20 Jahre Kooperationsmodell Zukunftschancen für den Trinkwasserschutz in Niedersachsen

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Transkript:

20 Jahre Kooperationsmodell Zukunftschancen für den Trinkwasserschutz in Niedersachsen Andreas Löloff 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg Folie 1: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Gliederung I. Die Einführung der Wasserentnahmegebühr Ausgangslage und Meilensteine für den freiwilligen kooperativen Grundwasserschutz II. Systematische Datenauswertung Datenbank für das landesweite Monitoring zur Bewertung des Erfolgs der Maßnahmen in Trinkwassergewinnungsgebieten und darüber hinaus III. Trinkwasserschutz als Zukunftsaufgabe Aktuelle Herausforderungen und Fortbestand des Niedersächsischen Kooperationsmodells als Chance zur Zielerreichung Folie 2: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

I. Die Einführung der Wasserentnahmegebühr Ausgangslage und Meilensteine für den freiwilligen kooperativen Grundwasserschutz Folie 3: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Ausgangslage vor 20 Jahren Nitrat mg/l 40,0 35,0 Nitrat-Jahresmittelwert 1980 bis 2010 ausschließlich Messstellen mit langer Zeitreihe - mindestens 25 Jahresmittelwerte n = 192 Grundwassermessstellen (15%) Abnehmende Grund- und Trinkwassergüte durch hohe Nitratbelastung: 30,0 25,0 20,0 15,0 Quelle: Nitratbericht Niedersachsen 2011 Trendumkehr Nitrat-Jahresmittelwert - lange Zeitreihe Verlegung der Trinkwasserentnahme in den 80er u. 90er Jahren wo möglich aus dem 1. GW-Stockwerk in das 2. GW-Stockwerk Sensibilisierung von Wasserwirtschaft und Politik für den bestehenden Handlungsbedarf zum direkten und aktiven Ressourcenschutz Erste Initiativen der Wasserversorgungsunternehmen (WVU) zum kooperativen Grundwasserschutz bereits vor Einführung der Wasserentnahmegebühr (28 Arbeitskreise im Jahr 1992) Folie 4: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Erste Meilensteine NWG-Novelle, Einführung der Wasserentnahmegebühr (1992) Landesweite Gründung und Aufbau der Trinkwasserschutz-Kooperationen durch die StÄWA (1993) Kooperationserlass (1994) Modell- und Pilotprojekte zur Erforschung einer gewässerschonenden Landwirtschaft (25 Projekte von 1993-97) 1. Grundwasserworkshop des NLÖ (1996) als Forum zum Erfahrungsaustausch für die Akteure Prioritätenprogramm Trinkwasserschutz des MU (1998) als Grundlage für den einheitlichen und nachvollziehbaren Mitteleinsatz Folie 5: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

so ging es weiter: Anwenderhandbuch (NLÖ, 2001) zur Einführung landesweit einheitlicher Standards Digitales Informationssystem Wasser (DIWA): landeseinheitliche Datenerfassung (2002) EU-Kofinanzierung: PROLAND (2000-2006) und PROFIL (2007-2013) Kooperationsverordnung (2007): Fünfjährige Schutzkonzepte und Finanzhilfeverträge (NLWKN WVU) EU genehmigter Maßnahmenkatalog für Freiwillige Vereinbarungen (2007) Zielgerichtetes Monitoring optionaler und verpflichtender Erfolgsparameter Folie 6: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Das Niedersächsische Kooperationsmodell in Zahlen Anzahl der Trinkwassergewinnungsgebiete (TGG) 375 Anzahl der WVU 150 Anzahl der Kooperationen 74 Anzahl landw. Betriebe 12.750 landw. genutzte Fläche 308.000 in den TGG in ha (12% der LF) Nitratkonzentration [mg/l] im Grundwasser Mst < 5 m unter GOW (n) 52 (322) Mst 5-20 m unter GOW (n) 31 (340) Folie 7: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

II. Systematische Datenauswertung Datenbank für das landesweite Monitoring zur Erfolgskontrolle der Maßnahmen (Digitales Informationssystem Wasserschutz - DIWA) Folie 8: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Erfolge in den Trinkwassergewinnungsgebieten N-Hoftorbilanzüberschuss: landesweit Rückgang von 94 auf 66 kg N/ha LF N-Mineraldüngerzukauf: Rückgang von 138 auf 114 kg N/ha LF 300 250 200 150 100 50 269 239 172 142 Anzahl der GW-MEST mit abnehmenden Nitratgehalten Anzahl der GW-MEST mit ansteigenden Nitratgehalten Rückgang der Grundwassermessstellen mit ansteigenden Nitratgehalten von 41 auf 35% 0 2000-2003 2000-2004 2000-2005 2000-2006 2000-2007 2000-2008 2000-2009 2000-2010 2000-2011 Quelle: NLWKN Folie 9: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Differenzierung der Erfolgskontrollmessstellen in Abhängigkeit von der Viehbesatzdichte Prozentuale Verteilung der Erfolgskontrollmessstellen auf 5 Klassen unterschiedlicher Nitratgehalte von 2000 bis 2011 (Messstellen mit Nitratgehalten > 5 mg/l; n = 459) 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 32 17 16 14 23 21 21 18 18 17 18 19 21 17 17 19 22 23 24 21 2000-2002 2003-2005 2006-2008 2009-2011 100% 90% 18 15 16 80% 10 13 70% über 100 mg/l 60% 21 75-100 mg/l 27 50% 50-75 mg/l 40% 25-50 mg/l 29 30% 25 bis 25 mg/l 20% 10% 0% 20 19 34 34 19 22 23 24 2000-2002 2003-2005 2006-2008 2009-2011 LK mit > 1,5 GV/ha LK mit < 1,5 GV/ha (n = 277) (n = 182) 8 12 11 über 100 mg/l 75-100 mg/l 50-75 mg/l 25-50 mg/l bis 25 mg/l => Höherer Anteil an Messstellen mit > 100 bzw. > 50 mg/l in LK mit hoher Viehbesatzdichte. => Größerer Rückgang der Messstellen mit > 50 mg/l in LK mit geringer Viehbesatzdichte. Folie 10: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Landesweite gegenläufige Entwicklungen 1.000.000 1.600 900.000 1.400 800.000 700.000 1.200 Fläche [ha] 600.000 500.000 400.000 1.000 800 600 Anzahl Quellen: ML Niedersachsen, IGLU, NLWKN 300.000 200.000 400 100.000 200 0 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Jahr 0 Anzahl Biogasanlagen Grünland [ha] Maisanbaufläche [ha] Grünlandverlust in Niedersachsen (in TGG: 34.000 ha seit 1990) Zunahme des Maisanbaus in Nds. (in TGG: 20.000 ha von 2005 bis 2010) Zunahme der Biogasanlagen in Nds. Anstieg der Viehbesatzdichten regional (W-E, z.b. VEC u. CLP über 4 GVE/ha) Folie 11: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

EG-Wasserrahmenrichtlinie: Anforderungen an die Grundwasserqualität nicht nur in TGG Folie 12: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Die Vorgaben des Fachrechts werden noch zu oft verfehlt Sollwert-Düngungs-Überschreitung in den WRRL-Modellbetrieben bei allen Kulturen (im Mittel bei 80% der untersuchten Flächen) Quelle: NLWKN Folie 13: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Einhaltung des Fachrechts als Basis für kooperativen Gewässerschutz Feld-Stall-Bilanzen versus Hoftor-Bilanzen der 155 Modellbetriebe von 2007-2010 => 36 % der LF der Modellbetriebe weisen FSB-Salden von über 60 kg N/ha auf. Bei den HTB-Salden liegt dieser Anteil bei 59 %. => Im Mittel fallen die FSB-Salden um 23 kg N/ha geringer aus als die HTB-Salden, maximal um 150 kg N/ha. Folie 14: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

III. Trinkwasserschutz als Zukunftsaufgabe Aktuelle Herausforderungen und der Fortbestand des Niedersächsischen Kooperationsmodells als Chance zur Zielerreichung Folie 15: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Es gibt noch viel zu tun. Schlussfolgerungen für die Kooperation Schutzgebietsverordnung, Kooperationsverordnung, Förderrichtlinien, Maßnahmenkatalog und die sonstigen Vorgaben zum kooperativen Trinkwasserschutz sind im Hinblick auf die Zielerreichung kontinuierlich an die neue Entwicklungen anzupassen Akzeptanzverbesserung durch Anpassung der Entschädigungssätze bei den Agrarumweltmaßnahmen Berechnungsbeispiel: Erhöhung um 15% bei den Freiwilligen Vereinbarungen führt zu entsprechender Verminderung beim Flächenumfang und bei der N-Minderungswirkung (2009 11,0 kg N/ha / 2011 10,3 zukünftig 8,9 kg N/ha?) Weitere Verbesserung der Maßnahmeneffizienz durch abgestimmte Planung und gemeinsame Erfolgsbewertung der verschiedenen Agrarumweltprogrammen, z.b. Natur-, Klima- und Gewässerschutz Folie 16: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Schlussfolgerungen für die gute fachliche Praxis Ordnungsrecht konkretisieren und konsequent umsetzen (z.b. Gärreste = Wirtschaftsdünger, Verzicht auf Herbstausbringung) Einhaltung der Bilanzüberschüsse von 60 kg N/ha und möglichst eine weitere Reduzierung auf 40 kg N/ha (ansonsten Zielerreichung gem. WRRL erst in über 70 Jahren!) Konsequente und flächenscharfe Anwendung der LandesverbringensVO beim Betrieb und bei der Genehmigung neuer Tierhaltungs- und Biogasanlagen (bereits heute besteht für die organischen Nährstoffträger aus den Überschussregionen von W-E ein Flächenbedarf von rd. 300.000 ha) Verbesserung der Stickstoff-Ausnutzung bei organischen Nährstoffträgern durch konsequente Umverteilung und Substitution von mineralischem Stickstoff (Fallbeispiel Dänemark: Um 15% reduzierte N-Quote und org.-n-verw. 70%) Ein nachhaltiger Schutz der Trinkwasserressourcen und die Anforderungen der EG-WRRL können nur erreicht werden, wenn Landwirtschaft und Wasserwirtschaft weiterhin konsequent zusammenarbeiten. Die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen ist die Voraussetzung für die Fortsetzung der Maßnahmen und die Zielerreichung auf dem freiwilligen kooperativen Weg. Folie 17: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Quelle: HAZ, 8. Juni 2013 Folie 18: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 19: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Beratung muss in den Betrieben ankommen Überschreitung der Sollwertempfehlungen bringt keine wirtschaftlichen Vorteile aber erhebliche Gewässerbelastungen! Quelle: Merkblatt 9 (Entwurf, 2013) Folie 20: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff

Viele Wege, ein Ziel Synergien bei der Kombination der verschiedenen Agrarumweltprogramme nutzen Folie 21: 18. Grundwasser-Workshop am 12.06.2013 in Cloppenburg, Andreas Löloff