Grußwort. 125 Jahre FFW Bojendorf. des Landrates

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Transkript:

Grußwort des Landrates 125 Jahre FFW Bojendorf Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf blickt auf eine lange Geschichte zurück. Vom 25. bis 29. Mai 2005 feiert sie ihr 125-jähriges Bestehen und verbindet dies mit der Ausrichtung eines Kreisfeuerwehrtages. Als Landrat des Landkreises Bamberg und Schirmherr gratuliere ich zu diesem besonderen Jubiläum von Herzen. Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf ist eine der kleineren Feuerwehren in unserem Landkreis. Trotzdem muss sie sich nicht hinter den großen verstecken. Vor 125 Jahren wurde sie gegründet, um den Bürgerinnen und Bürgern von Bojendorf in Notfällen zu helfen. Die Aufgabe der Feuerwehrkameraden ist es nicht nur, Feuer zu löschen: Auch bei Verkehrsunfällen, bei überschwemmten Kellern und bei der Bergung von Mensch und Tier sind die freiwilligen Helfer stets zur Stelle. Um auch in Zukunft allzeit bereit zu sein, sehen es die Feuerwehrleute aus Bojendorf als ihre Pflicht, sich durch regelmäßige Schulungen und Übungen weiterzubilden. Die Feuerwehrleute opfern ihre Freizeit und setzen Leib und Leben ein, um unsere Sicherheit zu gewährleisten; das ist in einer materiell denkenden Welt alles andere als selbstverständlich. Dafür danke ich heute allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf und wünsche ein gelungenes Jubiläumsfest und einen erfolgreichen Kreisfeuerwehrtag! Dr. Günther Denzler Landrat 3

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Grußwort des MdB Frhr. zu Guttenberg 125 Jahre FFW Bojendorf Zum 125-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf darf ich alle Festteilnehmer, Einheimische und Gäste recht herzlich begrüßen. Über ein einviertel Jahrhunderte Dienst mehrerer Generationen in der Feuerwehr: das ist der selbstlose Einsatz von Männern, die in tausenden von Hilfeleistungen sich für Hab und Gut und nicht zuletzt für das Leben ihrer Mitmenschen eingesetzt haben. Das Bild der Freiwilligen Feuerwehr hat sich grundlegend geändert. Die Hauptaufgabe unserer Vorfahren bestand in der Bekämpfung von Brandherden. An die Stelle von bloßer Brandbekämpfung ist im Laufe der Jahre ein breites Spektrum von Aufgaben dazugekommen. Die vielen Spezialübungen, Ausbildungs- und Fortbildungskurse erfordern Verzicht auf Familie und Freizeit. Wenn man bedenkt, welchen Stellenwert die Freizeitgestaltung in unserer Gesellschaft eingenommen hat, so verdient diese Haltung unseren Respekt. Dafür möchte ich bei dieser Gelegenheit allen unseren Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr, die treu ihre Aufgabe erfüllen, ein herzliches Vergelt s Gott aussprechen. Aber nicht nur die aktiven Wehrmänner sind ein wichtiger Bestandteil des Feuerwehrvereins, sondern auch die ehemaligen Dienstleistenden und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Den so kann man von den Alten durch Erzählungen wichtige Tipps erfahren und gleichzeitig die Jungen an die Mannschaft heranführen um Ihnen den Einstieg in die aktive Wehr zu erleichtern und somit den Fortbestand der Feuerwehr sichern. Aufgrund der vielfältigen Anforderungen, die heute eine Feuerwehr zu bewältigen hat, ist es dringend nötig, dass die technische Ausrüstung auf dem modernsten Stand gehalten wird; das aber erfordert von der Gemeinde die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel. An dieser Stelle einen besonderen Dank an die Gemeinde und ihre Bürger, die stets ein offenes Ohr für die Belange ihrer Feuerwehr haben und es auch bei Sammlungen deutlich zeigen. Ich hoffe, dass die Feuerwehr Bojendorf auch in Zukunft ihre Aufgaben meistert und dass die Zusammenarbeit zwischen den Generationen harmonisch und von gegenseitiger Achtung geprägt ist. Für die Zukunft hoffe ich, dass verantwortungsbewusste junge Menschen sich für den Dienst in der Feuerwehr Bojendorf, für den Dienst am Nächsten, entscheiden. Ich wünsche der Veranstaltung einen guten und erfolgreichen Verlauf. Allen Organisatoren und Teilnehmern wünsche ich den Erfolg, den sie sich durch ihre Anstrengung um die Gestaltung mehr als verdient haben. Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg, MdB 5

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Grußwort des MdL Rudrof 125 Jahre FFW Bojendorf Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf feiert vom 25. bis 29.05.2005 ihr 125-jähriges Bestehen. Ich gratuliere der Jubelwehr hierzu sehr herzlich und begrüße alle Gäste, die durch ihren Besuch der FFW Bojendorf die Ehre geben. Generationen von Feuerwehrmännern haben sich seit der Gründung hervorragende Verdienste um das Gemeinwesen erworben. Zahllos sind die Einsätze, in denen sich die Kameradinnen und Kameraden selbstlos für das Wohl der Mitbürger eingesetzt haben. Darüber hinaus ist die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf zu einer tragenden Säule für die örtliche Gemeinschaft geworden und aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben von Bojendorf nicht mehr wegzudenken. Für die Zukunft wünsche ich der Jubelwehr, dass weiterhin Gemeinschaftsgeist, Bereitschaft zur Mitverantwortung und echte Kameradschaft stets ein lebendiges Zuhause finden. Den Festtagen wünsche ich einen harmonischen Verlauf, allen, die daran teilnehmen, viel Freude und angenehme Stunden. Heinrich Rudrof, MdL 7

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Grußwort des Bürgermeisters 125 Jahre FFW Bojendorf Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf feiert vom 25. bis 29. Mai ihr 125 jähriges Bestehen, verbunden mit dem 1. Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg. Ohne Zweifel ist dies ein Anlass, der nicht nur die Mitglieder der Feuerwehr, sondern alle Bürger angeht. Schließlich verkörpert die Feuerwehr seit so langer Zeit eine wie man heute sagen würde Bürgerinitiative schlechthin, die wie kaum eine andere zum Gemeinwohl beiträgt. Ohne den Wert so manchen Vereins anzutasten oder gar schmälern zu wollen, ist jeder Verein auf seine Art eine Bereicherung des Gemeinwesens, die Feuerwehr jedoch unverzichtbar. Feuerwehrdienst war schon immer mit großem persönlichen Einsatz verbunden und wäre besonders in der heutigen Zeit ohne den notwendigen Idealismus in der freiwilligen Form, wie wir sie in Bojendorf seit 125 Jahren kennen, nicht durchführbar. Als Bürgermeister entbiete ich allen Teilnehmern und Gästen der Jubiläumsveranstaltungen einen herzlichen Willkommensgruß. Ich übermittle der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf und ihren Mitgliedern die Glückwünsche der ganzen Gemeinde und des Gemeinderates und danke besonders allen, die sich in uneigennütziger Weise bei den Vorbereitungen zum Fest aber auch bei der Renovierung des Feuerwehrgerätehauses selbstlos eingesetzt haben. Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf und der ganzen Einwohnerschaft ein gutes Gelingen der festlichen Tage, allen Besuchern und Gästen einen schönen Aufenthalt im Juraort Bojendorf. Rudolf Krapp 1. Bürgermeister 9

