Miteinander durch dick und dünn. Firmpate/Firmpatin sein

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Transkript:

Miteinander durch dick und dünn Firmpate/Firmpatin sein

Inhaltsverzeichnis Zu Beginn... 6 Das Patenamt 7 Was wird von mir erwartet?... 9 Kann ich Pate / Patin werden?... 10 Eine Starthilfe... 11 Zitate... 12 Auf dem Weg des Glaubens 13 Was Glauben bedeutet... 15 Wenn Glauben schwerfällt... 16 Credo ich glaube... 17 Zitate... 18 Die Feier der Firmung und ihre Symbole 19 Die Firmung ein Sakrament... 21 Ablauf der Firmung.... 22 Absage und Glaubensbekenntnis der Firmlinge... 23 Der Heilige Geist... 24

Gebet... 25 Die Hand... 26 Der Name... 27 Die Salbung mit Chrisamöl... 28 Das Siegel... 30 Der Friede... 31 Das Friedensgebet... 32 Zitate... 34 Pate sein / Patin sein 35 15 Wege... 37 Geschenke... 38 Geschenkskultur... 39 Segensgebete... 40 Die Geschichte vom Johannisbrotbaum.. 42 Der Adler, der nicht liegen wollte... 43 Welche Eigenschaften sind wichtig?..... 44 Bleibe bei mir... 46 Quellenverzeichnis...48 Weitere Informationen zur Firmung... 48 Buchtipps für Jugendliche... 48 Die Autorinnen... 48

6 Zu Beginn Wer gefragt wird, ob er oder sie Firmpate oder Firmpatin werden möchte, darf sich geehrt fühlen. Ein junger Mensch vertraut dieser Person so sehr, dass er sich eine jahrelange Begleitung in einer wichtigen und herausfordernden Zeit wünscht. Wer überlegt, Firmpate oder Firmpatin zu werden, dem erklärt dieses Büchlein Sinn und Hintergrund der Patenschaft. Fragen, Texte und Geschichten öffnen Räume für eine persönliche Auseinandersetzung. Wer unsicher ist, dem darf gesagt werden: Miteinander durchs Leben gehen heißt auch zusammen wachsen und lernen. So kann die Firmpatenschaft ein wertvoller Teil des Lebens der Paten werden.

Das Patenamt

8 Ein Patenkind begleiten auf seinem Weg durch das Leben durch sichere und unsichere Zeiten. Nehme ich seine Fragen ernst? Suche ich mit ihm nach Antworten? Möchte ich für mein Patenkind da sein?

Das Patenamt Was wird von mir erwartet? Die ureigenste Aufgabe eines Paten oder einer Patin ist, den Firmling im Leben zu begleiten und zu bestärken. Darin unterscheidet sich das Amt des Taufpaten nicht von dem des Firmpaten. Wenn die Beziehung passt, wird von der Kirche empfohlen, dass der Taufpate auch bei der Firmung das Patenamt übernimmt. Früher wurde den Paten wesentlich mehr Verantwortung übertragen als heute. Im Todesfall der Eltern versprachen die Paten, das Kind aufzunehmen. Es bestand eine spirituelle Verwandtschaft zwischen Paten und Patenkind, die sogar ein Ehehindernis darstellte. Nach wie vor ist eine behutsame Begleitung des Jugendlichen das Herzstück der Patenschaft, aber natürlich ohne diese weitreichenden Plichten. Gemeinsame Aktivitäten, Zeit für Fragen und Interesse am Jugendlichen sind ein äußerst wertvolles Geschenk der Paten und durchaus schon ein Beitrag zur religiösen Begleitung des Jugendlichen. Eine gute Grundlage für einen mündigen Glauben sind unter anderem Lebensmut, ein christliches Wertesystem und das Wissen um Geborgenheit.

