Gemeinsames Leseprojekt der ersten Klassen Im Rahmen unserer diesjährigen Lesewoche fand in den ersten Klassen ein gemeinsames, klassenübergreifendes Leseprojekt statt. Jeder Erstklässler durfte sich für ein Mini-Projekt entscheiden, an dem er teilnehmen wollte. Wir Erstklasslehrerinnen stellten unseren Schülern sieben verschiedene Bilderbücher zur Auswahl. Buch 1: Swimmy von Leo Lionni Swimmy ist anders als die anderen kleinen, roten Fische. Er ist schwarz und kann besonders schnell schwimmen. Eines Tages kommt ein Thunfisch und frisst alle roten Fische auf. Traurig und erschrocken macht sich Swimmy allein auf die Reise durch das Meer und erlebt ein Wunder nach dem anderen. Schließlich trifft Swimmy erneut einen Schwarm kleiner, roter Fische. Er will seinen neuen Freunden die Schönheit des großen Meeres zeigen. Doch diese haben Angst vor den riesigen Fischen und verstecken sich lieber im sicheren Felsenschatten. Swimmy lässt sich etwas einfallen. In Form eines Riesenfisches schwimmen sie gemeinsam in das weite Meer hinaus. Die Kinder hörten sehr interessiert zu, erzählten von eigenen Erfahrungen mit Meerestieren, zeigten sich einfühlsam und überlegten gemeinsam, welche Idee Swimmy wohl haben könnte, um seinen neuen Freunden zu helfen. Einigen Kindern fielen auch Situationen ein, in denen sie selbst froh waren, Freunde an der Seite zu haben. Danach nutzten die Kinder verschiedene Angebote zur kreativen Auseinandersetzung mit dem Bilderbuch. Manche falteten kleine Fische aus Papier und klebten sie zu einem Schwarm in Form eines großen Fisches zusammen, andere gestalteten ein eigenes kleines Bilderbuch oder bastelten das Kartenspiel Schwarzer Thunfisch. Buch 2: Elmar von Davin McKee Elmar, der Elefant, ist anders als die anderen Elefanten. Er ist nicht elefantenfarben, sondern bunt kariert und außerdem für jeden Spaß zu haben. Eines Tages beschließt er, nicht mehr anders aussehen zu wollen und färbt seine Haut grau. Die anderen Elefanten erkennen ihn nicht wieder, die Stimmung in der Herde ist gedrückt, keiner lacht und macht Späße. So hält Elmar es nicht lange aus, er erschreckt die anderen Elefanten, die daraufhin den Elmar-Tag ausrufen. Ein Tag an dem sich alle Elefanten bunt anmalen, bis auf Elmar, der färbt sich elefantenfarben.
Im Klassenzimmer haben wir es uns gemütlich gemacht und gespannt der Geschichte gelauscht. Im Anschluss daran machten wir uns auf, um einen eigenen Elmar mit Wachsmalkreiden zu gestalten. Buch 3: Das Traumfresserchen von Michael Ende Prinzessin Schlafittchen aus Schlummerland hatte oft böse Träume und konnte nicht einschlafen. Niemand im ganzen Königreich konnte helfen. Da machte sich der König selbst auf den Weg. Nach langer Zeit begegnete ihm das Traumfresserchen, das großen Hunger auf böse Träume hatte. Der König klagte ihm seine Sorgen und es verriet dem König einen Zauberspruch. Von nun an sagte die Prinzessin jedes Mal, wenn sie Angst vor bösen Träumen hatte, den Spruch auf und konnte dann sehr gut schlafen. Und damit auch alle anderen Kinder den Zauberspruch aufsagen können, ließ der König ein Buch drucken mit dem Titel: Das Traumfresserchen Buch 4: Mutig, mutig von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer
Eine Schülergruppe setzte sich mit dem Buch "mutig, mutig" von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer auseinander. Dabei erschlossen sich die Kinder, was echter Mut bedeutet. Die Hauptfiguren Maus, Schnecke, Frosch und Spatz zeigten, dass Mut für jeden etwas anderes bedeuten kann. Schließlich hat auch jeder andere Stärken! Buch 5: Der Regenbogenfisch von Marcus Pfister Der Regenbogenfisch ist mit seinem schillernden Schuppenkleid der allerschönste Fisch im Ozean. Da er aber auch stolz ist und nur bewundert werden will, wird er mit der Zeit immer einsamer. Da bekommt er einen guten Rat. Er überwindet seinen Stolz und versucht, den anderen Fischen Freude zu bereiten. Und er merkt, wie glücklich es macht, Freunde zu haben. Im Anschluss an die Geschichte überlegten sich die Schüler, wie sie anderen eine Freude machen könnten. Sie schrieben auf kleine Schuppen alle Dinge, die sie mit anderen teilen würden oder sogar verschenken könnten. Darunter waren zum Beispiel Stifte, ein gemaltes Bild oder auch das Pausenbrot. All die kleinen Schuppen wurden dann an der Tafel gesammelt und zu einem Gesamtbild, einem bunten Regenbogenfisch zusammengefügt. In der zweiten Hälfte gestalteten die Kinder ihren eigenen Regenbogenfisch mit Hilfe von Krepppapier und silberglänzender Alufolie, die sie zu kleinen Kügelchen formten und einem Fisch als Schuppenkleid aufklebten. Buch 6: Der Mondscheindrache von Cornelia Funke und Annette Swoboda Wer hat nicht schon mal davon geträumt, dass die Figuren aus Büchern lebendig werden? Genau das passiert Philipp in einer zauberhaften Mondnacht. Ein kleiner Drache springt aus seinem Buch, verfolgt von einem grimmig dreinblickenden Ritter. Zum Staunen bleibt Philipp jedoch keine Zeit, denn gerade als er dem armen Drachen zu Hilfe kommen will, schrumpft er selbst. Wie aber kämpft man gegen einen gemeinen Ritter, wenn man nur noch daumengroß ist? Philipp muss sich schnell etwas einfallen lassen...
17 Jungen und 2 Mädchen lauschen mit großen Augen dieser von Cornelia Funke wieder spannend und fantasiereich geschriebenen Geschichte, bei der am Ende das Gute siegt. Philipp und der Drache schicken mit vereinten Kräften den weißen Ritter in sein Buch zurück und kleben die Seiten fest zu. Der Drache aber, der wieder in seine Welt zurück möchte, verschwindet in einer Geschichte, in der es keine bösen Ritter gibt. Und Philipp lässt von nun an in jeder Mondnacht ein offenes Buch neben seinem Bett liegen... Fasziniert von der Idee, dass Figuren aus Büchern herauskommen, überlegen die Kinder zunächst, welches Buch sie wohl offen neben ihrem Bett liegen lassen würden. Anschließend dürfen die Schüler einen eigenen Mondscheindrachen basteln, wobei sie zwischen zwei Varianten wählen dürfen. Alle sind konzentriert bei der Sache und am Ende nimmt jedes Kind einen Drachen mit nach Hause. Buch 7: Wie die Katze zum K kam von Karin Pfeiffer Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Für die Katze sind bei der Namensverteilung nur noch vier Buchstaben übrig: A T Z E. Wie man es dreht und wendet, einen schöneren Namen kann man daraus nicht machen: AETZ, ETZA, EATZ... Ganz klar: es fehlt ein Buchstabe. Doch wen auch immer die ATZE von den anderen Tieren fragt, niemand will einen Buchstaben abgeben. Der FROSCH will nicht ROSCH heißen. Die MAUS will nicht AUS heißen. Der WURM will nicht URM heißen. Der TIGER ist kein IGER. Wer schenkt der ATZE einen Buchstaben? Zu dieser lustigen Geschichte haben die Kinder mit Buchstaben herumprobiert, sind auf witzige und unsinnige Namen gekommen und haben erfahren, dass man mit Sprache auch spielen und Spaß haben kann! Zum Abschluss wurden noch viele verschiedene KATZEN gestaltet!