SACH INFORMATION Dieses anspruchsvolle Thema voll auszuschöpfen wird uns in diesem im Umfang nur knapp bemessenen Kapitel nur ansatzweise gelingen. Das Hauptaugenmerk des Lehrers/der Lehrerin sollte es sein, die SchülerInnen auf ihre natürliche, sie umgebende Umwelt hinzuweisen und ihnen das Bewusstsein zu vermitteln, dass diese Natur und ihre Erscheinungsformen wie Jahreszeiten,Tiere und Pflanzen eine große Bedeutung für ihr Leben hat. Ein schönes Ziel wäre auch, die Kinder davon zu überzeugen, dass unsere Umwelt nichts von vornherein Gegebenes, Unverrückbares ist, sondern dass wir durch unser Handeln für den Zustand unserer Umwelt mitverantwortlich sind. Durch sorgsam ausgewählte Lieder können wir von Kindesbeinen an zu einem umsichtigen und verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt und deren Ressourcen beitragen und die Kinder zu größerer Verantwortung und Aufmerksamkeit der Umwelt und deren Bedürfnissen gegenüber erziehen. Großer Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang auch der historischen Komponente zu. Wie hat sich doch in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten die Gesellschaft und Kultur, und damit im Zusammenhang die Umwelt und Natur, nicht zuletzt durch Industrialisierung, Mechanisierung und Motorisierung, verändert. Um den Kindern eine Annäherung an die Vorgänge und Geschehnisse der Natur näher zu bringen, können die LehrerInnen verschiedene Wege gehen. Wie erscheint die Natur, die Tiere in Haus und Wald, die Pflanzen auf den Feldern und im Garten in den verschiedenen Kinderliedern. In vielen Kinderliedern werden jahreszeitbedingte Arbeiten behandelt. Viele didaktische Möglichkeiten, die man mit Liedern verbinden kann, finden Sie im Ordner Lebensraum, Kapitel Natur und Garten sowie im Kapitel Wald und Wiese. Im 18. und 19. Jahrhundert, in der Zeit aus der viele unserer Kinderreime stammen, herrschte ein anderes Bild und Naheverhältnis zu Umwelt und Natur. Und besonders in den letzten Jahren hat sich eine gänzlich andersartige Empfindsamkeit den Chancen und Gefahren gegenüber entwickelt, die uns von Seiten der Umwelt her erwachsen können. In diesem Spannungsfeld muss auch das Kinderlied gesehen werden. Lieder aus den vergangenen Jahrhunderten spiegeln gewissermaßen ihre Umwelt und die Muster der Natur und deren Wertigkeit in ihrem zeitlichen Kontext wieder. Oft wird es kaum mehr möglich sein, diese Bilder eins zu eins in die heutige Zeit zu übertragen. Die Menschen haben in den Liedern auch ihre Freude über die Schönheit der Landschaft zum Ausdruck gebracht. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH 2.6
SACH INFORMATION Wie in dem Lied Vom spannenlangen Hansel und der nudeldicken Dirn den Kinder die Vorgänge der herbstlichen Obsternte auf spielerischer Form nahe gebracht ZUSAMMENFASSUNG: Unsere Umwelt, die Natur und die Lebewesen die mit uns leben, haben in den letzten Jahren eine große Veränderung in der Art und Weise unserer Betrachtung erfahren. Lieder aus vergangenen Jahrhunderten können nur begrenzt als Abbild unserer aktuellen Umwelt herangezogen werden, haben aber durch ihren poetischen und kulturgeschichtlichen Wert große Bedeutung für die Kinder unserer Tage. Dass Kinder bereit sind, sich verantwortungsvoll den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen, beweisen sie durch zahlreiche lustvolle Initiativen und Aktionen voller kreativer Phantasie. Zahlreiche Ideen zu Bewegung, Gesang und Natur sowie didaktische Umsetzungsmöglichkeiten und Projektblätter finden Sie im Ordner Kreativ, Kapitel Tanz und Bewegung. Alle meine Entchen schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See.... werden können, so erleben sie in der Vogelhochzeit die Tiere von einer menschlichen, beinahe entstellten Perspektive, die aber als Übung zum kennen lernen der verschiedenen Vogelarten und deren Eigenschaften durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Auch das Lied Alle meine Entchen hat durch die leichte Nachvollziehbarkeit beim Entenfüttern am Sonntagnachmittag seine pädagogische Berechtigung. Lieder von Haustieren und deren vermenschlichte Verniedlichung können durchaus positiv zur Vertrauensbildung und Abbau von Ängsten beitragen. 2.6 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH
DIDAKTISCHE UMSETZUNG Natur und Umwelt haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten große Veränderungen erfahren. Manches spiegelt sich in Texten und Melodien von Kinderliedern wieder, manches wirkt aus heutiger Sicht veraltet oder gar unverständlich. Es obliegt nunmehr dem Lehrer/der Lehrerin, die Kinder durch das Singen ausgewählter Lieder und Kinderreime zu einem tieferen Verständnis der Umwelt und ihrer Mechanismen zu führen. Entscheidend wird es sein, bestimmte Lieder nicht nur unkommentiert zu singen, sondern sie gemeinsam mit den Kindern auf ihre Aktualität hin zu untersuchen und die veränderten Lebensumstände festzustellen. So eine Bestandsaufnahme ist jedoch nicht ausschließlich negativ zu betrachten, sondern kann auch durchaus die