Wandsystem Seismur. Erdbebensicheres Bauen mit Mauerwerk

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Transkript:

Wandsystem Seismur Erdbebensicheres Bauen mit Mauerwerk R

Erdbeben auch in der Schweiz ein reales Risiko 3 Erfassung der Erdbebengefährdung 4 in den Baunormen Verhalten von Mauerwerk unter Erdbeben- 6 beanspruchung R Wandsystem Seismur - die Lösung 8 Planungsgrundlagen 11 Bemessungsgrundlagen 14 Ausführungshinweise 16 Literaturverzeichnis 19

Erdbeben auch in der Schweiz ein reales Risiko Rückblick und heutige Situation Die Bevölkerung ist gegenüber Naturkatastrophen sensibilisiert. Risikoanalysen haben gezeigt, dass starke Erdbeben in der Schweiz zwar nicht zu den häufig zu erwartenden Ereignissen zählen, das Schadenpotential eines nicht auszuschliessenden starken Erdbebens jedoch enorm ist. Auch wenn Erdbeben hier selten auftreten, gehören sie aufgrund des hohen Schadenpotenzials und der Personengefährdung zum grössten Risiko unter den Naturgefahren in unserem dicht besiedelten Land, so die Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz [4]. Mit entsprechenden Tragwerksnormen wird diesem Umstand seit 2003 Rechnung getragen. Bauwerke werden heute auf Erdbeben bemessen, deren Eintretenswahrscheinlichkeit 475 Jahre beträgt [1]. Epizentren der Erdbeben in der Schweiz und Umgebung von 1975-2009 mit Magnitude 2 In der Schweiz ereignen sich jährlich rund 200 Erdbeben, von welchen für die Menschen rund 10% spürbar sind. Bekannt sind vor allem die verheerenden Erdbeben von 1356 in Basel, von 1946 in Sierre und jenes von 1964 in Sarnen, welche starke Schäden anrichteten. Mit einer erdbebensicheren Bauweise kann den Risiken effizient begegnet werden. Dies zeigt das letzte grosse Beben von Chile, bei welchem die Personenschäden relativ bescheiden waren, da dem Erdbebenrisiko hinsichtlich Bauweise bereits in der Vergangenheit Rechnung getragen wurde. Auch mit unseren, im Wohnungsbau traditionellen Bauweisen mit Mauerwerk, lassen sich erdbebensichere Gebäude erstellen. Dabei gilt es allerdings, die heute in den Normen festgelegten Konstruktionsregeln und Bemessungsgrundsätze konsequent zu berücksichtigen. Durch Erdbeben einsturzgefährdetes Haus in Sarnen 1964 3

Erfassung der Erdbebengefährdung in den Baunormen Erdbebenzonen Die Erdbebengefährdung in der Schweiz wird in der SIA-Norm 261 (Einwirkungen auf Tragwerke) behandelt. Die Erdbebenkarte der Schweiz berücksichtigt die unterschiedliche regionale Erdbebengefährdung durch eine Gebietseinteilung in die Zonen Z1, Z2, Z3a und Z3b. Jeder Zone ist ein Bemessungswert der horizontalen Bodenbeschleunigung a gd zugeordnet, der sich auf Baugrundklasse A und eine Wiederkehrperiode von 475 Jahren bezieht. Bodenbeschleunigung: Zone Z1: a gd = 0.6 m/s 2 Zone Z2: a gd = 1.0 m/s 2 Zone Z3a: a gd = 1.3 m/s 2 Zone Z3b: a gd = 1.6 m/s 2 Baugrundklassen und Schwingungsverhalten des Gebäudes Elastische Antwortspektren S e in normierter Form Dämpfung ξ=0.05 S e a gd für Zusätzlich zur Bodenbeschleunigung ist die Erdbebenbeanspruchung eines Gebäudes auch abhängig von seinem Schwingungsverhalten und der Beschaffenheit des Baugrundes. Daraus resultiert das normierte, elastische Antwortspektrum des Gebäudes. Baugrundklassen A Fels B Kies/Sand dicht gelagert oder zementiert C Kies/Sand unzementiert und/oder Moräne D Lockere Ablagerungen E Angeschwemmte Ablagerungen S e a gd 5 4 3 2 E D C B A 1 0 0.01 0.1 1 10 T [s] Schwingzeit des Gebäudes 4

Horizontale Beschleunigung in g Bemessungswert der horizontalen Bodenbeschleunigung 0.60 0.50 0.40 0.30 Nebenstehende Grafik bezieht sich auf Gebäude mit einer Schwingzeit im Bereich von 0.2-0.4 Sekunden. Die Überlagerung des geografischen Einflusses der Erdbebenzonen mit demjenigen des Baugrundes zeigt die konkrete Erdbebenbeanspruchung, auf die ein entsprechendes Gebäude zu bemessen ist. 0.20 0.10 0.00 Baugrund A Baugrund B Baugrund C Baugrund D Baugrund E Zone Z3b Zone Z3a Zone Z2 Zone Z1 Daraus wird auch ersichtlich, dass die Verhältnisse im Einzelfall zu prüfen sind und sich keine pauschale Regeln ableiten lassen. (g = Erdbeschleunigung) Verformungsvermögen Verhaltensbeiwert q Reduktion der Erdbebenbeanspruchung Bauweise Verhaltensbeiwert q klein 1.5 33 % Mauerwerk gering 2.0 50 % Stahlbeton mittel bis hoch 2.5-3.0 60 % - 66 % Holzbau, Stahlbau Das Tragwerksverhalten von Gebäuden wird hinsichtlich der Verformungsfähigkeit durch einen Verhaltensbeiwert berücksichtigt. Grundsätzlich gilt: Je grösser das Verformungsvermögen der Tragstruktur, desto grösser ist die Reduktion der Beanspruchung, die sich aus dem elastischen Antwortspektrum ergibt. Anforderungen an die Erdbebensicherheit von Gebäuden Nach heutigen Baunormen [1] wird für alle Neubauten der Nachweis einer ausreichenden Erdbebensicherheit verlangt. Entsprechend Personenbelegung, Schadenpotenzial, Gefährdung der Umwelt und Bedeutung des Bauwerkes für die Katastrophenbewältigung werden Gebäude in Bauwerksklassen unterteilt. Die für die Bemessung massgebende Erdbebenbeanspruchung wird mit einem Bedeutungsfaktor differenziert: Bauwerksklasse Gebäudetyp Bedeutungsfaktor γ f I Wohn-, Büro- und Gewerbebauten 1.0 II Einkaufszentren, Schulen, Kirchen 1.2 III Bauten mit lebenswichtigen Infrastrukturfunktionen 1.4 Für Gebäude der Bauwerksklasse I und II bedeutet eine ausreichende Erdbebensicherheit, dass diese Bauten eine Tragfähigkeit aufweisen, die mindestens dem Bemessungswert der Erdbebenbeanspruchung entspricht. Gebäude der Bauwerksklasse III müssen der Erdbebenbeanspruchung nicht nur standhalten, sondern funktionsfähig bleiben. Daher wird für Bauten der Gebäudeklasse III zusätzlich ein Nachweis der Gebrauchstauglichkeit verlangt. 5

