Leitfaden zur ersten Gewandung Inhalt

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Transkript:

Leitfaden zur ersten Gewandung Inhalt Vorwort...2 Kapitel 1 Grundlagen...3 Material...3 Vernähen...4 Der Steppstich...4 Der Versäumungsstich...5 Versäumen Einfache Variante...6 Heften...7 Kapitel 2 Das Hemd...7 Zuschnitt...7 Der Hauptteil Teil 1...9 Die Ärmel...9 Ansetzen der Ärmel...11 Der Hauptteil Teil 2...11 Kapitel 3 Die Bruche...12 Zuschnitt...13 Seitennähte...13 Hosenbeine verbinden...14 Versäumen...15 Der Tunnelzug...15 Einziehen des Bandes...17 Kapitel 4 Die Hose...19 Zuschnitt...19 Verbinden der Teile...20 Zusammenheften der Teile...20 Zusammennähen...22 Versäumen...23 Nestelbänder...23 5 Schlaufen Band...24 7 Schlaufen Band...26 Nestellöcher...26 Kapitel 5 Der Umhang...28 Kapitel 6 Die Weste...28 Kapitel 7 Die Jacke...28 Kapitel 8 Die Gugel...28 Anhang A Liste gebräuchlicher mittelalterlicher Kleidungsstücke des 15. Jahrhunderts...28 Anhang B Geschäfte...29 Wien...29 Stoffe...29 Kurzwaren (Faden, Nadeln etc)...29 Klagenfurt...29 Stoffe...29 Graz...29-1-

Stoffe...29 Online...30 Stoffe...30 Leder...30 Vorwort Als begeisterter Mittelalterfan und angehender Reenactor1 war es für mich nur eine Frage der Zeit bis ich meine ersten authentischen Kleidungsstücke des Mittelalters, die so genannte Gewandung haben wollte. Mit sehr abwegigen Vorstellungen, was denn nun so im Mittelalter getragen wurde machte ich mich also auf, um in diversen Foren und Onlineshops meine Gewandung zusammenzusuchen. Sehr schnell wurde ich allerdings wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, da einerseits kaum etwas, das ich mir vorstellte, etwas mit dem Mittelalter zu tun hatte als viel mehr mit dem, was Hollywood uns davon vermittelt. Andererseits war die Idee, sich mal schnell in nem Shop vollständig einzukleiden für mich als Student rein finanziell nicht durchführbar, da handgenähte Kleidung aus nicht synthetischen und modernen Stoffen durchaus ihren Preis hat. Damit blieb mir nur die Möglichkeit, meine Gewandung selbst herzustellen. Allerdings hatte ich mir auch das anfangs einfacher vorgestellt. Es dauerte einige Monate, um verwendbare Schnittmuster, Bestätigungen, dass das Kleidungsstück überhaupt authentisch ist, und Anleitungen, wie man überhaupt näht zusammenzutragen, denn leider finden sich kaum komplette Schritt für Schritt Anleitungen sondern meistens nur ungenaue Handskizzen. Um anderen Mittelalterbegeisterten nun die Arbeit abzunehmen, diese Schnittmuster zusammensuchen zu müssen und sich dann noch mit ungenauen Anleitungen herumzuplagen, habe ich diesen Leitfaden geschrieben. Die beschriebenen Techniken und Schnitte beziehen sich auf den Zeitraum, den ich darstelle, nämlich das 15. Jh. Abschließend wäre noch zu erwähnen, dass hier bei weitem nicht alle Kleidungsstücke, die es damals gab, behandelt werden, sondern nur die, die ich mir für meinen Gebrauch anfertige allerdings findet sich im Anhang eine Liste, welche Kleidung noch zu dieser Zeit gebräuchlich war. Außerdem findet sich eine kleine Auswahl von Geschäften, in denen Materialien günstig erworben werden können. Alle Bilder sind entweder von mir selbst erstellt, werden mit Genehmigung benutzt oder stehen unter CreativeCommons oder GNU Lizenz. Meine eigenen Bilder und der Leitfaden im Ganzen stehen unter CreativeCommons Lizenz. 1 Person, die historisch korrekt Nachstellungen von vergangenen Ereignissen praktiziert. -2-

Kapitel 1 Grundlagen Material Bevor wir uns auf die Arbeit stürzen, sollten einige Grundlagen angesprochen werden. Einer der wichtigsten Punkte ist hierbei einmal die Wahl der Materialien: Wenn man authentisch arbeiten will, reduziert sich die Stoffauswahl für den normalen Knecht/Knappen etc. auf 3 Materialien: Leinen, Wolle und Loden (gewalkter Wollstoff). Leinen wird eigentlich nur für Unterwäsche, also für die Bruche und das Hemd, verwendet. Es ist verhältnismäßig dünn und eigentlich recht günstig. Wolle wird für einen Großteil der Gewandung verwendet, von der Hose bis zur Jacke oder zum Mantel. Sie ist meistens etwas dicker als Leinen und damit wärmer, kostet aber auch mehr. Letztendlich gibt es dann noch Loden, den gewalkten Wollstoff. Er ist der wärmste aber auch teuerste Stoff unter den vorher genannten. Loden wird hauptsächlich für Winterkleidung verwendet. Genäht wird mit Leinenzwirn (meistens als sog. Sternderlzwirn verkauft, wegen der Form des Kartons, auf den er aufgesponnen ist) oder einem Wollfaden. Absolut nichts mit authentischem Mittelalter hat Baumwolle, synthetisches- und Mischgewebe zu tun. Es mag zwar verlockend wirken, mit modernen Stoffen zu arbeiten, da sie sehr viel billiger sind als Wolle und Leinen, aber mit der Zeit wird man dann doch etwas richtiges haben wollen, und dann ist sowohl Zeit als auch Geld für eine vorläufige Gewandung aus modernen Stoffen aus dem Fenster geworfen. Fangt also am besten gleich mit etwas Richtigem an. Natürlich sind auch Nähmaschinen tabu. Um unsere Gewandung herzustellen, werden eigentlich nur zwei verschiedene Nähtechniken verwendet: Eine zum Zusammennähen von Stoffteilen, den so genannten Steppstich, und eine, um zu verhindern das Kanten ausfransen, den Versäumungsstich (In zwei Varianten). -3-

Vernähen Um zu verhindern, dass ein Faden am Anfang oder, so er bereits komplett eingenäht ist, am Ende wieder aus dem Stoff rutscht, wird er vernäht. Dabei wird im Grunde nichts anderes gemacht, als mit derselben Nähtechnik, die für die derzeitige Arbeit auch verwendet wird, auf der Anfangs oder Endposition hin und her zu nähen. Dadurch überlappt sich teilweise der Faden selbst, drückt sich fest und wird in allen möglichen Richtungen gehalten. Durch stellenweise auftretende Schlaufen wird das ganze noch fester. Wenn also ein neuer Faden begonnen wird, oder ein Stück zu Ende geht, vernäht ihn einfach eine Zeitlang. Um die Stabilität zu erhöhen, kann am Anfang auch ein Knoten am Ende des Fadens gemacht werden, damit er sich beim ersten Einziehen gleich fixiert. Der Steppstich Der Steppstich ist der festeste Handstich überhaupt und eigentlich recht einfach auszuführen. Er wird verwendet, um zwei oder mehr Stoffstücke aneinander zu nähen. Begonnen wird damit, dass die Nadel durch den Stoff gestochen (1) und von unten wieder nach oben gestochen wird (2). Nun wird die Nadel ein wenig vor dem Punkt des ersten Einstiches erneut eingestochen (3) (Sie wird also zurückgeführt) und von unten wieder ein kleines Stückchen weiter vorne (ca. 2-3mm) nach oben gestochen (4). Das ganze wiederholt sich dann so lange, bis ihr fertig seid (5). Je kleiner die Abstände sind, desto stabiler wird die Naht, allerdings dauert es dann natürlich länger. -4-

Der Versäumungsstich Im Gegensatz zum Steppstich, der zur Verbindung von Stoffstücken da ist, wird der Versäumungs- oder Versäuberungsstich dazu verwendet, um zu verhindern das Kanten ausfransen. Er ist zwar technisch einfacher als der Steppstich, allerdings braucht man zum Versäumen deutlich länger als zum Nähen, da die Abstände zwischen den Stichen geringer sind. Als erstes wird die Nadel nahe der umgeschlagenen Kante durch den Stoff gestochen (1), wird dann aber von unten sowohl durch den Hauptteil als auch durch das umgeschlagene Kantenstück zurückgeführt (2). Das ganze wird in engen Abständen immer wieder nebeneinander wiederholt, bist die gesamte Kante versäumt ist (3). -5-

Sowohl beim Steppstich als auch beim Versäumungsstich empfiehlt es sich, die Stoffteile mit Nadeln zu fixieren. Weiters ist immer zu beachten, dass beim Versäumen wirklich nur die Kanten mit dem Hauptteil vernäht und nicht beide Kanten durch den Hauptteil aneinander genäht werden. Natürlich sollte man beim Nähen auch rechtzeitig vor einer Kante aufhören zu nähen, damit sie noch umgeschlagen werden kann so etwas kann vor allem, wenn mehr als zwei Stoffteile aufeinander treffen, schnell passieren (siehe Zwickelstück beim Hemd). Versäumen Einfache Variante Vom Versäumungsstich existiert noch eine zweite Variante die von außen gesehen beinahe unsichtbar versäumt. Diese Version ist nicht so aufwendig (und dadurch auch weniger zeitintensiv), allerdings auch nicht so fest wie der andere Stich. Ich verwende diesen Stich bei Wollstoff, da dieser nicht so sehr dazu neigt an den Enden aufzufasern wie das Leinen. Als erstes wird die Nadel nahe der umgeschlagenen Kante durch den Stoff gestochen (1), und dann von unten schon nach einem kleinen Stück Stoff wieder durch den Hauptteil gezogen (2). Nun wird der Faden unter der Kante des umgeschlagenen Stücks geführt und von unten nach oben gestochen (3). Das ganze wird in gewissen Abständen immer wieder nebeneinander wiederholt (bei Wolle kann dieser Abstand recht großzügig gewählt werden), bist die gesamte Kante versäumt ist. Heften Eine weitere wichtige Technik für maßgenaues Schneidern ist das Heften. Dabei wird der Stoff nicht mit Nadeln abgesteckt, sondern grob mit einfachen Auf- und Abstichen zusammengenäht. Dies erlaubt ein Anprobieren des Kleidungsstückes noch vor der Fertigstellung (und ohne die Gefahr sich an Abstecknadeln zu stechen). Spätestens bei der Hose, die maßgefertigt werden sollte empfiehlt sich diese Technik. Heften (Rot) und Nähen (Schwarz) -6-

Kapitel 2 Das Hemd Das Hemd ist ein Kleidungsstück das eigentlich zur Grundausstattung jeder Gewandung gehört. Es wird zu Unterwäsche gezählt und ist auch für einen Nähanfänger eigentlich recht schnell und einfach herzustellen. Es wird aus Leinen hergestellt (100%, kein Mischgewebe!), und ist meistens Naturfarben. Für die Herstellung habe ich ca. 110m Zwirn verbraucht (Abhängig vom Abstand der Nähte). Zuschnitt Nachdem der Leinenstoff einmal gewaschen wurde (damit er, falls er einläuft, dies vor dem Zuschnitt macht) können die Grundteile zugeschnitten werden. Kauft euren Stoff am besten ein wenig größer, da beim Waschen ca. 2cm auf allen Seiten ausfransen und weg geschnitten werden müssen. Bei dem unten genannten Richtwert von 1,50m x 1,30m ist dies bereits eingerechnet. Das Hemd besteht aus 3 Teilen, die jeweils doppelt gebraucht werden: Dem Hauptteil, zwei Ärmeln und zwei Zwickelstücken (Das sind die Teile unter den Achseln). Die Werte können je nach persönlichem Geschmack leicht variiert werden, mein Hemd wurde z.b. um ca. 15cm unten gekürzt, die Ärmel wurden schräg zugeschnitten (siehe strichlierte Linie) um sie am Handgelenk enger zu machen und als kleinen Zusatz habe ich den so genannten Schlüssellochkragen hinzugefügt. Außerdem ist der Halsausschnitt hinten nicht so weit hinunter gezogen wie vorne. Größenmäßig sollte der Kopf gerade durchpassen (normale T-Shirt Größe). Die Werte in Klammern sind die Werte, die ich für meinen Zuschnitt verwendet habe, allerdings ist darauf zu achten, dass es nur Richtwerte sind und bei jeder Person anders sein können. -7-

Der Hauptteil Teil 1 Nachdem alle Teile zugeschnitten sind, beginnen wir mit dem Nähen, und zwar an den Schultern und am Halsausschnitt. Dazu werden die zwei zugeschnittenen Hauptteile übereinander gelegt und einmal an den Schultern vernäht (Steppstich). Achtet darauf, etwa 2 bis 2,5cm vom Rand entfernt zu nähen, damit die Kante später umgeschlagen und versäumt werden kann. Sobald die Schultern fertig vernäht sind, kann der Hauptteil auch bereits versäumt werden. Der Kragen und vor allem der Schlüssellochausschnitt können etwas schwierig sein, aber mit genügend Nadeln zum fixieren sollte es keine Probleme geben. Achtet darauf, die Kanten nicht aneinander zu nähen! (siehe Grundlagen). An den Ärmellansätzen kann man sich ca. 2cm beim Versäumen sparen, da dieser Bereich sowieso mit den Ärmeln vernäht und separat versäumt wird. Wenn Kragen und Schultern fertig sind, kann der Hauptteil beiseite gelegt werden, da zuerst die Ärmel genäht und dann angesetzt werden. -8-

Die Ärmel Nachdem Schultern und Halsausschnitt fertig sind, wenden wir uns den Ärmeln zu. Legt Kante auf Kante und das Zwickelstück einmal gefaltet zwischen die Kanten. Nun wird das Zwickelstück auf den zwei inneren Seiten mit dem Ärmel vernäht. ACHTUNG: Hört beim Zwickelstück bei der Ecke 2 bis 2,5cm früher auf zu nähen, da ihr ja auf dem anderen Teil des Ärmels weiter nähen wollt. Korrekte Naht: Gelb Falsche Naht: Rot -9-

Sobald die Zwickel fest sitzen, können die Ärmel auf der gesamten Länge vernäht werden. Wenn das erledigt ist, kommt der anstrengende Teil: Die Ärmel müssen vorne und an der Längsnaht komplett versäumt werden. Beim Zwickel wird einfach die Zwickelkante mitsamt dem Hauptteil umgeschlagen und versäumt. Das hintere Ende wird noch nicht versäumt, das kommt erst, nachdem die Ärmel an den Hauptteil angesetzt wurden. Ansetzen der Ärmel Wenn die Ärmel fertig sind, können sie an den Hauptteil angesetzt werden. Ich habe, um sie perfekt gerade und auf richtiger Höhe zu positionieren, die untere Faltkante des Zwickelstücks und die obere Ärmelkante am Hauptteil mit Nadeln festgesteckt und dann erst den Ärmel rundum fixiert. Auch hier muss selbstverständlich wieder ein kleiner Versäumungszusatz eingerechnet werden. Die Ärmel können nun mit dem Hauptteil vernäht und versäumt werden. - 10 -

Der Hauptteil Teil 2 Wenn beide Ärmel angenäht sind, kann der Hauptteil beendet werden. Dazu werden zuerst die Seiten geschlossen und versäumt und letztendlich die untere Kante versäumt. Hierbei empfiehlt sich natürlich, das Hemd vorher einmal anzuprobieren, um vor dem Schließen und Versäumen die Länge eventuell noch anzupassen. - 11 -

Kapitel 3 Die Bruche Die Bruche, oder auch Brouche bzw. Bruech ist die Unterhose des mittelalterlichen Mannes. Je nach Zeitepoche variiert der Schnitt von langen Varianten, die bis zu den Unterschenkeln reichten und von den Achseln herunter bis zur Hüfte gerollt wurden, bis hin zu zwei Stoffdreiecken, die an den Seiten zusammengebunden wurden. Hier soll eine spätmitellalterliche Variante behandelt werden, die einer heutigen Boxershort recht ähnlich ist. Mein Zwirnerbrauch lag hier bei ca. 50m. Die Bruche besteht genauso wie das Hemd auch aus 100% Naturleinen. Zuschnitt Die Bruche verbraucht deutlich weniger Stoff als das Hemd, und auch der Nähaufwand ist geringer. Sie wird trotzdem erst nach dem Hemd behandelt da der Schnitt an sich ein wenig komplizierter ist. Die einfachste Variante an den Schnitt zu kommen ist eine Boxershorts als Vorlage zu nehmen, man kann sich aber auch mit folgendem Schnittmuster behelfen: Auch hier ist natürlich wieder eine Anpassung nach persönlichen Vorlieben möglich, etwa eine kleine Verlängerung der Beinpartie, bzw. nach den eigenen Maßen notwendig. - 12 -

Seitennähte Der erste Schritt beim Nähen der Bruche ist das Verbinden der kurzen Enden beider Teile. Die Teile werden einfach übereinander gelegt und dann an den kurzen Enden mit dem Steppstich zusammengenäht. Das ganze sollte etwa bis zur Mitte der spitzen Teile geführt werden, da hier die Beine anfangen. Hier empfiehlt sich natürlich ein enger Stich, da es recht peinlich werden kann wenn sich hier eine Naht löst... Korrekte Naht: Gelb Falsche Naht: Rot Hosenbeine verbinden Wenn die kurzen Seiten verbunden sind kann die Bruche so gedreht werden das die beiden Nähte übereinander liegen. Man kann nun schon grob die Endform erkennen, und sieht auch den Grund warum eine Seite ein wenig höher nach oben gezogen ist das ist die Rückseite. - 13 -

Nun erkennt man auch bereits warum nur bis zu den spitzen Teilen genäht wurde nun werden nämlich die Vorder- und Rückseite der Hosenbeine verbunden. Versäumen Jetzt, da die Bruche ihre Form hat werden alle Nähte versäumt. Die einzige Ausnahme bildet hierbei die obere Seite. Die Naht wo sich Hosenbeine und Hauptteil treffen ist ein wenig komplex, aber durchaus zu bewältigen. (Die Beine werden in diesem Schritt auch bereits versäumt) - 14 -

Der Tunnelzug Den abschließenden Schritt bei der Bruche bildet der Tunnelzug. Durch ihn wird ein Leinenband gezogen das verknotet wird, und ersetzt damit den modernen Gummizug. Um den Tunnel zu formen, wird grundlegend die obere Kante nach innen (also auf die selbe Seite wo auch alle anderen Versäumungen durchgeführt wurden oder wenn man es anders betrachtet so, dass wenn die Bruche fertig und gedreht ist, der Tunnelzug innen ist.) umgefaltet und versäumt. Allerdings sollte natürlich genug Platz bleiben um das Band durchzuführen. An der Vorderseite bleibt ein kleines Stück frei von der Versäumung, denn irgendwo muss das Band zum Verknoten ja nach außen geführt werden. Das Band wird erst nach dem Nähen des Tunnels eingeführt. - 15 -

Das Band wird einfach aus Resten gefertigt. Es hat bei mir als Stoffstreifen etwa eine Breite von 3.5 cm. Bei diesem Streifen werden nun beide Seiten in die Mitte gelegt, nochmals umgeklappt, und mit dem Steppstich vernäht. Dadurch ergibt sich ein Band von 1 1,5 cm Breite. An den Enden wird es einmal umgeschlagen und versäumt. Einziehen des Bandes Um das Band in den fertigen Tunnelzug einzuziehen gibt es verschiedenste Varianten, die klügste wäre wohl das Band an einen flexiblen Draht zu binden und diesen dann durch den Zug zu ziehen. Da ich keinen solchen Draht zur Hand hatte habe ich diese Aufgabe mit einem Gegenstand erledigt der eigentlich in jedem Haushalt vorhanden ist einem Metallmaßband. Das Leinenband wurde mit Klebeband vorne angeklebt und eingezogen. - 16 -

Wenn dieser Schritt erledigt ist muss die Bruche nur noch gewendet werden und ist fertig. - 17 -

Kapitel 4 Die Hose Die im Folgenden gezeigte Hose ist die logische Weiterentwicklung der Beinlinge, angepasst an den sehr körperbetonten Kleidungsstil des 15.Jh. Die Bruchen wurden kürzer und die Beinteile lagen enger an. Außerdem besitzt die Hose im Gegensatz zu den Beinlingen bereits ein Latzstück, was sie einer modernen Hose nicht unähnlich macht. Da sie wie bereits erwähnt sehr eng anliegend ist, empfiehlt es sich die Hose (insbesondere die Beine) erst während des Nähens fertig zuzuschneiden und/oder vor dem Nähen zusammenzuheften. Natürlich erleichtert eine zweite Person diese Arbeit ungemein. Die Hose wird später an die Weste festgenestelt, weswegen es notwendig ist Nestelbänder und Nestellöcher anzufertigen. Dies wird in zwei separaten Unterkapiteln behandelt. Zuschnitt Das Schnittmuster der Hose ist schon recht komplex, weswegen es keinen Sinn mehr macht Größen anzugeben, und weshalb die Angaben auch nur mehr mit ca. angegeben sind die Hose muss maßgefertigt werden und es kann auch durchaus vorkommen das nach dem ersten Zuschnitt die Hose mehrfach anprobiert, zusammengeheftet und erneut zugeschnitten werden muss um eine perfekte Passform zu erhalten. Meine Hose entstand aus einem 1,50m x 2m großem Stück Wollstoff, von dem nach dem ersten Zuschnitt noch genug für eine Gugel übrig blieb. Das ist einerseits darauf zurückzuführen das es einfach schwer ist für ein derartiges Kleidungsstück eine perfekte Stoffgröße zu finden, andererseits beruht es aber auch darauf das die Hosenteile diagonal zum Faden des Stoffs herausgeschnitten werden dadurch ist die Hose später dehnbarer und liegt besser an. Wie man sieht werden auch hier die beiden Teile jeweils doppelt gebraucht, zwei Hauptteile, die später die Hosenbeine bilden, und zwei kleinere Teile die Hosenboden und Latz bilden. Hier sind bereits die Positionen für die späteren Nestellöcher eingezeichnet, es ist aber empfehlenswert diese erst nach Fertigstellung der Hose anzubringen. Eine Option bei diesem Schnittmuster ist der sog. Steg, ein Stoffstreifen der unter den Füßen geführt wird. Ich habe bei meiner Hose allerdings darauf verzichtet. - 18 -

Verbinden der Teile Grundlegend werden die beiden Hosenbeine gegeneinander in Form eines U gebogen und dann an den Kanten mit dem mittig zusammengenähten Latzstück verbunden, wobei der Latz (also der Teil vorne) nicht ganz bis oben hin mit den Beinen vernäht wird. Dies liegt daran, dass er an den Beinteilen festgenestelt wird um damit ein einfaches Öffnen der Hose möglich zu machen (Was nach zuviel Met schon mal notwendig sein kann...). Wenn man das ganze genauer betrachtet ergeben sich folgende Arbeitsschritte: Zusammenheften der Teile Wenn alle Teile zugeschnitten sind werden sie für eine erste Probe zusammengeheftet. Dabei werden beim Latzteil die beiden langen Seiten ohne Löcher verbunden, so dass sich eine Art ausgebeultes V ergibt. Die Hosenbeine werden auf der gesamten Länge bis zur oberen Horizontallinie (also etwa auf Schritthöhe) passgenau zusammengeheftet (Hier ist ein Helfer unabdingbar), und dann mit dem gebogenen Latzstück verbunden. Das ganze sollte dann in etwa so aussehen: - 19 -

(Innen, Rückseite) Bzw. wenn man das ganze wendet (also so wie es später getragen wird) sollte es so von vorne aussehen: - 20 -

Und so von hinten: Zusammennähen Wenn die Teile passgenau geheftet und zugeschnitten sind kann mit dem zusammennähen begonnen werden. Dazu wird einfach neben den Heftnähten mit dem Steppstich genäht (Versäumungsrand nicht vergessen!). Wenn alles fertig genäht ist sieht das ganze so aus: Von vorne Von hinten (Latzstück nach oben geschlagen) - 21 -

Versäumen Wenn das Nähen abgeschlossen ist, wird wie bei den anderen Gewandungsteilen auch versäumt. Nun fehlen zur fertigen Hose nur noch die Nestellöcher und Bänder. Nestelbänder Nestelbänder sind geflochtene Bänder aus gewöhnlich fünf oder sieben doppelt genommenen Fäden (Es existieren auch Versionen mit noch mehr Schlaufen, allerdings werden dafür dann zwei Personen benötigt). Sie sind im Grunde multifunktional, und können von der Befestigung von Essbesteck am Gürtel und dem Zusammenhalten von Kleidung für viele verschiedene Anwendungsgebiete verwendet werden. Fünffaches Band (oben) und siebenfaches Band (unten) Es empfiehlt sich meist die Enden der Bänder mit so genannten Nestelhülsen zu versehen (eine Art mittelalterliche Schnürsenkel), die bei diversen Onlineshops bezogen werden können. Es existieren unzählige Möglichkeiten Nestelbänder zu knüpfen, hier möchte ich zwei verschiedene behandeln, wobei das siebenfache Band fast schon zu breit für die Kleidungsbefestigung ist, aber der Vollständigkeit halber wird es erwähnt. Alle Nestelbänder werden gleich begonnen. Man benötigt zuerst einmal eine gewisse Anzahl gleich langer Schlaufen. Diese werden dann an einem Ende zusammengeknotet und an einem festen Gegenstand befestigt (z.b. mit einer kleinen Schlaufe an einer Zehe, oder mit einem weiteren angebundenen Faden an etwas anderem). Die Schlaufen werden dann gleichmäßig auf beide Hände aufgeteilt bei den fünffachen Versionen zwei Schlaufen auf Mittel- und Ringfinger der einen Hand, - 22 -

und drei Schlaufen auf Zeige-, Mittel- und Ringfinder der anderen Hand. Wie sie farblich verteilt sind und welche Hand mit zwei oder drei Schlaufen beginnt ist egal. Bei den folgenden Erklärungen beginne ich mit zwei Schlaufen an der rechten Hand. 5 Schlaufen Band Bei dieser Version wird nun aus der oben erwähnten Grundposition folgend vorgegangen: Zuerst greift man mit dem Zeigefinger der rechten Hand durch die Schlaufe des Mittelfingers der rechten Hand. Damit greift man sich nun den Faden der am Ringfinger der linken Hand hängt, und zieht ihn durch die rechte Mittelfingerschlaufe. - 23 -

Nun wandern die Fäden der linken Hand jeweils einen Finger nach unten, d.h. der Faden des Zeigefingers befindet sich nun am Mittelfinger, und der Faden des Mittelfingers befindet sich nun am Ringfinger. Jetzt werden die Bänder festgezogen dazu werden die Hände einfach so auseinander bewegt dass die Bänder nicht mehr Parallel sondern beinahe in einer Linie liegen. Nun beginnt das ganze gespiegelt von vorne und wird wiederholt bis das Band fertig ist. Dann wird es verknotet und kann mit Nestelhülsen versehen werden. - 24 -

7 Schlaufen Band Das siebenfache Band wird im Grunde genau gleich angefertigt wie das fünffache, allerdings kommt hier noch je eine Schlaufe pro Hand dazu logischerweise bei beiden Händen am kleinen Finger. Es wird dann genau gleich angefertigt wie oben beschrieben, mit dem Unterschied das vom Zeigefinger nicht der Faden des Ringfingers, sondern der des kleinen Fingers genommen wird, und beim Wandern der kleine Finger nun auch eine Schlaufe bekommt. Nestellöcher Nestellöcher sind umstickte Löcher, durch die die Nestelbänder gezogen werden. Die Umstickung ist notwendig, da die Bänder sonst bei oftmaligem Gebrauch den Stoff aufreisen würden. Nestellöcher werden folgendermaßen angefertigt: Zuerst wird ein kleines Loch in den Stoff geschnitten. Dann wird mit einem Wollfaden am Rand entlang genäht. Dazu wird als erstes die Nadel von der Innenseite des Stoffes nach außen gestochen, wobei der Faden mit einem Knoten an der Innenseite fixiert wird. Der Faden wird dann durch das Loch nach hinten und rechts neben dem ersten Fadenaustritt wieder nach oben geführt. - 25 -

