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ST ATISTISCHE BER ICH TE

5.2 Die Indexformel nach Laspeyres

RWI : Datenzeche RWI ESSEN. Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung. #1.3 vom Juli 2009

April 2011 Jährliche Inflationsrate im Euroraum auf 2,8% gestiegen In der EU auf 3,2% gestiegen

Transkript:

7. Inflationsrate Dr. Felix Heinzl Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 1 / 43

7. Inflationsrate 7.1 Inflation Inflation Inflation: Stetige, dauerhafte Erhöhung des Preisniveaus, gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes. Folgen einer Inflation: Geldhaltung wird teurer im Vergleich zu anderen Anlageformen Preisanpassungskosten Erhöhte Unsicherheit Umverteilungseffekte Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 2 / 43

7. Inflationsrate 7.1 Inflation Inflationsrate mit π t+1 = Pt+1 Pt P t P t Preisniveau zum Zeitpunkt t. Preisniveau meist durch einen Preisindex P 0,t ausgedrückt Beispiele: Verbraucherpreisindex (offiziell) BIP-Deflator Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 3 / 43

7. Inflationsrate 7.1 Inflation Inflationsrate [in %] 0 1 2 3 4 5 1995 2000 2005 2010 2015 Jahre Abbildung 1: Jährliche Inflationsrate für Deutschland Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 4 / 43

7. Inflationsrate 7.1 Inflation Hyperinflation Faustregel für Hyperinflation: ab monatlicher Inflationsrate von über 50 %, bzw. jährlicher Inflation von 13000 % Abwärtsspirale einer Hyperinflation Wertverlust der Währung Kapitalflucht/Flucht in Sachwerte Weiterer Wertverlust der Währung Erhöhung der Inflation Verlierer einer Hyperinflation: Sparer In Deutschland 1923: maximale monatliche Inflationsrate von 32.400 % Briefporto am 9. November 1923: 1.000.000.000 Mark Währungsreform am 15. November 1923: 1 Rentenmark = 1.000.000.000.000 Mark Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 5 / 43

7. Inflationsrate 7.1 Inflation Sinkende Preise: gut oder schlecht? 1 These: Entlastung der Verbraucher: Erhöhung des Konsums Erhöhung der Wirtschaftsleistung 2 Aber: Geldpolitik der EZB: Inflationsziel von knapp 2 Prozent Ankurbeln der Inflation Massiver Ankauf von Staatsanleihen Grund: Befürchtung einer Abwärtsspirale: Sinkende Gewinne für Unternehmen Sinkende Investionen und sinkende Löhne Rückgang der Wirtschaftsleistung 3 These: Negativer Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit (Phillipskurve) Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 6 / 43

7. Inflationsrate 7.2 Preisindizes Notation Gegeben ist ein Warenkorb mit n Gütern: p i 0 Preis von Gut i in Basisperiode 0, p i t Preis von Gut i in Periode t, q0 i Konsumierte Menge bei Gut i in Basisperiode 0, qt i Konsumierte Menge bei Gut i in Periode t, u i 0 Umsatz bei Gut i in Basisperiode 0, u i t Umsatz bei Gut i in Periode t, mit u i t = p i t q i t Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 7 / 43

7. Inflationsrate 7.2 Preisindizes Umsatzindex und Preisindex nach Dutot Umsatzindex: U 0,t = n i=1 ui t n i=1 ui 0 n i=1 = pi t qt i n i=1 pi 0 qi 0 Tatsächlicher Umsatz in Periode t wird in Relation zum tatsächlichen Umsatz in der Basisperiode gesetzt. Misst Umsatzänderungen, die sowohl auf Preis- als auch auf Mengenänderungen zurückzuführen sein können. Preisindex nach Dutot: DP 0,t = 1 n n n i=1 pi t i=1 1 n = pi t n n i=1 pi 0 i=1 pi 0 Durchschnittspreis der Güter in Periode t wird in Relation zum Durchschnittspreis der Güter in der Basisperiode gesetzt. Keine Berücksichtigung der Mengen bzw. des Konsumverhaltens. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 8 / 43

