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Transkript:

Okt06 sleo Merkblatt 1 von 7 Datum Ruhig Blut! Kopfläuse machen die Runde Liebe Eltern von In der Schule oder im Kindergarten Ihres Kindes sind bei einzelnen Kindern Kopfläuse festgestellt worden. Es ist möglich, dass auch bei Ihrem Kind in der nächsten Zeit Läuse gefunden werden. Läusebefall hat nicht mit schlechter Hygiene zu tun und kommt sehr häufig vor. Auch tägliches Haare waschen schützt nicht vor einem Befall. Die Übertragung erfolgt praktisch nur durch direkten Kopf zu Kopf Kontakt und nicht über Gegenstände wie Kopfbedeckungen, Polstermöbel oder Stofftiere. Springen oder fliegen können Läuse nicht. Eine Ansteckung durch Haustiere ist nicht möglich. Auch eine Übertragung über Wasser (Schwimmbad) ist nicht bekannt. Helfen Sie mit, die Ausbreitung der Kopfläuse zu verhindern: Kontrollieren Sie die Haare Ihres Kindes regelmässig! Der typische Juckreiz kann sich erst nach einigen Wochen einstellen. Je früher ein Befall mit Läusen entdeckt wird, desto einfacher ist er zu behandeln und eine weitere Ausbreitung wird verhindert. Lesen Sie die Merkblätter zu Kopflausbefall auch durch, wenn in Ihrer Familie keine Kopfläuse aufgetreten sind! Wer sich informiert und instruieren lässt, hat wegen Kopfläusen bedeutend weniger Aufregung! Wenn Sie bei Ihrem Kind Kopfläuse entdecken, informieren Sie Schule, Kindergarten, Tagesheim, Kinderkrippe etc. und Eltern von Spielkameraden. Dies ist der beste Weg, ihre Familie und andere zu schützen. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie Sich an Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt oder an die zuständigen Personen in der Schule beziehungsweise im Kindergarten. Ihre Ansprechperson zum Thema ist Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.

Okt06 sleo Merkblatt 2 von 7 Den Läusen 10 Nasenlängen voraus Das Wichtigste auf einer Seite 1. Jedermann kann Kopfläuse bekommen. Die Übertragung erfolgt praktisch ausschliesslich durch den direkten Kopf zu Kopf Kontakt. 2. Nur durch ein wiederholtes und genaues Untersuchen des ganzen Haares, kann ein Befall ausgeschlossen werden (siehe Punkt 6) 3. Untersucht werden sollen jene, die sich am Kopf kratzen oder in deren Umfeld (Klasse, Kindergarten, Turnverein, Familie etc.) Läuse vorkommen. Kopflausbefall muss nicht immer einen Juckreiz verursachen! 4. Für eine Behandlung mit chemischen Produkten (Lausshampoos) lassen Sie Sich zuvor in der Apotheke oder Drogerie beraten. Behandelt werden soll nur, wer wirklich Läuse hat! Schwangere oder stillende Frauen, Säuglinge und Kleinkinder, Personen, die an Krankheiten oder Verletzungen der Kopfhaut, an Allergien, Asthma, Epilepsie oder anderen vorbestehenden Krankheiten leiden, müssen vor einer Anwendung den Arzt konsultieren. Führen Sie keine vorbeugende Behandlung durch. Vermeiden Sie wiederholte Behandlungen (das heißt, mehr als in der Packungsbeilage angegeben sind). 5. Lesen Sie die Packungsbeilage durch. Zum Ausspülen des Produkts den Kopf vornüber über den Badewannenrand oder das Lavabo halten; dadurch vermeiden Sie die unnötige Aufnahme des Lausshampoos durch andere Stellen des Körpers. Die Augen mit einem Lappen abdecken. Nur in gut belüfteten Räumen anwenden. Das Tragen von Gummihandschuhen ist empfehlenswert. Behandlungsversagen sind möglich- weitere Kontrollen sind in jedem Fall wichtig (siehe Punkt 6)! 6. Kombinieren Sie die chemische Behandlung in jedem Fall mit der Benutzung eines Lauskamms: 2mal wöchentlich im Anschluss an die Haarwäsche. Dazu tragen sie auf das noch nasse Haar eine normale Haarspülung ( Pflegespülung ) grosszügig auf. Das so eingeschmierte Haar mit einem grobe Kamm gut vorkämmen. Mit dem Lauskamm nun das ganze Haar systematisch durchkämmen. Lauskamm in Küchenpapier ausstreichen und das Resultat im Papier untersuchen. 7. Reinigung von Bettbezügen, Kleidern, Polstermöbel, Spielsachen etc: Kopfläuse können nur in menschlichem Kopfhaar überleben! Sie dürfen also mit gutem Gewissen jegliche Reinigung lassen, vorausgesetzt sie führen einen Behandlungszyklus zu Ende! Möchten Sie zur Beruhigung trotzdem eine minimale Reinigung durchführen, dann gelten folgende Regeln: Bettbezüge, getragene Kleider bei 60 Grad waschen; verdächtige Gegenstände staubsaugen oder für 2 Tage nicht gebrauchen. Kämme und Bürsten für 1min in 60 Grad heisses Wasser legen. 8. Ein Behandlungszyklus beinhaltet die Anwendung eines Lausmittels gemäss Packungsbeilage und das 2mal wöchentliche Kämmen mit Lauskamm wie beschrieben (Punkt 6) für etwa einen Monat oder aber bis mindestens 2 Wochen lang keine Läuse mehr im Lauskamm hängen bleiben. Zum Behandlungszyklus gehört auch die wiederholte Kontrolle der restlichen Familienmitglieder. 9. Benachrichtigen Sie Schule, Kindergarten, Kinderkrippen, Tagesheime, Nachbarn, etc. 10. Es ist sinnvoll, lange Haare zusammen zu binden. Dies vermindert Ansteckung und Übertragung. Das Kämmen des nassen und mit normaler Haarspülung eingeschmierten Haares mit einem guten Lauskamm gehört in jedem Fall zur Behandlung! Gleichzeitig sind regelmässige Kontrollen auf diese Art die beste Vorbeugung!

Okt06 sleo Merkblatt 3 von 7 Zur Person der Laus Um sie möglichst erfolgreich und schnell wieder loszuwerden ist es Ihr Vorteil, wenn Sie sich zuerst mit dem Leben der Kopfläuse befassen. Hier finden Sie einen solchen Schnellkurs: Kopfläuse sind Hautparasiten des Menschen. Sie ernähren sich nur von menschlichem Blut. Kopfläuse haben 6 Beine mit starken Klauen, mit denen sie die Haare umfassen. Kopfläuse sind gute Kletterer- springen oder fliegen können sie nicht! Kopfläuse werden etwa 30 Tage alt. Ihr ganzes Leben verbringen sie auf dem Kopf eines Menschen. Ohne menschliches Blut sterben Kopfläuse nach spätestens 2 Tagen. Aus einem Lausei schlüpft nach 7 bis 10 Tagen eine junge Laus. Nach weiteren 7 bis 10 Tagen ist die Laus ausgewachsen und geschlechtsreif. Eine frisch geschlüpfte junge Laus kann ausserhalb des Kopfhaares keine Stunde überleben. Nur ausgewachsene Läuse breiten sich aus und sind damit ansteckend. Geschlechtsreife Weibchen legen pro Tag etwa 10 Eier oder 100 während ihres ganzen Lebens. Lauseier werden gewinkelt an die Seite eines Haares geklebt. Sie haben alle dieselbe ovale Form. Nissen nennt man die leeren Eihüllen, nachdem die junge Laus geschlüpft ist. Im Volksmund wird mit "Nisse" jedoch das Lausei allgemein bezeichnet. Nissen können noch monatelang im Haar verbleiben; auch nach einer erfolgreichen Behandlung oder wenn aus einem anderen Grund keine Läuse mehr vorhanden sind. Die Eier müssen von einem Lausweibchen an die Haare geklebt werden- man kann nicht einfach "Nissen auflesen". Für den Umgang mit Kopflausbefall bedeutet das Vorhandensein von Nissen: auf die Suche nach den Läusen gehen! Erst dann ist ein Kopflausbefall gesichert.

