Definition Konventionelle Informationssysteme. Der Zusatz Geo Definition Entwicklung von GIS. Komponenten eines GIS Aufgaben eines GIS

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Transkript:

Informationssystem Definition Konventionelle Informationssysteme Geoinformationssystem Der Zusatz Geo Definition Entwicklung von GIS Vierkomponenten Modell Komponenten eines GIS Aufgaben eines GIS Ausprägungen Landesinformationssystem Umweltinformationssystem Netzinformationssystem

Ein Informationssystem dient der rechnergestützten Erfassung, Speicherung, Verarbeitung, Pflege, Analyse, Benutzung, Verbreitung, Disposition, Übertragung und Anzeige von Information. Ein Informationssystem besteht aus Hardware (Rechner oder Rechnerverbund), Datenbanken, Software, Daten und all deren Anwendungen. Konventionelle Informationssysteme Betriebliche-Informationssysteme Flug-Informationssysteme Bibliotheks-Informationssysteme

Erweiterung vom konventionellen Informationssystem Geo ist zurückzuführen auf das griechische ge,gää : Erde Geo steht für Raumbezogenheit der Objekte Jedes Objekt der Umwelt hat einen Bezug zur Erde

A powerful set of tools for collecting, storing, retrieving at will, transforming, and displaying spatial data from the real world for a particular set of purposes. Ein Geo-Informationssystem ist ein rechnergestütztes System, das aus Hardware, Software, Daten und den Anwendungen besteht. Ein Geoinformationssystem besteht aus Hardware und Software, die Geodaten auswerten und in speziellen Anwendungen darstellen können. Diese Systeme basieren auf wichtigen Teilkomponenten wie das Datenmodell, die Methoden zur Analyse, eine globale Datenbank und Anwendungen (wie zb Google Earth) zur Darstellung und Visualisierung der bereitgestellten Geodaten. Es gibt verschiedene Geoinformationssysteme für Fachanwendungen, für unterschiedlich langlebige Geodaten, für verschiedene Datenauflösungen und Systemarchitekturen. Ein Geoinformationssystem dient der Erfassung, Speicherung, Analyse und Darstellung aller Daten, die einen Teil der Erdoberfläche und die darauf befindlichen technischen und administrativen Einrichtungen sowie geowissenschaftliche, ökonomische und ökologische Gegebenheiten beschreiben Acronym for geographic information system. An integrated collection of computer software and data used to view and manage information about geographic places, analyze spatial relationships, and model spatial processes. A GIS provides a framework for gathering and organizing spatial data and related information so that it can be displayed and analyzed. Ein Geo-Informationssystem ist ein rechnergestütztes System, das aus Hardware, Software, Daten und den Anwendungen besteht. Mit ihm können raumbezogene Daten digital erfasst und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert und analysiert sowie alphanummerisch und graphisch präsentiert werden.

Ein Geo-Informationssystem (GIS) ist ein rechnergestütztes System, das aus Hardware, Software und Daten besteht und mit dem sich raumbezogene Problemstellungen in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten modellieren und bearbeiten lassen. Die dafür benötigten raumbezogenen Daten/Informationen können digital erfasst und redigiert, verwaltet und reorganisiert, analysiert sowie alphanumerisch und grapisch präsentiert werden. Drei zentrale Punkte eines GIS: Rechnergestütztes System Raumbezogene Daten Analyse auf Basis der Daten

1960-1975: Zeit der Pioniere 1975-1985: Zeit der Behörden 1985-1990: Zeit der Firmen 1990-1995: Zeit der Nutzer 1995-2000: Zeit des freien Markts Seit 2000: Zeit der Ubiquitären GIS Erstes GIS (CGIS) wird 1962 von Dr. Roger Tomlinson entwickelt Entwicklung von Netz-, Raum- und Umweltinformationssystemen Hardware- und Softwarehersteller steigen in den Markt ein nutzerspezifischen Lösungen, Interfaces und die Datenstrukturierungen Handeln nach Angebot und Nachfrage GIS interoperabel und mobil

