PS 1000 X-Scan Tips & Tricks. Kurzanleitung



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PS 1000 X-Scan Tips & Tricks Kurzanleitung de

KURZANLEITUNG Tips und Tricks 1. PS 1000 X-Scan Scannen von rauen Oberflächen Über eine unebene Oberfläche bewegt sich der Scanner nicht im gleichmässigen Abstand zur Scannerunterseite. Dadurch werden die Scanresultate hinsichtlich Position und Tiefe ungenau. Vermieden werden können solche Fehler, indem eine dünne Platte (z.b. Holzplatte, Karton etc.) über dieser rauen Oberfläche angebracht wird. Die Materialstärke dieser Platte muss in den Scanresultaten berücksichtigt werden. de Scannen von Stützen und Unterzügen Bei Stützen und Unterzügen kann es vorkommen, dass sich die verbaute Bewehrung sehr nahe an den Kanten befindet. Da der Scanner niemals von der Oberfläche abgehoben werden soll und alle 4 Räder ständig mit der Oberfläche Kontakt haben müssen, sollten z.b. Platten angebracht werden, welche zum Scannen der Bewehrung über die Kanten hinaus reichen. Objekte, welche sich nahe am Rand einer Stütze befinden, können schwächer angezeigt werden als Objekte welche vom Rand weiter entfernt sind. Die Materialstärke dieser Platte muss in den Scanresultaten berücksichtigt werden. Datentransfer vom Scanner zum Monitor Für den Transfer der Scandaten vom Scanner zum Monitor bestehen verschiedene Möglichkeiten. 1.) Die Daten können mittels Datentransferkabel PSA 50 / 51 zwischen Monitor und Scanner übertragen werden. Für die Scannerversion X -Scan Hilti PS 1000-B steht diese Funktion nicht zur Verfügung. 2.) Alternativ können Scandaten auf der SD Karte PSA 95 zwischengespeichert und mit dem Kartenleser PSA 96 direkt an den PC oder zum Monitor übertragen werden. Datentransfer vom Scanner zum PC Um Scandaten vom Scanner zum PC zu übertragen, benötigt man die SD Karte PSA 95 sowie einen Kartenleser PSA 96. Zuerst muss die SD Karte in den SD Steckplatz am Scanner geschoben werden. Anschliessend werden alle Scandaten automatisch vom internen Speicher im Scanner, auf die SD Karte kopiert. Der Kartenleser wird nun via USB-Schnittstelle mit dem PC verbunden und die Daten übertragen. Hinweis: SD Karte ein-/ausnehmen nur im ausgeschalteten Zustand des Scanners um Datenverlust zu verhindern. 1

de Detektion von Bewehrungseisen neben PVC Rohren Wenn PVC Rohre relativ eng neben Bewehrungseisen liegen, werden die detektierten PVC Rohre im Verhältnis zu den Bewehrungseisen wesentlich weniger deutlich am Bildschirm dargestellt. Für eine bessere Sichtbarkeit der PVC Rohre muss daher der Kontrast bei der Auswertung erhöht werden. Objektmarkierung am Scanner Im Scanmodus Quickscan Detektion können Objekte gleich an Ort und Stelle direkt an der Oberfläche markiert werden. Der Scanner wird mit Hilfe des Anzeigefeldes (mittig gestrichelte Linie) über das am Monitor sichtbare Objekt und wieder zurück bewegt. Wenn sich die an der Oberkante des Scanners angebrachte Markierung (1) genau über dem Objekt befindet, kann seine Position markiert werden. Die zweite Variante zum Markieren von Objekten ist das Anzeichnen der Position an den Aussenkanten des Scanners. Die beiden äusseren gestrichelten Linien im Anzeigefeld stellen die Aussenkanten des Scanners dar. Wenn ein Objekt dort aufscheint, kann es direkt an der linken oder rechten Seite des Scanners markiert werden (2+3). Erkennen von Rückwänden mittels Rohdaten Rückwände bei Stahlbeton-Bauteilen verursachen Reflexionen von Objekten in den prozessierten Daten (Verdopplung in die Tiefenrichtung). Eindeutiger kann man eine Rückwand beim Betrachten von Rohdaten erkennen. Dort zeichnen sich Rückwandreflexionen oft durch eine deutlich sichtbare und durchgehende Linie im Tiefenschnitt ab. Markierung im Quickscan Detektionsmodus In diesem Modus kann man geortete Objekte auf zwei Arten markieren. Erste Variante ist die Markierung der Objekte mit Hilfe des Anzeigefeldes in der Mitte des X-Scan Hilti PS 1000. In der Mitte des Anzeigefeldes befindet sich eine durchgehende Linie, daneben zwei gestrichelten Linien. Wenn sich die durchgehende Linie genau über dem georteten Objekt befindet, kann es in der Mitte der Oberkante des Scanners markiert werden. 2

Zweite Variante ist die Markierung der Objekte mit Hilfe des Anzeigefeldes an den Aussenkanten des X-Scan PS 1000. In der Mitte des Displays befindet sich eine weisse Linie, flankiert von zwei gestrichelten Linien. Wenn die rechte gestrichelte Linie genau auf dem georteten Objekt liegt, kann es an der rechten Aussen-kante des X-Scan Hilti PS 1000 markiert werden. Das gleiche Prinzip gilt für das Anzeichen an der linken Aussenkante. de Detektieren einer zweiten Lage Befinden sich zwei parallel verlaufende Objekte genau übereinander, können sie detektiert werden, wenn sie einen genügend grossen vertikalen Abstand haben. Ist die Wand stark genug, kann dies in den meisten Fällen von einer Seite aus erfolgen. Wenn bekannt ist, dass eine oder mehrere Lagen Bewehrungseisen in der Baustruktur vorhanden sind und diese im ersten Scan durch die Scananalyse nicht detektiert wurden, wird ein weiterer Scan auf der gegenüber liegenden Seite empfohlen. Tipp: Mit dem Hilti Transpointer PX 10 kann die Position des ersten Scans anhand des Referenzrasters auf die gegenüberliegende Wandseite übertragen werden. Einmessen von Spanngliedern Spannglieder befinden sich typischerweise unterhalb der schlaffen Bewehrungslagen. Im Analysebild lassen sich Spannglieder üblicherweise anhand des auf- oder abtauchenden Verlaufes identifizieren. Mit mehreren, hintereinander gelegten Quickscan-Aufnahmen können Spannglied über ihre gesamte Länge schnell analysiert werden. Dazu wird der Verlauf des Spanngliedes einfach entlang der vermuteten Verlaufsrichtung orthogonal gescannt und markiert. Tipp: Wenn die Spannglieder bei dickeren Bauteilen zu sehr abtauchen sollten, werden weitere Scanaufnahmen an der gegenüberliegenden Wand- oder Deckenseite gemacht. Die georteten Positionen können mit dem Transpointer Hilti PX 10 auf die Ausgangsseite übertragen werden. Einmessen von Bohrpositionen Durch Anbohren oder Durchtrennen von Bewehrungen bzw. Einschlüssen beim Erstellen von Durchbrüchen kann die substanzielle Baustruktur beschädigt werden. Idealerweise wird das Bauteil von beiden Seiten mit dem Hilti X-Scan PS 1000 gescannt. Wo möglich, z.b. bei Unterzügen sollten an allen drei Seitenflächen die Betoneinschlüsse zuvor geortet werden. Tipp: Mit dem Hilti Transpointer PX 10 kann die Position des ersten Scans anhand des Referenzrasters auf die gegenüberliegende Wandseite übertragen werden. 3