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Grußwort des Kaplans 125 Jahre FFW Bojendorf Liebe Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf, zu Ihrem 125 jährigen Jubiläum und Kreisfeuerwehrtag 2005 entbiete ich Ihnen allen herzliche Glückwünsche. Ich freue mich sehr, dass ich als Ihr Seelsorger ein Grußwort schreiben kann. Da ich aus einem anderen Land komme, wo es keine Freiwillige Feuerwehr gibt, finde ich dieses System hier in Deutschland sehr gut. Im Rahmen der FFW ergibt sich die Möglichkeit, in zwangloser, kameradschaftlicher Weise zusammen zu kommen und in Not einander zu helfen; und vor allem, wie eine Gemeinschaft zu sein, die sehr wichtig ist für die Entwicklung und das harmonische Zusammenleben in dieser modernen Welt, wo fast niemand Zeit hat für die anderen Menschen. Die Einsatz- und Hilfsbereitschaft, die ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr aufbringt, verdient wirklich Anerkennung. Dazu gratuliere ich Ihnen allen, liebe Mitglieder der FFW Bojendorf zu Ihrem Engagement im Dienst an der Dorfgemeinschaft. Engagieren Sie sich weiterhin in dieser Gemeinschaft (FFW); und ich wünsche Ihnen, dass Sie immer genug Nachwuchs finden. Die Gelegenheit dieses Grußwortes nehme ich wahr, Ihnen allen ein herzliches Dankeschön und Vergelt s Gott zu sagen, auch im Namen von Pfarrer Josef Lauer für Ihre Zusammenarbeit mit der Kirche. In diesem Sinne wünsche ich der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf eine gedeihliche Entwicklung und eine in jeder Hinsicht gute Zukunft unter dem Schutz des hl. Florian. Martin Ninaparampil Kaplan 11

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Grußwort des Kreisbrandrates 125 Jahre FFW Bojendorf Zum 125-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf, das mit dem Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg verbunden ist, darf ich der Jubelwehr als Kreisbrandrat herzlich gratulieren und mich für die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages bedanken. In der langen Zeit ihres Bestehens hat die FF Bojendorf ständige Einsatzbereitschaft, aber auch vorbildliche Kameradschaft gezeigt. Bei den verschiedensten Einsätzen in der Vergangenheit hat die Bojendorfer Wehr immer wieder bewiesen, dass sie Hab und Gut der Bürger zu schützen vermag. Freiwilligkeit und Hilfeleistung sind heute nicht mehr so verständlich wie zur Zeit der Gründung unserer Feuerwehren, als verantwortungsbewusste Bürger diese Institution geschaffen haben. Mein Dank gilt deshalb besonders den Kommandanten und Feuerwehrkameraden, die sich für den ehrenamtlichen Dienst in der langen Zeit des Bestehens der Wehr zur Verfügung stellten. Ich bin sicher, dass die Feuerwehrangehörigen von Bojendorf auch weiterhin ein gutes Beispiel für echten Bürgersinn geben und ihren verantwortungsvollen und nicht immer leichten Dienst auch in der Zukunft gewissenhaft und zuverlässig verrichten. Möge daher das Jubelfest die Kameradschaft der Mitglieder weiter festigen und den Schutz der Bürger für die nächsten Jahrzehnte sichern. Zu den Festtagen wünsche ich der Bojendorfer Wehr den erhofften Erfolg, sowie für die nächsten Jahrzehnte alles Gute. Alle Festteilnehmer, Gäste, Feuerwehrangehörige und besonders die Jugend aus nah und fern, die durch ihr Erscheinen ihre Verbundenheit mit der FF Bojendorf bekunden, heiße ich herzlichst willkommen und wünsche angenehme Stunden in Bojendorf. Peter Löhlein Kreisbrandrat 13

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Grußwort des Kreisbrandinspektors 125 Jahre FFW Bojendorf Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf feiert vom 25. bis 29. Mai ihr 125-jähriges Gründungsfest, verbunden mit dem 1. Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg. Als zuständiger Kreisbrandinspektor gratuliere ich der Jubelwehr recht herzlich. 125 Jahre freiwilliger und persönlicher Einsatz eines jeden Aktiven, zum Schutz von Menschenleben und Sachwerten ist Ausdruck von echtem Bürgersinn für das Gemeinwohl. Die Aufgaben der Feuerwehren haben sich in den letzten Jahren geändert, nicht nur der Brandschutz sondern auch eine Vielzahl von techn. Hilfeleistungen der bis hin zum Umweltschutz gehören zu den Aufgabengebieten der Feuerwehren. Gerade in der heutigen Zeit ist in der Ortschaft der Kommandant der Ansprechpartner ja für fast alle Sicherheitsfragen, da die Ortskenntnis eine Grundvoraussetzung jeder Hilfeleistung ist. Dies fordert ein hohes Maß an Fachwissen und stetiger Ausbildung was hier in Bojendorf ausgezeichnet ist um die eigene Gesundheit, das Leben des Nächsten und Sachwerte zu schützen. Mein besonderer Dank gilt den politisch Verantwortlichen, der Gemeinde Wattendorf, die die finanziellen Mittel, gerade ich angespannten Haushaltslagen immer wieder bereitstellen. Möge der Gemeinschaftssinn, der in unseren Freiwilligen Feuerwehren die Grundlage einer effizienten Arbeit ist, ein Vorbild für unsere Jugend sein, was hier bei uns auf dem Jura hervorragend ist. Dank und Anerkennung möchte ich den Aktiven für den engagierten Einsatz übermitteln, ein ehrendes Gedenken gilt aber auch den Wehrmännern, die in der Vergangenheit verantwortungsbewusst sich zum Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf bekannt haben. Mein besonderer Dank gilt dem Festausschuss und allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf, sowie der gesamten Ortsgemeinschaft für die Organisation des 1. Kreisfeuerwehrtages. Ich wünsche harmonische Festtage und einen freudigen Verlauf der Festlichkeiten. Bernhard Ziegmann Keisbrandinspektor 15

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Grußwort des Kreisbrandmeisters 125 Jahre FFW Bojendorf Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf feiert vom 25. bis 29. Mai 2005 ihr 125-jähriges Bestehen. Verbunden mit diesem Fest ist der Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg. Dieses Feuerwehrfest von Bojendorf wird sicher ein großes Ereignis sein. Die Feuerwehrmänner und frauen von Bojendorf werden sicher alles daran setzen, dass Ihr Fest auch ein schöner Kreisfeuerwehrtag wird. Vor einhundertfünfundzwanzig Jahren haben sich die Einwohner der Ortschaft eingesetzt und eine Freiwillige Feuerwehr gebildet. Es war bestimmt keine leichte Aufgabe und hat viele Opfer gefordert. Trotz der langen Geschichte der Feuerwehr hat sich bis jetzt die Tradition fortgesetzt. Es ist für alle ein Fest, gerade in einer Zeit der großen Umwandlungen und Veränderungen, dass sich in der Jubelwehr, in unseren Wehren überhaupt, lebenswichtige Eigenschaften erhalten haben, auf die wir heute nicht verzichten können. Hilfsbereitschaft, Gemeinschaftssinn, Opferbereitschaft. Als zuständiger Kreisbrandmeister gilt mein Dank den Führungskräften der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf. Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf ein paar schöne Tage mit Gästen aus Nah und Fern und ein gutes Gelingen Ihres Festes. Möge der Kreisfeuerwehrtag ein Beispiel geben für die Kameradschaft und gute Zusammenarbeit aller Wehren im Landkreis Bamberg. Eberlein Josef Kreisbrandmeister 17

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Grußwort des Patenvereins 125 Jahre FFW Bojendorf Zum 125-jährigen Gründungsfest verbunden mit den Kreisfeuerwehrtag 2005 entbieten wir der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf die herzlichsten Glückwünsche. Unsere Vorfahren waren seiner Zeit stolz die Patenschaft zu übernehmen und wir sind es heute noch, auf diese Art und Weise miteinander verbunden zu sein. Auch in Bojendorf erkannten verantwortungsbewusste Bürger die Notwendigkeit freiwillig Mitmenschen in Notlage beizustehen. Dies kann nur durch ständige Aus- und Weiterbildung bewältigt werden. Möge es auch in Zukunft solche Mitmenschen geben! Wir wünschen dem Fest einen guten Verlauf, den Verantwortlichen und allen Gästen ein paar frohe Stunden. Der Jubelwehr recht viel Erfolg, getreu unserem Wahlspruch: Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr. Martin Popp Edwin Grasser Leonhard Popp 1. Vorsitzender 1. Kommandant 2. Kommandant 19

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Grußwort der Kommandanten 125 Jahre FFW Bojendorf Zu unserem 125 jährigen Gründungsfest möchten wir alle unsere Gäste herzlich willkommen heißen. Ganz besonders begrüßen möchten wir unseren Schirmherrn, Herrn Landrat Dr. Günther Denzler, den Kreisbrandrat, die Kreisbrandinspektoren, die Kreisbrandmeister, die Ehrengäste und unseren Patenverein Wattendorf, sowie alle Kommandantinnen, Kommandanten, Vorstände und alle Feuerwehrkameradinnen und Kameraden. Eine alte Weisheit sagt: Dankbarkeit ist eine Tugend, sie ziert das Alter wie die Jugend. So gilt unser Dank all jenen, die es ermöglicht haben dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Wir möchten hier an dieser Stelle an die Jugend appellieren, dass sie unserer Feuerwehr auch in Zukunft treu bleiben und zusammenhalten, wie in der vergangenen Zeit. Aus diesem Grund gilt weiterhin unser Wahlspruch Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr. Allen Festbesuchern wünschen wir einen angenehmen Aufenthalt und schöne Erinnerungen, an das Feuerwehrfest in Bojendorf. Motschenbacher Hans Sandner Jürgen 1. Kommandant 2. Kommandant 21

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Grußwort der Vorstände 125 Jahre FFW Bojendorf Vor 125 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf gegründet. Aus diesem Anlass feiern wir in der Zeit vom 25. 29.05.2005 dieses Jubiläum, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg. 125 Jahre Dienst am Nächsten und die selbstlose Bereitschaft, das Leben der Bevölkerung mit ihrem Hab und Gut vor Feuer und Katastrophen zu schützen, waren stets das Bestreben unserer Jubelwehr. Deshalb dürfen wir heute jenen danken, die vor 125 Jahren die Freiwillige Feuerwehr gründeten und allen, die sich bis zum heutigen Tag in den freiwilligen Feuerwehrdienst stellen. Möge unserer Jugend der Einsatz unserer Vorfahren Vorbild und Ansporn sein, um in kameradschaftlichem Miteinander das Dorfleben zu gestalten und das Geschaffene weiterhin zu schützen. Bedanken möchten wir uns beim Landrat Herrn Dr. Günther Denzler, der die Schirmherrschaft übernommen hat, bei unserem Patenverein der Freiwilligen Feuerwehr Wattendorf und bei allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Herzlich wilkommen heißen wir alle Gäste und Feuerwehrkameraden aus Nah und Fern und wünschen ihnen während der Jubeltage viele frohe Stunden in Bojendorf. Gott schütze unsere Ortschaft und Einwohner, Heimat und Vaterland. Betz Thomas Will Alexander 1. Vorstand 2. Vorstand und Festausschussvorsitzender 23

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In Ehrfurcht und Trauer gedenken wir unserer verstorbenen, gefallenen und vermissten Kameraden, die vor und mit uns für die Freiwillige Feuerwehr gelebt und gearbeitet haben. Ehre ihrem Andenken! 25

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Freiwillige Feuerwehr Bojendorf Unsere Wehr im Jahr 2005 Im Jubiläumsjahr freut sich die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf über den aktuellen Leistungsstand ihrer aktiven Mitglieder. Die aktuelle Mannschaft besteht aus 32 Kameradinnen und Kameraden. 1. Vorstand: Betz Thomas 2. Vorstand: Will Alexander 1. Kommandant: Motschenbacher Hans 2. Kommandant: Sandner Jürgen Mannschaft: Betz Stefan Dauer Florian Dauer Roland Deuerling Stefanie Dinkel Katja Fischer Christian Hatzold Klaus Herold Manuel Kunzelmann Christine Kunzelmann Elke Kunzelmann Petra Kunzelmann Uwe Müller Jürgen Nachtmann Daniel Nachtmann Ines Popp Thomas Ruß Johannes Wagner Heike Wagner Roland Wagner Stefan Will Bernhard Will Bettina Will Dominik Will Norbert Will Stefan Ziegler Julia Ziegler Kerstin Ziegler Tina Der Ausbildungsstand der aktiven Mannschaft der FFW Bojendorf ist: Truppmann I Ausbildung: 24 Kameraden/innen Truppmann II Ausbildung: 7 Kameraden/innen Gruppenführer: 3 Kameraden Maschinist: 2 Kameraden 31

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Unsere Ehrendamen 125 Jahre FFW Bojendorf Stehend von links: Bettina Will, Ines Nachtmann, Heike Wagner, Eva Maria Popp, Tina Ziegler. Sitzend von links: Stefanie Deuerling, Julia Ziegler, Katrin Will. Liegend: Petra Kunzelmann, Kerstin Ziegler. 33

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FFW Bojendorf im Jahr 2005 Stehend von links: Sandner Jürgen, Wagner Stefan, Nachtmann Daniel, Popp Thomas, Will Stefan, Dauer Roland, Müller Jürgen, Will Alexander, Will Dominik, Kunzelmann Elke, Wagner Roland, Dinkel Katja, Will Bernhard, Kunzelmann Christine, Ruß Johannes, Will Norbert, Herold Manuel, Betz Stefan, Motschenbacher Hans, Hatzold Klaus, Dauer Florian. Sitzend von links: Ziegler Tina, Ziegler Kerstin, Will Bettina, Deuerling Stefanie, Ziegler Julia, Nachtmann Ines, Kunzelmann Petra. Nicht auf dem Bild: Betz Thomas, Fischer Christian, Kunzelmann Uwe, Wagner Heike. 35

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Jubilare 25 Jahre 125 Jahre FFW Bojendorf Stehend von links: Herold Josef, Wagner Anton, Kunzelmann Georg, Spörlein Albert, Popp Gerhard, Will Hartmut, Ziegler Konrad, Ruß Reinhold, Dauer Valentin, Herold Johannes, Dinkel Hans Dieter, Ziegler Reiner. Sitzend von links: Dietz Herbert, Will Albin, Betz Alfons, Motschenbacher Hans, Sandner Jürgen. Nicht auf dem Bild: Popp Willibald 37

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Jubilare 40 Jahre 125 Jahre FFW Bojendorf Von links: Hatzold Alfons, Will Georg, Müller Georg, Schmitt Rudolf, Will Vitus. Nicht auf dem Bild: Betz Siegfried, Fischer Richard. 39

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Festausschuss 125 Jahre FFW Bojendorf Von links: Sandner Jürgen, Dauer Roland, Will Albin, Will Bernhard, Will Alexander, Hatzold Klaus, Kunzelmann Elke, Spörlein Albert, Dinkel Katja, Ziegler Reiner, Motschenbacher Hans, Dauer Florian. Nicht auf dem Bild: Betz Thomas 41

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Die Führung der FFW Bojendorf Kommandanten seit der Gründung bis 1951 Ziegler Jakob Betz Johann Ruß Johann Vorstände und Kommandanten ab 1951 Gewählt am 1. Vorstand Kommandant 2. Kommandant 13.01.1951 Josef Herold Georg Will Paulus Betz 04.09.1965 Johann Ruß Georg Will Johann Wagner 01.03.1968 Siegfried Betz Siegfried Betz Johann Herold 15.03.1974 Alfons Hatzold Siegfried Betz Georg Beil 10.08.1978 Gerhard Popp Albert Spörlein Valentin Dauer 07.08.1983 Gerhard Popp Albert Spörlein Valentin Dauer 13.10.1989 Gerhard Popp Albert Spörlein Hans Motschenbacher 13.10.1995 Gerhard Popp Hans Motschenbacher Jürgen Sandner Seit 20.11.2001 besteht die Führung der FFW Bojendorf aus dem 1. Vorstand Thomas Betz, dem 2. Vorstand Alexander Will, dem Kommandanten Hans Motschenbacher, dem 2. Kommandanten Jürgen Sandner, sowie der Kassierin Elke Kunzelmann und dem Schriftführer Albin Will. 47

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Geschichte der Feuerwehr Die Bojendorfer Feuerwehr im Lauf der Zeit 125 Jahre FFW Bojendorf Die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf feiert in diesen Tagen ihr 125 Jähriges Bestehen und den Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bamberg. In den vergangenen 125 Jahren hat sich für die Freiwillige Feuerwehr in Bojendorf seit der Anschaffung einer Handpumpenspritze im Jahre 1880 viel ereignet. Aus der Geschichte der FFW Bojendorf Ein geschichtlicher Rückblick, zusammengestellt aus alten Urkunden des Staatsarchivs in Bamberg: Einer Urkunde der damaligen Wasserzeitung aus dem Jahre 1886 ist folgender Eintrag zu entnehmen: Für das Feuerlöschwesen der Gemeinde und der Feuerwehr steht unter dem Punkt Bemerkung: Drei Hüllen im Ort, Wasser im Hochsommer selten ausreichend vorhanden. Als Betrag steht zur Verfügung 24 Mark und 30 Pfennige. (Als Hüll wurden Wasser oder tümpel bezeichnet, oft auch Himmelsteiche genannt, in welchen Regenwasser aufgefangen wurde) Weitere Auszüge eines Schriftverkehrs der Feuerwehr aus dem Jahre 1892, entnommen von alten Urkunden in Verwahrung des Staatsarchivs in Bamberg: Am 14. Juli 1892 wird an das königliche Bezirksamt Bamberg eine Mannschaftsstärke von 34 Leuten gemeldet. Unterzeichnet wurde der Brief vom damaligen 1. Bürgermeister Ziegler (Vorstand), dem Ökonom Josef Herold (Kommandant), dem Ökonom Hofmann aus Mährenhüll (Adjudant) und dem damaligen Kassier der Feuerwehr Ökonom Lorenz Dietz. 51

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Am 18. Juli 1892 schrieb das königliche Bezirksamt Bamberg an den Bürgermeister von Bojendorf, dass die Feuerwehr eine geeignete Anzahl von Löschgeräten und Ausrüstungsgegenständen besitzen muss. Bürgermeister Ziegler meldet am 3. August 1892 an das königliche Bezirksamt folgende Löschgerätschaften und Ausrüstungsgegenstände: 1. eine zweirädrige Löschmaschine mit 30 Meter Laufschläuche, Normalgewinde 2. eine Drehleiter mit Stützen 3. eine Dachleiter 4. eine Signalhupe 2-tönig 5. eine 2-tönige Pfeife für den Schlauchführer Die weitere vollständige Ausrüstung der Mannschaft an Montur und Armatur wird sobald als möglich erfolgen. Die Ausrüstungsgegenstände sind bei der Firma IG Lieb in Biberach an der Riß, Württemberg bestellt. (Armatur war damals das Wort für Ausrüstungen von Maschinen und technische Anlagen). 4. August 1892, königl. Bezirksamt Bamberg I: Der Bezirksfeuerwehrinspektor Morgenroth aus Wiesengiech wird beauftragt zu prüfen ob die Ausrüstungsgegenstände geeignet sind oder ob weitere Anschaffungen erfolgen müssen. Morgenroth meldet am 9. August 1892: Die Ausrüstungsgegenstände entsprechen einer freiwilligen Feuerwehr, aber es müssen für die Steiger Helme angeschafft werden. Bürgermeister Ziegler schreibt am 8. Oktober 1892 an das königliche Bezirksamt: Die Gemeinde Bojendorf hat die nötigen Schritte getan um sämtliche Mannschaften entsprechend und vollständig auszurüsten. Der Stoff zu Feuerwehrjoppen ist angekauft und selbige sind in Arbeit. Helme und Gurte sowie Beile werden von der Fabrik Anton Betzenhammer in München bezogen. 53

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Weiterhin schrieb er am 9. Oktober 1892: Die zur Zeit aus 33 Mitgliedern bestehende Mannschaft ist mit Ausrüstungsgegenständen vollständig ausgerüstet. Das königliche Bezirksamt gibt am 15. Dezember 1892 mit einem Brief an die Gemeinde Bojendorf schriftlich bekannt, dass, nachdem nun die Mannschaft ausgerüstet und die nötigen Löschgeräte angeschafft wurden, der Eintrag in das Verzeichnis vom unterfertigen Amt erfolgte. Berichte über Feuerwehrübungen im Jahre 1926 Am 12. Juni 1926 erlaubte sich der Kommandant sowie der Adjutant, dem hohen Bezirksamte zu Bamberg von einer abgehaltenen, schlecht besuchten Feuerwehrübung Meldung zu machen. Von einer Verdrossenheit mag die Rede sein, da alle rechtzeitig verständigt wurden. Es haben sich von der Gemeinde Bojendorf und Mährenhüll einige entschuldigt und andere sind nicht erschienen. Daraufhin bestimmte das Bezirksamt eine neuerliche Übung einzuberufen und darüber zu berichten. Eine solche Bummelei kann nicht geduldet werden. Diejenigen, die bei den im Juni 1926 angesetzten Feuerwehrübungen fehlten, erklärten unter anderem: Ich musste am 29.6.26 dringend, telefonisch benachrichtigt, zu meiner Schwester, der Landwirtsfrau Margareta S. in S., zur Regelung häuslicher Verhältnisse, und konnte deshalb an dieser Feuerwehrübung nicht teilnehmen. Ich habe mich vorher entschuldigt. Ein Dienstknecht befindet sich schon seit längerer Zeit im Bezirkskrankenhaus in Scheßlitz und konnte deshalb nicht einvernommen werden. 55

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Ich bin mehrere Tage vor der Übung am 29.6.26 von meinem Fahrrad gestürzt, konnte 16 Tage überhaupt nicht arbeiten und musste mich sogar in Behandlung des prakt. Arztes Herrn Dr. Carstorph in Weismain begeben. Deshalb konnte ich mich auch nicht an der Übung beteiligen. Was ich ja auch dem Gemeindediener von Bojendorf, als dieser die Übung angesagt hat, gleich mitgeteilt habe. Ich bin weder vor, während und nach dem Kriege Mitglied der Freiw. Feuerwehr Bojendorf gewesen, und rückte deshalb auch nicht aus, zumal ich schwerhörig bin. Wenn mich die Feuerwehr Bojendorf auf ihren Listen führt, so kann ich nichts dafür, denn mit meinem Willen geschieht dies nicht. Bemerkt ist, daß dieser nunmehr aus der Liste der Feuerwehr Bojendorf gestrichen ist. Ich habe am 29.6.26 meiner Schwester Maria, die im Englischen Institut in Bamberg studiert, Geld überbringen müssen und konnte deshalb nicht zu dieser Übung ausrücken. Ich habe mich aber entschuldigen lassen. Bezüglich einer Übung am 6.6.1926 erklärten die Fehlenden Folgendes: Am 6.6.26 war ich daheim, nachdem die Übung auf 3h nachm. angesetzt war. Der Hornist hat auch um 3h geblasen, als ich aber auf den Sammelplatz kam, war niemand anwesend, und den Übungsplatz habe ich nicht gefunden. Ein Bojendorfer bestätigte mir, dass ich damals tatsächlich in Uniform im Ort herum gelaufen bin und nach den Feuerwehrleuten gesucht habe. Ich war damals in Dörnwasserlos und habe meinen Bruder dort hin begleitet. Es war dort Feuerwehrbesichtigung, die haben wir an schauen wollen. 57

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Ich hatte damals einen Steintritt am linken Fuß, konnte danach nicht auftreten, und mich deshalb auch nicht an der Übung beteiligen, denn hinter her hinken kann ich jedenfalls nicht. Ich habe mich auch entschuldigt. Ich war am fraglichen Tag auf der Kirchweih in Dörnwasserlos, weil ich von der Übung keine Kenntnis hatte. Letzteres dürfte nicht der Wahrheit entsprechen, denn die beiden sind Brüder, leben noch im gemeinsamen Haushalte ihres Vaters, und wenn einer von der Übung Kenntnis hatte, ist anzunehmen, daß es auch der andere wusste. Ich bin am 6.6. auf der Kirchweih in Dörnwasserlos gewesen. Weil ich deshalb nicht gut laufen konnte, habe ich keine Stiefel anziehen können, und mit Schuhen habe ich nicht ausrücken können. In dem Meldebrief des Gemeinderates von Bojendorf an das Bezirksamt Bamberg I am 7. Juli 1926 war zu lesen: Wie mir Herr Kommandant der freiwilligen Feuerwehr mitteilt, wurde eine weitere Übung am 29. Juni ½ 7 Uhr abends abgehalten. Nachstehend aufgeführte haben bei der Übung gefehlt und waren teils entschuldigt, teils unentschuldigt. Die Übung war auf ½ 4 Uhr angesetzt und wurde wegen Heuarbeit auf ½ 7 Uhr verschoben, vielleicht ist das Fehlen mancher davon her gekommen. Die Übung selbst konnte befriedigt bezeichnet werden. Das Bezirksamt Bamberg gab dann in einer letzten Stellungnahme bekannt, dass der Kommandant das Recht hat über das Strafmaß beim Fehlen einer Übung selbst zu entscheiden. 59

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100-jähriges Bestehen 1980 feierte die FFW Bojendorf ihr 100 jähriges Bestehen und die damit verbundene Fahnenweihe. Die Feierlichkeiten mit großem bunten Abend, Festkommers mit Ehrungen, Festgottesdienst und Festzug dauerten vier Tage. Die Ehrendamen beim 100jährigen Jubiläum waren: Deuerling Marita, geb. Sandner Dietz Maria, geb. Motschenbacher Dumrauf Marianne, geb. Wagner Engel Dora, geb. Ruß Herold Roswitha Lunz Barbara, geb. Betz Motschenbacher Angelika Popp Angelika, geb. Wagner Ziegler Christine, geb. Will Damenfeuerwehr In der Geschichte der Feuerwehr Bojendorf gab es bereits im 2. Weltkrieg eine Pflicht-Damenfeuerwehr. Darüber existieren jedoch keine Urkunden oder Schriftstücke die das belegen. Offiziell legte die erste Damengruppe der FFW Bojendorf dann im Juli des Jahres 1991 ihr erstes Leistungsabzeichen ab und ist seitdem fester Bestandteil der FFW Bojendorf. Die erste Damengruppe der FFW Bojendorf 1991: Franziska Kormann, geb. Betz Margareta Hatzold Roswitha Nachtmann Ulrike Oberle, geb. Rehe Lidwina Schmitt Helga Wagner Gabriele Will 61

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Festprogramm 125 Jahre FFW Bojendorf Mitwoch, den 25. Mai 2005 21:00 Uhr Freitag, den 27. Mai 2005 20:00 Uhr Samstag, den 28. Mai 2005 17:30 Uhr Abholung des Patenvereins, des Schirmherrns und der Ehrengäste mit anschließendem Totengedenken am Ehrenmal 19:00 Uhr Ehrungen 20:00 Uhr Stimmungsabend mit den Islinger Musikanten Sonntag, den 29. Mai 2005 8:30 Uhr Festgottesdienst im Zelt 10:00 Uhr Kommandanten Versammlung 12:30 Uhr Aufstellung zum Festzug 13:00 Uhr Festzug anschließend Blaskapelle Wattendorf 19:00 Uhr Festausklang mit den Pünzentaler Musikanten 67

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Brandunglücke Einsätze der Bojendorfer Wehr 125 Jahre FFW Bojendorf Am 17. Juli 1858 nachts um 1:30 Uhr gellten Feuerrufe. Das Wohnhaus 7a stand in Flammen. Auch das Nebengebäude wurde eingeäschert. Damals gab es noch keine Feuerwehr mit Geräten zum Löschen. Das Wasser musste mit sogenannten Feuereimern aus Stroh gflochten und gepicht - in einer Eimerkette von Mann zu Mann - gereicht werden. In jedem Haus musste ein solcher Eimer immer gefüllt bereitstehen. Nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1880 wurde eine neue Handpumpenspritze angeschafft. Diese war beim ersten Brandeinsatz am 29. Juni 1885 bei einem Bauern in Wattendorf im Einsatz. Beim nächsten Brandunglück im Sommer 1901 zündelten Kinder hinter der Scheune des Anwesens 10 1/4 und steckten damit die Scheune in Brand, diese wurde zur Hälfte eingeäschert. Am 20. Januar 1912 brannte es beim Dorfschmied, die Kinder hatten ihre Betten in Brand gesteckt. Die Kinder wurden gerettet, jedoch brannte das Haus innen völlig aus. Der nächste Brand am 3. Januar 1916 war wieder beim Dorfschmied, ein Blitz schlug ein, streifte die Frau und einige Kinder, die zusammen auf der Ofenbank saßen. Die Frau hatte zeitlebens darunter zu leiden. Der Sachschaden war nicht allzu groß. Die Zimmer waren aber wiederum ausgebrannt. 69

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Im Jahre 1947 am 30. August brannte das Wohnhaus Herold 23 und erfasste auch die Scheune des Nachbarn Dietz. Bei diesem Brand wurde auch die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Bojendorf, die im Hause Herold untergebracht war, ein Raub der Flammen. 1958 am 24. Oktober brannte das Anwesen Betz 17 nieder. In Mährenhüll schlug der Feuerteufel zwei Mal zu. Durch Blitzschlag wurde die Gastwirtschaft Schütz 1935 eingeäschert und das gesamte Anwesen Georg Will brannte am 19. Juli 1969 vollständig nieder. Als die Scheune des Landwirts Johann Barth in Wallersberg 1994 brannte wurde die Freiwillige Feuerwehr Bojendorf zu Hilfe gerufen. Durch einen Blitzeinschlag wurde das Gebäude ein Opfer der Flammen. Dabei wurde das angebaute Wohnhaus durch das Löschwasser schwer beschädigt. Die FFW Bojendorf wurde alarmiert und rückte anschließend mit 14 Mann aus. Der letzte Einsatz war im Mai 1998. Bei Abrissarbeiten stürzte eine Scheune auf einem Anwesen in Bojendorf ein. 71

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Ausrüstung der Feuerwehr Von der Handspritze zum Feuerwehrhaus Im Jahre 1880 wurde für die Feuerwehr in Bojendorf eine Handpumpenspritze angeschafft. Es folgte 1947 eine Motorspritze sowie eine TS 8, welche dann 1966 an den Ortsteil Mährenhüll übergeben wurde. Bojendorf wurde durch die Anschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers TS A sowie mit einer Motorspritze vom Typ TS 8 ausgerüstet. Ebenfalls im Jahre 1966 baute man in Bojendorf einen Löschwasserbehälter. Für Mährenhüll baute man diesen vier Jahre später; 1970. Durch den Bau eines Feuerwehrhauses 1989 wurde die Bojendorfer Wehr modernisiert und erweitert. Handpumpenspritze von 1880 73

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Bei einer Gemeinderatssitzung im September 1986 entschied man sich mehrheitlich für den Entwurf Nr. 2. Außerdem wurde der Beschluss gefasst, dass nach Möglichkeit noch im Jahre 1987 der Rohbau erstellt werden soll. Mit den Bodenarbeiten begann man jedoch erst im April 1989 auf dem Grundstück neben der Schule. Am 14. Juni 1989 war schließlich das Richtfest. Gäste waren unter anderem der 1. Bgm. R. Krapp, die Gemeinderäte, der Architekt und die beteiligten Baufirmen. Die Einweihung fand am Sonntag den 23. August 1992 durch Herrn Pfarrer Schimon statt. Am vorhergehenden Abend feierte man ein großes Fest in der Gemeinschaftshalle. Beim feierlichen Festzug waren 30 Vereine anwesend. Die Schirmherrschaft bei den Festlichkeiten übernahm dabei der ehemalige Kreisbrandinspektor Georg Dippold. Die Ehrendamen zur Feuerwehrhaus-Einweihung 1992 waren: Cornelia Amon, geb. Fischer Michaela Herold, geb. Dauer Andrea Betz, geb. Will Marion Kunzelmann, geb. Popp Andrea Gunreben, geb. Hatzold Heike Lessner, geb. Müller Um in der Gemeinde eine Räumlichkeit für Veranstaltungen zu schaffen, hatte man einen Dachausbau in Erwägung gezogen. Dazu wurde am 18.12.1999 zu einer Lagebesprechung einberufen. Schon bald darauf wurde am 27.12.1999 mit dem ersten Arbeitseinsatz begonnen, dem 75 weitere folgten. Mit der Fertigung und Montage des Treppengeländers fand der anderthalb-jährige Ausbau, der komplett in Eigenleistung vollbracht wurde, seinen Abschluss. Dabei ist zu erwähnen, dass ca. 2.000 ehrenamtliche Stunden notwendig waren und durchschnittlich sieben Kameraden ihre Freizeit dafür opferten. Finanzielle Unterstützung und Fördermittel erhielt man von der Gemeinde Wattendorf und der Direktion für Ländliche Entwicklung. Der mehrheitliche Restbetrag wurde jedoch von der FFW Bojendorf selbst übernommen. Theke, Bestuhlung und Gläserschrank stellte die Brauerei Püls aus Weismain. Der neu geschaffene Gemeinschaftsraum wurde bei einem Festabend am 21.09.2001, unter der Teilnahme von Ehrengästen, den Freiwilligen Helfern sowie den Bürgern, seiner Bestimmung übergeben. Dank und Ehr 75

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wurde dabei allen fleißigen Helfern, vom damaligen ersten Vorstand Gerhard Popp ausgesprochen. Seitdem kann jeder Bojendorfer das Feuerwehrhaus und den Gemeinschaftsraum für private Veranstaltungen wie Geburtstage, Polterabende, Hochzeiten usw. gerne benutzen. Fest geplante jährliche Veranstaltungen im Haus und auf der gesamten Anlage sind die Generalversammlung der FFW, die Generalversammlung des Soldaten- und Kameradenvereins Bojendorf und Umgebung, ein Schafkopfturnier, der Rosenmontagsball und Kinderfasching am Faschingsdienstag, das Jagdessen, die Jagdversammlung, alle Bürgerversammlungen, Gemeinschaftsessen, die Feier des Johannisfeuer, die Weihnachtsfeiern aller Vereine und natürlich das komplette Kirchweihwochenende. Auch für anderweitige Tagungen und Veranstaltungen steht die Anlage zur Verfügung, z.b. für die Ausbildungslehrgänge Truppmann I und Truppmann II. Feuerwehrhaus Bojendorf, 2005 77

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Die Bojendorfer Kapelle Ein Kleinod in der Gemeinde 125 Jahre FFW Bojendorf Anno 1950, am 15. Oktober, trafen sich 42 Bürgerinnen und Bürger um den Katholischen Kapellenbauverein Bojendorf zu gründen. Der Verein machte es sich zur Aufgabe, in der Ortschaft zur Ehre und zum Lobe Gottes, eine Kapelle zu errichten. Schon in kurzer Zeit hat sich der Verein auf 63 Mitglieder vergrößert. Eine Eintragung des Kapellenbauvereins ins Vereinsregister beim Amtsgericht Bamberg erfolgte am 17. Dezember 1956. Es fungierte als erster Vorsitzender Joh. Madlener, Pfarrer in Arnstein, als 2. Vorsitzender Ruß Andreas, Schriftführer Betz Georg und als Kassier Herold Josef. Durch Kauf erwarb am 28. Dezember 1956, der Kapellenbauverein von der Gemeinde den Kapellenplatz. In einer Generalversammlung am 14. März 1971 wurde beschlossen, dass der kath. Kapellenbauverein e.v. Bojendorf aufgelöst wird, und in einen Kapellenbauverein umgewandelt wird. Die Löschung im Vereinsregister erfolgte somit am 5. April 1971. Die Kapelle wurde in den Jahren 1952 bis 1956 erbaut, unter dem damaligen Bürgermeister Georg Betz. Die Bauplanung stammte von Architekt Dietz aus Bamberg, der Bauleiter war Maurermeister Mager aus Rothmannsthal. Für die Glocken war die Firma Lotter aus Bamberg 79

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zuständig, den Altar, versehen mit reichhaltigen Intarsien, fertigte die Firma J. Knauer aus Döringstadt an. Die Bänke wurden vom Schreinermeister Freitag aus Großziegenfeld die Sakristeimöbel von der Schreinerei Tremel in Eichig eingebaut. Der wichtigste und schönste Tag für die Kapelle war am 29. Juni 1956. Zu Ehren des Heiligen Geistes wurde die Kapelle am Peter & Paulstag feierlich eingeweiht. Dazu war der H. H. Weihbischof Dr. Arthur Landgraf aus Bamberg anwesend, in Assistenz mit Dekan H. H. Geistl. Rat Dr. Grasmüller aus Burgkunstadt, dem Geistl. Rat Johannes Madlener, dem Pfarrer Fennemann aus Wattendorf sowie Kuratus Will von Rothmannsthal, weiterhin Bürgermeister von Bojendorf Georg Betz, alle Dorfbewohner, sowie zahlreich erschienene Gläubige aus der Umgebung. Eine anonym gebliebene Spenderin aus Bamberg stiftete die Kreuzwegstationen, die durch Pater Severin im November 1960 feierlich geweiht wurden. Die Heiligenstatue seitlich des Altars wurde von Johann Sauer aus Pünzendorf geschaffen. Die elektrische Orgel von der Firma Thomas aus Bamberg im Jahre 1965 aufgestellt, wurde langjährig vom Marienstatue vor Kirche 81

