8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft

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Transkript:

GASVERSORGUNG 8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft 42 8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft 8.1 Allgemeines In Räumen, in welchen Gasapparate betrieben werden, muss dauernd eine genügende Luftzufuhr gewährleistet sein. Sind fugendichte Türen und Fenster eingebaut, müssen spezielle Vorkehrungen getroffen werden. Merke: Zur Verbrennung von 1 m 3 Gas sind ungefähr 12 m 3 Luftvolumen erforderlich! Sind Lüftungsöffnungen für den Betrieb der Gasapparate erforderlich, so sind diese Öffnungen ins Freie oder in genügend belüftete Nebenräume zu führen, wobei Brandabschnitte nicht durchbrochen werden dürfen. Die Lüftungsöffnung bezieht sich auf den freien Querschnitt (Gitter-Maschenweite mind.10 mm). 8.2 Lüftungsbedingungen bei abzugslosen Gasapparaten Als abzugslose Apparate werden heute fast nur noch Gasherde, Gasrechaud und Einbau- Gasbackofen in Wohnbauten eingesetzt. Diese können ohne spezielle Lüftungsöffnung betrieben werden, weil davon ausgegangen werden darf, dass während dem Back- oder Kochbetrieb durch die Wasserdampf- und Geruchsbildung sowieso ein normaler Luftwechsel stattfindet. (Achtung! Gilt nicht für gewerbliche Anwendung, da Betrieb nur unter Abzugshaube zulässig) - Abzugslose Gasapparate sind nur in Räumen aufzustellen, wenn durch die entstehenden Abgase die Verbrennung nicht gestört wird. - In Räumen mit weniger als 5 m 3 Inhalt sind grundsätzlich keine abzugslosen Gasapparate aufzustellen. Merke: Sollten andere abzugslose Gasapparate als die bereits erwähnten Geräte montiert oder ersetzt werden, sind die entsprechenden Vorschriften den Gasleitsätzen zu entnehmen. 8.3 Lüftungsbedingungen bei Gasapparaten mit Anschluss an eine Abgasanlage Zur Bestimmung der Lüftungsöffnung muss zwischen Apparaten mit Belastung im Dauerbetrieb und jenen mit Intervallbetrieb unterschieden werden. - Die Lüftungsöffnung ist unverschliessbar, unten im Aufstellungsraum, möglichst nahe am Gasgerät und gegen den Boden gerichtet vorzusehen.

GASVERSORGUNG 8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft 43 Gasapparate mit Dauerbetrieb Als Gasapparate mit Dauerbetrieb gelten alle Heizgeräte wie Gasheizkessel, Gasheizöfen, Gas- Warmluftgebläse und evtl. Apparate in Gewerbebetrieben. Die Bemessung der Verbrennungsluftöffnungen (direkt vom Freien) kann wie folgt bestimmt werden: A = k x Q A wobei: Koeffizient k = 6 cm 2 /kw Nennwärmebelastung Q A =... kw Querschnitt A =... cm 2 (mindestens 100 cm 2 ) In Heizräumen und Aufstellungsräumen von Gasheizungen muss die Versorgung mit Frischluft immer direkt vom Freien erfolgen! Die Frischluftzufuhr mit Lüftungsöffnungen in Nebenräume ist für alle Gasheizkessel verboten, völlig unabhängig von dessen Nennwärmebelastung. Bei räumlich gefangenen Aufstellungsräumen sind bei Gasheizapparaten mit einer Systemabgasanlage (Koaxialrohr mit Innenrohr für Abgas und Aussenrohr für Verbrennungsluft) keine zusätzlichen Raumluftöffnungen (Kanäle, Rohre) notwendig. Raumbelüftung bei unterschiedlicher Verbrennungsluftzufuhr Bei Räumen mit dichten Fenstern und Türen oder mit Abluftanlagen kann die Zufuhr der Verbrennungsluft ungenügend oder gestört sein. Undichtheiten in der Abgasanlage, Rückstau oder Rückströmungen können in schlecht oder zuwenig belüfteten Räumen ebenfalls zu Störungen führen. Giftige oder gesundheitsgefährdende Abgase könnten in den Raum ausströmen und Personen gefährden. für Gasheizkessel gelten: Verbrennungsluftzufuhr und Raumbelüftung erfolgen durch eine Öffnung in der Fassade oder ein vergittertes Kellerfenster. Diese unkontrollierte Luftströmung führt zur Raumauskühlung. Aus energetischen Gründen ist diese Lösung ungeeignet und sollte vermieden werden. A = k x Q A (mind. 100 cm 2 Öffnungsquerschnitt) Die Verbrennungsluft wird über einen Verbrennungsluftkanal unten in den Raum geführt. Die Raumbelüftung erfolgt über eine separate Öffnung in der Fassade oder ein vergittertes Kellerfenster. Diese Luftdurchströmung erzeugt wesentlich weniger Raumauskühlung. A = k x Q A (mind. je 100 cm 2 für Kanal- und Öffnungsquerschnitt)