10 Kann ich Pate/Patin werden? Firmpate oder Firmpatin darf werden, wer in der katholischen Kirche getauft und geirmt wurde und mindestens 16 Jahre alt ist. Aus der katholischen Kirche ausgetretene Personen sind nicht für das Patenamt zugelassen. Schließlich soll der Pate oder die Patin die Eltern dabei unterstützen, den Firmling im Glauben zu begleiten und zu bestärken. Die Eltern sind vom Patenamt ausgenommen. Eine Patenschaft kann nicht mehr aufgekündigt werden. Pate kommt vom lateinischen pater spiritualis, dem geistlichen Vater. Goti, Göd stammt vom altenglischen Wort godmodor, eigentlich Mutter in Gott, d. h. geistliche Mutter (vgl. www.duden.de)

Das Patenamt Eine Starthilfe Es war einmal ein Junge, der ganz am Anfang einer langen Wanderung stand. Sein Vater besorgte alles, was seiner Meinung nach für ein gutes Vorankommen notwendig war. Er hatte wirklich an vieles gedacht: Müsli-Riegel, Traubenzucker, Jausenbrote, Erfrischungsgetränke, Gummistiefel, Regenjacke, Taschentücher, Wanderführer und manches andere mehr. Der umsichtige Vater packte alles in einen großen Rucksack, umarmte seinen Sohn und wollte ihn mit den Vorräten auf die Reise schicken. Doch der Junge rührte sich nicht vom Fleck. Nach einiger Zeit fragte der Vater seinen Sohn: Warum gehst du nicht los? Habe ich irgendetwas vergessen? Nein, nein, Vater. Das ist es nicht, antwortete der Sohn kläglich. Aber der Rucksack, den du mir gepackt und als Starthilfe geschenkt hast, ist zu schwer für mich. Ich kann ihn nicht tragen. Ein wenig beschämt nahm der Vater den Rucksack selbst auf den Rücken und begleitete den Sohn ein Stück seines Weges. Wann immer der Sohn etwas benötigte, reichte der Vater ihm das Gewünschte. Und er begleitete seinen Sohn so lange, bis dieser ihn nicht mehr brauchte, weil er groß genug geworden war, um seinen Rucksack selber zu packen und zu tragen. Petra Hillebrand

12 Zitate Warum bin ich gerne mit euch Jugendlichen zusammen? Weil ihr eine Verheißung der Hoffnung in eurem Herzen tragt. Papst Franziskus Gott verlangt nichts von den Menschen, ohne ihnen zugleich die Kraft dafür zu geben. Edith Stein (1891 1942) Wenn Gott den Menschen misst, legt er das Maßband nicht um den Kopf, sondern immer um das Herz. Irisches Sprichwort Man erzieht durch das, was man sagt, mehr noch durch das, was man tut, am meisten durch das, was man ist. Ignatius von Antiochien (frühes 2. Jh. n. Chr.)

Firmung Auf dem Weg des Glaubens

14 Woran glaube ich? Wie kann ich Glauben vermitteln? Kann ich ein Vorbild durch meinen Glauben sein? Ich (ver-)zweile doch selbst oft genug am Glauben! Was ist Glaube überhaupt? Solche und ähnliche Fragen können auftauchen, wenn man darum gebeten wird, ein kirchliches Patenamt zu übernehmen. Die Besonderheit liegt letztlich darin, einen jungen Menschen auf seinem Glaubensweg zu unterstützen. Wie aber kann man das erfüllen?

Auf dem Weg des Glaubens Was Glauben bedeutet Das Wort glauben ist ursprünglich aus dem Wort lieb entstanden und bedeutet im religiösen Sinn etwas lieb haben. Es geht um die Dinge des Lebens, die man für gut heißt, an denen man hängt, die es wert sind, dass man ihnen Vertrauen schenkt und das Handeln danach ausrichtet. Dem gegenüber steht die Behauptung Glauben heißt nichts wissen!, mit der auf die angebliche Unvereinbarkeit von naturwissenschaftlicher, aufgeklärter Bildung und dem spirituellen Erleben bzw. den kirchlichen Glaubenssätzen hingewiesen wird. Doch Vernunft und religiöse Überzeugungen haben eine unterschiedliche Bedeutung, die der Nobelpreisträger und Begründer der Quantenphysik, Max Planck, so beschreibt: Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Der Glaube ist keine bloße Theorie, sondern ein Lebensentwurf und eine ganzheitliche Lebensdeutung.