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Lehrer des Ortes, Peter Kaim, bis zum Jahre 1992 als Organist gespielt. Die elektrisch angetriebene Turmuhr, sowie das elektr. Geläut wurde von der Firma Bayreuther Turmuhren Inh. Kl. Dietmar im Jahre 1974 installiert. In diesem Jahr erhielt die Kapelle auch eine Heizung, sowie eine Schutzanlage gegen Blitzschlag. Besondere Beachtung gebührt den seitlich am Eingang angebrachten Tafeln, die an die Opfer beider Weltkriege erinnern. Ein besonderes Kunstwerk malte der akad. Kunst- und Kirchenmaler Georg Geschwender von Karlstein aus der Gegend von Bad Reichenhall. Es befindet sich über der Wand des Altars und zeigt die Herabsendung des Heiligen Geistes auf Maria und die Apostel. Der H. H. Pfarrer Wimplinger übernahm im Jahr 1963 die Pfarrei Arnstein. Eine wichtige Genehmigung erfolgte im November 1966. Die Kapelle durfte ab diesem Monat das Allerheiligste aufbewahren. Der erste Vorsitzende des damaligen Kath. Kapellenbauvereins und Pfarrer von Arnstein, H. H. Geistl. Rat Joh. Madlener verstarb 1968. Am 20. Januar 1977 verstarb der beliebte und leutselige Pfarrer Ludwig Wimplinger. Von da an betreute bis 1979 Pfarrer Andreas Rauh Pfarrer von Weismain auch die Pfarrei Arnstein. Danach wurde als Pfarrverweser für Arnstein, Pfarrer Erhard Meissner von Modschiedel bestimmt. Er weihte auch die von Margarete Wagner gestiftete Sebastianstatue. Seit 2003 sind die Seelsorger der Pfarrei Arnstein Pfarrer Josef Lauer und Kaplan Martin Ninaparampil aus Weismain. Renovierungsarbeiten waren 1996 am Kapellendach und Turm notwendig. Ausbesserungsarbeiten und Erneuerung des Außenanstrichs wurde durch Eigenleistung erstellt. Mit Naturschiefer wurde das Dach erneuert. Auch Spenglerarbeiten, wie das Anbringen einer Kupferdachrinne mit Traufblech und das Verkleiden der Schalllöcher mit Kupfer war notwendig. Rechtzeitig zur Fronleichnamsprozession wurde auf dem Türmchen das vergoldete Kreuz mit Kugel aufgerichtet und die Kapelle konnte im vollen Glanz erstrahlen. Im Jahr 2006 feiert die Kapelle bereits ihr 50-jähriges Bestehen. Gott beschütze auch in Zukunft unser Land und Dorf, seine Menschen, ihre Häuser, Tiere und Fluren. 83

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Ortschronik von Bojendorf 125 Jahre FFW Bojendorf Bojendorf liegt etwa 30 Kilometer östlich von Bamberg in einem kleinen Talkessel auf dem Fränkischen Jura, circa 500 m über dem Meeresspiegel. Die Gemeinde grenzt an den Landkreis Lichtenfels. An schönen Tagen hat man von den Anhöhen außerhalb der Ortschaft einen herrlichen Ausblick zum Fichtelgebirge mit Ochsenkopf und Schneeberg, sowie zur Burg Sanspareil. Aus alten Urkunden ist zu ersehen, dass Bojendorf im Jahre 1126 Potechendorf (Dorf des Potecho) später Poichendorf und schließlich Potichendorf benannt wurde. Die Siedlung entstand mit großer Wahrscheinlichkeit zwischen 800 und 900. Nachweislich wurde die Ansiedlung von 1118 bis 1244 von den Reichsfürsten von Arnstein regiert. Ab dem Jahre 1244-1248 regierten die Herzöge von Meran. Die Schwester des Herzogs von Meran, welcher auf Schloss Niesten bei Weismain ermordet wurde, heiratete den Grafen von Truhendingen der somit die Herrschaft übernahm. Im Jahre 1306 wurde Arnstein mit Poichendorf an den Bischhof von Bamberg verkauft. Arnstein wurde zum Amt Lichtenfels beordert, während Bojendorf zum Bezirksamt Bamberg I gehörte. Bis zur Gebietsreform im Mai 1978 bildete Bojendorf mit der Ortschaft Mährenhüll eine eigene Gemeinde, deren letzter Bürgermeister war Herr Johann Ruß. Nach der Gebietsreform wurde der Ort der Gemeinde Wattendorf mit Verwaltung in Steinfeld angeschlossen. Kirchlich gehört die Gemeinde zur Pfarrei Arnstein und bis zum Jahre 1930 auch schulmäßig. 87

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Aus alten Unterlagen ist zu ersehen, dass um das Jahr 1830 etwa 21 Gemeindeglieder (damaliger Ausdruck für Gemeindebürger) in einstöckigen strohbedeckten Häusern wohnten. Diese Häuser fand man noch bis zum 20ten Jahrhundert, als dann für die Bedachung Ziegel und Schiefer eingeführt wurde. Die Gemeinde war im Jahr 1858 gezwungen, das Hirtenhaus (Gemeindehaus) zu vergrößern. Zeitweise bewohnten 20 bis 30 Personen das ebenerdige, ohne Stockwerk gebaute Haus, welches 1961 der Milchsammelstelle weichen musste. Auf dem Dach des Gemeindehauses befand sich eine in einem Turm gefasste Glocke, die drei Mal täglich zum Gebet läutete. 1954 konnte auf Initiative des Kapellenbauvereins eine Kapelle errichtet werden, welche 1956 die kirchliche Weihe erhielt. Bojendorf als Gemeinde auf dem harten Jura war von Natur aus nicht reich gesegnet. Um die Jahre 1900 bis etwa 1930 zählte man in Bojendorf zwischen 29 bis 34 Bauernhöfe mit rund 31 Scheunen. Der Besitz schwankte zwischen 10 bis 90 Tagwerk. In der Gemeinde waren ein Schmied, ein Wagner, ein Schuhmacher und zwei Tagelöhnerfamilien. Es wurde außerdem eine Gastwirtschaft und eine Spezereienhandlung betrieben. Oben: Bojendorf um 1900 m. Löschwasserteich Unten: Bojendorf, 2005 m. Kirche (erbaut 1956) Die Gemeinde hatte etwa 1400 Tagwerk Eigentum, welches sich aufteilte in 900 Tagwerk Ackerland, 100 Tagwerk Wiesen, 350 Tagwerk Waldung sowie 50 Tagwerk Öde und Weide. 89

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Als Hauptfrüchte wurden damals Sommergerste, Winterroggen, Hafer, Winterweizen, Kartoffeln, Kohlund Runkelrüben angebaut. In kleineren Mengen Erbsen, Linsen, Weißkraut, Flachs und Hanf. Esparsette, eine krautartige Futterpflanze wurde im Wechsel mit Getreide angebaut und lieferte mit Stroh und Heu vermischt ein ausgezeichnetes Futter. Bis zum Jahr 1880 arbeitete man mit alten Beetpflügen und das Getreide wurde mit dem Dreschflegel gedroschen und mit der Schaufel geschmissen (gereinigt). Im Jahre 1909 entschlossen sich 25 Bauern zum Kauf einer Dreschgarnitur. Als Krafterzeuger wurde eine Oben: Bojendorf um 1900 mit alten Brunnen Unten: Bojendorf, 2005 Dampfmaschine angekauft. Die Lieferung erfolgte durch die Firma Lanz aus Mannheim. Besonders ausgewirkt hat sich der Anschluss an das Stromnetz 1922. Es brachte viel Erleichterung in den bäuerlichen Alltag. Bis zum Jahre 1910 hatte sich das gelbe Frankenvieh eingebürgert, welches dann vom Bayreuther Fleckvieh abgelöst wurde. Dieses wurde schon längere Zeit in den Nachbargemeinden gehalten und setzte sich auch als neue Rasse durch. Die Wasserversorgung der Gemeinde war früher alles andere als gut. Mittels Butten und Fässern wurde das Wasser 25 Minuten von der Ortschaft 91