7. Inflationsrate 7.2 Preisindizes Preisindex nach Laspeyres n i=1 LP 0,t = pi t q0 i n i=1 pi 0 qi 0 Fiktiver Umsatz in Periode t wird in Relation zum tatsächlichen Umsatz in der Basisperiode gesetzt. Für Periode t wird der Warenkorb der Basisperiode verwendet. Misst reine Preisänderung Konstantes Konsumverhalten keine Substitution von Gütern Warenkorb womöglich veraltet Laspeyres-Effekt: Überzeichnung der tatsächlichen Preissteigerung Darstellung als gewichtetes Mittel: n LP 0,t = p i t p i i=1 0 g i mit g i = pi 0 q0 i n p i 0 q0 i i=1 Vergleiche Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 9 / 43

7. Inflationsrate 7.2 Preisindizes Preisindex nach Paasche n i=1 P P 0,t = pi t qt i n i=1 pi 0 qi t Tatsächlicher Umsatz in Periode t wird in Relation zum fiktiven Umsatz in der Basisperiode gesetzt. Für Basisperiode wird der Warenkorb der Periode t verwendet. Konstantes Konsumverhalten Aktueller Warenkorb Regelmäßige Aktualisierung der Verbrauchsmengen nötig Darstellung als gewichtetes Mittel: n P P 0,t = p i t g i p i i=1 0 mit p i 0 qt i n p i 0 qt i i=1 Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 10 / 43

