weiter, ob - und wenn ja in welcher Zeit und in welchem Umfang bereits freiwillige Maßnahmen zum Einfangen, Versorgen, Kastrieren und Freisetzen solcher Katzen stattgefunden haben. Diese Feststellungen können u. a. im Gespräch mit Vertreterinnen bzw. Vertretern lokaler Tierschutzvereine und Tierärztinnen bzw. Tierärzten getroffen werden. 2. Wegen des insoweit unmissverständlichen Wortlauts von 13 b Satz 4 TierSchG - Vorrangigkeit des Einfangens, Kastrierens und Freisetzens vor Regelungen nach 13 b Satz 3 Nr. 1 TierSchG - kann die Einrichtung eines runden Tisches mit Behördenvertreterinnen und -vertretern, Mitgliedern von Tierschutzvereinen, Tierärztinnen und Tierärzten und ggf. auch betroffenen Personen sinnvoll sein. Dort sollten die bisher durchgeführten Maßnahmen und ihre Ergebnisse besprochen und künftige Maßnahmen gemeinsam geplant werden. 3. Vor der Festlegung eines Schutzgebiets im Sinne von 13 b Satz 1 und 2 TierSchG ist außerdem festzustellen, welche Grundstücke die Kernzone des Schutzgebiets bilden, in welcher Anzahl sich dort freilebende Katzen aufhalten und in welchem Umfang sich bei diesen Katzen Erscheinungen wie Krankheiten, Verletzungen, Unterernährung, erhöhte Welpensterblichkeit o. ä. feststellen lassen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden für diese Tiere verbunden sind. Dabei kann zum einen auf die Erfahrungen örtlicher Tierschutzvereine zurückgegriffen werden. Es kann aber auch ein fachliches Gutachten einer Tierärztin oder eines Tierarztes (amtlich oder niedergelassen) sinnvoll sein. Sinnvoll ist darüber hinaus eine fachliche Äußerung, wie groß der Kreis der Grundstücke, die das übrige Schutzgebiet bilden, festgelegt werden sollte, um so weit wie möglich zu verhindern, dass aus den

Reihen der einer Halterin oder einem Halter zuzuordnenden Katzen unkastrierte Tiere zuwandern und die Fortpflanzungskette in der Kernzone aufrecht erhalten. Kleine, an der nachvollziehbaren Notwendigkeit orientierte Schutzgebiete können zu einer Steigerung der Akzeptanz der Maßnahme beitragen. Größere Schutzgebiete können von der Wirkung her effektiver sein. 4. Um Akzeptanz bei den Menschen zu erreichen, sollten die im fraglichen Gebiet lebenden Menschen frühzeitig eingebunden werden. Dazu sollte eine Information der Bevölkerung durch lokale Medien stattfinden, sowohl über die auf den Grundstücken der Kernzone getroffenen Feststellungen zur Anzahl und zum Leiden der dort befindlichen freilebenden Katzen als auch über die geplante Verordnung und die Maßnahmen, wie Halterinnen oder Halter von Katzen freiwillig zu einer tierschutzkonformen Lösung des Problems beitragen können. Auch Informationsveranstaltungen können weiterhelfen. 5. Eine Verordnung mit Regelungen, die den unkontrollierten freien Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen verbieten oder beschränken, ist erst zulässig, wenn Maßnahmen zum Einfangen, Versorgen, Kastrieren und Freisetzen freilebender Katzen zweckmäßigerweise mit öffentlicher Unterstützung stattgefunden haben und gleichwohl keine wesentliche Verminderung ihrer Anzahl und keine wesentliche Verringerung ihrer Schmerzen, Leiden und Schäden festgestellt werden kann. Demgegenüber können Regelungen, mit denen insbesondere eine generelle Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle im Schutzgebiet mit freiem Auslauf gehaltenen Katzen getroffen wird, auch schon vorher in Kraft gesetzt werden, weil sie weniger stark in Grundrechte der Halterinnen bzw. Halter eingreifen. Es kann also durchaus überlegt werden, die Verordnung zunächst auf solche weniger einschneidenden Regelungen zu beschränken und erst in einer späteren Phase von der Möglichkeit zu Auslaufverboten und -beschränkungen Gebrauch zu machen. Bei den Abwägungen sollte berücksichtigt werden, dass die Kosten, die der Gemeinde (o.a. Stelle) durch die Unterstützung von Maßnahmen zum Einfangen, Versorgen, Kastrieren und Freisetzen freilebender Katzen entstehen können, - zumindest mittelfristig - geringer ausfallen dürften als die Auslagen, die sie in ihrer Eigenschaft als Fundbehörde zu tragen hat, wenn Katzen, die keiner Halterin oder keinem Halter zuzuordnen sind, in ihrem Gebiet weiterhin in hoher Anzahl auftreten oder weiter zunehmen (vgl. dazu u. a. die Rechtsprechung zu Katzen als Anscheinsfundsachen, z. B. OVG Lüneburg, Urt. v. 23.04.2012, 11 LB 267/11; OVG Greifswald, Urt. v. 12.01.2011, 3 L 272/06; VG des Saarlandes, Urt. v. 24.02.2013, 5 K 593/12; VG Gießen, Urt. v. 27.02.2012, 4 K 2064/11.GI; VG Ansbach, Urt. v. 26.09.2011, AN 10 K 11.00205). In die Abwägungen sollten ferner die Interessen der Halterinnen und Halter einbezogen und glaubhaft dargelegt werden. Die Abgrenzung zu Verordnungen nach dem Polizei- und Ordnungsrecht richtet sich nach den Zwecken, die der Verordnungsgeber hauptsächlich verfolgt. Bei polizei- und ordnungsrechtlichen Katzenverordnungen geht es nicht in erster Linie um den Schutz der freilebenden Katzen, sondern um die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung: Verwilderte Katzen sind, wenn sie in großer Zahl auftreten, häufig krank

und scheiden dann in hohem Maße Krankheitserreger aus, was die Ausbreitung von Katzenkrankheiten begünstigt und so auch die Gesundheit von "Freigänger"-Katzen gefährdet. Dies kann auch dazu führen, dass Zoonosen auf den Menschen übertragen werden. Ebenso können große Populationen freilebender Katzen eine Gefahr für Vögel, Kleinsäuger und Reptilien darstellen und deren Bestände beeinträchtigen; schließlich lassen sich auch Gefahren für die Sicherheit des Straßenverkehrs nicht ausschließen. Besteht das hauptsächliche Ziel der Verordnungsgeberin oder des Verordnungsgebers darin, für diese (nicht durch spezielle Gesetze geregelten und damit dem Polizei- und Ordnungsrecht zuzuordnenden) Gefahren eine Regelung zu treffen, so kann sie oder er dies weiterhin in Form polizei- und ordnungsrechtlicher Verordnungen erlassen. Die Kompetenz der Kommunen, zur Abwehr dieser Gefahren ordnungsrechtlich tätig zu werden, kann und soll durch 13 b TierSchG nicht ausgeschlossen oder eingeschränkt werden. Dagegen sind Verordnungen, deren hauptsächliches Ziel im Schutz von Leben, Gesundheit und Wohlbefinden freilebender Katzen besteht, tierschutzrechtlicher Natur und auf 13b TierSchG zu stützen.