Tatort Küche. Versuch 1: Rotkohl. Aufgabe: Geräte und Chemikalien: Versuchsdurchführung: Beobachtungen: Auswertung:



Ähnliche Dokumente
7.9. Experimente zur Gewinnung und Anwendung von Pflanzenfarbstoffen. AGENS Arbeitsgemeinschaft NaturStoffe Leipzig

Stoffeigenschaften auf der Spur

Station 1: Säuren in Lebensmitteln (1)

Chemie in der Grundschule

Wie bestimmt ein Chemiker Säuren und Laugen?

Nährstoffe und Nahrungsmittel

Entscheide bei jeder Aussage, ob es eine reine Beobachtung ist oder nicht, und kreuze an!

Laborführerschein. Dieses Skript gehört:

Fortbildung am Schülerlabor in Rechtenthal für die Grundschule. Ideen zu weiterführenden Versuchen in der Klasse:

Stoffe und ihre Eigenschaften

SÄUR E. BASE oder LAU GE SAUE R BASI SCH

Jeder Gegenstand Stoff Jeder Stoff Eigenschaften

Geräte und Maschinen im Alltag

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Abgestufte Lernhilfen

Versuch: In der Natur verschwindet nichts - Lösen und Auskristallisieren von Salz

In der Natur verschwindet nichts - Lösen und Auskristallisieren von Kochsalz

Praxis Grundschule 1/2004 Lösungen

Schüler und Schülerinnen im Labor in Rechtenthal. 4 weiße Stoffe

1. Chemie ist da wo es stinkt und kracht Die chemische Reaktion zwischen Zucker und Kaliumnitrat

KLASSE: 8TE NAME: Vorname: Datum:

*** Bunter Farbenzauber mit Rotkohlsaft ***

Verfahren zur Stofftrennung

Versuchsbeschreibung: 1. Fülle eine Schüssel vorsichtig mit heißem Wasser. Nun fülle die andere Schüssel mit kaltem Wasser!

ph-indikatoren und ph-messung von Alltagssubstanzen

ANHANG Ankündigung des Projekts in NÖN-Online

Was verändert das Wetter? Arbeitsblatt

Untersuche an einigen Beispielen, welche Grundstoffe am Aufbau unserer Nahrung beteiligt sind.

Schüler und Schülerinnen im Labor in Rechtenthal. 5 weiße Stoffe. Name:. Klasse: Lehrpersonen: Schule: Ich arbeite in einer Gruppe mit:..

mischbar Lösung Feststoffen

Aufgaben verändern Beispiele zur Chemie

Stoffe und ihre Eigenschaften

C.S.I. Dem Täter auf der Spur

Dieses Buch gehört. PH Vorarlberg Seite 1 Scheier Silke

Kapitel 13: Laugen und Neutralisation

Warum streut man im Winter Salz auf die Straße?

SCHÜEX RHEINLAND-PFALZ

Veranstaltung 5: Chemie macht hungrig!

Protokoll. Das Geheimnis der grünen Blätter

PHYSIKTEST 3A 19. Dezember 2016

Bundesrealgymnasium Imst. Chemie Klasse 4. Einführung Stoffe

Laborführerschein. Dieses Skript gehört:

Ü-55 Forschertage; Fragen und Experimente zum Thema: Licht und Farben

Experiment Kristallzüchtung: Kupfer(II)sulfat-Pentahydrat

VERSUCH 1. Bringe das Glühlämpchen zum Leuchten! Zeichne deine Lösung! VERSUCH 2. 1 Flachbatterie 1 Fassung isolierten Draht (isolierte Leitungen)

b) in Abhängigkeit vom Durchmesser bleibt gleich c) in Abhängigkeit von der Querschnittsfläche bleibt gleich

HTBL-PINKAFELD Arbeitsblatt A4/1 Wasser

Kupfersteckbrief 06 AB1 MS

Energie - dem Unsichtbaren mit Experimenten auf der Spur

Wasser Kaffeefilter ein Streifen Filterpapier als Docht Schere Tasse

Die Brandbekämpfung (Gruppenversuche)

Versuch: Reaktion von Magnesium ( ) und Iod ( )

Zucker und seine Eigenschaften

Brenner Streichhölzer Eis

Versuch 1: Kalt oder warm?

Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit (RG) von der Konzentration: Kalk (CaCO 3 ) + Salzsäure (HCl)

Wasser. von. PH Vorarlberg Seite 1 Blum Gabriela. cc-gabriela Blum

Adventforschersackerl - ein Adventkalender der besonderen Art!

ANHANG. M a g n e t i s m u s

Licht und Farbe mit Chemie

Versuch 9: Kochen mit Sonnen-Energie

V 1 Herstellung von Natriumchlorid

Säure-Base-Reaktionen

Aufgabe: Unterscheidung von Stoffen anhand von Eigenschaften

Experimente. mit Licht cc Corinna Burtscher. Name: Klasse:

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

violetter Rotkohlsaft mit Wasser Zitronensaft Backpulver Rohrreiniger Entkalker Seife färbt sich violett rot rot blau rot blau grün

Inhalt 1/2. Gedanke. Strom benötigt Metall um zu fließen. Schalter unterbrechen und verbinden den Stromkreis. Strom fließt im Kreis.

Versuche zur Untersuchung von Fruchtfarbstoffen

Kerncurriculum Naturphänomene Themenkreis Wasser (12 Stunden)

Protokoll Tag 3. C. Kationennachweise. C.1. Nachweis von Na +, Mg 2+, Ca 2+, Sr 2+, BA 2+ sowie NH + 4

Die kleine Salzwerkstatt. Arbeitsblätter zum Lesen und Lernen

Mit Zitronensaft schreiben

Was ist ein Stromkreis?

Energie und Energieumwandlung

Mein kleines Forscherheft

Energieerzeugung. Versuche. Seite 28

Vorversuche: Wärmestrahlung

Mischen und. Trennen. Forschertagebuch von

DOWNLOAD. Vertretungsstunde Biologie 1. 5./6. Klasse: Kennzeichen von Lebewesen. Tina Konz/Michaela Seim. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Licht und Farben. Kurzprotokoll

Sonnenschutz selber herstellen Arbeitsblatt

Thermoplast oder Duroplast?

Institut für Anorganische Chemie (Materialchemie)

WWas brauche ich: ein Glas mit Wasser. LSo geht`s: HIch handle! und BIch beobachte! Der Wasserberg! viele Münzen

Aufstellung einiger Versuche zur Farbenchemie (Kurzfassung)

zu künstlichen Lichtquellen und deren Herstellung (Glühlampe und Co.)

Protokoll Tag 4, Teil 1

Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre

Schulversuch-Protokoll Jan gr. Austing

Schulversuchspraktikum. Constanze Koch. Sommersemester Klassenstufen 5 & 6. Wasser als Lösungsmittel. Kurzprotokoll

Essigsäure färbt ph-papier rot. Natronlauge färbt ph-papier blau

Welche Aufgaben haben Fette im Körper?

Milchschnitte Creme :

Wie funktioniert? Schüler erklären es Schülern! und. ein Solarkocher. eine Zungenbatterie. ein Wassermotor. ein Apfelmotor.

Trennverfahren auf Basis der Dichte

Bestimmung des Lactosegehalts in der Milch

Transkript:

Tatort Küche Aufgabe: Es muss anhand von chemischen Versuchen herausgefunden werden, welcher von drei sehr ähnlich aussehenden Feststoffen Zucker, welcher Kochsalz und welcher Zitronensäure ist. Das Kosten ist verboten. Versuch 1: Rotkohl - ¼ Kopf Rotkohl - 1 Kochtopf - 3 kleine Marmeladengläser - 1 Trichter - 1 Blatt Filterpapier - Je 1 Messerspitze Zucker, Zitronensäure und Kochsalz Man schneidet den Rotkohl klein und gibt ihn mit einem viertel Liter Wasser in einen Kochtopf. Das Wasser wird so lange erhitzt, bis es siedet. Der Rotkohl gibt nach und nach seine Farbe an das Wasser ab. Man lässt den Sud abkühlen und filtriert ihn dann. Dadurch entsteht reiner Rotkohlsaft von violetter bis blauer Farbe. Nun werden die Stoffe Zucker, Zitronensäure und Kochsalz in jeweils ein Marmeladenglas gefüllt. Auf jeden der drei Stoffe wird etwas des Rotkohlsafts gegeben. Man beobachtet, was passiert. Beobachtungen: - Alle drei Stoffe lösen sich etwas in dem Saft. Die Zucker- und Kochsalzlösung nehmen die Farbe des Saftes an. - Verbindet sich jedoch die Zitronensäurelösung mit dem Saft, wird die Lösung magentarot. - Der Rotkohlsaft reagiert auf die Säure. - Bei Zucker und Salz verfärbt er sich nicht. - Daraus kann man schließen, dass der Rotkohlsaft ein Indikator ist, der unter anderem Säure anzeigt.