7. Inflationsrate 7.2 Preisindizes Alternative Preisindizes Preisindex nach Fisher: F P 0,t = LP 0,t P P 0,t Preisindex nach Drobisch: DRP 0,t = 1 2 (LP0,t + P P0,t) Preisindex nach Löwe: n i=1 pi t q i ø LOP 0,t = n i=1 pi 0 qi ø mit q i ø = 1 (t + 1) t τ=0 q i τ Preisindex nach Marshall-Edgeworth: MEP 0,t = n i=1 pi t (q0 i + qt) i n i=1 pi 0 (qi 0 + qt) i Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 11 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Verbraucherpreisindex (VPI) Verbraucherpreisindex: Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Bedeutung: Beschreibung der Geldwertentwicklung Orientierungsmaßstab bei Lohnverhandlungen Wertsicherungsklauseln Deflationierung in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen Berechnung: Die Berechnung des Verbraucherpreisindex basiert im Wesentlichen auf dem Preisindex nach Laspeyres. Quelle: Statistisches Bundesamt (2015) Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 12 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Erhebung zum Verbraucherpreisindex Erhebung der Preise von Waren und Dienstleistungen, die in Deutschland von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden Turnus: Monatlich Preiserfassung: Basis: repräsentativer Warenkorb Erfassung tatsächlich gezahlter Preise (inkl. Umsatzsteuer und Preisnachlässe) Mietäquivalenzansatz bei selbst genutztem Wohneigentum Inlandskonzept Monatliche Äquidistanz Erhebungsart: Stichprobe Design: Gezielte Auswahl Umfang: Aktuell ca. 300.000 Einzelpreise Erstmalige Durchführung: 1948 (Vorläufer z.b. Preisindex für Ernährung ab 1881) Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 13 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Warenkorb Aufbau des Warenkorbs: Der Warenkorb besteht aus rund 300.000 Gütern. Die Güter werden in rund 600 Güterarten eingeteilt. Die Güterarten lassen sich zu 12 Hauptgruppen zusammenfassen. Aktualisierung des Warenkorbs: Die Festlegung und Anteile der Güterarten bleiben über 5 Jahre konstant Ausnahme: Zusammenfassung von Güterarten Aktuelle Basis: 2010 Innerhalb der Güterarten: laufende Akualisierung der Güter im Warenkorb Artikel wird ausgetauscht, wenn er nicht mehr oder nur noch wenig gekauft wird Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 14 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Bestimmung der Gewichte (Wägungsschema) Periodizität: Aktualisierung des Wägungsschemas erfolgt alle fünf Jahre Umstellung auf aktuelles Wägungsschema 2010 erfolgte im Februar 2013 Quellen: Güterarten Im Wesentlichen: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe Laufende Wirtschaftsrechnungen Zahlreiche weitere Quellen Bundesländer Konsumausgaben der privaten Haushalte gemäß VGR Geschäftstypen Amtliche Handelsstatistiken Marktforschungsdaten zu Umsatzverteilungen im Einzelhandel Quelle: Egner (2013) Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 15 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Gewichtung bei den Geschäftstypen Geschäftstyp Gewicht Gewicht 2005 in % 2010 in % Warenhaus, Kaufhaus 5,0 2,8 SB-Warenhaus, Verbrauchermarkt 13,9 12,1 Supermarkt 11,9 12,4 Fachmarkt, Discounter 31,6 36,7 Fachgeschäft 31,2 26,0 Sonstiger Einzelhandel 0,5 1,0 Öffentlicher oder privater Dienstleistungsbetrieb 0,8 0,3 Internethandel, Versandhandel 5,1 8,7 Hinweis: Landesspezifische Anpassung der Gewichte auf Bundeslandsebene Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 16 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Gewichtung bei den Bundesländern Bundesland Gewicht Gewicht 2005 in % 2010 in % Schleswig-Holstein 3,3 3,4 Hamburg 2,7 2,8 Niedersachsen 9,5 9,6 Bremen 0,9 0,9 Nordrhein-Westfalen 23,2 22,8 Hessen 7,7 7,7 Rheinland-Pfalz 4,8 4,8 Baden-Württemberg 13,9 14,0 Bayern 15,9 16,0 Saarland 1,3 1,2 Berlin 3,5 3,6 Brandenburg 2,6 2,6 Mecklenburg-Vorpommern 1,7 1,6 Sachsen 4,3 4,3 Sachsen-Anhalt 2,4 2,4 Thüringen 2,3 2,3 Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 17 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Gewichtung bei den Hauptgruppen an Gütern SEA- Hauptgruppen an Gütern Gewicht Gewicht VPI 2005 in 2010 in 01 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 103,55 102,71 02 Alkoholische Getränke und Tabakwaren 38,99 37,59 03 Bekleidung und Schuhe 48,88 44,93 04 Wohnung, Wasser, Strom, Gas und 308,00 317,29 andere Brennstoffe 05 Möbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör 55,87 49,78 06 Gesundheitspflege 40,27 44,44 07 Verkehr 131,90 134,73 08 Nachrichtenübermittlung 31,00 30,10 09 Freizeit, Unterhaltung und Kultur 115,68 114,92 10 Bildungswesen 7,40 8,80 11 Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 43,99 44,67 12 Andere Waren und Dienstleistungen 74,47 70,04 Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 18 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Gewichtung bei ausgewählten Güterarten COICOP Güterart Gewicht 2010 in 01... Reis 0,39 01... Weißbrot 0,46 02... Biermixgetränk, Weinschorle oder Ähnliches 0,11 03... Stoffe für Oberbekleidung 