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Inhaltsverzeichnis Israel - Land der Hoffnung, Land des Leids Vorwort Neuanfang im Heiligen Land Aufstieg nach Jerusalem Die erste Einwandererwelle Wir sind ein Volk Theodor Herzl erfand in Europa den jüdischen Staat Schamloser Pakt Wie sich Frankreich und Großbritannien den

Anfang genommen: Nach der Ermordung des Zaren Alexander II. durch Revolutionäre fielen vielerorts Russen über ihre jüdischen Nachbarn her. Zuerst beginnt eine verhältnismäßig unbedeutende Gruppe, dann wächst sie meist lawinenartig an und verübt den Vernichtungsprozess in einer gewissen Ordnung: Laden nach Laden, Wohnung nach Wohnung, Straße nach Straße also geht es immer weiter, beschreibt der Zeitgenosse Leo Motzkin die Pogrome: Stundenlang, ja tagelang dauert die Hetzjagd an, die Luft mit dem wilden Halloh der aktiven Excedenten, dem Jubeln und Johlen der raubenden festlichen Masse, dem Geschrei der Geängstigten und dem Gestöhn der Misshandelten, Verhöhnten, Vergewaltigten erfüllend. Hunderte Tote, Tausende Verletzte, mehr

als 200 Vergewaltigungen und Schäden von über zehn Millionen Rubel diese Bilanz der Übergriffe war schon schlimm genug. Doch löste die Reaktion der zaristischen Behörden darauf einen tief greifenden Stimmungswandel unter den Juden Europas aus: In Russland waren sie jahrhundertelange Diskriminierung gewöhnt. Die Zaren hatten ihnen Grunderwerb verboten und sie von etlichen Berufen ausgeschlossen und nur in bestimmten Ansiedlungsgrenzen wohnen lassen junge Juden aber trotzdem zum Militärdienst gezogen. Die zaristische Polizei tat wenig, die jüdischen Bürger zu schützen da begann ein Stimmungswandel.

Doch als nun die Pogrome ausgebrochen waren, tat die zaristische Polizei wenig, um die Juden zu schützen und die Täter dingfest zu machen. Im weißrussischen Homel ging sie 1903 sogar gegen eine jüdische Bürgerwehr vor sodass der Mob sozusagen unter Polizeischutz plündern konnte. Hartnäckig hielten sich auch Gerüchte, der zaristische Geheimdienst haben die Pogrome mit provoziert, um Unzufriedenheit im Volk auf einen Sündenbock zu lenken. Die Judengesetze wurden sogar noch verschärft. Besonders die assimilierten Intellektuellen der Juden fühlten sich verraten. Jahrzehntelang hatten sie versucht, sich Brauchtum und Sprache der Mehrheit anzueignen. Doch führten ihnen die Pogrome und deren Duldung durch die Obrigkeit drastisch vor Augen, dass ihnen die

Anpassung keine Sicherheit brachte. Auch Leon Pinsker, ein Arzt aus Odessa, erlebte diese Enttäuschung. Ursprünglich ein Befürworter der Assimilation, entwickelte er sich zu einem frühen Vordenker des jüdischen Nationalismus: Die Juden seien eine historische, sprachliche, kulturelle und religiöse Einheit, war seine Grundthese. 1882 erschien seine Schrift anonym: Autoemancipation! Mahnruf an seine Stammesgenossen von einem russischen Juden. Schließt nur die Augen und versteckt den Kopf wie der Strauß ein dauernder Friede ist Euch nicht beschieden, mahnte er die Juden. Sie bildeten im Schoße der Völker, unter denen sie leben, tatsächlich ein heterogenes Element, welches von keiner Nation gut vertragen werden kann, schrieb er: Die Welt erblickte in diesem Volke die

unheimliche Gestalt eines Toten, der unter den Lebenden wandelt. Die Feindschaft der anderen Völker sei daher natürlich, die Judophobie eine über zwei Jahrtausende vererbte Psychose, die Assimilierung zum Scheitern verurteilt. Die Juden müssten sich ihrer Würde besinnen, die über den ganzen Erdboden verteilte Herde der Juden müsse zusammenfinden und sich ein Heim suchen: Wir brauchen nichts als ein großes Stück Landes für unsere armen Brüder, welches unser Eigentum bleiben soll, aus dem kein fremder Herr uns verdrängen könnte. Dieses Land sei natürlicherweise Palästina. Wobei sich Pinsker klar war, dass die Gegend durchaus bewohnt war. Die jüdischen Siedler, das sieht sein Konzept der Selbstemanzipation ausdrücklich vor, sollten sich ihre Parzellen kaufen, nicht rauben oder