Bologna an Fachhochschulen
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- Karsten Kohler
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1 Bologna an Fachhochschulen Prof. Martin V. Künzli Präsident der FTAL Rektor a.i. der Zürcher Hochschule Winterthur
2 2 Etwas Geschichte Seit 1974 werden in der Schweiz erfolgreich Ingenieure in einem dreijährigen Studiengang ausgebildet Der Marktanteil in den klassischen Disziplinen beträgt zwischen 65% und 75% Die Pioniere: 1974 Technikum Winterthur 1890 Technikum Biel 1892 Technikum Burgdorf
3 Die Deklaration von Bologna Einführung des ECTS (European Credit Transfer System) 60 Credits pro Studienjahr 1 Credit entspricht einer Studienleistung von 30 Stunden eines Studierenden Mehrstufiges Studiensystem Bachelor (180 Credits entspr. 3 Studienjahre) Master ( Credits) PhD (für universitäre Hochschulen) Der Bachelor-Abschluss befähigt zur Berufsausübung Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 3
4 4 und die Fachhochschulen Die bisherigen erfolgreichen Studiengänge an Fachhochschulen erfüllen alle Kriterien für einen Bachelor-Studiengang Auf Seite der Fachhochschulen besteht demnach kein Handlungsbedarf Nur die Abschlusstitel werden geändert: Ingenieur FH Bachelor of Science FH Danke für Ihre Aufmerksamkeit! War das wirklich das Ende?
5 5 Bologna als Chance für die Ingenieurausbildung Die Umsetzung der Deklaration von Bologna bietet die Gelegenheit, die Ingenieurausbildung grundsätzlich zu überdenken Die Anforderungen seitens der Wirtschaft haben sich geändert; neben Fachwissen werden vermehrt Sprachkenntnisse und andere Soft Skills verlangt Die elektronischen Medien ermöglichen andere, effizientere Unterrichtsformen
6 Was ist ein Ingenieur? oder Ingenieur Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences Engineer 6
7 7 Best Practice Die Kommission Bologna der KFH erarbeitete ein Best Practice Papier, das die Grundlage für die neu zu konzipierenden Bachelor-Studiengänge an den Fachhochschulen bildet Nebst formalen Aspekten wurden auch inhaltliche und methodische Fragen angegangen Bei der Beschreibung von Studiengängen tritt an die Stelle der Aufzählung von Lehrinhalten ein Kompetenzprofil
8 Kompetenz-Profile Die Fähigkeiten eines Ingenieurs werden neu durch Kompetenz-Profile beschrieben Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Weg von der Input-Orientierung hin zur Outcome-Orientierung Dieser Paradigmenwechsel ist nicht einfach, auch nicht für die Dozierenden Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 8
9 Heutiger Stand der Umsetzung In den vergangenen Jahren haben die Dozierenden mit grossem Einsatz neue Lehrpläne und neue Unterrichtsformen entwickelt Neue Unterrichtsformen sind notwendig zur Förderung der Sozial- und Selbstkompetenz der Studierenden Ab dem Wintersemester 2006/07 werden in der Schweiz an Fachhochschulen ausschliesslich Bachelor-Studiengänge angeboten; die Umstellung ist vollständig vollzogen Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 9
10 10 Risiken der Umstellung Die neuen Titel sind der Öffentlichkeit noch nicht vertraut Die teilweise nicht vorhandene oder ungenügende Berufsbefähigung universitärer Bachelor-Absolventen könnte sich negativ auf die Chancen der FH-Absolventen auswirken, indem vom Markt die Berufsbefähigung von Bachelor- Absolventen generell in Zweifel gezogen wird
11 Der Bachelor, das unbekannte Wesen Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 11
12 Master an Fachhochschulen?
13 Master an Fachhochschulen!
14 Master-Studiengänge an den Fachhochschulen Die Politik hat den Fachhochschulen einen Leistungsauftrag gegeben, der auch anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung umfasst Dieser Auftrag ist ohne Master-Studiengänge langfristig nicht überzeugend erfüllbar Aus Sicht der Studierenden besteht keine zwingende Notwendigkeit, einen Master-Titel zu erwerben, da der Bachelor-Abschluss die Berufsbefähigung garantiert Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 14
15 Das Konzept der FTAL für Master- Studiengänge der Fachhochschulen im Bereich Technik Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences
16 Vorgaben des Bundes Ein Masterstudiengang darf nur geführt werden, wenn pro Studiengang, Jahrgang und Standort mindestens 30 Studierende eingeschrieben sind. Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 16
17 Potentielle Masterstudierende in den FTAL-Studiengängen (Quote = 20%, Quelle: BfS) Bauwesen Technik Chemie/Life Sciences Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 17
18 18 FTAL-Konzept (1) Ein Master-Studiengang im Bereich Technik, welcher in der ganzen Schweiz angeboten wird Alle Fachhochschulen der Schweiz bieten den (formal, nicht inhaltlich) gleichen, einheitlichen Masterstudiengang an. Abschluss als Master of Science FH in Engineering mit verschiedenen Vertiefungen
19 19 FTAL-Konzept (2) Master-Studiengang = Elite-Studiengang! Angebot für überdurchschnittlich qualifizierte Bachelor-Absolventen (Grades A und B, d.h. die besten 35% eines Jahrgangs) Weitere Vorkenntnisse können verlangt werden Vollzeit und Teilzeit Möglichkeit für Assistierende, neben ihrer Tätigkeit den Master-Abschluss zu erwerben
20 20 FTAL-Konzept (3) Projektbasierte Ausbildung Starke Integration in af&e-projekte Anerkennung von Master-Modulen Die gegenseitige Anerkennung der Master-Module durch die sieben Fachhochschulen ermöglicht die Nutzung der spezifischen Kompetenzen der einzelnen FHs
21 Überblick Master of Science FH Nichttechnische Grundlagen Technische Grundlagen Projekt- Modul Master- Projekt 5% Uni/ETH 9 Credits 24 Credits 30 Credits 27 Credits Master-Grundlagen Master-Vertiefung Bachelor ET Bachelor MT Bachelor IT Bachelor xy 75% Praxis Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 21
22 22
23 23 Zeitplan Bis Ende 2006 ist das Detailkonzept vorhanden und die Umsetzungsplanung abgeschlossen Ende 2006 sollen die ersten Gesuche zur Bewilligung eingereicht werden Im Herbst 2008, wenn die ersten FH-Bachelor- Absolventen ihr Studium abschliessen, wollen wir mit den Master-Studiengängen starten
24 Zusammenfassung Die Fachhochschulen bilden etwa zwei Drittel der schweizerischen Ingenieure aus und erfüllen deshalb auch eine wichtige volkswirtschaftliche Aufgabe Die Umsetzung der Deklaration von Bologna wurde mit grossem Einsatz aller Beteiligten angepackt und ist weitgehend abgeschlossen Die Einführung von Master-Studiengängen wird der Entwicklung der Fachhochschulen neuen Schub geben Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences 24
25 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fachkonferenz Technik, Architektur und Life Sciences
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