Okt06 sleo Merkblatt 4 von 7 Haarkontrolle auf Kopfläuse Arbeiten Sie bei gutem Licht. Am besten in der Nähe eines Fensters oder im Freien. Bürsten Sie das Haar durch, um Knoten zu lösen. Scheiteln Sie dann Schritt für Schritt das ganze Haar mit der Hilfe eines Kammes durch. Achten Sie auf Nissen, die Eier der Läuse. Diese kleben gewinkelt auf einer Seite der Haare und sind weiss bis bräunlich. Sie haben etwa die Grösse eines Sandkorns und können von Auge gerade noch erkannt werden. 1. Nisse (vergrössert und Originalgrösse) 2. Laus (verg. und Originalgrösse) 3. Schuppenarten (vergrössert) Nissen werden leicht mit Schuppen verwechselt. Diese kleben jedoch nicht wie die Nissen am Haar, sondern können leicht gelöst werden und sind von unregelmässiger Form. Wenn Sie sich nicht sicher sind, nehmen Sie eine Lupe zur Hilfe. Läuse werden nur selten gesehen. Sie sind lichtscheu und verschwinden sofort im Dunkeln. Ausgewachsene Läuse haben etwa die Grösse eines Sesamsamens. Um einen Kopflausbefall mit hoher Treffsicherheit auszuschliessen, müssen Sie die folgende Methode anwenden: mit einem Lauskamm kämmen Sie systematisch das nasse Kopfhaar durch. Dazu verteilen Sie zuvor grosszügig normale Haarspülung (aus dem Supermarkt, Drogerie etc.) auf dem nassen Haar. Entwirren Sie das Haar mit einem normalen Kamm. Danach wenden Sie den Lauskamm an und streichen mit leichtem Druck der Kopfhaut entlang. Kontrollieren Sie den Kamm auf darin hängen gebliebene Läuse, indem Sie die Haarspülung im Kamm wiederholt in Küchenpapier ausstreichen. Es gilt: erst wenn Läuse gefunden werden, muss eine komplette Behandlung durchgeführt werden- solange nur Nissen gefunden werden, bedeutet dies: wachsam bleiben und nach ev. Läusen Ausschau halten! Führen Sie wöchentlich Kontrollen durch. Je früher die Läuse entdeckt und behandelt werden, desto weniger Zeit bleibt ihnen, sich zu vermehren. Eine Behandlung im frühen Stadium ist einfacher und führt schneller zum Erfolg.

Okt06 sleo Merkblatt 5 von 7 Die Behandlung von Kopflausbefall Wenn Sie bei der Haaruntersuchung Läuse gefunden haben, dann müssen Sie den Kopflausbefall behandeln. Sinnvoll und erfolgreicher ist es, wenn Sie die Behandlung mit einem Lausmittel mit der "Methode mit Lauskamm und Haarspülung" kombinieren. Zur Behandlung mit einem Lausmittel: grundsätzlich sollen diese nur angewendet werden, wenn auch lebende Läuse gefunden werden. Lassen Sie sich in der Apotheke oder Drogerie beraten und lesen Sie die Packungsbeilage durch. Spülen Sie die Haare nach der erforderlichen Einwirkzeit am besten mit dem Kopf vornüber über den Badewannenrand oder das Lavabo aus; dadurch vermeiden Sie die unnötige Aufnahme des Lausshampoos durch andere Stellen des Körpers. Decken Sie die Augen mit einem Lappen ab. Achten Sie darauf, dass der Raum gut belüftet ist. Das Tragen von Gummihandschuhen ist empfehlenswert. Zur "Methode mit Lauskamm und Haarspülung": Die Methode entfernt nach einer Behandlung eventuell frisch geschlüpfte Läuse, kontrolliert den Behandlungserfolg eines Lausmittels, entfernt auch wieder neu übertragene ausgewachsene Läuse und der Lebenszyklus der Laus wird bei 2mal wöchentlicher Anwendung unterbrochen. Verteilen Sie auf das gut nasse Haar grosszügig eine normale handelsübliche Pflegespülung ("Conditioner"/ "Haarbalsam" aus Supermarkt, Drogerie etc). Dies macht es eventuell verbliebenen Läusen schwierig, sich zu bewegen und der Lauskamm läuft einfacher durchs Haar. Entwirren Sie mit einem normalen Kamm das Haar. Mit dem Lauskamm kämmen Sie nun das ganze Kopfhaar systematisch durch. Ziehen Sie dazu den Lauskamm mit leichtem Druck der Kopfhaut entlang durch das Haar. Streichen Sie den Kamm wiederholt in Küchenpapier aus. Wenn nichts mehr im Lauskamm hängen bleibt, gehen Sie zur nächsten Partie über. Wenn das ganze Haar auf diese Weise durchgekämmt ist, kann die Pflegespülung wieder ausgewaschen und das Haar in gewohnter Weise getrocknet werden. Führen Sie diese Methode zweimal wöchentlich während etwa einem Monat oder bis sie während mindestens 2 Wochen keine Läuse mehr gefunden haben. Führen Sie diese Methode auch später einmal wöchentlich (z.b. im Anschluss an die übliche Haarwäsche) durch; es ist die beste "Vorbeugung": ein neuer Befall wird entdeckt, noch bevor sich die Läuse ausbreiten können. Dieses Prozedere kostet Sie mit etwas Übung nicht mehr als 5 Minuten! Achtung: leider sind nicht alle Nissenkämme gleich gut geeignet, um Läuse und Nissen aus den Haaren zu entfernen. Lassen Sie sich beraten und vergleichen Sie verschiedene Kämme. Reinigung von Bettbezügen, Kleidern, Polstermöbel, Spielsachen etc: betreiben Sie keinen grossen Aufwand, eine Übertragung direkt von Kopf zu Kopf ist um ein Vielfaches wahrscheinlicher als über Gegenstände. Unterbrechen Sie den Lebenszyklus der Laus am Tatort: auf dem Kopf; dann ist jegliche Reinigung nicht nötig. Ansonsten gilt: benutzte waschbare Sachen können bei 60 C gewaschen werden. Alles andere kann mit dem Staubsauger gereinigt oder während 2 Tagen nicht benutzt werden. Mehr Aufwand braucht es nicht! Nach 2 Tagen ohne Blutmahlzeit sind alle Läuse tot. Die Chance für ein Überleben von frisch geschlüpften jungen Läusen aus Nissen ausserhalb des Kopfhaars ist praktisch Null. Kämme, Bürsten und andere Haarutensilien: können während 1min in mindestens 60 Grad warmes, aber nicht siedendes Wasser gelegt werden.

Juni05 sleo Merkblatt 6 von 7 Schwarze Liste Um die Läuseplage loszuwerden, werden immer wieder gefährliche Sachen unternommen: Versuchen Sie nicht, den Läusen mit folgenden Mitteln zu Leibe zu rücken: Benutzen Sie keine anderen Insektizide als Lausshampoos wie z.b. Lausmittel für Tiere oder Pflanzen, Flohmittel, Fliegen- oder Insektensprays. Sie sind nicht für den Gebrauch in der Nähe von Augen, Nase und Mund erprobt und können bei falscher Anwendung die Gesundheit ernsthaft gefährden. Verwenden Sie kein Petrol. Petrol ist bei Einnahme hoch giftig. Bereits die Dämpfe können zu Vergiftungserscheinungen führen. Zudem ist Petrol hoch entzündlich. Bedenken Sie auch bei der Anwendung von "biologischen Produkten" oder "Produkten auf natürlicher Basis", dass diese Läuse töten sollen und damit sicherlich nicht "unbedenklich" sein können. Benutzen Sie keine Sprays zur Desinfektion von Stofftieren, Polstermöbeln, Teppichen etc. Machen Sie keine vorbeugenden Behandlungen mit einem Lausshampoo. Es gilt: nur wer wirklich Läuse hat, soll mit einem Lausshampoo behandelt werden! Wiederholte Behandlungen (mehr als in der Packungsbeilage empfohlen werden) sind auf jeden Fall zu vermeiden. Sie führen von Reizungen der Kopfhaut bis zur Ausbildung von Ekzemen, fördern die Entwicklung von Resistenzen bei den Läusen gegen die verwendeten Substanzen und die Giftstoffe sammeln sich im menschlichen Körper und der Umwelt an. Das Auftreten von Nebenwirkungen wird verstärkt. Setzen Sie bei Anzeichen eines Behandlungsmisserfolgs (wenn Sie wenige Stunde nach der Behandlung immer noch lebende Läuse finden) das Produkt ab. In einem solchen Fall kann eine Resistenz der Läuse gegen die verwendete Substanz angenommen werden. Wechseln Sie auf ein Produkt mit einer anderen Wirksubstanz (fragen Sie in der Apotheke oder Drogerie nach) oder entfernen sie Nissen und Läuse mit einem speziellen Nissenkamm. An Augenbrauen und Wimpern dürfen keine Lausshampoos angewendet werden. Wenn Sie an diesen Stellen Läuse oder Nissen entdecken, dann gehen Sie zum Arzt; möglicherweise handelt es sich hier nicht um Kopf- sondern Filzläuse. Schwangere oder stillende Frauen, Säuglinge und Kleinkinder, Personen, die an Erkrankungen oder Verletzungen der Kopfhaut, an Allergien, Asthma, Epilepsie oder anderen vorbestehenden Krankheiten leiden, müssen vor einer Anwendung den Arzt konsultieren. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie Sich an die Kinderärztin, den Hausarzt, die Apothekerin oder den Drogisten.