GASVERSORGUNG 8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft 44 Die Verbrennungsluft wird über einen Verbrennungsluftkanal unten in den Raum geführt. Die Raumbelüftung erfolgt über einen separaten Abluftkanal. Diese Luftdurchströmung erzeugt ebenfalls weniger Raumauskühlung. A = k x QA 2 (mind. 100 cm je Kanalquerschnitt) Die Verbrennungsluft wird über ein Verbrennungsluftrohr direkt auf den Gasapparat geführt. Die Raumbelüftung erfolgt über eine separate Öffnung in der Fassade oder ein vergittertes Kellerfenster. Diese separat geführte, raumluftunabhängige Verbrennungsluftzufuhr mit separater Raumbelüftung führt zur kleinsten Raumauskühlung. für Verbrennungsluft wird gem. Herstellerunterlagen bestimmt A = k x QA 2 (mind. 100 cm für Belüftungsquerschnitt) Die Verbrennungsluft wird über das äussere Verbrennungsluftrohr direkt auf den Gasapparat geführt. Das Abgas wird im inneren Rohr bis ausserhalb der Gebäudehülle geführt, von da es dann an der Aussenfassade bis über Dach geführt wird. Diese separat geführte, raumluftunabhängiger Verbrennungsluftzufuhr (Systemabgasanlage) benötigt keine Raumbelüftung und ist somit auch für Gebäude mit Minergie-Standart geeignet. a für Verbrennungsluft sowie i für das Abgas wird gemäss Herstellerunterlagen berechnet und bestimmt. für Gasheizöfen gelten: Verbrennungsluftzufuhr durch Lüftungsöffnungen direkt in den Aufstellungsraum führt zur Raumauskühlung. Aus Gründen der Behaglichkeit und im Sinne des Energiesparens ist diese Lösung ungeeignet und sollte wenn immer Möglich vermieden werden. für Dauerbetrieb: für Intervallbetrieb: A = k x QA (mind. 100 cm2 ) A = siehe Tabelle Lüftungsöffnung Verbrennungsluftzufuhr wird durch Rohre oder Kanäle direkt auf das Feuerungsaggregat geführt. Luftführende Rohre oder Kanäle die öffnungslos durch andere Brandabschnitte führen, sind mit dem entsprechenden Feuerwiderstand auszuführen oder zu verkleiden.

GASVERSORGUNG 8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft 45 für Gas-Cheminées gelten: Verbrennungsluftzufuhr wird durch Rohre oder Kanäle direkt auf das Feuerungsaggregat geführt. Luftführende Rohre oder Kanäle die öffnungslos durch andere Brandabschnitte führen, sind mit dem entsprechenden Feuerwiderstand auszuführen oder zu verkleiden. Die Bemessung der Verbrennungsluftöffnung (direkt vom Freien) kann wie folgt bestimmt werden: A = 150 cm 2 + 2 x ( 225 x F - 50 ) cm 2 A = Querschnittsfläche in... cm 2 (mindestens 150 cm 2 ) F = offene Feuerraumfläche gemessen in m 2 Merke: Der Kaminzug soll im Betrieb dauerhaft mindestens 0,08 mbar (8 Pa) betragen. Gasapparate mit Intervallbetrieb Die Bemessung der Raumlüftungsöffnungen für Gasapparate mit Anschluss an eine Abgasanlage kann aus nachstehender Tabelle für Verbrennungs- und Raumluftöffnungen abgelesen werden: Für Apparate mit grösseren Anschlusswerten gelten die gleichen Bestimmungen wie für die Gasapparate mit Dauerbetrieb.

GASVERSORGUNG 8. Bemessungsgrundlagen für Verbrennungsluft 46 Gasapparate in Schränken / Kochnischen Wird ein Gasapparat in einem Schrank oder einem Raum der kleiner ist als 5 m 3 aufgestellt, so sind in diesem zwei Lüftungsöffnungen vorzusehen, die je einen freien Durchgang von mindestens 500 cm 2 haben müssen. Eine Lüftungsöffnung ist unter dem Gerät für die Verbrennungsluftzufuhr zum Brenner vorzusehen, eine ist oben anzuordnen, so dass bei Abgasstau oder Rückströmung in der Abgasanlage, die Abgase frei in den Raum austreten können. Abgas- Rückstau A Mindestabstand gemäss Herstellerangaben B Mindestabstand gemäss Herstellerangaben C je Öffnung mindestens 500 cm 2 D Auftriebsstück Länge = mind. 2 x iφ E Faserzementplatte (2) mind. 1 cm dick Frischluft- Öffnung 8.4 Raumluftunabhängige Verbrennungsluft-Systeme Moderne Gasheizgeräte sind sehr empfindlich gegenüber angesaugten Verunreinigungen wie Staub, Dämpfe oder halogene Verbindungen aus den Waschmittel- oder den Weichspülerzusätzen. Diese Luftverunreiniger sind in Treibmittel von Sprühdosen, in Verdünnern und Reinigungsmittel, sowie in der Abluft von Waschmaschinen oder Wäschetrockner vorhanden. Um diese Probleme des Aufstellungsortes und der Nebenräume auszuschliessen bieten sich verschiedene, raumluftunabhängige Luft-Abgas-Systeme an. Aus energiesparenden Gründen sind raumluftunabhängige Systeme allen Anderen vorzuziehen. separate Luft-Abgas-Führung (LAF) Die Verbrennungsluftzuführung wird in einer unabhängig, separaten Rohrleitungen geführt. (benötigt zusätzliche Raumluftöffnung) Systemabgasanlage (LAS) Die Verbrennungsluftzuführung wird in einem koaxialen Rohr-in-Rohr-System zugeführt. (benötigt keine zusätzliche Raumluftöffnung) zugeführte Verbrennungsluft zugeführte Verbrennungsluft Raumluftöffnung Merke: Die Rohrweiten sind von den Rohrlängen und den Richtungsänderungen abhängig. Die jeweiligen Rohrweiten für die Verbrennungsluftzuführung sind aus den System- Unterlagen des Herstellers oder des Lieferanten zu entnehmen.