Fortschritte der Gesellschaftsentwicklung aufzeigen und in bestimmten Fällen auch als Sensibilisierung der Kinder gegenüber Gefahren und Problemen unserer Zeit positiv genutzt werden. LERNZIELE: Die Beschäftigung mit anderen Kulturen ist eine Bereicherung und stärkt die Toleranzfähigkeit bei Kindern. Die SchülerInnen erfahren eine kreative Auseinandersetzung mit der Umwelt. Die Kinder werden sensibilisiert kritische Vergleiche zwischen Gestern und Heute zu ziehen. Die Vor- und Nachteile des Fortschritts und dessen Auswirkung auf die Natur werden kritisch betrachtet. INFORMATIONSTEIL: Die Kinder werden die Lieder und Liedtexte besser verstehen, wenn der Lehrer/die Lehrerin mit ihnen gemeinsam die Veränderungen der Zeit und die daraus resultierenden Unterschiede der Lebensumstände aufarbeitet. Die Umwelt hat in den letzten Jahrzehnten große Veränderungen erfahren. Der Einsatz von Maschinen hat den Menschen zwar viele Vorteile gebracht, aber das empfindliche Gleichgewicht in der Natur wurde vielerorts zerstört. ORT: Klassenzimmer, vielleicht auch während einer Exkursion oder eines Schulausfluges. ZEITAUFWAND: eine bis zwei Unterrichtsstunden. Wandern ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Früher waren die Menschen oft gezwungen, lange beschwerliche Fußmärsche auf sich zu nehmen um irgendwohin zu gelangen. MATERIALIEN: keine. KOSTEN: keine. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH 2.6
DIDAKTISCHE UMSETZUNG Zahlreiche Lieder zu Umweltthemen wie zum Beispiel Aluminium oder Ernährung bieten die Murli Hörspiel CDs, siehe Gesang Service. UMSETZUNG: Zu beinahe jeder Problemstellung unserer Umwelt, sei es nun aus der Botanik, dem Tierreich, Pflanzenreich, aus Wald, Feld, Stadt oder fernen Ländern kann man in den verschiedenen Liederbüchern unterschiedlich schwere Lieder finden. Die Kinder werden es dem Lehrer/der Lehrerin durch vermehrte Lernfreude und Eifer danken, wenn diese sich die Mühe gemacht haben passende Lieder zu suchen. ALTERNATIVE PROJEKTE: Eine interessante und abwechslungsreiche Aufgabe könnte sein, das Bild von bösen Tieren in den Liedern zu untersuchen. Der wunderschöne Anblick eines Schmetterlings sollte uns nicht vergessen lassen, dass viele Arten bereits ausgestorben bzw. gefährdet sind. Pferde waren früher die wichtigsten Nutztiere für den Menschen. Ob als Hilfe in der Landwirtschaft, als Transportmittel oder als Wertanlage Pferde waren nicht aus der Umgebung des Menschen wegzudenken. Welche Tiere werden immer als gemeine und hinterlistige Jäger dargestellt? Wie weit entspricht diese Sichtweise der Realität? Gibt es diese Tiere heute noch in der freien Wildbahn? In diesem Zusammenhang können die LehrerInnen die Kinder über die Konflikte zwischen den Interessen der Menschen (Landwirtschaft, Tierzucht) und den wildlebenden Tieren aufklären und ihnen auch über die Bestrebungen erzählen, diese Tiere wieder in der freien Wildbahn in Österreich anzusiedeln. Unterhaltsame und lehrreiche Animationsprogramme zum Thema bietet die Sieberer Rabl & Company an, siehe Gesang Service. 2.6 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH
ARBEITSBLATT Die Natur hat viele Gesichter. Im Lied A,a,a, der Winter der ist da, wird eine der Jahreszeiten besungen.versuche die Wörter, die den Winter beschreiben, herauszufinden. A,A,A, DER WINTER DER IST DA. (1) A,a,a, der Winter der ist da. Herbst und Sommer sind vergangen, Winter, der hat angefangen. A,a,a, der Winter der ist da. (2) E,e,e, nun gibt es Eis und Schnee. Blumen blühn an Fensterscheiben, Flocken froh im Winde treiben. (3) I,i,i, vergiß die Armen nie. Womit solln sie sich bedecken, wenn sie Frost und Kälte schrecken? (4) O,o,o, wie sind die Kinder froh. Sehen jede Nacht im Traume sich schon unterm Weihnachtsbaume. (5) U,u,u, du lieber Winter Du. Schenkst uns schöne Weihnachtsgaben, sollst nun unsern Dank auch haben. Im Ordner Klima, Kapitel Wetter Experimente findet ihr zahlreiche Möglichkeiten das Wetter zu untersuchen und die Wetterelemente zu messen. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH 2.6
ARBEITSBLATT ONKEL TOM HAT EINEN BAUERNHOF (1) Onkel Tom hat einen Bauernhof - hia hia hoh. Da laufen viele Hühner rum - hia hia hoh. Es macht gack gack hier und gack gack da, gack gack hier und gack gack da - gack gack überall. (2) Onkel Tom hat einen Bauernhof - hia hia hoh. Da laufen viele Schweine rum - hia hia hoh. Es mach oink oink hier und oink oink da, oink oink hier und oink oink da - oink oink überall. (3) Onkel Tom hat einen Bauernhof - hia hia hoh. Da laufen viele Schafe rum - hia hia hoh. Es macht mäh mäh hier und mäh mäh da, mäh mäh hier und mäh mäh da - mäh mäh überall. Im Umweltspiel Katzensprung der NÖ Landesregierung, wird das Thema Umwelt sehr lebendig aufbereitet, siehe Gesang Service. (4) Onkel Tom hat einen Bauernhof - hia hia hoh. Da laufen viele Ziegen rum - hia hia hoh. Es macht meck meck hier und meck meck da, meck meck hier und meck meck da - meck meck überall. 2.6 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH