J,N+T, Ausstellung und Seminar am 10. November 2012 in der Rhein-Erft-Akademie, Berufe in Naturwissenschaft und Technik ERFOLGREICHE ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN! Ingenieurwissenschaften und Bachelorabschlüsse am Beispiel der Prozesstechnik Prof. Dr.-Ing Uwe Feuerriegel, FH Aachen, Lehrgebiet Verfahrenstechnik Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 1
Inhaltsübersicht Vortrag Allgemeine Übersicht Bologna-Prozess Bachelor- und Master-Programme Vorteile der neuen Studiengänge Zahlen und Fakten Bachelor/Master Bologna Hochschulzugang ohne Hochschulreife Dualer Studiengang Prozesstechnik Kooperationsstudiengang mit der Rhein-Erft Akademie Zahlen und Fakten, Daten Inhalte und Ausrichtung des Studiums Studierbarkeit des Studiengangs Was machen unsere Absolventen? Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 2
Bologna-Prozess Wesentliche Elemente: Konsekutive Bachelor- und Masterstudiengänge. Inhaltliche Reformation der Studiengänge und stärkere Ausrichtung an den Anforderungen des Arbeitsmarkts. Verkürzung der Studienzeiten, Verringerung der Zahl der Studienabbrüche. Förderung der Mobilität. Modularisierung (Paradigmenwechsel: Kompetenzen oder Learning Outcomes ). ECTS: European Credit Transfer and Accumulation System. Diploma-Supplement. Qualitätssicherung durch Akkreditierung. Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 3
Bachelor- und Master-Programme Bachelor-Programme eigenständiger Studiengang mit Ausrichtung auf ein konkretes Berufsfeld, erster berufsqualifizierender Abschluss, Dauer: 3 4 Jahre Bachelor of Science (B.Sc.), Bachelor of Engineering (B.Eng.) Master-Programme eigenständiger weiterführender Studiengang, forschungs- oder anwendungsorientiert, Dauer: 1-2 Jahre Master of Science (M.Sc.), Master of Engineering (M.Eng.) Master-Programme in der Weiterbildung nicht-konsekutive k ti Programme, mindestens ein Jahr Berufserfahrung f An allen Hochschulen, d.h. an Universitäten und Fachhochschulen Beruf 3-4 Jahre Bachelor Beruf 1-2 Jahre Master Beruf 1-2 Jahre Master Beruf Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 4
Vorteile der neuen Studiengänge Bachelorstudium Kurzes Studium, schneller Berufseinstieg. Möglichkeit, durch ein folgendes MA-Studium die Kenntnisse zu einem späteren Zeitpunkt zu vertiefen oder zu erweitern. Der BA-Abschluss ist weitgehend akzeptiert. Masterstudium Berufe in Wissenschaft und Forschung setzen eher den Master voraus. Zusätzlich berufsbegleitende b Masterstudiengänge t (lebenslanges l Lernen!). Voraussetzung für nachfolgende Promotion. Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 5
Zahlen und Fakten Bachelor/Master Bologna 86 % der Studiengänge auf Bachelor und Master umgestellt. 28 % der Bachelorstudenten t brechen das Studium ab. nur 2 % der Studierenden stammen aus bildungsfernen Elternhäusern. 50 % nehmen ein Studium auf, darin 15 % Studenten aus dem Ausland. Bologna sollte die Studiendauer der Mehrheit der Studierenden verkürzen, doch 75 % wollen den Master machen und bleiben so länger an den Hochschulen, als erwartet. "Wert des Bachelors : Rund 70% aller deutschen Ingenieure haben ihr Studium an einer FH absolviert. Regelabschluss war dort bis vor wenigen Jahren der "Dipl.-Ing. (FH)" und ist schon seit mehreren Jahren der Bachelor of Engineering g B.Eng. oder B.Sc. Die Arbeitgeber wissen zu schätzen, dass unsere Absolventinnen und Absolventen anwendungsorientiert studiert haben und daher schon nach kurzer Einarbeitungszeit Mitarbeiter von hohem Wert sind. Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 6
Hochschulzugang ohne Hochschulreife BBHZG-VO Hochschulzugang für beruflich qualifizierte ohne Hochschulreife gemäß 49 Abs. 6 HG i. V. m. Berufsbildungshochschulzugangsverordnung (BBHZG-VO) v. 8. März 2010 GRUPPE 1: Meister und vergleichbar Qualifizierte (Zugang aufgrund beruflicher Aufstiegsfortbildung, 2 BBHZG-VO). Berechtigt zur Studienaufnahme in jedem Studiengang (unmittelbare Zugangsberechtigung; stellt jedoch keine Hochschulreife dar). GRUPPE 2: Fachtreue Bewerber (Zugang aufgrund fachlich entsprechender Berufsausbildung und Berufsausübung, 3 BBHZG-VO). Berechtigt t zur Studienaufnahme in einem der Berufsausbildung und der beruflichen Tätigkeit fachlich entsprechendem Studiengang (unmittelbare fachgebundene Zugangsberechtigung; stellt jedoch keine Hochschulreife dar). GRUPPE 3: Sonstige beruflich Qualifizierte (Teilnahme an Zugangsprüfung und Probestudium, 4 BBHZG-VO). Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 7
Dualer Studiengang Prozesstechnik mit dem Abschluss Bachelor of Engineering (B. Eng.) an Rhein-Erft Akademie und Campus Jülich der FH Aachen Kooperationsstudiengang mit der Rhein-Erft Akademie in Hürth Ausbildungsintegrierend: Berufsausbildung Chemikant mit IHK-Abschluss parallel zum Kernstudium. Voraussetzung: Abitur. Berufsbegleitend: Abgeschlossene Berufsausbildung z.b. als Chemielaborant, Chemikant, Chemotechniker, Industriemeister Chemie. Voraussetzung: Fachhochschulzugangsberechtigung. Teilzeit- statt Vollzeitstudium: Grundstudium + Hauptstudium + Praxisprojekt/Bachelorarbeit in der Industrie = acht Semester. Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 8
Dualer Studiengang Prozesstechnik Zahlen und Fakten Start und Akkreditierung 2007. Das Grundstudium wird im Franchise-Modell von der Rhein-Erft Akademie durchgeführt. Grundstudium: Lehrbeauftragte aus der Industrie und von der FH Aachen. Hauptstudium: am Campus Jülich. Besonderes Merkmal: Work Based Learning. Auf acht Semester gestreckt (in Teilzeit). Das wirklich Besondere an diesem Studiengang sind die Studierenden! Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 9
Dualer Studiengang Prozesstechnik Statistische Daten Berufsausbildung: Chemikant. Berufstätigkeiten: Chemikant, Chemielaborant, Industriemeister Chemie. Arbeitgeber: LyondellBasell, Shell, Evonik, Bayer, Ineos, Henkel, InfraServ u.v.m. Alter: ab ca. 19 Jahre bis Mitte 40. Frauenanteil ca. 20 %, Abbrecherquote ca. 17 %. Praktisch alle studieren in Regelstudienzeit! Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 10
Dualer Studiengang Prozesstechnik Inhalte und Ausrichtung des Studiums Grundstudium: Naturwissenschaftliche und ingenieurtechnische Grundlagen (Technische Thermodynamik, MSR, Werkstofftechnik). 1. Teil des Hauptstudiums: Wärme- und Stoffübertragung, Strömungsmechanik, Thermische und Mechanische Verfahren, Chemische Reaktionstechnik (unter Verwendung von Excel/VBA von Microsoft, Mathcad von PTC). 2. Teil des Hauptstudiums: Vertiefung in moderne Methoden und Werkzeuge für Ingenieure in Prozessentwicklung, Prozess- auslegung, Prozesssimulation* (u.a. einschl. Ermittlung von Betriebs- und Investitionskosten für die Wirtschaftlichkeitsanalyse und unter Verwendung e von Petro-SIM von KBC). Ausrichtung: Ingenieurtechnische Vertiefung für die chemische und petrochemische Industrie. Damit orientiert sich das Studium an den Anforderungen des Arbeitsmarkts für Prozessingenieure. Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 11
Dualer Studiengang Prozesstechnik Studierbarkeit des Studiengangs WBL (work based learning): Berücksichtigung von Kompetenzen aus beruflicher Tätigkeit. Vereinbarung von Studium und Beruf Kernstudium Hürth: Abende und Samstage im Wechsel. Vertiefungsstudium Jülich: Abende, Präsenztage, Blockwochen. Was machen unsere Absolventen? Produktion & Betrieb, Engineering, Masterstudium, Prof. Dr.-Ing. Uwe Feuerriegel, FH Aachen University of Applied Sciences, Lehrgebiet Verfahrenstechnik 12.11.2012 12