Einteilung der Stähle nach chemischer Zusammensetzung und Gebrauchseigenschaft Unlegierter legierter Stahl, nicht rostender Stahl, Qualitätsstahl, Edelstahl Gefügeausbildung ferritischer, perlitischer, austenitischer, martensitischer, bainitischer, ledeburitische Stahl, Feinkorn-Baustahl, eutektoider, untereutektoider, übereutektoider Stahl Erzeugnisform Rohstahl, Halbzeug, Walzstahl, Enderzeugnis (Bleche, Bänder) Herstellverfahren Bessemerstahl, Thomasstahl, Siemens-Martin-Stahl, Elektrostahl besondere technische Eigenschaften (Anwendung, Behandlung) Werkzeugstahl (Kalt-, Warm-, Schnellarbeitsstahl), Baustahl, Automatenstahl Federstahl, Stahldraht, Schiffbaustahl Einsatzstahl, Vergütungsstahl, Nitrierstahl Korrosionsbeständig, hitzebeständig, warmfest E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 2
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Einteilung der Stähle Stahl Werkstoff, dessen Massenanteil an Eisen größer ist als der jedes anderen Elementes, dessen Kohlenstoffgehalt im Allgemeinen kleiner als 2% ist und der andere Elemente enthält. (Eine begrenzte Anzahl von Chromstählen kann mehr als 2% Kohlenstoff enthalten.) DIN EN 10 020:2000-07 Hauptgüteklassen DIN EN 10 027 (für Stahlguss und Stahl) a) Teil 1 Kurzzeichen für Stahlguss, Stahl b) Teil 2 Werkstoffnummern für Stahlguss, Stahl DIN EN 1560 Kurzzeichen und Nummernsystem für Gusswerkstoffe DIN 1700 Kurzzeichen und Nummernsystem für Nichteisenmetalle E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 4
Hauptgüteklassen unlegierte Stähle Nichtrostende Stähle aus: DIN EN 10 020:2000-07 Andere legierte Stähle Qualitätsstähle Edelstähle Qualitätsstähle Edelstähle Unlegierte Stähle Unlegierte Stähle sind Stahlsorten, bei denen, nach der Definition der Gehalte in 3.1, keiner der Grenzwerte nach Tabelle 1 erreicht wird. Nichtrostende Stähle Nichtrostende Stähle sind Stähle mit einem Massenanteil Chrom von mindestens 10,5% und höchstens 1,2% Kohlenstoff. Sie werden weiterhin nach folgenden Kriterien unterteilt: nach dem Nickelgehalt in: -Nickel weniger als 2,5%; -Nickel 2,5% oder mehr. nach Haupteigenschaften in: -korrosionsbeständig; -hitzebeständig; -warmfest. Andere legierte Stähle Andere legierte Stähle sind Stahlsorten, die nicht der Definition für nichtrostende Stähle entsprechen und bei denen, nach der Definition der Gehalte in 3.1, wenigstens einer der Grenzwerte nach Tabelle 1 erreicht wird. E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 5
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Qualitätsstähle sind Stahlsorten, für die im Allgemeinen festgelegte Anforderungen wie, zum Beispiel, an die Zähigkeit, Korngröße und/oder Umformbarkeit bestehen. Legierte Qualitätsstähle sind im Allgemeinen nicht zum Vergüten oder Oberflächenhärten vorgesehen. aus: DIN EN 10 020:2000-07 Edelstähle Unlegierte Edelstähle haben, insbesondere bezüglich nichtmetallischer Einschlüsse, einen höheren Reinheitsgrad als Qualitätsstähle. In den meisten Fällen sind sie für ein Vergüten oder Oberflächenhärten vorgesehen Genaue Einstellung der chemischen Zusammensetzung und besondere Sorgfalt im Herstellungs- und Überwachungsprozess stellen verbesserte Eigenschaften zwecks Erfüllung erhöhter Anforderungen sicher. Unlegierte Edelstähle sind Stahlsorten, die einer oder mehreren der nachfolgenden Anforderungen entsprechen: festgelegter Mindestwert der Kerbschlagarbeit im vergüteten Zustand; festgelegte Einhärtungstiefe oder Oberflächenhärte im gehärteten, vergüteten oder oberflächengehärteten Zustand besonders niedrige Gehalte an nichtmetallischen Einschlüssen festgelegt; Legierte Edelstähle schließen legierte Maschinenbaustähle und legierte Stähle für Druckbehälter, Wälzlagerstähle, Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle und Stähle mit besonderen physikalischen Eigenschaften wie ferritische Nickelstähle mit kontrolliertem Ausdehnungskoeffizienten oder Stähle mit besonderem elektrischen Widerstand ein. E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 7
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E - vorgeschriebener max. S-Gehalt E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 15
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(W- Mo- V- Co) E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 18
Umstellung der Stahlgüten von DIN auf EN ( Datensammlung/ Literatur/Werkstoffe/Werkstoffdatenblätter) E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 19
DIN EN 10270-1 E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 20
Bezeichnung von Gusswerkstoffen nach DIN EN 1560 E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 21
Bezeichnung von Nichteisenmetallen nach DIN 1700 E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 22
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Legierungselement Verbesserung der Eigenschaften Verschlechterung der Eigenschaften Chrom (Cr) Härte, Festigkeit, Warmfestigkeit, Korrosionswiderstand Dehnung (gering) Cobalt (Co) Härte, Schneidhaltigkeit Zähigkeit, Empfindlichkeit gegen Überhitzung Kohlenstoff (C) Festigkeit, Härte Schmelztemperatur, Zähigkeit, Dehnung, Schweißbarkeit Mangan (Mn) Festigkeit, Schlagfestigkeit Molybdän (Mo) Härte, Warmfestigkeit Dauerfestigkeit Dehnung, Schlagfestigkeit Nickel (Ni) Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Hitzebeständigkeit Wärmeausdehnung Phosphor (P) Warmfestigkeit Dehnung, Schlagfestigkeit Schwefel (S) Spanbrüchigkeit Schlagfestigkeit Silizium (Si) Vanadium (V) Wolfram (W) Elastizität, Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit Dauerschwingfestigkeit, Härte, Zähigkeit, Warmfestigkeit Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Härte Schweißbarkeit Empfindlichkeit gegen Überhitzen Dehnung (gering) Quelle: ETH Zürich, Vorlesungsscript E. Kieselstein Bezeichnungssystem der Werkstoffe 24
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