de Kalibrierung für verbesserte Scanresultate Tiefenangaben von georteten Objekten sind bei einem Radargerät aus technischen Gründen generell nicht aussagekräftig genug. Im Gegensatz zu Geräten, die mit Induktionstechnologie arbeiten, kann hier nicht die exakte Tiefe des Objektes bestimmt werden. Um bei Radargeräten eine genauere Aussage über die Tiefe treffen zu können, muss man entweder die Eigenschaften des Betons kennen (Permittivität) oder die Tiefe eines der Objekte ist bereits bekannt (der Begriff Permittivität entspricht dem Parameter Beton ). In diesem Fall kann durch eine Parameteranpassung bei der Analyse (Parameter Beton ) eine genauere Angabe der Objektlage erreicht werden. Plausibilitätstest Es gibt immer verschiedene Beurteilungsmöglichkeiten von Scanresultaten. Wichtig ist in jedem Fall, dass vor der Analyse klar ist, ob aus technischer Sicht an einer bestimmten Stelle detektiert werden kann. Tipp: Zuerst Baupläne zu Rate ziehen. Interpretation von Platten Platten zu detektieren ist oft schwierig, gerade wenn sich diese noch mit anderen Objekten zusammen in der Baustruktur befinden. Bei der Analyse einer gescannten Platte werden die Kanten dieser Objekte stärker reflektiert als der Rest. Deshalb könnte man darauf schliessen, dass es sich hierbei um zwei Objekte handelt. Aussagekräftiger ist hier die 3D Darstellung. Prinzipiell ist aber der Kontrast an dieser Stelle stärker als der des restlichen Hintergrundes. Interpretation von vorgespannten Hohlraumbetonfertigelementen Die Grösse von Hohlraumelementen kann bei einer Detektion zur Herausforderung werden. Meist haben die Hohlräume runde Abmessungen. Dadurch bildet sich die stärkste Reflexion auf dem höchsten Punkt des Hohlraumes aus und verläuft dann abschwächend auf beide Seiten. Durch das Verändern Schichttiefe können Hohlräume leicht sichtbar gemacht werden. Der Farbwechsel zu Grau bei der Analyse dient darüber hinaus als Vorteil. In einer Quickscan Aufnahme zeigt sich der Hohlraum als Objekt mit grossen Abmassen. Daraus lässt sich aber nicht automatisch ableiten, dass es sich hier um einen Hohlraum handelt. Tipp: Verifizieren Sie die Scandaten mit den Bauplänen. 4

Interpretation von Profilblechdecken Profilbleche werden oft mit einer Betondecke vergossen. Über diesen Profilblechen befinden sich Bewehrungslagen und andere Einschlüsse. Die obere Bewehrungslage kann problemlos geortet werden. Eine Detektion der tieferliegenden Bewehrung nahe dem Profilblech ist deutlich schwerer. Das Profilblech kann nicht eindeutig als solches visualisiert werden. Es werden teilweise nur die Kanten der Profile als Objekte im Radarbild visualisiert. de Interpretation von Fussbodenheizung Im Analysebild fallen Fussbodenheizungen durch ihre typische, schlaufenförmige Verlegung auf. Bei einer Tiefe von ca. 50 mm im Estrich / Unterlagsboden haben sie meist einen gleichförmigen Abstand zueinander und werden in der Nähe von Kältebrücken oft enger verlegt. Wurden metallische Isolationsfolien unterhalb der Fussbodenheizung verwendet, kommt es zur Totalreflexion von Radarsignalen. Diese Reflexionen können die Erkennbarkeit der Objekte behindern. Zudem erschweren Mehrschichtaufbauten oder feinmaschige Abdeckungen die Detektionsleistung. Kontrollieren Sie deshalb vorrangig die Installationspläne, ob Scanner mit Radartechnologie sinnvoll eingesetzt werden können. Interpretation von Spanngliedern Spannglieder sind typische Objekte in zweiter Lage, über denen sich meist eine Bewehrungslage mit unterschiedlichem Gitterabstand befindet. Im Analysebild sind Spannglieder abtauchende Objekte. Das bedeutet, dass sie mit zunehmender Tiefe diese auf einer Seite auftauchen und dann über das Bild wandern bis sie wieder verschwinden. Zudem verlaufen die Spannglieder meistens nie parallel zum Gitter. Interpretation von Isolationsschichten Prinzipiell beeinträchtigt das Detektieren durch eine Isolationsschicht die Qualität der Analyseergebnisse. Sie erzeugt oft Reflexionen wie von einer Rückwand. So können Geistobjekte angezeigt werden, welche real nicht vorhanden sind. Generell sollte bei solchen Aufbauten wenn möglich von beiden Seiten gescannt werden. Tipp: Einstellen von zwei Schichten mit unterschiedlichen Permittivitäten (Einstellung Beton ) bei der Analyse mit der Software Hilti PROFIS PS 1000. Eine Isolationsschicht aus einem metallischen Werkstoff erzeugt immer eine starke Reflektion. Daher ist es nicht möglich, Objekte unterhalb dieser Schichten zu detektieren. 5

de Scannen und Interpretation von schräg liegenden Objekten Bevor man eine Fläche im Scanmodus Imagescan detektiert, sollte man sich mit Hilfe des Quickscan Modus einen Überblick über die Lage der Objekte verschaffen. Schräge Objekte können durch ihre Lage nur teilweise sichtbar gemacht werden. Zum Beispiel steil abfallende Objektverläufe (zum Beispiel Schrägaufbiegung in 45 Neigung in Unterzügen) können nur bedingt dargestellt werden. Analyse von Mehrfachlagen Bei der Analyse eines aufgenommen Scans mit mehrfachen Objektlagen ist es möglich, durch das Verändern der Parameter am Scanner oder Monitor(Beton, Kontrast, Darstellungsfarbe) eine eindeutigere Aussage über die Lage der Objekte treffenzu können. Beispiel ist der Übergang von einer Estrichschicht zur Betonschicht bei einer Fussbodenheizung. Scannen ohne Scannergriff Beim Scannen von Baustrukturen, die durch Rohre oder ähnliche Objekte verdeckt sind, ist es möglich, am X-Scan Hilti PS 1000 den Handgriff abzunehmen und ohne Griff zu scannen. Dadurch kann auch an engen Stellen gearbeitet werden. Eck- und Wandzugänglichkeit Um das Mindestmass an Wandzugänglichkeit optimal auszunutzen wird empfohlen den Quickscan Detektionsmodus zu verwenden. Achten Sie dabei auf die korrekte Positionierung des Scanners indem sie sicherstellen, dass die beiden Antennen auf der Unterseite des Gerätes nahe der Wand sind. Dies erlaubt den Mindestabstand von 18.5 cm auf 9.25 cm zu reduzieren. 6

2. PS 1000 X-Scan EM-Sensor Orten von stromführenden Leitungen Zusätzlich zur radarbasierten Ortung von verschiedenen im Beton eingeschlossenen Objekten können mit dem EM-Sensor im X-Scan PS 1000 stromführende Netzleiter (50/60 Hz) klassifiziert werden. Nicht stromführende Netzleiter innerhalb der Baustruktur sind mit dem EM- Sensor nicht detektierbar, jedoch unter Umständen mit dem Radar-Sensor. Hinweis: Wenn die Stromstärke des Leiters zu gering für eine Klassifizierung ist, oder dieser Leiter zu tief in der Baustruktur liegt, kann mit Hilfe des EM-Sensors jedoch keine Aussage getroffen werden. de Quickscan Detektion mit EM-Sensor Im Scanmodus Quickscan Detektion des X-Scan PS 1000 werden die EM-Sensordaten graphisch durch eine zusätzliche Anzeige oberhalb der Radardaten dargestellt und ermöglichen somit eine Objektklassifizierung der Radarbilder. Hinweis: Dies kann besonders hilfreich sein, wenn ein stromführender Netzleiter im Radarbild nicht erkennbar ist, z.b. wenn der Leiter direkt am Bewehrungseisen befestigt wurde. Einsatzgrenzen im Neubau / nicht stromführenden Leitungen Mit Hilfe des X-Scan PS 1000 kann der Verlauf von Objekten detektiert, jedoch nicht klassifiziert werden. Mit dem EM- Sensor lassen sich diese Objekte jetzt hinsichtlich stromführend oder nicht stromführend unterscheiden. Wenn in den EM-Sensordaten keine Hinweise vorliegen, könnte es sein, dass kein oder nur geringer Strom fliesst oder dass sich der Leiter zu tief in der Struktur befindet. Hinweis: Immer zuerst die Radarbilder analysieren und dann anschliessend als Klassifizierungshilfe in die EM- Sensorbilder umschalten. Leistungsunterschiede bei Elektroleitungen in Metaloder PVC Kabelschutzrohren Typischerweise befinden sich stromführende Leiter in Kabelschutzrohren aus Metall oder Kunststoff. Ein stromführender Leiter, mit einer gewissen Stromstärke wird vom EM-Sensor in einem PVC Rohr besser geortet als in einem Metallrohr, da die Abschirmung durch das PVC Rohr deutlich geringer ist. Der Radarsensor wirkt bei Metallrohren jedoch wesentlich effektiver, da diese Kabelschutzrohre deutlich besser von den Radarwellen reflektiert werden als das elektromagnetische Feld vom EM-Sensor des X-Scan PS 1000. 7

