Themengebiet: 1 HA + H 2 O A - + H 3 O + H 3 O + : Oxonium- oder Hydroxoniumion. Themengebiet: 2 B + H 2 O BH + + OH - OH - : Hydroxidion

Ähnliche Dokumente
Oxidation und Reduktion

Praktikumsrelevante Themen

A B - AB K D. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq) Stoffe, die in Lösung Ionen bilden, heißen Elektrolyte. Es gilt das Massenwirkungsgesetz

Chemie wässriger Lösungen

VI Säuren und Basen (Mortimer: Kap. 17 u 18 Atkins: Kap. 14, 15)

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8

ph-wert Berechnung starke Säuren z.b. HCl, HNO 3, H 2 SO 4 vollständige Dissoziation c(h 3 O + ) = c(säure)

9.1 Beschreibe Nachweismöglichkeiten für verschiedene Anionen und Kationen! (jeweils Durchführung, Beobachtung)

1 Grundwissenskatalog Chemie G8 SG, Inhalt der 10. Jahrgangsstufe

1/51. Protolysereaktion HCl + H2O + Protonenakzeptor: Ein H2O-Molekül. Protonendonator: Ein HCl-Molekül

Ionisierungsenergie und Elektronenaffinität. Bindigkeit Valenzstrichformel Molekülgeometrie

Grundwissen Chemie 10. Jahrgangsstufe SG

GRUNDWISSEN CHEMIE JAHRGANGSSTUFE 9 (NTG)

qualitative und quantitative Analyse Blindprobe Fällungsreaktion qualitativer Nachweis für Halogenide und Sulfate

Nachweis molekularer Stoffe. Fällungsreaktionen zum Nachweis von Ionen. GW 9 Chemie

Zusammenfassung: Säure Base Konzept

Qualitative Ionennachweise. Nachweis molekular gebauter Stoffe. Atommasse m A. Atomare Masseneinheit u. Molekülmasse m M

Grundwissen 9.Klasse NTG 1 Grundwissen 9.Klasse NTG 1. Bsp.: Grundwissen 9.Klasse NTG 2 Grundwissen 9.Klasse NTG 2

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen

DEFINITIONEN REINES WASSER

Vorgehen bei der qualitativen Analyse. Nachweisreaktion. Nachweisreaktionen. molekular gebauter Stoffe

Redoxreaktionen. Mg + ½ O 2. MgO. 3 Mg + N 2 Mg 3 N 2. Mg ½ O + 2 e O 2. 3 Mg 3 Mg e

Grundwissen Chemie 9. Klasse NTG

Grundwissen Chemie Mittelstufe (9 MNG)

Donator - Akzeptor Struktur - Eigenschaften. Gleichgewicht. m a (Li) = 7 u, m a (S) = 32 u, m a (Au) = 197 u. Gleichgewicht.

Themen heute: Säuren und Basen, Redoxreaktionen

Zn E 0 = - 0,76 V E 0 = + 0,34 V

Ionennachweise 9C1. Schreibweise von Reaktionsgleichungen9C2. stöchiometrisches Rechnen 9C3. Molekülgeometrie 9C4

Säuren und Basen. 18 UE Präsenz - Selbststudium 1,3 ECTS

n = V Lsg m n l mol Grundwissen 9. Klasse Chemie (NTG) Analytische Chemie Stoffmenge n Molare Masse M Molares Volumen V M Stoffmengenkonzentration c

Zusammenfassung vom

Molekülstruktur und Stoffeigenschaften

3.2. Aufgaben zu Säure-Base-Gleichgewichten

Grundwissen Chemie Jahrgangsstufe 9, naturwissenschaftlicher Zweig

Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius

Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius

Atomorbital (AO) Elektronegativität (EN) Polare Atombindung H F

Erkläre die Bedeutung der negativen Blindprobe. Erkläre die Bedeutung der positiven Blindprobe. Erkläre das Prinzip der Flammenfärbung.

Zur Klassifizierung von Säuren und Basen eignen sich daher andere Definitionen besser. Wasser. z.b. HCl H + (aq) + Cl - (aq).

Fällungsreaktion. Flammenfärbung. Fällungsreaktion:

Das chemische Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz, Löslichkeit von Salzen in Flüssigkeiten, Löslichkeitsprodukt, Chemische Gleichgewichte, Säuren und

Grundwissenkarten Hans-Carossa-Gymnasium

Säuren und Basen. Dr. Torsten Beweries AC I - Allgemeine Chemie LAC-CH01 WS 2016/17.

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq)

Säure - Base - Theorien

Nachweismethoden. Analytik. Chemisches Rechnen. Orbital. Nenne und erkläre die drei Teilgebiete der Analytik.

HA + B A - + HB + Säuren und Basen. Definition nach Brønsted: Eine Säure ist ein Protonen-Donor, eine Base ein Protonen-Akzeptor!

Bundesrealgymnasium Imst. Chemie Klasse 7. Säuren und Basen

Grundwissen 9. Klasse NTG

SÄUREN, BASE, SALZE GRUNDLAGEN CHEMIE

Säuren und Basen. Der ph-wert Zur Feststellung, ob eine Lösung sauer oder basisch ist genügt es, die Konzentration der H 3 O H 3 O + + OH -

MgO. Mg Mg e ½ O e O 2. 3 Mg 3 Mg e N e 2 N 3

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe. Basiskonzepte

Die Einheit der Atommasse m ist u. Das ist der 12. Teil der Masse eines Kohlenstoffatoms. 1 u = 1,6608 * kg m(h) = 1 u

7. Tag: Säuren und Basen

Fällungsreaktion. Fällungsreaktion. Beispiele: Flammenfärbung. Nachweis molekular gebauter Stoffe

Essigsäure färbt ph-papier rot. Natronlauge färbt ph-papier blau

3 Mg 3 Mg e N e 2 N 3

Atomorbital (AO) Molekülorbital. Elektronegativität (EN) Polare Atombindung

Fällungsanalyse (Beispiel: Chloridbestimmung)

Stoffe oder Teilchen, die Protonen abgeben kånnen, werden als SÄuren bezeichnet (Protonendonatoren).

CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE- BASE. Timm Wilke. Georg- August- Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014

Säuren und Basen. 2 HCl + Mg H 2 + MgCl 2

Vorkurs Chemie (NF) Säuren und Basen, Puffer Ulrich Keßler

Chemiebuch Elemente Lösungen zu Aufgaben aus Kapitel 13

Mehrprotonige Säuren (z.b. H 2 SO 4 )

Oxidation und Reduktion Redoxreaktionen Blatt 1/5

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen

1.3 Chemische Reaktionen des Wassers - Bildung von Säuren und Basen

7. Chemische Reaktionen

Beschreibe den Halogenid-Nachweis. Nenne die Einheit der Stoffmenge n und gib die Anzahl der Teilchen an!

Den Stoffen analytisch auf der Spur

Wiederholungen. Puffergleichung (Henderson-Hasselbalch) Ionenprodukt des Wassers. ph-wert-berechnungen. Titrationskurvenberechnung

Grundlagen der Chemie Säuren und Basen

SS Thomas Schrader. der Universität Duisburg-Essen. (Teil 7: Säuren und Basen, Elektrolyte)

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

Chemie Mathematik * Jahrgangsstufe 10 * ph-wert und Logarithmen

1 Säuren und Basen. 1.1 Denitionen. 1.2 Protolyse und Autoprotolyse des Wassers

Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I

EinFaCh 4. Studienvorbereitung Chemie. Einstieg in Freibergs anschauliches Chemiewissen Teil 4: Säuren und Basen. tu-freiberg.de

Elektrolyte. (aus: Goldenberg, SOL)

ph-wert ph-wert eine Kenngröße für saure, neutrale oder basische Lösungen

Arbeitsblatt Titration von Säuren / Berechnung von Pufferlösungen

(Atommassen: Ca = 40, O = 16, H = 1;

B Chemisch Wissenwertes. Arrhénius gab 1887 Definitionen für Säuren und Laugen an, die seither öfter erneuert wurden.

Aufgabe 1: Geben Sie die korrespondierenden Basen zu folgenden Verbindungen an: a) H 3 PO 4 b) H 2 PO 4

Wasser. Flora und Fauna. Wichtigste chemische Verbindung in Lebewesen. Menschen benötigt mindestens 1kg H 2 O pro Tag

Crashkurs Säure-Base

AC2 ÜB12 Säuren und Basen LÖSUNGEN Seite 1 von 7

10. Klasse / Infoblatt 1. Grundwissen: Periodensystem

Modul: Allgemeine Chemie

Grundwissen Chemie - 9. Klasse NTG

Rupprecht-Gymnasium München Fachschaft Chemie. Grundwissen der 9. Klasse NTG

Grundwissenkarten Hans-Carossa- Gymnasium

Säure-Base-Titrationen

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E

Lernmaterial Lernfeld 1 Grundlagen Physik und Chemie. Chemische Grundlagen, Bindungsarten. Zu Erinnerung : Schematischer Aufbau eines Wasserstoffatoms

Transkript:

1 1 Säuren sind Protonendonatoren, d.h. Stoffe, die an einen Reaktionspartner ein oder mehrere Protonen abgeben können; Säuredefinition nach Brönsted Im Falle von Wasser: HA + H 2 O A - + H 3 O + H 3 O + : Oxonium- oder Hydroxoniumion 2 2 Basen sind Protonenakzeptoren, d.h. Stoffe die ein Proton von einem Reaktionspartner aufnehmen können; Basen verfügen immer über ein freies Elektronenpaar; Basendefinition nach Brönsted Im Falle von Wasser: B + H 2 O BH + + OH - OH - : Hydroxidion 3 3 Schwefelsäure H 2 SO 4 Schweflige Säure H 2 SO 3 Wichtige Säuren Salpetersäure HNO 3 Phosphorsäure H 3 PO 4 Kohlensäure H 2 CO 3 Salzsäure HCl 4 4 Ammoniak NH 3 Wichtige Basen (Laugen oder alkalische Lösungen) Natronlauge NaOH Kalilauge KOH Kalkwasser Ca(OH) 2 Barytwasser Ba(OH) 2

5 5 Nichtmetalloxid und Wasser Säure Darstellung von Oxosäuren z.b. SO 3 + H 2 O H 2 SO 4 CO 2 + H 2 O H 2 CO 3 Das entsprechende Nichtmetalloxid ist also zugleich das Anhydrid der Säure! 6 6 1. aus den Elementen Darstellung von Halogenwasserstoffsäuren z.b. H 2 + Cl 2 2 HCl HCl + H 2 O Cl - + H 3 O + 2. aus den Salzen z.b. NaCl + H 2 SO 4 NaSO 4 + HCl 7 7 Darstellung von Ammoniak Aus den Elementen nach dem Haber-Bosch Verfahren: N 2 + 3 H 2 2 NH 3 8 8 Darstellung der Metallhydroxide Metalloxid und Wasser Base z.b. Na 2 O + H 2 O 2 NaOH

9 9 Indikatoren sind Stoffe, die über charakteristische Farbreaktionen anzeigen, ob ein Stoff basisch oder sauer reagiert; Indikatoren z.b. Phenolphthalein: farblos rosa Bromthymolblau: gelb blau Methylrot: rot gelb Blaukraut: rot - grün 10 10 Der ph-wert ist der negative Logarithmus der H 3 0 + Konzentration; ph = - log [H 3 O + ] (poh = - log[oh - ]; ph + poh = 14) ph- Wert Skala: 0-14; ph = 7: neutrale Lösung ph < 7 saure Lösung ph > 7 basische Lösung 11 11 Reaktion zwischen H 3 O + und OH - Ionen unter Bildung von Wasser; Neutralisation z.b. NaOH + HCl Na + + Cl - + H 2 O 2 KOH + H 2 SO 4 Na + + SO 4 2- + 2 H 2 O 12 12 Brönstedsches Säure-Basen-Paar, das durch Abgabe bzw. Aufnahme eines Protons in Beziehung steht; Konjugiertes (korrespondierendes) Säure- Basen-Paar z.b. NH 4 + (Säure) NH 3 (Base) Eine Base geht durch Protonenaufnahme in ihre korrespondierende Säure über und umgekehrt.

13 13 Säuren-Basen - Titration Zu einer bestimme Menge einer Säure (Base) unbekannter Konzentration wird allmählich eine Base bekannter Konzentration gegeben. Am Äquivalenzpunkt (gleiche Mengen an H 3 O + und OH - - Ionen) schlägt der ph wert vom sauren (basischen) zum basischen (sauren) um. Dadurch kann rechnerisch die unbekannte Konzentration der Säure (Base) bestimmt werden. 14 14 Graph zur Darstellung des ph-werts als Funktion der zugegebenen Säure- oder Basenmenge im Verlauf einer Säure-Base-Titration. Titrationskurve 15 15 16 16

1 1 Ursprüngliche Definition: Reaktion, bei der sich Sauerstoff mit anderen Substanzen verbindet; Oxidation Moderne Definition: Prozeß, bei dem einem Atom Elektronen entzogen werden; die Oxidationszahl des Atoms wird dabei erhöht; 2 2 Ursprüngliche Definition: Reaktion, bei der der Sauerstoff aus einer Verbindung entfernt wird; Reduktion Moderne Definition: Prozeß, bei dem einem Atom Elektronen zugefügt werden; die Oxidationszahl wird dabei verringert; 3 3 Oxidationszahl Fiktive Ionenladung an einem Atom, die sich ergibt, wenn man alle Elektronenpaare von kovalenten Bindungen dem jeweils elektronegativeren Bindungspartner zuteilt; I -II IV -II z.b. H 2 O CO 2 4 4 1. Ein einzelnes Atom oder ein Atom in einem Element hat die Oxidationszahl 0. 2. Die Oxidationszahl eines einatomigen Ions ist identisch mit seiner Ionenladung. Regeln zur Bestimmung der Oxidationszahlen 3. Die Summe der Oxidationszahlen aller Atome eines mehratomigen Ions ist gleich der Ladung dieses Ions; die Summe der Oxidationszahlen aller Atome eines Moleküls ist Null. 4. Fluor, das elektronegativste Element hat in allen Verbindungen die Oxidationszahl I. 5. Sauerstoff als zweit elektronegativstes Element hat die Oxidationszahl II (Ausnahme: Peroxid mit I). 6. Wasserstoff hat die Oxidationszahl + I (Ausnahme: Hydride mit

5 5 Oxidationsmittel / Reduktionsmittel Die Substanz, die dem Rektionspartner die Elektronen entzieht und damit dessen Oxidation bewirkt, bezeichnet man als Oxidationsmittel. Es wird selbst reduziert. Die Substanz, die selbst oxidiert wird bezeichnet man als Reduktionsmittel. 6 6 1. Aufstellen der unvollständigen Redoxgleichung mit allen bekannten Edukten und Produkten; 2. Ermittlung der Oxidationszahlen; Aufstellen einer Redoxgleichung (1. Teil) 3. Aufstellen der Teilgleichungen für den Oxidations- und den Reduktionsvorgang (Ionen, deren Oxidationszahl sich nicht ändern bleiben unberücksichtigt!); 4. Ausgleich der Differenz der Oxidationszahlen mit Elektronen; dabei stehen bei der Oxidation die Elektronen immer auf der rechten Seite, bei der Reduktion auf der linken; 7 7 5 Ausgleich der Atomanzahlen mit Wassermolekülen (= Stoffbilanz) 6 Anpassung der Elektronenzahlen durch Multiplikation der Aufstellen einer Redoxgleichung (2. Teil) Teilgleichungen mit dem entsprechenden Faktor 7 Addition der Teilgleichungen mit Verrechnung der auf beiden Seiten vorkommenden Elektronen und Stoffen 8 Überprüfung der Ladungs- und Stoffbilanz