Predigt über Apostelgeschichte 9,1-20 am in Altdorf (Pfarrer Bernd Rexer)

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Transkript:

1 Predigt über Apostelgeschichte 9,1-20 am 15.8.2010 in Altdorf (Pfarrer Bernd Rexer) Liebe Gemeinde, es gibt Begegnungen, die man nie mehr vergisst. Wenn ein 12jähriger ein Autogramm von seinem Star Cacau bekommen hat, dann vergisst er das nicht. Immer wenn er ihn spielen sieht, freut er sich darüber. Es gibt Begegnungen, die das Leben nachhaltig verändern: Das erste Mal sah er sie vor 10 Jahren. Sie verliebten sich und sind jetzt schon 8 Jahre verheiratet. Diese Begegnung hat ihr Leben bleibend verändert. Heute hören wir im Predigttext von unvergesslichen, völlig verändernden Begegnungen. Apostelgeschichte 9,1-20: 1 Saulus verfolgte noch immer mit grenzenlosem Hass alle, die an den Herrn glaubten, und drohte ihnen an, sie hinrichten zu lassen. 2 Er ging zum Hohenpriester und ließ sich von ihm Briefe für die jüdischen Gemeinden in Damaskus mitgeben. Sie ermächtigten ihn, auch in diesem Gebiet die Gläubigen aufzuspüren und sie - ganz gleich, ob Männer oder Frauen - als Gefangene nach Jerusalem zu bringen. 3 Kurz vor Damaskus umgab Saulus plötzlich ein blendendes Licht vom Himmel. 4 Er stürzte zu Boden und hörte eine Stimme: "Saul, Saul, warum verfolgst du mich?" 5 "Wer bist du, Herr?", fragte Saulus. "Ich bin Jesus, den du verfolgst!", antwortete die Stimme. 6 "Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst." 7 Die Begleiter des Saulus standen sprachlos da, denn sie hatten zwar die Stimme gehört, aber niemanden gesehen. 8 Als Saulus aufstand und die Augen öffnete, konnte er nicht mehr sehen. Da nahmen sie ihn an der Hand und führten ihn nach Damaskus. 9 Drei Tage lang war er blind und wollte weder essen noch trinken. 10 In Damaskus wohnte ein Jünger Jesu, der Hananias hieß. Dem erschien der Herr in einer Vision. "Hananias", sagte er zu ihm. "Ja, Herr, hier bin ich", erwiderte der Mann. 11 Der Herr forderte ihn auf: "Geh zur Geraden Straße in das Haus des Judas, und frag dort nach einem Saulus von Tarsus. 12 Er betet gerade und hat in einer Vision einen Mann gesehen, der Hananias heißt. Dieser kam zu ihm und legte ihm die Hände auf, damit er wieder sehen kann." 13 "Aber Herr", wandte Hananias ein, "ich habe schon von so vielen gehört, wie grausam dieser Saulus deine Gemeinde in Jerusalem verfolgt.

2 14 Außerdem haben wir erfahren, dass er eine Vollmacht der Hohenpriester hat, auch hier alle gefangen zu nehmen, die an dich glauben." 15 Doch der Herr sprach zu Hananias: "Geh nur! Ich habe diesen Mann dazu auserwählt, mich bei allen Völkern und Herrschern der Erde, aber auch bei den Israeliten bekannt zu machen. 16 Dabei wird er erfahren, wie viel er um meinetwillen leiden muss." 17 Hananias gehorchte. Er ging in das Haus des Judas, fand dort Saulus und legte ihm die Hände auf. "Lieber Bruder Saulus", sagte er, "Jesus, der Herr, der dir unterwegs erschienen ist, hat mich zu dir geschickt, damit du mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst und wieder sehen kannst." 18 Im selben Moment fiel es Saulus wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf und ließ sich taufen. 19 Nachdem er gegessen hatte, erholte er sich schnell. Einige Tage blieb Saulus bei der Gemeinde in Damaskus. 20 Gleich nach seiner Taufe begann er, in den Synagogen zu predigen und zu verkünden, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Liebe Gemeinde, die Redensart Vom Saulus zum Paulus hat hier ihren hier Ursprung. Sie meint die völlige Verwandlung eines Menschen. Drei Begegnungen in dieser Geschichte gehen wir nach. 1. Jesus und Saulus: Eine lebensverändernde Begegnung. Saulus war völlig unvorbereitet, Jesus zu begegnen. Damit hatte er zuletzt gerechnet, denn Jesus war für ihn tot, gestorben. Was sollte das Gerede dieser Sekte, dass er leben würde. Jesus war ein Betrüger, dessen Anhänger man beseitigen musste. Saulus wollte Jesus nicht begegnen aber Jesus trat ihm in den Weg. Das bekam er unübersehbar, hautnah zu spüren. Jesus zeigt sich als der lebendige:

3 In Indien haben es Christen so erlebt. Indischer Dschungel; kleine christliche Gemeinde; Zauberpriester bekämpft Christen. Belegt Christen mit Fluch; zündet Kirche an; Aber diese beten für ihn; Sein Sohn wird krank; Zaubermittel helfen nicht; keine medizinische Hilfe zu erreichen; Christen beten über dem Jungen; er wird gesund; Der Zauberpriester ist Jesu großer Macht begegnet. Er kam zum Glauben an Jesus. Der, den er bekämpfte, war ihm begegnet und hatte ihn verändert. Wie Paulus. So tritt Jesus auch in unser Leben, liebe Mitchristen. Vielleicht nicht so spektakulär; so eindrucksvoll. Aber meist auch überraschend, wirkungsvoll. Wir sollten öfter davon erzählen, wie Jesus in unser Leben kam und kommt.!!!!! Ganz persönlich kann er dich ansprechen. Oder hat er dich schon angesprochen? Im Jugendkreis; RU; auf einer christlichen Freizeit; im Gottesdienst; Im Gespräch mit anderen Christen; bei einem besonderen Erlebnis. Auch heute könnte der Moment sein, wo Jesus auf dich zukommt. Er macht sich vernehmbar, möchte, dass wir ihm nachfolgen.

4 Dabei kann Jesus uns verunsichern, aus der Spur werfen. Saulus hat es zu spüren bekommen. Er war geblendet. Als Folge des grellen Lichtes. Doch es war auch ein Zeichen seiner Orientierungslosigkeit. Der die Schriften studiert hatte, konnte nichts mehr klar sehen. Der blind war vor Hass, war nun blind geworden. Der Christen verfolgte, musste von Freunden gestützt werden. Drei Tage sah er nichts, aß und trank er nichts. Paulus wird aus dem Alltag herausgerissen, erstmal zur Ruhe gebracht. Die neue Ausrichtung seines Lebens brauchte Zeit. Nichts sehen bedeutet: keine optische Ablenkung. Blinde nehmen viel mehr wahr, als Sehende Nichts essen, nichts trinken Fasten tut gut. Körper reinigen. Zeit für Gott. Gedanken sortieren. Menschen in Auszeiten ihres Lebens sind offener für Gottes Wirken. Im Urlaub gehen viele in Kirchen und Gottesdienste Man hat Zeit. Sei offen für eine Begegnung mit Jesus. Besonders in der Urlaubszeit, in den Ferien.

5 2. Jesus und Hananias: Eine unbequeme Begegnung. Hananias wird von Jesus angesprochen Er bekommt einen Auftrag. Doch wie reagiert Hananias? Genauso, wie die meisten von uns auch reagieren würden. Er bringt sein ganzes Wissen über Saulus und alle seine Bedenken gegenüber dieser Person vor Gott. Hananias weiß von den Verfolgungen, die Saulus vollzogen hat. Von seinem Auftrag, möglichst viele Christen in Damaskus zu verhaften. Das spricht doch eine deutliche Sprache. Diesem Saulus jedenfalls will er nicht begegnen. Hananias beurteilt Saulus aufgrund der Informationen, die er über ihn hat. Ist das nicht auch unter uns normal, Menschen so einzuschätzen. Ein Mensch wird von seiner Vergangenheit her gesehen. Seine Zukunft ist nur die Verlängerung dieser Vergangenheit. Der war immer so, sagen wir dann und denken dabei: Der wird sich nie ändern! So handeln und urteilen wir. Wir ziehen die Vergangenheit einfach mit in die Zukunft hinein. Aber Jesus sprengt dieses Denken, liebe Gemeinde. Eine Lebenswende ist möglich. Bei jedem.

6 Jesus macht einen Neuanfang möglich. Auch für Menschen, bei denen rein menschlich nichts zu erwarten ist. Eine große Aufgabe für uns, liebe Gemeinde. Menschen nicht darauf zu fixieren, was war, sondern offen zu sehen, was aus ihnen werden kann, wenn sie Jesus begegnen. 3. Hananias und Saulus: Eine segensreiche Begegnung. Entgegen seiner Befürchtung wird für Hananias die Begegnung mit Saulus zum Segen. Er spricht dem Saulus den Segen Christi zu, und er kann miterleben, wie Jesus an Saulus wirkt. So wird aus Saulus dann der Paulus! Er ist von nun an ein Anderer! Der Heilige Geist macht Paulus wieder sehend, im doppelten Sinne: Seine Augen können wieder sehen und sein Bild von Jesus wird jetzt klar. Bisher dachte er: Jesus ist ein Gotteslästerer. Jetzt aber erkennt er: So viele prophetische Hinweise auf den Messias, haben sich in Jesus Christus tatsächlich erfüllt. Nun hat Paulus den Durchblick. Nun weiß er, dass es wirklich Jesus ist. Nun kann er sich über diese Begegnung freuen.

7 Und er zieht die einzige richtige Konsequenz: Er antwortet auf Jesu Ruf mit einem entschiedenen Ja. Und er lässt sich taufen. Bald schon ist Paulus mit der Botschaft von Jesus unterwegs. Hin zu Menschen, die vom Evangelium noch nichts gehört haben. Liebe Gemeinde, wir werden nicht alle so ein drastisches Erlebnis haben, wie Paulus vor Damaskus. Dennoch hat Gott für jeden und jede von uns seinen Weg. Du darfst gespannt sein, wie Jesus immer wieder in dein Leben tritt. Aus der heutigen Geschichte können wir lernen: Nimm dir mal eine Auszeit, um deine Gedanken, dein Leben zu ordnen. Du darfst Jesus vieles, ja alles in der Veränderung von Menschen zutrauen. Amen.