Verhalten von Mauerwerk unter Erdbebenbeanspruchung Mauerwerk - eine traditionelle und bewährte Bauweise In der Schweiz haben Mauerwerksbauten über Jahrhunderte ihre Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit unter Beweis gestellt. Mit der Verschärfung der Wärmedämmvorschriften und durch die Gewichtung oekologischer Aspekte zeigt sich das Mauerwerk einmal mehr als ideale Bauweise. Mit Aussenwandkonstruktionen aus Mauerwerk lassen sich alle bauphysikalischen Anforderungen erfüllen. Die Tragfähigkeit von Mauerwerkswänden ist in der Regel sowohl für Innen- als auch Aussenwände im Wohnungsbau bis 5 Geschosse unproblematisch. Das Erstellen von Mauerwerkswänden erfordert einen minimalen Einsatz von Material und Hilfsgeräten und ermöglicht damit auch einen optimalen Baufortschritt. Grenzen der Leistungsfähigkeit von Mauerwerk unter Schubbeanspruchung Im Falle einer Erdbebenbeanspruchung erfährt das Mauerwerk eine Schubbeanspruchung in der Wandebene. Bedingt durch den schichtweisen Aufbau mit Mauersteinen und Mörtelfugen können in vertikaler Richtung keine Zugkräfte übertragen werden. Der Schubwiderstand einer Mauerwerkswand ist daher von einer ausreichend grossen Normalkraft abhänging, die das Auftreten von Zugspannungen verhindert. Durch die Schubbeanspruchung in der Wandebene konzentriert sich die Beanspruchung im Mauerwerk auf Teilbereiche. Es entstehen lokal Spannungsspitzen, welche die Schubtragfähigkeit begrenzen. Der Schubwiderstand wird bei den Mauersteinen durch die Druckfestigkeit in horizontaler Richtung und bei den Fugen durch die maximale Reibung begrenzt. 6

Bisherige Bemessungsgrundlagen Die Bemessungsgrundlagen für Mauerwerk umfassten bisher in erster Linie die Tragfähigkeitsnachweise unter Normalkraftbeanspruchung. Für die Ermittlung des Schubwiderstandes wurden erst in jüngerer Zeit Grundlagen erarbeitet [12]. Die bisherigen Bemessungsmethoden zur Ermittlung des Schubwiderstandes basieren auf starken Vereinfachungen, die zu konservativen Ergebnissen führen. Dadurch wird der effektive Schubwiderstand von Mauerwerkswänden unterschätzt. Neuere Berechnungsmethoden [13] tragen diesem Umstand Rechnung und ermöglichen die Berücksichtigung von effektiv sich einstellenden Lastabtragungsmechanismen unter Schubbeanspruchung. Schubversuche an geschosshohen Wänden ETH Zürich 1984 Konsequenzen eines unzureichenden Erdbebenwiderstandes der Mauerwerkswände Mit der bisherigen, konservativen Betrachtung konnte bei Mauerwerksbauten der erforderliche Erdbebenwiderstand oft nicht nachgewiesen werden. Dies hat zum Kompromiss einer Mischbauweise geführt, indem einzelne Wände in Stahlbeton ausgeführt wurden. Es kommt allerdings auch bei Anwendung moderner Bemessungsmethoden [13] vor, dass der rechnerisch besser erfasste Erdbebenwiderstand der vorhandenen Mauerwerkswände eines Gebäudes nicht ausreicht. In diesem Fall war die Anordnung einzelner Betonwände unumgänglich. 7

R Wandsystem Seismur - die Lösung Wandsystem Seismur für erdbebensicheres Bauen mit Mauerwerk Die vorfabrizierten, vorgespannten Wandelemente Seismur, in Kombination mit dem dazwischen angeordneten Mauerwerk, ergeben das Wandsystem Seismur. Diese mauerwerksgerechte Wandkonstruktion weist gegenüber einer reinen Mauerwerkswand einen wesentlich grösseren Schubwiderstand auf. Das Wandsystem Seismur bietet damit die Möglichkeit, Mauerwerksbauten erdbebensicher zu konzipieren. Vorteile des Wandsystems Seismur: Der erforderliche Erdbebenwiderstand von Gebäuden wird mit der Ausbildung entsprechender Mauerwerkswände als Wandsystem Seismur erzielt. Auf die nicht unumstrittene Mischbauweise mit einzelnen Wänden aus Stahlbeton kann verzichtet werden. Alle Vorzüge des Mauerwerks kommen vollumfänglich zum Tragen. Beim Einsatz des Wandsystems Seismur bleibt die Tonoberfläche als Putzgrund erhalten. Der bei der Anordnung von Betonwänden unvermeidliche Materialwechsel entfällt. Durch die mauerwerksgerechte Bauweise weist das Gebäude ein gleichartiges Deformationsverhalten auf, was sich auch positiv auf die Gebrauchstauglichkeit auswirkt. Die zur Verfügung stehenden Planungs- und Bemessungsgrundlagen sind einfach und praxisgerecht. Die Bauweise ist dank Vorfabrikation und homogenem Mauerwerk wirtschaftlich und ermöglicht einen optimalen Bauablauf. 8