de EM Sensor bei externen Störfeldern Für Messungen in Umgebungen, die durch unerwünschte Magnetfelder (zum Beispiel in der Nähe von Transformatoren, Motoren, Geräten mit hohen Streufeldern) gestört sind, wird die Darstellung des EM-Sensors rot transparent überlagert. Beachten Sie, dass in diesem Fall die Messergebnisse vom EM-Sensor des X-Scan PS 1000 nicht korrekt sein können. Hinweis: Sofern möglich, versuchen Sie die potentiellen Störquellen auszuschalten. Startverhalten des PS 1000 EM-Sensors bei Quickscan Detektion und Aufnahme Der EM-Sensor des X-Scan PS 1000 reagiert auf elektromagnetische Felder. Beim Starten eines Quickscans mit aktiviertem EM-Sensor kann es auftreten, dass ein sich in der Nähe befindliches elektromagnetisches Feld angezeigt wird. Hinweis: Bitte verifizieren Sie die Messergebnisse, indem Sie: die Messung in umgekehrter Scanrichtung nochmals durchführen eine weitere Messspur versetzt aufnehmen die Orientierung des Scanners vor der Aufnahme einer Messspur um 180 drehen Verhalten des EM-Sensors bei höheren Scangeschwindigkeiten Zu schnelles Scannen kann zu einem Versatz der Darstellung der EM-Sensordaten gegenüber der Radardaten führen. Der Versatz tritt immer in Scanrichtung auf. Klassifikation von nahe nebeneinanderliegenden stromführenden Leitern Zwei oder mehrere nebeneinander verlaufende stromführende Netzleiter können jeweils unterschiedliche Stromstärken (A) besitzen. In solchen Fällen kann es auftreten, dass nur jener stromführender Leiter eindeutig klassifiziert wird, welcher das stärkste elektromagnetische Feld (höchste Stromstärke) ausbildet. Hinweis: Zur Objektortung daher immer auch die Radarbilder zur Beurteilung heranziehen. 8

Klassifikation von stromführenden Leitern in unterschiedlichen Tiefen Zwei mit gleicher Stromstärke verlaufende stromführende Netzleiter in unterschiedlicher Tiefe ( ) können unterschiedliche Ergebnisse liefern. Der stromführende Leiter, welcher mit gleich hoher Stromstärke tiefer in der Baustruktur verläuft, wird schwerer bis unmöglich zu klassifizieren sein als jener, welcher näher zur Strukturoberfläche verläuft. Das tiefer existierende elektromagnetische Feld ist schwächer an der Strukturoberkante. de Klassifikation von stromführenden Leitern beim Scannen auf rauen Strukturoberflächen Bei Scans auf rauen Strukturoberflächen kann es verfahrensbedingt zu fehlerhafter Darstellung von Objekten kommen. Hinweis: Anbringen einer dünnen Platte (z.b. Plexiglasplatte, Karton) auf die Scanoberfläche kann solche Fehler vermeiden. Richtiges Orten von stromführenden Leitern Um stromführende Netzleiter eindeutig klassifizieren zu können, muss der EM-Sensor des X-Scan PS 1000 komplett über das Objekt in der Struktur bewegt werden (Abb. links oben). Ein stromführender Leiter, welcher nicht komplett vom Scanner überquert wird, kann je nach Scanrichtung nicht detektiert werden. Hinweis: 180 Drehung des Scanners bei problematischer Eckenzugänglichkeit, um Objektklassifizierung zu gewährleisten. 9

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