Heilkräftige Winterfrucht



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Transkript:

Heilkräftige Winterfrucht Liebe Liese Du trinkest jeden Tag ein Tässlein Tee der roten Frucht, schreibst du, und diese Angewohnheit habe deine Rückenschmerzen ausgeheilt. Tee, möglichst heiss, gesüsst mit Honig, fügst du an. Ich tu's dir gleich und sinnier und recherchier und hier - lies selbst! Die Hagebutte hat gar wunderliche Namen, Rosenapfel, Dornapfel und deren mehr und ist die Frucht der Wildrosen. Wobei die rote Hülle - botanisch gesehen ein Fruchtbecher ist, darin sich die eigentlichen Früchtchen befinden. Die Hagebutte ist, korrekt notiert, eine Scheinund Sammelfrucht und ihre Früchtchen sind Nüsschen. Alles klar? Hagebutten werden erst nach dem ersten Frost so richtig weich und süss und reif - eine wahre Winterfrucht. Sie beschenkt uns jetzt mit ihren heilsamen Kräften, wenn wir sie am meisten brauchen. Der Tee nützt, auch das Mus und die Konfitüre. Du findest Hagebutten mit Glück bis in den Frühling hinein, an Waldrändern, in Hecken und an lichten Standorten, sofern die Vögel sie nicht längst verspeist haben. Der Name Hagebutte ist zusammengesetzt aus den alten Wörtern,Hag', was ursprünglich das Dorngesträuch meint und,butte', was Gefäss bedeutet. Hagebutten und Rosen werden seit alters her besungen und bejubelt, tauchen in Märchen, Sagen und Dichtungen auf und bezaubern die Menschen allüberall. Selbst im Christentum spielen sie als Symbol des Blutes Christi, bei Mariendarstellungen, Rosenkranz und Dekorationen (Rosette) eine grosse Rolle. Dornröschen,Wecket die Liebe nicht und störet sie nicht auf, bis es ihr selber gefällt!' Diese Zeile aus dem Hohelied Salomos scheint ein Thema des Märchens von Dornröschen zu sein. Dornröschen ist hundert Jahre geschützt durch die wundersame, immerwährend weiterwachsende Dornenhecke. Alle Ritter, die zur Unzeit in Liebe entbrennen, verheddern sich darin und kommen zu Tode. Und dann ist er da, der grosse offenbare Tag! Das Märchenschloss ist ganz und gar im Rosengestrüpp verschwunden - der

Prinz erscheint - jetzt brechen erstmals alle Blüten auf - alle, an jedem Ast, an jedem kleinsten Zweig, ein Blütenmeer - der Rosenwald weicht, der Weg ist frei. Welch himmlische Düfte, welch wunderprächtiges Farbenspiel! Von rund 250 Wildrosenarten (lateinisch rosa) kommen in der Schweiz 20 bis 25 vor, die meisten sind jedoch sehr selten. Die duftenden Blüten der Wildrosen besitzen fünf grosse, weisse, rosa oder rote Blütenblätter, produzieren jedoch keinen Nektar. Sie sind reich an Pollen und deshalb für Wildbienen eine wertvolle Futterquelle. Die Dornen der Rosen sind -wenn du genau hinschaust - wie aufgesetzt und brechen leicht ab. Sie sind aus dem äusseren Stengelgewebe gebildet und deshalb - botanisch gesehen - gar keine Dornen, sondern Stacheln. Ja, und im sagenumwobenen Rosendorngesträuch des Märchens - könnten hier nicht unsere heimische Heckenrose und vielleicht die kleine Weinrose gegrünt haben? Die blassrosa blühende Heckenrose (rosa canina) deshalb, weil sie schnell wächst und mit,spreizklimmern' in das Astwerk benachbarter Gehölze eindringen und so in grosse Höhen klimmen kann. Die dunkelrot blühende Weinrose (rosa rubiginosa) deshalb, weil ihre Blüten wundervoll duften (und deshalb für Wildrosenöl gebraucht werden) und derer Blätter desgleichen einen feinen Duft nach reifem Obst verströmen. Erlaube mir zwei kleine Anmerkungen zur Heckenrose. Diese wird auch Hundsrose genannt, was,gewöhnlich' oder,gemein' bedeutet, weil diese, zumindest früher, allüberall anzutreffen war. Nun ist es so, dass viele veredelte Gartenrosen just auf dieser gewöhnlichen aufgepfropft sind. Wenn jetzt die Edle das Zeitliche segnet, so kann es geschehen, dass die Gemeine ausschlägt und den staunenden Rosenbesitzer mit wilden Trieben, unzähligen, duftenden Blütchen und im Herbst mit scharlachroten Hagebutten überrascht. Die Heckenrose kann nicht nur hundert Jahre alt werden, wie im Märchen des Dornröschens, sondern tausend oder mehr. Am Hildesheimer Dom wächst eine tausendjährige Hundsrose. Als 1945 der Dom völlig zerstört wurde, verbrannte auch der Rosenstock. Doch welch himmlisch hoffnungsvolles Zeichen: Acht Wochen später sprossen aus dem von Trümmern verschütteten tausendjährigen Wurzelstock fünfundzwanzig neue Triebe!

Schneeweisschen und Rosenrot Das Schwesternpaar ist durchaus verschieden, ergänzen sich jedoch, wie die beiden Rosenstöcke in ihrem Garten. Die eine der Schwestern bleibt mehr zu Hause, die andere hält sich mehr im Freien auf, die eine öffnet die Türe, die andere schliesst sie zu. Sie sind überaus lieb, brav und tugendhaft, spielen dennoch ausgelassen, fast übermütig. Ihre beharrliche Hilfsbereitschaft erlöst einen verwunschenen Prinzen. Dieser vermählt sich mit Schneeweisschen - und welch ein Glück sein Bruder mit Rosenrot. Die verschwunden Schätze, die durch ihre Erlösung wieder auftauchen, teilen sie einmütig untereinander auf. Nicht ganz so einträchtig und friedlich ging die Geschichte in England aus. Im 15. Jahrhundert wurde die Rosa gallica zur,red Rose of Lancaster', also zum Symbol der Adelsfamilie der Lancaster. Ihr gegenüber stand die Rosa alba, die, Weisse Rose', dem Symbol des Adelgeschlechtes York. In den Rosenkriegen (1455 bis 1485), einem eigentlichen Bürgerkrieg, machten sich die beiden Familien ihren Anspruch auf den englischen Thron streitig. Die rosa bis purpurn blühende Essigrose (rosa gallica - eigentlich gallische Rose!) wurde bereits bei den Römern kultiviert und als Heilpflanze gebraucht. Sie ist die Urmutter vieler Gartenrosen, heutzutage leider selten geworden. Wie die Rosa gallica ist die Rosa Alba eine,alte Rose'. Es wird angenommen, dass beide aus Kleinasien über Kreta, Griechenland und Rom ins Abendland eingewandert sind. Die bei uns heute verbreitete, weiss blühende Wildrose ist die Feldrose (Rosa arvensis). Sie ist robust und vermag sich mit Ausläufern stark auszubreiten. Ich selbst habe vor zwanzig Jahren einen handgrossen Winzling aus dem Wettswiler Wald in meinen Garten geholt. Das Pflänzchen ist längst erwachsen und erfreut mich jedes Jahr mit unzähligen Blütchen und Hagebutten und ungebrochen treibt es in alle Richtungen aus.

Die Rosen des Adonis Die Rose als Sinnbild für Liebe, Freude, Jugend und Reinheit findest du in allen Kulturen von der Antike bis in die Neuzeit. Die älteste uns bekannte Abbildung einer Rose befindet sich im Palast zu Knossos auf Kreta. Die Legende des Adonis stammt aus der griechischen Mythologie und wird in vielen Versionen immer wieder neu erzählt: Aphrodite, die Göttin der Liebe, sieht den wunderschönen Jüngling Adonis, der sich auf der Jagd befindet. Sie entbrennt in heftiger Liebe zu ihm, doch ahnt sie Dunkles, Bedrohendes, will den Jüngling warnen. Zu spät. Schon bricht ein schwarzer Eber aus dem Gehölz, stürmt auf den Ahnungslosen zu, durchbohrt ihn mit seinen gewaltigen Hauern und tötet ihn. Ach, so kurz währt die Liebe der Aphrodite! Sie eilt zu ihm, untröstlich ist sie, und hält ihn in ihren Armen, weinend. Jeder Blutstropfen der zur Erde fällt, so erzählt es die Legende, wird zu einer roten Rose. Doch ist Aphrodite eine Göttin und deshalb aufersteht Adonis und wird fortan zwei Drittel des Jahres bei ihr bleiben (und ist ein Gott der Schönheit und Vegetation). Dies Gleichnis der ewigen Wandlung, des Todes und der Erneuerung inspirierte Dichter und Poeten. Der römische Ovid verfasste das Drama in lateinischen Versen und Shakespeare wiederum dichtete die Erzählung,Venus und Adonis'.

Heilsame Hagebutten und Rosenblüten Das Wissen um die wohltuenden Heilkräfte von Rose und Hagebutte sind uralt und viele ihrer Anwendungen stammen aus dem Orient. Zur Herstellung eines einzigen Liters Rosenöl werden drei bis vier - ja gar bis zu acht - Tonnen handgepflückte Rosenblätter benötigt! Rosenöl glättet die Haut, regt die Zellneubildung an, beruhigt und besitzt keimtötende Eigenschaften. Es wird in Kosmetika, Heilsalben und Cremes und natürlich in vielen Parfums verwendet. Rosenwasser wiederum wird in der Schönheitspflege und Küche vielseitig gebraucht (z.b. Marzipan!). Hagebutten enthalten überaus viel Vitamin C sowie die Vitamine B1, B2, B6, K, Niacin (früher B3), Rutin (ein Flavonoid), die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor, ungesättigte Fettsäuren, ätherisches Öl; sie sind reich an Pektin, Invertzucker (Fruchtzucker und Traubenzucker), Zitronen- und Apfelsäure. 100 Gramm frische Hagebutten enthalten zwischen 1000 und 4000 mg Vitamin C. Zum Vergleich: 100 Gramm frische Grapefruit deren 40 mg. Hagebutten können zu Mus, Konfitüre, Kompott, Sirup, Wein und Likör verarbeitet werden. Hagebuttentee aus der getrockneten Schale und den Nüsschen diese verleihen ihm einen feinen Duft nach Vanille - erfrischt, hilft bei Erkältungen, Blasenund Nierenleiden, Rheuma, Gicht und Arthrose. Eine wahrhafte Winterfrucht. Nun neigt sich der Tag, bald ist der letzte Schluck des lieblich roten Tees getrunken, bald das letzte Wort gesagt, ich grüsse dich, liebste Freundin, wir träumen vom Frühling von Blüten und Düften... und bleib gesund! Verena Quellen: Ingrid Rosa Schindler: Rosen, Verlag Fona (enthält viele Kochrezepte!); Ulrich Hecker: Bäume und Sträucher, BLV-Handbuch; Herbert J. Rose: Griechische Mythologie, C.H. Beck; Wikipedia. Bilder: Wikipedia.