16 Wenn Glauben schwerfällt Zweifel gehört zum Glauben dazu. Um den persönlichen Glauben weiterzuentwickeln, stellt man die Glaubensüberzeugungen der eigenen Kindheit in Frage. Das, was nach dem Zweifel übrig bleibt, ist es wert, geglaubt zu werden. So kann man zu einem erwachsenen, selbstbestimmten Glauben kommen. Selbst Jesus hat an Gott gezweifelt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Matthäus 27,46). Der Zweifel am Glauben macht eine Person nicht zum schlechteren Paten. Menschen beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit Glauben und Religion. Einigen ist das Glück geschenkt, Gott mehrmals im Leben spüren zu können, anderen vielleicht nur einmal oder gar nicht. Besonders Jugendliche haben oft tiefe Glaubenszweifel. Die beste Hilfe ist jemand, der diese Gefühle aus eigener Erfahrung kennt, ihn ernst nimmt und ermutigt, offen über diese Skepsis zu sprechen, und an der Seite des Patenkindes bleibt.

Auf dem Weg des Glaubens Credo ich glaube Wer das Patenamt übernimmt, erklärt sich bereit mitzuhelfen, den Jugendlichen im Glauben zu begleiten. Glauben kann vielerlei bedeuten: Ich vertraue dir und ich baue auf dich ebenso wie Ich weiß es nicht so genau oder ich denke, es ist wahr. Credo, das lateinische Wort für ich glaube, setzt sich aus cor und dare zusammen, was so viel wie das Herz schenken heißt. Mein Herz schenke ich aber nur jemandem, dem ich vertrauen kann und bei dem ich mich gut aufgehoben weiß. Diesen Herzensglauben meint Jesus: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst (Lukas 10, 27). Die Frage Glaubst du ist die Frage nach den Fundamenten meines Lebens, nach den Dingen, die mir wichtig sind, nach den Zielen, woran ich mein Leben ausrichte, nach den Personen, denen ich vertraue, und nach den Hoffnungen, die mich über dieses Leben hinaus begleiten.

18 Zitate Glaube und Zweifel bedingen einander wie Ein- und Ausatmen; sie gehören zusammen. Hermann Hesse (1877 1962) Der Gläubige, der nie gezweifelt hat, wird schwerlich einen Zweiler bekehren. Marie von Ebner-Eschenbach (1830 1916) Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. Albert Schweitzer (1875 1965) Es ist etwas sehr Großes, ein freies Herz und ein ruhiges Gewissen zu haben. Teresa von Ávila (1515 1582)

Die Feier der Firmung und ihre Symbole Firmung

20 Die Firmung wird im Rahmen einer heiligen Messe nach der Predigt gefeiert. Der Bischof oder ein von ihm ernannter Vertreter ist dazu bestimmt, im Namen der Kirche die Firmung zu spenden. Im Ablauf des Rituals haben alle Personen ihre festen Plätze: Der Bischof (Vertreter) salbt den Firmling mit Chrisam; der Pate oder die Patin legt die Hand auf die Schulter des Firmlings und stärkt ihm den Rücken ; und natürlich der Firmling selbst. Im Folgenden wird erklärt, was ein Sakrament ist, wie die Firmung abläuft, wo der Pate oder die Patin angesprochen wird und was die Symbole bedeuten.

Die Feier der Firmung und ihre Symbole Die Firmung ein Sakrament Glaube soll nicht abstrakt bleiben. Dabei helfen die Sakramente der Kirche, die Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen sind. In den Symbolhandlungen der Sakramente (z. B. Übergießen mit Wasser bei der Taufe, Salbung mit heiligem Öl bei der Firmung ) wird Glaube mit allen Sinnen erfahrbar. Gott zeigt sich damit den Menschen in besonderen Lebensmomenten: wenn ein Mensch Stärkung braucht, wenn ein Paar den Weg gemeinsam gehen will, wenn Krankheit und Tod das Leben gefährden Durch das Sakrament der Firmung bekräftigt der Jugendliche seine Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Kirche, der er seit der Taufe angehört, und bekommt Kraft gespendet für den weiteren Lebensweg. Die Firmung ist neben der Taufe, Eucharistie, Beichte, Krankensalbung, Ehe und Priesterweihe eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche.