Bilanz und Erfolgsrechnung

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Transkript:

Professor Dr. Dr. h.c. mult. Josef Kloock Bilanz und Erfolgsrechnung 2.4.2011 Übung #10 Ivaylo Izmirev

Agenda Positionen des Umlaufvermögens Umlaufvermögen Gliederung Vorräte Forderungen Forderungen- Bestandteile Wertpapiere Liquide Mittel Eigenkapital Positionen des Eigenkapitals Rücklagen Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Bilanz und Erfolgsrechnung 2

Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen umfasst alle Gegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen, sondern zur Veräußerung, Verarbeitung oder zum Verbrauch vorgesehen sind; es erfasst somit alle Vermögensgegenstände, die weder Anlagevermögen noch aktive Rechnungsabgrenzungsposten darstellen. Ob ein Vermögensgegenstand dem Umlauf- oder Anlagevermögen zuzurechnen ist, ist erstmals zum Bilanzstichtag des Zugangsjahrs unter Berücksichtigung ansatz- und wertaufhellender Umstände zu prüfen. Damit ist jedoch keine endgültige Zuordnung getroffen, vielmehr ist diese Prüfung an jedem folgenden Bilanzstichtag zu wiederholen, da Bilanz es und möglich Erfolgsrechnung ist, dass sich 3 die Zweckbestimmung eines Gegenstandes ändert.

Umlaufvermögen - Gliederung I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Eigene Anteile 3. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei ( genannt Kreditinstituten und Schecks (auch Geldbestand Bilanz und Erfolgsrechnung 4

Wichtig Die AK und HK bilden bei der Bewertung des UVs die Obergrenze der Bewertung. Niederstwertprinzip - auch nicht dauerhafte Wertminderungen sind bei der Bilanzierung am Bilanzstichtag zu berücksichtigen. Zeitwerte - Börsen- oder Marktwerte bzw. niedrigere beizulegende Werte abzüglich der noch künftig anfallenden Produktions-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen. Bilanz und Erfolgsrechnung 5

Vorräte Alle Vermögensgegenstände, die nicht dauernd dem Betrieb dienen, sondern im Rahmen des Betriebs verarbeitet, bearbeitet und/oder verkauft zu werden bestimmt sind. Sie sind mit den AK und HK zu bilanzieren. 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3. fertige Erzeugnisse und Waren 4. geleistete Anzahlungen Einzelbewertung) <-> Bewertungsvereinfachungsverfahren Bilanz und Erfolgsrechnung 6

Bewertungsvereinfachungsverfahren 1) Verbrauchsfolgeverfahren ( Out LIFO-Verfahren (Last In First ( Out FIFO-Verfahren (First In First ( Out LOFO-Verfahren (LOwest in First ( Out HIFO-Verfahren (HIghest In First Zeit Wert 2) Durchschnittsverfahren 3) Festwertbildung 4) Gruppenbewertung Bilanz und Erfolgsrechnung 7

Verbrauchsfolgeverfahren Bei den zeitlich bestimmten Verbrauchsfolgeverfahren wird davon ausgegangen, dass sich der Lagerabgang nach dem Lageralter der abgehenden Güter bestimmt. Bei den wertmäßigen Verbrauchsfolgeverfahren richtet sich die Bewertung der Abgänge nach der Höhe der AK bzw. HK der Zugänge. Dabei sollen die jeweils billigsten bzw. teuersten Zugänge zuerst dem Lager entnommen werden. LIFO - In Zeiten steigender Preise führt das LIFO-Verfahren zur Bildung stiller Reserven. Dagegen werden für die Lagerentnahmen die jüngsten, hochpreisigen Güter entnommen, was zu einem höheren Aufwand führt. Bilanz und Erfolgsrechnung 8

Beispiel LIFO - FIFO LIFO: Abgang 100 = 60*13 + 40*14 = 1340 -> 13,4 Endbestand 160 = 120*12 + 40*14 = 2000 -> 12,5 FIFO: Abgang 100 = 120-100 -> 12 Endbestand 160 = 20*12 + 80*14 + 60*13 = 2140 -> 13,375 Bilanz und Erfolgsrechnung 9

Durchschnittsverfahren Sie bilden unabhängig von einer bestimmten Folge der Lagerbewegungen (Zugänge bzw. Abgänge) einen Durchschnittswert der im Lager befindlichen AK bzw. HK. Damit eignen sich diese Verfahren insbesondere für jene Fälle, in denen die Lagerentnahmen zufällig erfolgen, d.h. dass die tatsächlich dem Lager zu entnehmenden Güter zufällig ausgewählt werden. gleitende (permanente): nach jedem Zugang wird ein neuer Durchschnittswert für den Lagerbestand ermittelt gewogene (periodenbezogene): eine Durchschnittsbildung wird auf der Basis der mit den Zugangsmengen gewogenen AK bzw. HK preriodisch vorgenommen Bilanz und Erfolgsrechnung 10

Beispiel Durchschnittswertbildung Anfangsbestand 120*12 + 80* 14 + 60*13 = 3340 -> 12,846 Abgang 100*12,846 Bilanz und Erfolgsrechnung 11

Festbewertung und Gruppenbewertung FWB: Bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, deren Gesamtwert für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung ist, darf die FWB verwendet werden. Der Bestand bleibt unverändert in der Bilanz über längere Perioden aufgeführt und wird in der Regel nur in größeren Zeitabständen durch eine Inventur überprüft, wohingegen die Zugänge direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand verbucht werden. GWB: Bei gleichartigen bzw. gleichwertigen Gegenständen des Vorratsvermögens kann die GWB durchgeführt werden. Die Vermögensgegenstände werden mit gleitenden oder gewogenen Durchschnitten bewertet. Insofern führt die GWB zu gleichen Ergebnissen wie die Bilanz und Erfolgsrechnung 12 Durchschnittsverfahren.

Umlaufvermögen - Gliederung I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Eigene Anteile 3. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei ( genannt Kreditinstituten und Schecks (auch Geldbestand Bilanz und Erfolgsrechnung 13

Forderungen Forderung: das Recht, von einem Dritten aufgrund eines Schuldverhältnisses eine Leistung zu fordern. Zum UV rechnet man entsprechend der Gliederung gemäß dhgb: II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände Als Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sind Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände dazu bestimmt, nur einmal für geschäftliche Zwecke genutzt zu Bilanz und Erfolgsrechnung 14 werden.

Forderungen- Bestandteile Lieferungen und Leistungen resultieren aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens. Um das Ausmaß der finanziellen Verflechtungen zwischen verbundenen Unternehmen oder Unternehmen, zwischen den ein Beteiligungsverhältnis versteht, offen zulegen, ist auch hier ein separater Ausweis dieser Forderungen vorgeschrieben. Forderungen sind im UV grundsätzlich mit ihrem Forderungswert zu bewerten. Bilanz und Erfolgsrechnung 15

Umlaufvermögen - Gliederung I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Eigene Anteile 3. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei ( genannt Kreditinstituten und Schecks (auch Geldbestand Bilanz und Erfolgsrechnung 16

Wertpapiere Rechtlich versteht man unter Wertpapieren Urkunden, in denen Privatrechte in der Weise verbrieft sind, dass zu ihrer Ausübung der Besitz der Urkunde erforderlich ist. III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Eigene Anteile 3. Sonstige Wertpapiere Eigene Anteile Niederstwertprinzip Die Bewertung der Wertpapiere des UVs erfolgt grundsätzlich zu AK. Bilanz und Erfolgsrechnung 17

Liquide Mittel Alle Vermögensgegenstände eines Unternehmens, welche von diesem sofort flüssig gemacht werden können, d.h. sich in Zahlungsmittel umwandeln lassen. Die Bewertung erfolgt handels- wie steuerrechtlich zum Nennwert bzw. Nominalwert (Schecks), solange das strenge Niederstwertprinzip nicht einen niedrigeren Wertansatz vorschreibt. Die ausländische Währung ist zum Geldkurs (bzw. Ankaufskurs) des Bilanzstichtags umzurechnen. Bilanz und Erfolgsrechnung 18

Passivseite der Handelsbilanz

Eigenkapital Das EK umfasst die dem Unternehmen von ihren Eigentümern ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung gestellten Kapitalmittel, die dem Unternehmen durch Zuführung von außen (Beteiligungs-/Eigen- bzw. Außenfinanzierung) oder durch Verzicht auf Gewinnausschüttung von innen (Eigen- bzw. Innenfinanzierung) zufließen. Das EK stellt gleichzeitig als Saldogröße (Wert aller Vermögensgegenstände Wert aller Schulden korrigiert um RAP und ggf. Bilanzierungshilfen) das Reinvermögen des Unternehmens dar, das den Eigentümern zusteht. Bilanz und Erfolgsrechnung 20

