Bildübersicht. Mythos Hammaburg Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Missionar Ansgar: Tafelbild aus Hauptkirche St.



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Transkript:

Bildübersicht Mythos Hammaburg Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs Abbildung 1: Missionar Ansgar: Tafelbild aus Hauptkirche St. Petri, Hamburg Das Bild von Hans Bornemann (1457) aus dem alten Hamburger Marien-Dom wurde 1668 renoviert und neu gefasst. Als der Dom 1804/07 abgerissen wurde, fand das Bild in der Hauptkirche St. Petri ein neues Heim. Abbildung 2: Tatinger Kanne vom Hamburger Domplatz (Nachbildung) Im Zuge der Ausgrabungen am Domplatz wurden 1952 die Fragmente einer Kanne (Anfang 9. Jh.) gefunden, die charakteristische Merkmale der sogenannten Tatinger Keramikware aufweisen. Gefäße in diesem Stil stellten Luxusgegenstände dar, die auch im kirchlichen Kontext verwendet wurden. 1

Abbildung 3: Hamburger Elfenbein-Evangeliar als historische Quelle zum frühen Hamburg Das Hamburger Elfenbein-Evangeliar gehört als Codex in scrinio 93 zu den bedeutendsten Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und wurde dem Hamburger St. Marien-Dom um 1100 von Graf Gottfried gestiftet. Aufgrund seines Alters und seiner Ausstattung wurde der Hamburger Elfenbein-Codex bereits im Mittelalter als besonders wertvolles Evangeliar verstanden; entsprechend verwendete man ihn dort jahrhundertelang als Festtagsevangeliar. Copyright: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Cod. in scrin. 93 Abbildung 4: Erste Seite der Vita Anskarii Lebensbeschreibung des Erzbischofs Ansgar, verfasst zwischen 865 und 876. Die Vita Anskarii gilt als eine der wertvollsten kirchlichen Biographien des frühen Mittelalters und enthält eine der frühesten Erwähnungen Hamburgs. Copyright: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Münster Abbildung 5: Slawische Götterstatue Holzfigur aus dem 12. Jh. von der Fischerinsel im Tollensesee bei Neubrandenburg. Sie zeigt eine zweiköpfige bärtige Gottheit, wie sie für den slawischen Glauben charakteristisch ist. (Größe 1,75 m) 2

Abbildung 6: Nachguss des 1000 Jahre alten Hamburger Domgeläuts inkl. Glockengussgrube In der unmittelbaren Nähe des Bischofsturms wurde 1986 bei einer archäologischen Ausgrabung eine Glockengussgrube aus dem 11. Jahrhundert entdeckt, die zum Guss der frühen Hamburger Domglocken verwendet wurde. Der Befund war so gut erhalten, dass er im Block geborgen und konserviert werden konnte. Zwei der Glocken wurden in der Glockengießerei Rincker in Sinn (Hessen) originalgetreu rekonstruiert und nachgegossen. Die in der Ausstellung gezeigte kleinere Glocke hat ein Gewicht von 155 kg bei einem Durchmesser von 62,8 cm. Abbildung 7: Wikingerfibel von Waltershof Die Gewandspange skandinavischen Ursprungs ist eines der seltenen archäologischen Fundstücke in Hamburg, die die Anwesenheit von Wikingern belegt. Abbildung 8: Heiligenfibel vom Hamburger Domplatz, um 900 Auf der fränkischen Heiligenfibel ist Maria als Heilige dargestellt. Sie trägt ein langärmeliges Kleid, ihr Kopf ist mit einem Schleier bedeckt. Die Hände sind zum Gebet erhoben. 3

Abbildung 9: Kreuzfibel vom Domplatz (Nachbildung) Die aus Bronze gefertigte Gewandspange mit kleinen farbigen Glaskugeln als Einlage aus dem frühen 9. Jh. wurde auf dem Domplatz gefunden. Abbildung 10: Kreuzfibel vom Domplatz (Original), um 800 Kreuzfibeln sind im ganzen Frankenreich als Symbol für die Annahme des christlichen Glaubens weit verbreitet. Die Hamburger Fibel ist das bisher nördlichste Exemplar und gehört einem äußerst seltenen Typ an. Sie besteht aus einer Kupferlegierung und ist durch Korrosion erheblich geschädigt. Trotzdem haben sich mehrere Glasperleneinlagen erhalten. Abbildung 11: Typar IV: Siegelstempel der Stadt Hamburg (Handelskammer Hamburg) Der älteste erhaltene Siegelstempel (vergoldete Bronze) der Stadt Hamburg wurde erstmalig 1304 verwendet. 4

Abbildung 12: Grabenprofil der Ausgrabung am Domplatz Das Grabenprofil zeigt zwei übereinanderliegende Schichten, die entscheidend für die Rekonstruktion der Entwicklung der Hammaburg sind. Rekonstruktionen Virtuelle Rekonstruktion Hammaburgs zur Zeit Ansgars (vor 845). Erstellt auf Basis geologischer und archäologischer Daten von Tim-John Müller. Abbildung 13: Rekonstruktion der Hammaburg vor 845/dunkel Das Westtor der Hammaburg vom späteren Reichenstraßenfleet aus gesehen. Abbildung 14: Rekonstruktion der Hammaburg vor 845 Ansicht von Südosten. Blick über die Hammaburg, Ansgars Kirche und die Siedlung in Richtung Alster. 5

Abbildung 15: Rekonstruktion der Hammaburg vor 845 Ansicht von Südwesten aus einem Schiff, das sich der Schiffslände unterhalb der Hammaburg nähert. Abbildung 16: Rekonstruktion der Hammaburg im heutigen Stadtbild Die honorarfreie Reproduktion ist nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung bei Nennung der vollständigen Creditline erlaubt. Mit freundlicher Bitte um Zusendung eines Belegexemplars an die Pressestelle des Archäologischen Museums Hamburg. Pressekontakt: Archäologisches Museum Hamburg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Beate Trede Museumsplatz 2, 21073 Hamburg Tel. 040 42871-2697, E-Mail: trede@amh.de 6