Versuch 2: Verdunsten - 3 Marmeladengläser - je 1 TL Zucker, Zitronensäure und Kochsalz, in Wasser gelöst Man gibt von jeweils einer Lösung eine Tropfen in eines der Gläser. Man lässt die Tropfen verdunsten und beobachtet. Beobachtung: - Bei Zucker und Zitronensäure bleiben regelmäßige Rückstände. - Bei Salz ist der Rückstand am Rand kristallin 1. - Anhand des kristallinen Rückstands kann man das Salz erkennen. 1 Eine Untersuchung der drei Stoffe unter dem Mikroskop ergab, dass Salz aus würfelförmigen Kristallen besteht.

Versuch 3: Leitfähigkeit - 9V- Batterie - zwei, von beiden Seiten angespitzte, Bleistifte - zwei Stück Draht - eine schwache Glühbirne - eine Kochsalz-, eine Zucker- und eine Zitronensäurelösung ( alle Lösungen mit destilliertem Wasser!) Man stellt zu jedem der drei Feststoffe eine Lösung her. Die Lösungen sollten mit destilliertem Wasser hergestellt werden, um die Versuchsergebnisse nicht zu verfälschen. Denn normales Leitungswasser besitzt schon eine geringe Leitfähigkeit. Die beiden Bleistifte werden in die Lösung gehalten. Man verbindet einen der Bleistifte mit Hilfe eines der Drahtstücke mit der 9-V- Batterie. Der andere Bleistift berührt den Kontaktpunkt der Glühbirne. Schließlich werden noch Glühbirne und Batterie durch den zweiten Draht verbunden. So wird mit jeder Lösung vorgegangen. Es wird beobachtet, ob die Lampe erglüht.

Beobachtungen: - Bei der Zitronensäure- und der Zuckerlösung erglüht die Lampe nicht. - Bei der Kochsalzlösung leuchtet die Glühbirne auf. - Bei Zucker und Zitronensäure blieb der Stromkreis offen; sie leiten keinen Strom. - Bei der Kochsalzlösung wurde der Stromkreis geschlossen, Kochsalz leitet also Strom. Mit Hilfe dieses Versuchs kann man Kochsalz von den anderen beiden Stoffen unterscheiden

Versuch 4: Schmelzen - Bratpfanne - Küchenherd - Thermometer - je 1 Esslöffel Kochsalz, Zucker und Zitronensäure Die drei Feststoffe werden nacheinander in einer Pfanne erhitzt. Dazu stellt man die Pfanne bei höchster Einstellung auf den Herd. Man erhitzt den Feststoff so lange, bis er sich verändert, jedoch nicht länger als 5 min. Verändert sich der Stoff, so wird mit einem Thermometer gemessen, bei welcher Temperatur die Veränderung eintritt. Beobachtungen: - Beim Kochsalz lassen sich keine Veränderungen feststellen. - Zucker und Zitronensäure schmelzen bei ca 150 C und werden zähflüssig. Der Zucker nimmt eine erst braune, dann schwarze Farbe an und riecht stark nach Karamell. - Die Zitronensäure bekommt eine gelbliche Farbe und verströmt keinerlei Gerüche. - Das Salz verändert sich beim Erhitzen nicht, man kann es eindeutig von den anderen beiden Stoffen unterscheiden. - Zucker und Zitronensäure haben eine annähernd gleiche Schmelztemperatur. Sie unterscheiden sich jedoch eindeutig anhand der Farbe. Zucker ist im geschmolzenen Zustand braun und riecht zusätzlich stark nach Karamell. - Die Zitronensäure wird gelblich, entwickelt aber keinen Geruch. Bei andauernder Erhitzung beginnt der Zucker zu verkohlen. Allein mit diesem Versuch kann man alle drei Stoffe voneinander unterscheiden.

Versuch 5: Papierchromatographie - Je 1 gesättigte Zucker-, Zitronensäure- und Kochsalzlösung - 3 Streifen Filterpapier Es wird in jede der Lösungen gleichzeitig ein Streifen Filterpapier gehalten. Man beobachtet, welche Lösung am Schnellsten in dem Papier hochsteigt. Beobachtung: - Alle Lösungen steigen relativ gleich schnell hoch. - Mit diesem Versuch lässt sich keiner der Stoffe bestimmen.