0,78 03... Schuhreparatur 0,27 04... Miete Einfamilienhaus ab 100 m 2 17,97 04... Frischwasser 7,92 04... Müllabfuhr 6,87 04... Strom 26,21 05... Dienstleistungen von Haushaltshilfen 2,91 06... Ärztliche Dienstleistungen 10,47 07... Krafträder 1,18 07... Superbenzin, 95 Oktan 26,45 07... Taxifahrt 1,22 07... Flugticket 2,90 08... Festnetztelefon oder Mobiltelefon ohne Vertrag 1,70 09... Entgelt für Glücksspiele 9,62 10... Entgelt für Kindergarten oder Kindertagesstätte 2,57 11... Verzehr von Speisen in Kantine oder Mensa 4,31 12... Beitrag zur Kraftfahrzeugversicherung 6,31 Quelle: Statistisches Bundesamt (2013) Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 19 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Stichprobedesign: Gezielte Auswahl Unterteilung des Bundesgebietes in 16 Bundesländer und 94 Regionen (Bayern: 18 Regionen) gemäß Raumordnungsmodell des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung Auswahl repräsentativer Städte und Gemeinden in diesen Regionen Auswahl repräsentativer Geschäfte gemäß Marktanteile der Geschäftstypen Zahl der für eine Güterart auszuwählenden Güter orientiert sich an dem Gewicht und der Volatilität der Güterart Auswahl der am häufigsten verkauften Einzelprodukte für jede Güterart Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 20 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Abbildung 2: Die Raumordnungsregionen Bayerns. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 21 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Preiserhebungsarten Zentrale Preiserhebung (z.b. Internet, Versandhauskataloge) bei rund 130 Güterarten durch das Statistische Bundesamt Durch Preiserheber vor Ort (von Statistischen Landesämtern organisiert): Erhebung derselben Produkte in denselben Geschäften Produkt wird ausgetauscht, wenn es nicht mehr oder nur noch wenig verkauft wird Postalische Erhebung bei Mieten durch die Statistischen Landesämter Vermieter statt Mieter werden angeschrieben Nur Wohnungen von Wohnungsbaugenossenschaften sind in der Stichprobe Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 22 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Abbildung 3: Formular für Preiserhebung. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 23 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Berechnung des Verbraucherpreisindex 1 Bestimmung des Elementarindex gemäß Dutot je Güterart j, Geschäftstyp k und Bundesland l: i P jkl 0,t = pijkl t 100 i pijkl 0 2 Gewichtung nach Geschäftstypen gemäß Laspeyres ergibt Teilindex je Güterart und Bundesland: P jl 0,t = k 0,t g kl mit g kl = pkl P jkl 0 q0 kl k pkl 0 qkl 0 3 Gewichtung nach Bundesland gemäß Laspeyres ergibt Teilindex je Güterart: P j 0,t = l P jl 0,t g l mit g l = pl 0q0 l l pl 0 ql 0 4 Gewichtung nach Güterart gemäß Laspeyres ergibt Verbraucherpreisindex: V P I 0,t = j P j 0,t g j mit g j = pj 0 qj 0 j pj 0 qj 0 Vergleiche Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 24 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Beispiel zur Berechnung des bayerischen Verbraucherpreisindex 1 1 Durchschnittspreise für Güterart Pumps oder Freizeitschuhe für Damen (j) in Bayern (l) je Geschäftstyp k k Basisperiode 0 Berichtsperiode t P jkl 0,t Fachgeschäft 63,38 64,27 Warenhaus 45,45 46,36 2 Gewichtung nach Geschäftstypen in Bayern: k Gewicht g kl Fachgeschäft 0,6 Warenhaus 0,4 P jl 0,t = Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 25 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Beispiel zur Berechnung des bayerischen Verbraucherpreisindex 2 3 fällt weg 4 Gewichtung nach Güterart ergibt Verbraucherpreisindex für Bayern: Teilindex je Güterart Gewicht j Güterart P jl 0,t g j 1 Reis 101,2 0,00039.... 210 Pumps o. Freizeitschuhe für Damen 101,6 0,00165.... V P I l = j P jl 0,t g j = 104, 6 Persönlicher Inflationsrechner: www.destatis.de/de/service/interaktiveanwendungen/inflationsrechnersvg Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 26 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex VPI auf Basis 2010 [in %] 106.0 106.5 107.0 01/15 03/15 05/15 07/15 09/15 11/15 01/16 03/16 Monate Abbildung 4: Monatliche Entwicklung des VPI in Deutschland. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 27 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Veränderung des VPI [in %] 1.0 0.5 0.0 0.5 Veränderung zum Vorjahresmonat Veränderung zum Vormonat 01/15 03/15 05/15 07/15 09/15 11/15 01/16 03/16 Monate Abbildung 5: Monatliche Veränderung des VPI in Deutschland. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 28 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Probleme beim Preisvergleich Unterschiedliche Güter (Hauptproblem) Qualitätsänderungen bei Gütern Unterschiedliche Geschäftstypen Geringer Stichprobenumfang Keine flächendeckende Preiserhebung Preiserhebung in den Berichtsgemeinden zu unterschiedlichen Kalendertagen, z. B. in München Kraftstoffe am 12. und in Passau am 22. des Monats. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 29 / 43