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entfernt aus einer nie versiegenden Quelle im Köttler Grund geholt. Mit Aufkommen der Schieferdächer wurde dann die Tröpf (Regenwasser) aufgefangen. Für die Viehtränke wurde das Wasser aus den Dorfweihern genommen. In trockenen Zeiten waren diese Reserven aber bald aufgebraucht und so wurde das Wasser aus dem Kleinziegenfelder Tal (Weihersmühle), eine Stunde Fußmarsch entfernt, den steilen Arnsteiner Berg herauf geholt. Bojendorf entschloss sich, zusammen mit den Ortschaften Mährenhüll und Wattendorf, zum Bau einer Wasserleitung und eines Pumpwerkes mit Turbine am Weismainbach. Für die drei Ortschaften reichte das geförderte Wasser aber nur recht und schlecht. Im Jahre 1908 schlossen sich dann Mährenhüll und Wattendorf der Rothmannsthaler Wassergruppe (Schrepfersmühle) an. 1922 schritt nun Bojendorf zum Bau eines Wasserreservoirs mit Hauswasserleitung. In der damaligen Zeit der Inflation war dies ein großes Risiko, das jedoch durch eifrigen Unternehmungsund Gemeinschaftsgeist zu Ende geführt wurde. Mit dem Bau der Abwasseranlage 1994 wurde auch das ganze Ortsnetz der Wasserleitung erneuert. Es erfolgte auch der Anschluss an das Fernwassernetz. Seitdem ist eine optimale Wasserversorgung gewährleistet. frühere Gastwirtschaft Wagner 93

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Eine öffentliche Fernsprechanlage erhielt das Dorf im Jahre 1908. Die Ortsschule wurde im Jahr 1930 gebaut und mit einem Anbau 1964 erweitert. Im Rahmen des Schulverbandes werden heute noch vier Klassen unterrichtet. In der Gemeinde war auch stets reges Vereinsleben. So wurde 1912 der Kriegerverein gegründet. In den 30er Jahren ein Radfahrverein Concordia, der Jugendverein Eintracht sowie der Jungesellenverein Pfeifenclub. Heute hat der Ort noch die rührige Feuerwehr, den Soldaten- und Kameradenverein sowie den Kapellenverein. Der früher bäuerlich geprägte Ort hat sich in der heutigen Zeit zu einem schönen Juradorf entwickelt und zählt heute insgesamt 39 Wohnhäuser mit 154 Einwohnern. Für Kinder und Jugendliche wurde in den vergangenen Jahren ein Spielund Bolzplatz nahe der Schule bzw. dem Feuerwehrhaus errichtet. Spaziergänger und Wanderer nutzen die neu angelegten Wege rund ums Dorf gerne zur Erholung und Entspannung und genießen die Landschaft rund um Bojendorf am Rande der Fränkischen Schweiz. 95

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Dorferneuerung in Bojendorf - den heimatlichen Lebensraum gestalten In den beiden zurück liegenden Jahrzehnten haben die Bürgerinnen und Bürger Bojendorfs im Zuge der Dorferneuerung und Flurneuordnung ihren heimatlichen Lebensraum neu gestaltet. Dieses Gemeinschaftswerk ist eine Investition in die Zukunft des Dorfes, mit der die Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse verbessert wurden. Bereits im Februar 1983 leitete die damalige Flurbereinigungsdirektion Bamberg die Flurneuordnung Bojendorf ein, die gemeinsam mit Mährenhüll ein Gebiet von 667 ha umfasst. Wichtigstes Ziel war die großzügige Zusammenlegung des zersplitterten Grundbesitzes und der Bau von Wirtschaftswegen. Der erste Vorstand wurde im Oktober 1983 gewählt. Im Mittelpunkt der Arbeit des Vorstandes standen in den folgenden Jahren die Planung und der Ausbau des Wegenetzes, die Vermessung des Neuordnungsgebietes sowie die Vorbereitungen zur Neueinteilung des Grundbesitzes. Ab Herbst 1997 konnten die Grundstückseigentümer ihre neuen Flächen bewirtschaften. Bei der Zusammenlegung wurde ein Verhältnis der neuen Grundstücke zu den alten von 1:2,5 erreicht. Die Flur ist heute durch neu gebaute Wege mit einer Länge von insgesamt 17,3 km gut erschlossen. Dies erleichtert den zwei Voll- und elf Nebenerwerbsbetrieben die Bewirtschaftung ihrer Flächen. Die öffentlichen Maßnahmen in der Dorferneuerung stärkten das Gemeinschaftsleben und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger von Bojendorf mit ihrem Ort. Von besonderer Bedeutung waren dabei der Ausbau des Gemeinschaftsraumes im Feuerwehrhaus, die Gestaltung des Spielplatzes, eines Bolzplatzes und des Kirchenvorplatzes. Neben den öffentlichen Vorhaben waren vor allem auch die Maßnahmen der privaten Grund- und Hauseigentümer wichtig. Sie waren es, die sich für die Erhaltung und dorfgerechte Gestaltung ihrer Wohn- und Wirtschaftsgebäude, sowie ihrer 97

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Hofräume und Gärten eingesetzt haben. Durch ihr Engagement und ihre privaten Initiativen an den Anwesen haben die Bojendorfer gezeigt, wie die Verbindung von öffentlichen und privaten Investitionen zum größtmöglichen Erfolg führt. Die Zahl von 81 Förderanträgen belegt dies eindrucksvoll. Insgesamt wurden in die Flurneuordnung und Dorferneuerung Bojendorf 1,9 Mio investiert. Der größte Teil dieser Ausgaben wurde über staatliche Zuschüsse abgedeckt, aber auch die Gemeinde und die Grundstückseigentümer haben ihren Anteil dazu erbracht. Besonders hervorhebenswert sind die 13 000 von den Beteiligten geleisteten Arbeitsstunden. Bojendorf ist nicht nur vom Ortsbild attraktiver und schöner geworden, auch die Funktionsfähigkeit des Dorfes und der umgebenden Kulturlandschaft ist für die Zukunft gesichert. Text: Direktion für ländliche Entwicklung Bamberg Gedenkstein am Ortseingang von Mährenhüll kommend 99

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Von einer Schülerin aus dem Jahre 1930 125 Jahre FFW Bojendorf Die Grundschule Bojendorf wird in diesem Jahr 75 Jahre alt. Eine damalige Schülerin schrieb über die Einweihung: Für mein späteres Leben Heute Mittwoch, den 8. Oktober bin ich zum ersten Mal im neuen Schulhaus zu Bojendorf. Ich bin im ersten Jahrgang der Fortbildungsschule. Wir sind neun Mädchen und fünf Buben. Unser Fortbildungsunterricht ist jeweils am Mittwoch von 12 bis 13 Uhr. 1. Die weltlichen Behörden An der Spitze der Gemeinde steht der Herr Bürgermeister Georg Betz, Hs. Nr. 19. Das Bezirksamt Bamberg leitet Herr Oberregierungsrat Köttniz. Herr Regierungspräsident von Strößenreuther ist Vorsitzender der Regierung von Oberfranken. Herr Ministerpräsident Dr. Heinrich Held ist der Führer des bayerischen Staates. Herr Reichspräsident Paul von Hindenburg ist der Vater des deutschen Volkes. 2. Die kirchliche Behörden Pfarrer von Arnstein ist Herr Otto Mayer. Leiter der Erzdiözese Bamberg Hw. H. Erzbischof Dr. Jakobus Ritter von Hauck. Heiliger Vater ist Papst Pius X. 105