Unterscheidung von: Aufbau (Säulen) Aufgaben (funktionale Komponenten)

Hardware Geräte zur Datenerfassung Geräte zur Verwaltung und Speicherung der Daten Geräte zur Datenausgabe Software Hauptaufgabe: Analysen durchführen Bekannte Hersteller: Autodesk, ESRI und Intergraph Open Source: GRASS GIS und Quantum GIS

Anwender Menschen werden gebraucht für Aufgaben wie: Planung Implementierung Entscheidungen über Art und Weise der Präsentation Daten Geodaten: Daten mit Raumbezug Geobasisdaten: anwendungsneutrale Daten Geofachdaten: Daten aus einem bestimmten Fachgebiet

Direkter Raumbezug (primäre Metrik) - Koordinatensystem - Einsatz beispielsweise im Vermessungswesen Indirekter Raumbezug (sekundäre Metrik) - Kennziffer für eine räumliche Gebietsgliederung Ortsnamen Postleitzahl Straßennamen - Einsatz beispielsweise in amtlichen Statistiken

Geometrische Dimension Beschäftigt sich mit Eigenschaften wie der absoluten Position Formen 2D: Geometriedaten haben x- und y-koordinaten 2D+1D: 2D-Darstellung wird durch ein Höhenmodell erweitert 2,5D: Bei Punkten wird die Höhe z als Attribut gespeichert 3D: Zu den x- und y-koordinaten gesellt sich die z-koordinate (Höhenangabe) 4D: neben x-, y- und z-koordinate wird der Zeitparameter t hinzugefügt.

Thematische Dimension: Den Objekten werden unterschiedliche thematische Beschreibungen zugeordnet und in unterschiedlichen Ebenen angezeigt Ebenen können je nach Fragestellung kombiniert werden Nicht benötigte Themengebiete können ausgeblendet werden Topologische Dimension Befasst sich mit Fragen der räumlichen Beziehungen von Objekten Nachbarschaft Enthaltenseins Verbundenseins Ein Objekt kann in unterschiedlichen Darstellungen verschiedene Dimensionen annehmen (bsp. Berlin)

Erfassen Digitalisierung Vermessung Photogrammetrie Verwalten und modellieren der Daten Datentypen Geometriedaten Sachdaten Graphikdaten

Geometriedaten Lage und Form eines Objekts Vektor- und Rasterdaten Sachdaten Eigenschaften eines Objekts Graphikdaten Präsentation eines Objekts Topologiedaten Beschreiben räumliche Beziehungen der Objekte

Vektordaten Punkt und Linie als Grundstrukturen, Fläche als geschlossener Linienzug Datenerfassung durch den Einsatz von bewährten Methoden Hauptsächlich im Maßstab von 1:100 bis 1:10.000 Rasterdaten Pixel als graphische Grundstruktur Ordnung nur nach der Position und Nachbarschaftsbeziehung der Pixel Hauptsächlich im Maßstab von 1:10.000 bis 1:1.000.000

Analysieren Abfragen und Selektion Trinkwasserleitungen Schadstelle betroffene Grundstücke Gewinnung von neuen Informationen Beantwortung von Fragestellungen Präsentieren Thematische Karten Präsentationsgraphiken Reports

Landesinformationssysteme (LIS) Einsatz in Recht, Verwaltung und Wirtschaft Vermessungstechnisch Netzinformationssysteme (NIS) Einsatz in Ver- und Entsorgungsunternehmen Geometrischer und graphischer Datenbestand Umweltinformationssysteme (UIS) Stellt Umweltinformationen bereit Grundlage für Umweltschutz Sonstige Ausprägungen: Bodeninformationssysteme (BIS) Kommunale Informationssysteme (KIS) Fachinformationssysteme (FIS) Rauminformationssysteme (RIS)

Mobiles GIS Fahrzeugnavigation Katastrophenschutz Evakuierungspläne Risikoanalyse Umweltmonitoring: vom Aussterben bedrohte Tierarten beobachten Standortbestimmung von Niederlassungen Analyse von Verkehrsanbindungen Notrufkoordination Navigation zum Unglücksort

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!