7. Inflationsrate 7.3 Verbraucherpreisindex Abbildung 6: Unterschiedliche Gütervarianten erschweren Preisvergleich. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 30 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Qualitätsbereinigung Problem: Preise eines Gutes können nur bei gleicher Qualität aussagekräftig miteinander verglichen werden. Ziel des VPI: Messung der reinen Preisentwicklung unabhängig von qualitativen Veränderungen des Gutes. Qualitätsbezogene Preisänderungen sollen aus VPI herausgerechnet werden. Anwendung bei Gütern, die in kurzer Zeit relativ starken Veränderungen unterliegen können wie z.b. Desktop-PCs und Gebrauchtwagen. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 31 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Qualitätsbereinigungsverfahren (Linz and Eckert, 2002) Ausstattungsbereinigung: Untersuchung, ob Qualitätsveränderung auf eine zusätzliche Ausstattung zurückzuführen ist. Bestimmung und Rausrechnens des Wertes der Ausstattung. Verkettung im überlappenden Zeitraum: Beobachtung eines Ersatzproduktes für das eigentlich interessierende Produkt. Annahme: Preisentwicklung der beiden Produkte sind gleich. Bei Qualitätsveränderung des interessierenden Produktes: Umstieg auf Ersatzprodukt. Hedonischen Methoden: Regressionsanalyse: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Verkaufspreis und den Qualitätsmerkmalen von Gütern. Zwei Verfahren: Zeitvariablenmethode, Imputationsmethode. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 32 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Zeitvariablenmethode Daten: Preise und Qualitätsmerkmale von Gütern zur Basisperiode 0 und zur Berichtsperiode t Zielgröße: Preis p Einflussgrößen: Qualitätsmerkmale x 1,..., x d und Zeitpunktindikator: { 0, t = 0 D t = 1, t = t Regressionsanalyse: p = f(x 1,..., x d, D t ) + ε Spezialfall: f linear p = β 0 + d β j x j + γ D t + ε j=1 ˆγ stellt Preisveränderung von der Basis- auf die Berichtsperiode t bei gleicher Qualität dar. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 33 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Bewertung der Zeitvariablenmethode Vorteil: einfaches Verfahren. Nachteil: Datenbereitstellung stellt hohen Aufwand dar: zur Schätzung des Wirkungszusammenhanges müssen die aktuellen Daten von sehr vielen Gütern zur Verfügung stehen. Variation: log(p) statt p, falls Normalverteilungsannahme verletzt. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 34 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Imputationsmethode Schritt 1: Datensatz: Preise und Qualitätsmerkmale zu früheren Zeitpunkten um generellen Wirkungszusammenhang zu bestimmen. Schritt 2: Zielgröße: Preis p. Einflussgrößen: Qualitätsmerkmale x 1,..., x p. Regressionsanalyse: p = f(x 1,..., x p) + ε. Annahme: Wirkungszusammenhang über gewissen Zeitraum konstant. Neue Werte: Preis und Qualitätsmerkmale zur Berichtsperiode t. Ermittle Zahlungsbereitschaft für Qualitätsverbesserung auf Basis des in Schritt 1 bestimmten Wirkungszusammenhangs. Qualitätsbereinigung: Ziehe vom tatsächlichem Preis diese qualitätsbedingte Preisänderung ab. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 35 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Monat 0 Monat t Teilstichprobe A: Nicht mehr auffindbare Güter Teilstichprobe B: Dieselben Güter wie im Vormonat Teilstichprobe C: Neue Güter Abbildung 7: Teilstichproben im zweiten Schritt (Linz and Eckert, 2002). Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 36 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Umsetzung der Imputationsmethode p A Durchschnittspreis von Gütern in Teilstichprobe A, p B Durchschnittspreis von Gütern in Teilstichprobe B, p C Durchschnittspreis von Gütern in Teilstichprobe C, x A Durchschnittlicher Merkmalsvektor von Gütern in Teilstichprobe A, x C Durchschnittlicher Merkmalsvektor von Gütern in Teilstichprobe C. P j,b 0,t = pb t p B 0 P j,acbeob 0,t = pc t p A 0 P j,ached 0,t = ˆf(x C ) ˆf(x A ) P j,ac 0,t = P j,acbeob 0,t P j,ached 0,t Hedonischer Gesamtindex für Güterart j: P j 0,t = a P j,ac 0,t + (1 a) P j,b 0,t mit 0 a 1 Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 37 / 43