Positionen des Eigenkapitals I. Gezeichnetes Kapital (Grund-, Stamm- oder Nennkapital) II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen: 1. gesetzliche Rücklage 2. Rücklage für eigene Anteile 3. satzungsmäßige Rücklagen 4. andere Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Bilanz und Erfolgsrechnung 21

Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital umfasst den Teil des Eigenkapitals, auf den die Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft gegenüber den Gläubigern beschränkt ist. Das gezeichnete Kapital stellt als fiktive, rechnerische Haftungsgröße das Nominalkapital (Grundkapital) einer AG dar (bei GmbH das Stammkapital), dass durch die Nennbeträge aller ausgegebenen Aktien bestimmt wird. Bilanz und Erfolgsrechnung 22

Rücklagen Rücklagen sind Bestandteile des EKs, die dort entsprechend ihrer Herkunft entweder als Kapitalrücklagen oder als Gewinnrücklagen gesondert auszuweisen sind. Rücklagen stellen neben dem JÜ bzw. Jahresfehlbetrag die variable Komponente des EKs dar. Zum einen dienen Rücklagen dazu, auftretende Verluste ausgleichen zu können, ohne dass das Gezeichnete Kapital angepasst werden muss. Zum anderen wird durch die Bildung von Rücklagen die Eigenkapitalbasis des Unternehmens und somit die Fähigkeit, Verluste zu verkraften, sowie die Haftungsbasis gegenüber Gläubigern gestärkt. Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Bilanz und Erfolgsrechnung 23

Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklage nimmt die Rücklagenposten auf, die grundsätzlich nicht aus Gewinnen der Gesellschaft gebildet sind. Einlagebeträge der Eigner bzw. Gesellschafter, die nicht gezeichnetes Kapital sind und von außen dem Eigenkapital zugeführt werden. Der Betrag, der: - der bei der Ausgabe von Anteilen über den Nennbetrag hinaus erzielt wird. - der bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen erzielt wird. - von Zuzahlungen, die Gesellschafter gegen Gewährung eines Vorzugs für ihre Bilanz Anteile und Erfolgsrechnung leisten. 24 - von anderen Zuzahlungen, die Gesellschafter in das EK

Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen werden aus dem Unternehmen heraus durch Einbehalten von Teilen des JÜs gebildet. 1) gesetzliche Rücklage 2) Rücklage für eigene Aktien 3) satzungsmäßige Rücklagen 4) andere Gewinnrücklagen Gesetzliche Rücklagen: ein Unternehmen ist zu deren Bildung gesetzlich verpflichtet ist. Jährlich sind 5 % des um einen ggf. vorhandenen Verlustvortrag aus dem Vorjahr geminderten JÜs einzustellen, bis die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklagen nach dhgb zusammen den zehnten oder den Bilanz in und der Erfolgsrechnung Satzung bestimmten höheren 25 Teil des Grundkapitals erreichen.

( 2 ) Gewinnrücklagen Rücklagen für eigene Anteile: Gemäß 272 (4) dhgb müssen Kapitalgesellschaften und Genossenschaften in eine Rücklage für eigene Anteile einen Betrag einstellen, der dem auf der Aktivseite der Bilanz für die eigenen Anteile anzusetzenden Betrag entspricht. Satzungsmäßige Rücklagen sind alle Rücklagen, zu deren Bildung eine Gesellschaft aufgrund ihres Gesellschaftsvertrags, ihrer Satzung oder ihres Statuts verpflichtet ist. Die Bilanzposition andere Gewinnrücklagen bildet einen Sammelposten für diejenigen Rücklagen, die aus dem Jahresüberschuss gebildet werden und weder den drei übrigen Unterposten Bilanz der und Erfolgsrechnung Gewinnrücklagen noch 26 den Sonderposten mit Rücklagenanteil zuzuordnen sind.

Ende Fragen? ismirev@yahoo.com Danke für die Aufmerksamkeit! Bis zur nächsten Übung! Bilanz und Erfolgsrechnung 27