Funktionsweise Mauerwerkswand Der Schubwiderstand einer Mauerwerkswand wird durch mehrere Faktoren eingeschränkt: Im Mauerwerk können keine Zugkräfte übertragen werden, daher besteht Kippgefahr. Bei kleiner Normalkraft ist die übertragbare Schubbeanspruchung in der horizontalen Mörtelfuge gering. Die Tragfähigkeit schubbeanspruchter Mauerwerkswände wird durch Spannungskonzentrationen begrenzt. Wandelemente Seismur Die paarweise angeordneten Wandelemente Seismur bilden Stützen, welche in die Geschossdecken eingespannt sind: Durch Verankerung der Wandelemente Seismur in der unteren und oberen Geschossdecke werden auftretende Zugkräfte einwandfrei übertragen. Die Vorspannung verleiht den Elementen eine hohe Steifigkeit. Die untere und obere Einspannung der Elemente in die Geschossdecken ergeben auch ohne Normalkraft bereits einen Schubwiderstand. Das Wandsystem Seismur Das Wandsystem Seismur vervielfacht den Schubwiderstand einer Mauerwerkswand. Dies wird ermöglicht dank Vorspannung, innovativer Verankerung der Zugkräfte in den Geschossdecken und die auf Druckkräfte konzentrierte Beanspruchung des Mauerwerks: Geschossdecken und Wandelemente Seismur bilden einen Rahmen, in dem das Mauerwerk eingefasst ist. Die vorgespannten Wandelemente übernehmen durch Verankerung in der Betondecke die bei einer Schubbeanspruchung auftretenden Zugkräfte. Daraus resultiert im Mauerwerk ein diagonal wirkendes Druckspannungsfeld mit sehr hohem Schubwiderstand. Das Deformationsverhalten des Wandsystems ist mauerwerkskonform und duktil. 9

Sortiment Wandelemente Seismur Typ WS Höhe cm 250 255 260 265 270 275 280 Gewicht kg/st. 420 430 440 450 460 470 480 Zubehör: Aussparungselement Seismur Typ AE Höhen 240, 245 sowie 285-310 cm alle 5 cm auf Anfrage Montagehilfe für Aussparungselement bei Abfangdecke Vergussbeton Seismur als Trockenmischung (Gebinde à 30 kg) Konstruktionsdetails 1:20 Vertikalschnitt durch Wandelemente Seismur Horizontalschnitt durch Wandsystem Seismur Wandelement Seismur Typ WS Decke OG Aussparungselement Seismur Typ AE Kanal für elektrische Leitungsführung Länge Wandsystem Seismur 1) Elementhöhe H Wandelement Seismur Typ WS Aussparungselement Seismur Typ AE Montagehilfe für Aussparungselement bei Abfangdecke Draufsicht auf Aussparungselement Decke UG 1) bauseitiges Mauerwerk MB oder MBD (Seismo von Swissbrick) 10

Planungsgrundlagen Konzeptionelle Richtlinien Nachstehende Grundsätze werden anhand des mit dem Wandsystem Seismur ausgeführten Objektes Nollenpark Au/SG verdeutlicht. Ostfassade MFH Nollenpark Haus 2 Ostfassade MFH Nollenpark Haus 1 Westfassade MFH Nollenpark Haus 1 Westfassade MFH Nollenpark Haus 2 Anwendungsbereich Mit dem Wandsystem Seismur können Wohnbauten unter den heutigen Anforderungen an die Erdbebensicherheit konsequent mit Mauerwerk ausgeführt werden. Die bekannten Konstruktionsregeln für erdbebengerechtes Bauen lassen sich bei der Anwendung des Systems sowohl bei Einfamilienhäusern wie auch bei mehrgeschossigen Bauten problemlos umsetzen. Grundrissausbildung Die erdbebengerechte Konzeption des Gebäudes hinsichtlich Wandanordnung im Geäudegrundriss und konsequenter Lastabtragung der Vertikallasten über die Geschosse gelten grundsätzlich und sind auch bei der Anwendung des Wandsystems Seismur zu beachten. Y X MZ SZ Durch eine symmetrische Anordnung der tragenden Wände in Längs- und Querrichtung des Gebäudes wird erreicht, dass Massenzentrum und Schubzentrum nahe beieinander liegen. Dadurch werden Torsionsbeanspruchungen aus Erdbeben reduziert. Grundriss EG, Haus 2 Wandsystem Seismur MZ = Massenzentrum Mauerwerk SZ = Schubzentrum Schubwiderstand Wandsystem Seismur Objekt: Nollenpark Dateiversion vom: 04.05.2011 Haus 2 EG Erdbebenzone: Z2 Industriestrasse 2 Baugrund: B 9434 Au Mauerwerk: Seismo Geschoss Deckenstärkhöhlängkrafmomenwiderstand Geschoss- Wand- Normal- Biege- Schub- EG Rohbau Nd Md Vd Richtung Wand Nr. (m) (m) (m) (kn) (knm) (kn) X 1 0.28 2.65 4.83 1'364 1'666 683 2 0.28 2.65 4.83 777 799 599 3 0.28 2.65 3.23 410 431 380 4 0.28 2.65 3.23 354 267 380 5 0.28 2.65 2.85 124 219 292 6 0.28 2.65 2.85 328 265 292 Summe EG (X-Richtung) 2'626 Vordimensionierung Für eine Vordimensionierung auf Basis des Ersatzkraftverfahrens kann mit einem Berechnungshilfsmittel (Excel-File) der Schubwiderstand einer Seismur-Wand in Abhängigkeit von Wandlänge und Normalkraft ermittelt werden. Dieses Programm steht auf www.stahlton-bauteile.ch kostenlos zur Verfügung. Y 7 0.28 2.65 6.36 807 1'112 653 8 0.28 2.65 6.36 903 1'845 584 9 0.28 2.65 6.47 1'168 1'487 770 10 0.28 2.65 6.47 767 1'565 571 Summe EG (Y-Richtung) 2'578 11

Konstruktionsregeln Mit dem Wandsystem Seismur ausgeführte Wände weisen eine Wandstärke von 17.5 cm und vorteilhafterweise eine Länge von mindestens 2.5 m auf. Im Wandelement Seismur sind für die elektrische Leitungsführung Kanäle vorgesehen, da das Wandsystem durch Schlitzen nicht beeinträchtigt werden darf. Horizontalschnitte Wandsystem Seismur Für konzentrierte Leitungsführungen wird stirnseitig ein statisch nicht berücksichtigter Mauerwerksabschnitt vorgesehen. Wandsystem Seismur Im Gebäudeinnern liegende Seismur-Wände werden an die Aussenwand gestossen. In Gebäudeecken angeordnete Seismur-Wände sind um Wandstärke zurückversetzt zu planen. Wandsystem Seismur Querschnitt Längsschnitt Das Wandelement Seismur ist in Längenabstufungen von 5 cm lieferbar und kann bis 4 cm in die obere Decke ragend eingesetzt werden. Damit ist jede übliche Geschosshöhe realisierbar. Wandelement Seismur Typ WS Aussparungselement Seismur Typ AE 12

Musterleistungsverzeichnis NPK Kapitel 314 Maurerarbeiten Copyright by CRB Pos. Art. Pos. Beschreibung der Arbeit Description des travaux Descrizione dell opera Pos. L. Localis. Ubicaz. Einheit Unité Unità Menge Quantité Quantità Einheitspreis Prix unitaire Prezzo unitario 520. 600 Wandelemente Seismur für erdbebensicheres Mauerwerk Vorgespanntes Bauteil mit Tonoberfläche. Spanndrähte beidseitig vorstehend mit Kopfabschluss zur Verankerung in Betondecken. Integrierte Kanäle für Leitungsführung. Breite B cm 17.5, Länge L cm 50 Höhe H cm 250-280 (alle 5 cm) Marke Seismur Typ WS Lieferant Stahlton Bauteile AG Frick Tel. +41 62 865 75 00, Fax +41 62 865 75 75. Höhe cm...... St....... Zubehör:. Aussparungselement Seismur Typ AE Höhe cm 22 St........ Montagehilfe für Aussparungselement bei Abfangdecken St........ Vergussbeton Seismur als Trockenmischung (Gebinde à 30 kg) St....... 13

Bemessungsgrundlagen Statisches Modell Die Bemessungsgrundlagen des Wandsystems Seismur basieren auf einem Schubfeld-Modell, das mit Versuchen an geschosshohen Wänden verifiziert wurde [8,9]. Die Tragfähigkeit des Systems ist durch den Zugwiderstand im Wandelement Seismur (V pd ) oder den Druckwiderstand der Ausmauerung (V md ) begrenzt. Der untere Grenzwert bei kurzen Wänden ist durch den Widerstand des Wandelementes Seismur (V sd ) gegeben. Eine detaillierte Beschreibung des statischen Modells sowie eine darauf basierende Berechnungshilfe auf Excel-Basis für die Ermittlung des Schubwiderstandes steht dem Ingenieur auf www.stahlton-bauteile.ch kostenlos zur Verfügung. N xd M zd 2(l w - l s ) tanα V pd = (A p f p0.1,d + ) + 2 l w -l s l w - l s + h w tanα V md = f yd t w (l w - tanα(h w - h p ))sinαcosα M Rd,2 h w -h p 2(M Rd,1 + M Rd,2 ) V sd = h w -h p V d = max(v sd, min(v pd, V md )) M Rd (knm) des Wandelementes Seismur 140 120 100 80 60 40 20 0 0 200 400 600 800 N xd (kn) Schubwiderstand Schubwiderstand V d [kn] 1200 Normalkraft N xd [kn] Die massgebenden Parameter für den Schubwiderstand des Wandsystems Seismur sind: - Wandlänge - Qualität der Ausmauerung - Beanspruchung N xd, M zd 1000 800 M zd = 0 h w = 2.90 m h p = 0.25 m 1200 1000 800 600 In der grafischen Darstellung für M zd = 0 zeigt sich, dass insbesondere durch eine Ausmauerung mit Mauerwerk MBD (Seismo) der Schubwiderstand gegenüber einer Ausmauerung mit MB markant gesteigert werden kann. 600 400 400 200 0 Bei einer in die Decke einspringenden Anordnung des Wandelementes Seismur (max. 4 cm) ist bei grosser Normalkraft das Durchstanzen zu prüfen. 200 0 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0 5.5 6.0 6.5 7.0 Wandlänge [m] gestrichelte Linien: mit Mauerwerk MB ausgezogene Linien: mit Mauerwerk MBD (Seismo) 14

Erdbebennachweis (Beispiel Nollenpark, Au) In x-richtung weist das Gebäude kürzere Wände auf als in y-richtung. Daher sind in x-richtung 6, in y-richtung 4 Wände als Wandsystem Seismur ausgebildet. 7 6.36 1 9 6.47 MZ 10 4.83 2 8 Die Ausmauerung der Wandabschnitte bei den Seismur-Wänden wird in MBD (Seismo) gewählt. Dadurch wird die Traglast gegenüber einer Ausmauerung in MB erhöht. (vgl. Diagramm Seite 14). 3 3.23 4 Y X SZ 2.85 5 6 Grundriss EG, Haus 2 Wandsystem Seismur mit MBD (Seismo) Mauerwerk MB alle Wände Mauerwerk MB Wände 1-10 mit Wandsystem Seismur 1) Lastfall λ1 λmax nplast λ1 λmax nplast λ1 XPP 0.18 0.29 20 0.31 1.01 25 XPN 0.18 0.31 18 0.29 1.01 25 XNP 0.17 0.31 12 0.28 1.01 26 XNN 0.17 0.30 10 0.31 1.01 25 YPP 0.28 0.43 13 0.44 1.12 27 YPN 0.27 0.47 12 0.44 1.09 23 YNP 0.41 0.51 14 0.53 1.15 25 YNN 0.42 0.52 16 0.52 1.11 25 λmax nplast Lastfaktor beim Versagen der 1. Wand erreichter Lastfaktor Anzahl plastifizierte Wände 1) Ausmauerung der Wandabschnitte mit MBD (Seismo) Der Erdbebenerfüllungsgrad bei einer Ausführung aller Wände in MB würde in x-richtung lediglich 30 % betragen. Durch Ausbildung der Wände 1-6 als Wandsystem Seismur wird der Schubwiderstand in x-richtung mehr als verdreifacht und damit ein Erfüllungsgrad 1.0 erreicht. Für die y-richtung wird dies durch Ausbildung der Wände 7-1 0 als Wandsystem Seismur erreicht. Im nebenstehenden Nachweis nach der Pushover-Methode (Programm Promur) wird der Widerstand der einzelnen Wände bis zu ihrer Deformationskapazität ausgenutzt. Antwortspektrum 0.200 0.185 0.150 0.100 Sd=Sa/g [-] Der S d -Wert im Antwortspektrum basiert auf: Erdbebenzone Z2 Bodenklasse B Verhaltensbeiwert q 1.5 Bauwerksklasse I mit Bedeutungsfaktor γ f 1.0 Dämpfung ξ 5 % Bemessungswert der Bodenverschiebung 0.060 m 0.050 0.000 0.01 0.05 0.10 0.50 1.00 5.00 10.00 T Y:0.269 [sec] X:0.540 15

Ausführungshinweise Bildreportage 16

Versetzanleitung Zuständigkeiten Dem Bauingenieur obliegt das Überprüfen der Gesamtkonstruktion bezüglich Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit. Der Bauunternehmer ist verantwortlich für fachgerechtes Umschlagen und Lagern auf der Baustelle sowie das Versetzen gemäss nachstehenden Anleitungen. Lagerung Anheben Aufziehen Versetzen H 20 cm integrierte Versetzhülse 1 2 3 4 5 6 7 Montage des Aussparungselementes Seismur beim Verlegen der unteren Bewehrung Verlegen der Bewehrungszulagen nach Angabe Bauingenieur Entfernen der EPS-Körper des Aussparungselementes nach dem Betonieren der Decke Versetzen des Wandelementes Seismur Ausgiessen der Aussparungen mit Vergussbeton Seismur Mauerwerk zwischen den Wandelementen Seismur erstellen Bei Bedarf Kabelkanal für elektrische Leitungen verwenden (beidseitig möglich) Fixierung mit Universal-Dübel Spriess zur Stabilisierung und Justierung des Elementes beim Einbau 4 Stoss- und Lagerfugen vollfugig vermörteln (inkl. Stossfuge an Wandelement Seismur) Kanal aufschlagen und nach Leitungseinlage zumörteln 7 6 Versetzen des Aussparungselementes durch Aufstecken auf vorstehende Spanndrähte des unteren Seismur-Elementes oder mit Montagehilfe bei Abfangdecken 1 2 3 5 Wandelemente für eine einwandfreie Kraftübertragung vollflächig untergiessen. Aussparungen vor Verschmutzung schützen 17

Bewehrungszulagen (Empfehlung) Details 1:20 Wandelemente Seismur am Deckenrand Grundriss Wandelement Seismur, Spanndrahtlage Wandelemente Seismur im Innenbereich Grundriss Wandelement Seismur, Spanndrahtlage Bewehrungslage 6 Bg Ø 12 / 14 Bewehrungslage 2x3 Bg Ø 12 Vertikalschnitte Decke über Attikageschoss Vertikalschnitte Decke über Attikageschoss 6 Bg Ø 14 2x3 Bg Ø 12 Decke über Erd- und Obergeschoss Decke über Erd- und Obergeschoss 6 Bg Ø 14 2x3 Bg Ø 12 * ) * ) Keine Zulagen erforderlich bei Spanndrahtüberlappung von 80 mm Decke über Untergeschoss Decke über Untergeschoss 6 Bg Ø 12 6 Bg Ø 12 Ausführungshinweise Seismur-Wände werden im Verbund mit der Geschossdecke ausgeführt. Daher werden grundsätzlich keine Lager im Bereich der Ausmauerung angeordnet. Elektrische Leitungsführungen sind so zu planen, dass die im Element integrierten Kanäle benutzt werden können. Das Wandsystem Seismur darf nicht durch Schlitzen bzw. Spitzen beeinträchtigt werden. Bei der Ausführung des Innenputzes sind die vertikalen Fugen von Wandelementen Seismur zur Ausmauerung mit einem Netz auszuführen. Rechtwinklige Fugen beim Stoss von Wandelementen Seismur zu Mauerwerkswänden, beispielsweise beim Anschluss an Aussenwände, sind mit einem Schwedenschnitt auszuführen. 18

Literaturverzeichnis [1] Norm SIA 261 (2003) Einwirkungen auf Tragwerke, Schweizer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich [2] Dokumentation SIA D 0237 (2010) Beurteilung von Mauerwerksgebäuden bezüglich Erdbeben, Schweizer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich [3] Dokumentation SIA D 0227 (2008) Erdbebensicherheit von Gebäuden - Rechts- und Haftungsfragen, Schweizer Ingenieurund Architektenverein, Zürich [4] Merkblatt Erdbebensicheres Bauen in der Schweiz, Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen www.baudyn.ch, 2006 [5] Normative Grundlagen und Anwendungsinstrumente zur Erdbebensicherung von Neubauten und bestehenden Bauten, Bundesamt für Umwelt BAFU, www.umwelt-schweiz.ch/erdbeben, 2009 [6] Erdbebengerechter Entwurf von Hochbauten - Grundsätze für Ingenieure, Architekten, Bauherren und Behörden, Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Bachmann, Bundesamt für Wasser und Geologie, Biel 2002 [7] Erdbeben Dokumentation D 0181: Grundlagen der Projektierung von Tragwerken, Einwirkungen auf Tragwerke, Einführung in die Normen SIA 260 und 261, Thomas Wenk, Pierino Lestuzzi, Schweizer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich 2003. [8] Prof. Dr. Joseph Schwartz, Dr. Neven Kostic: Wandsystem Seismur, Bemessungsgrundlagen, 2011 [9] Chrisph Becker, Ruedi Räss, Prof. Dr. Joseph Schwartz: Statisch zyklische Versuche über das Tragverhalten von Mauerwerk mit Seismur-Wandelementen, ETH Zürich und p + f Sursee, 2010 [10] Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Bachmann, Dr. Kerstin Lang: Zur Erdbebensicherung von Mauerwerksbauten, Institut für Baustatik und Konstruktion, ETH Zürich, 2002 [11] Erdbebensicherheit im Mauerwerksbau, www.swissbrick.ch, Swissbrick AG, 2005 [12] Dr. Hansruedi Ganz, Prof. Dr. Bruno Thürlimann: Versuche an Mauerwerksscheiben unter Normalkraft und Querkraft, Bericht Nr. 7502-4, Institut für Baustatik und Konstruktion, ETH Zürich, 1984 [13] Erdbebensicher bauen mit Promur. Die Lösung der Schweizer Industriepartner für ein Gebäude mit Mauerwerk, 2010 19

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