7. Inflationsrate 7.4 Qualitätsbereinung Bewertung der Imputationsmethode Vorteil: zur Berichtsperiode genügt ein kleinerer Datensatz. Nachteil: Verfälschung der Ergebnisse, wenn Annahme des konstanten Wirkungszusammenhang falsch war. Imputationsmethode wird beim Verbraucherpreisindex bei folgenden Gütern angewandt (Anteil: ca. 0,9%): Desktop-PCs Notebooks Tablet-PCs Gebrauchtwagen Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 38 / 43

7. Inflationsrate 7.5 Alternativen zum Verbraucherpreisindex Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) Für internationale Vergleichbarkeit und zur Bestimmung einer Gesamtinflationsrate für Europa Dient als zentraler Indikator zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Preisstabilität innerhalb der Eurozone Berechnung in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie in Norwegen, Island und der Schweiz Seit 1997 neben dem VPI für Deutschland berechnet Verwendung derselben Datenbasis Unterschiede von HVPI zu VPI: Keine Berücksichtigung von selbst genutztem Wohneigentum Keine Berücksichtigung von Ausgaben für Glücksspiele Jährliche Neugewichtung bei Grobgewichten Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 39 / 43

7. Inflationsrate 7.5 Alternativen zum Verbraucherpreisindex Vergleich VPI und BIP-Deflator VPI Warenkorb konsumierte Güter festes Wägungsschema BIP-Deflator Alle Güter produzierte Güter veränderliches Wägungsschema VPI: Keine Berücksichtigung der Substitionseffekte zwischen den Gütergruppen. VPI weist tendenziell leicht höhere Werte als der BIP-Deflator aus. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 40 / 43

7. Inflationsrate 7.5 Alternativen zum Verbraucherpreisindex Weitere Preisindizes in der amtlichen Statistik Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte Einfuhrpreisindex Ausfuhrpreisindex Großhandelspreisindex Häuserpreisindex Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 41 / 43

7. Inflationsrate 7.6 Datenzugang Zugang zu bundesweiten Daten https://www-genesis.destatis.de/genesis/online Suchbegriff Inflation Verbraucherpreisindex (inkl. Veränderungsraten): Deutschland, Jahre (Abbildung 1) Verbraucherpreisindex (inkl. Veränderungsraten): Deutschland, Monate (Abbildung 4, Abbildung 5) Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 42 / 43

Quellen Quellen Egner, U. (2013). Verbraucherpreisstatistik auf neuer Basis 2010. In Wirtschaft und Statistik, Volume 5, pp. 329 345. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. Linz, S. and G. Eckert (2002). Zur Einführung hedonischer Methoden in die Preisstatistik. Wirtschaft und Statistik, 857 863. Statistisches Bundesamt (2013). Preise, Verbraucherpreisindex für Deutschland, Wägungsschema für das Basisjahr 2010. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/de/zahlenfakten/gesamtwirtschaftumwelt/preise/ Verbraucherpreisindizes/WarenkorbWaegungsschema/Waegungsschema.html. Statistisches Bundesamt (2015). Qualitätsbericht Preise, Verbraucherpreisindex. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/de/publikationen/ Qualitaetsberichte/Preise/Verbraucherpreis.pdf. Dr. Felix Heinzl (Bay. Landesamt für Statistik) Bevölkerungs- und Wirtschaftsstatistik 43 / 43