Okt06 sleo Merkblatt 7 von 7 Information für Lehrkräfte bei Kopflausbefall Lausbefall kommt am häufigsten da vor, wo Köpfe zusammengesteckt werden: im Kindergarten und der Primarschule. Stress und Unruhe können dann entstehen. Zum Zentrum dieser Situation werden oft die Lehrkräfte! Um möglichst schnell Ruhe einkehren zu lassen und die Kinder vor einer weiteren Ausbreitung und falscher Behandlung zu schützen, ist es wichtig, dass die Eltern ausführlich informiert und auch instruiert werden. Probleme treten vor allem da auf, wo Verwirrung und Unklarheit herrschen. Gehen Sie die folgenden Punkte durch und entscheiden Sie, welche für Ihre lausige Situation sinnvoll eingesetzt werden können: 1. Um möglichst rasch die Situation zu beruhigen und die Kinder vor einer weiteren Ausbreitung und unsachgemässer Behandlung zu schützen, ist es wichtig, dass die Eltern rasch und gut informiert werden. Probleme treten vor allem da auf, wo Verwirrung und Unklarheit herrschen. 2. Verteilen Sie an alle Eltern Merkblätter. Diese erhalten Sie in der Regel beim zuständigen gesundheitlichen Dienst (Schularzt, Kantonsarzt, Gesundheitsschwester ). Bemühen Sie sich um eine möglichst aktuelle Version! Informieren Sie sich selbst anhand der Merkblätter. 3. Sinnvolle Massnahmen innerhalb der Gruppe gibt es nicht. Kopfläuse werden praktisch ausschliesslich von Kopf zu Kopf übertragen, deshalb ist die Reinigung der Umgebung oder spezielle Massnahmen wegen dem sehr geringen Ansteckungsrisiko über spezielle Gegenstände nicht angebracht. Auch am Turn- und Schwimmunterricht kann teilgenommen werden. Vor eventuellen Klassenlagern ist eine individuelle Betreuung (Punkt 7) am hilfsreichsten. 4. Behandeln Sie das Thema Läuse nach Möglichkeit auch mit den Kindern. Dies beugt der Ausgrenzung bestimmter Kinder vor, wirkt vorbeugend und hilft, Kopflausbefall sinnvoll in Schul- und Familienalltag zu integrieren. 5. Ganz wichtig ist Elternbildung! Nur wenn die Eltern sich mit Kopfläusen auskennen, werden sie langfristig auch erfolgreich damit umgehen können. Ideal dafür sind Informationsveranstaltungen, Instruktionsmaterial (Filme, Präsentationen ) aber auch (wiederholte) Merkblätter tun gute Dienste; vorausgesetzt sie sind gut verständlich und entsprechen dem aktuellen Wissen! 6. Klassenkontrollen durch Laustanten bringen Beruhigung und können die Mitarbeit von Eltern verbessern. Je korrekter (siehe Untersuchung auf Kopflausbefall ) solche Untersuchungen durchgeführt werden, desto besser und dauerhafter ist das Resultat. 7. Individuelle Betreuung von Befallenen durch Laustanten, Schulärzte, Hausärzte und andere, die sich gut mit Läusen auskennen. Es wäre ein grosser Fehler, wenn Eltern die Initiative von Schulen und ähnlichen Institutionen als Verantwortungsübernahme in Bezug auf Kopflausbefall ansehen. Kopflausbefall kann nur innerhalb der Familie erfolgreich entgegnet und vorgebeugt werden. Aber wo könnte dies besser aufgefädelt werden als in Schulen! Sollen Kinder mit Läusen von der Schule ausgeschlossen werden? Nein!: auf der einen Seite hat sich gezeigt, dass durch diese Massnahme zu viele Kinder vom Unterricht ausgeschlossen werden; die Diagnose Kopflausbefall wird oft übereilig gestellt! Auf der anderen Seite bleiben ansteckende Kinder unbemerkt in der Schule, da ein Befall oft erst nach Wochen oder gar Monaten entdeckt wird und sich also schon länger unbemerkt ausbreiten konnte. Auch werden durch einen Ausschluss einzelne Kinder stigmatisiert und die Situation beruhigt sich in keiner Weise. Dazu kommt, dass ein Befall wegen Läusen sich rasch summieren kann- was in keinem Verhältnis zum wohl lästigen aber harmlosen Problem "Läuse" steht. Schicken Sie betroffene Kinder also nicht nach Hause! Greifen Sie das Thema lieber auf, sprechen Sie wiederholt mit den Eltern und holen Sie Rat bei zuständigen Stellen. Die Mithilfe von Schulen und ähnlichen Institutionen ist für den Umgang und die Bekämpfung von Kopflausbefall unentbehrlich- an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für das Engagement!