Jetzt wird der Faden von links oben über die Nadel gelegt und zum Loch hin festgezogen, dadurch ergibt sich ein schöner Rand am Loch. Die Schritte 2 bis 4 werden nun solange wiederholt bis das ganze Loch umstickt ist. Nun müssen nur noch die Bänder eingezogen werden und die Hose ist fertig. Ich verbinde die Hosenbeine zuerst mit einem Band durch die Löcher ganz vorne (Was auch ohne Annesteln an eine Weste schon einen gewissen Halt gibt, ähnlich dem Band bei der Bruche), und nestle dann erst das Latzteil an den schrägen Löchern fest. - 26 -

Kapitel 5 Der Umhang Kapitel 6 Die Weste Kapitel 7 Die Jacke Kapitel 8 Die Gugel Anhang A Liste gebräuchlicher mittelalterlicher Kleidungsstücke des 15. Jahrhunderts Hemd Bruche Hose Beinlinge Wams Jacke Weste / Pourpoint Umhang / Mantel Bundhaube flämische Haube italienischer Bill-Box Hut Strohhut Filzhut Gugel Schecke Schaube Heuke Anhang B Geschäfte Wien Stoffe Textil Müller, A-1020 WIEN, Krummbaumgasse 12, http://www.textil-mueller.at/ Eine kleine Zweigstelle der Fa. Müller, die ohne Tipp vermutlich schwer bis gar nicht zu finden ist der Laden ist sehr klein, aber bis unter die Decke voll gestopft mit Stoffen aller Art, und das zu unglaublichen Preisen (Wolle und Leinen meist um ca. 5 /lm Doppelbreite). Kurzwaren sind auch hier zu haben, allerdings haben sie keinen Leinenzwirn oder Wollfäden im Angebot. Sehr schnell zu Fuß von Schneidereizubehör Klos aus zu erreichen. - 27 -

Kurzwaren (Faden, Nadeln etc) Heinrich Klos Schneidereizubehör, A-1010 WIEN, Vorlaufstraße 1 Schneidereizubehör Klos führt hauptsächlich Kurzwaren, hat aber auch ein Sortiment an Futterstoffen. Dieser Laden ist der einzige bei dem ich in Wien bisher Leinenzwirn auftreiben konnte, allerdings kommt es letztendlich aber vermutlich billiger eine ganze Spule davon online zu bestellen. Wer aber nur kleine Mengen bzw. ausgefallene Farben und/oder Knöpfe, Pfrim, Schneidermaßbänder etc. braucht findet hier alles was er begehrt. Sehr schnell zu Fuß von Textil Müller aus zu erreichen. Wedermann G.m.b.H., A-1060 WIEN, Mariahilferstraße 101 http://wedermann.co.at/ Ein Fachhandel für Wolle, Filz und Kurzwaren. Das Geschäft befindet sich in einer kleinen Nebenpassage der Mariahilferstraße und ist nur durch ein kleines Reklameschild ausgeschildert. Eine der wenigen Firmen die auch heute noch ein größeres Sortiment an reinen Wollfäden führt. (Ich verwende ihre Fäden für Nestelbänder) Klagenfurt Stoffe Happy Home, A-9020 Klagenfurt, Sonnwendgasse 10 Graz Stoffe Happy Home, A-8045 GRAZ, Radegunder Straße 24 a Online Stoffe http://stores.ebay.de/kater-robin-s-stoff-shop http://stores.ebay.de/lilaruebe-s-shop Leder http://stores.ebay.de/celtic-voice-leather-store - 28 -