Grußwort der Regierungsvizepräsidentin von Oberbayern Maria Els anlässlich des 26. Oberbayerischen Integrationsforums Integration vor Ort am 2.
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- Elke Walter
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1 Grußwort der Regierungsvizepräsidentin von Oberbayern Maria Els anlässlich des 26. Oberbayerischen Integrationsforums Integration vor Ort am 2. Mai 2013 in Pfaffenhofen
2 2 Sehr geehrter Herr Abgeordneter Neumeyer, sehr geehrter Herr Landrat (Martin Wolf), sehr geehrter Herr Stv. Landrat (Franz Rothmeier), sehr geehrter Herr Bürgermeister Müller (Gemeinde Scheyern), sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue mich sehr, heute hier in Pfaffenhofen das 26. Oberbayerische Integrationsforum eröffnen zu dürfen und heiße Sie hierzu herzlich willkommen. Eine ganz besondere Freude ist es für mich, dass Sie, sehr geehrter Herr Abgeordneter als Integrationsbeauftragter der Bayer. Staatsregierung und Sie, sehr geehrter Herr Landrat, sowie die weiteren Ehrengäste durch Ihre Anwesenheit die Be-
3 3 deutung der heutigen Veranstaltung unterstreichen. Sie wissen vielleicht, dass ich noch ziemlich neu im Amt bin. Ich bin seit 1. März Regierungsvizepräsidentin von Oberbayern und habe damit auch die Aufgabe der Integrationsbeauftragten für Oberbayern übernommen. Ich darf Ihnen versichern, dass ich mich wie mein Vorgänger Ulrich Böger intensiv mit dem Thema Integration befassen werde, denn die mit der Zuwanderung verbundenen Frage- und Aufgabenstellungen sind ohne Zweifel eine Herausforderung, Integration ein Thema mit vielen Facetten, aber auch vielfältigen Chancen. Die Bedeutung des Themas belegen allein Zahlen. In Deutschland wächst der Anteil der Bevölke-
4 4 rung mit Migrationshintergrund stetig. In Bayern verhält es sich trotz regionaler Unterschiede nicht anders. Rund 20 % der 12,5 Mio Einwohner Bayerns haben ebenfalls einen Migrationshintergrund. Sehr geehrte Damen und Herren, es gibt einen breiten gesellschaftlichen Konsens, dass Integration das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe am sozialen, kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben verfolgt. Mit der am beschlossenen Aktion Integration will Bayern die Chancen der Migranten, in Deutschland Fuß zu fassen, weiter ausbauen.
5 5 Die Staatsregierung setzt dabei auf fünf Schlüssel zu einem guten gesellschaftlichen Miteinander. Das sind: 1. die Sprache, 2. die schulische und berufliche Bildung, 3. die Teilhabe am Arbeits- und Wohnungsmarkt, 4. die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben sowie 5. die soziale Integration und Zugehörigkeit. Bei der heutigen Veranstaltung dreht sich Vieles um diese entscheidenden Weichenstellungen. - Sprache als Schlüssel zur Integration, als Voraussetzung für die Teilhabe an Bildung, an beruflichen Chancen und auch am gesellschaftlichen Leben. Der Sprachförderung und dem Erwerb von
6 6 Sprachkompetenz kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. Je früher sie beginnt, umso besser, denn Bildungsförderung hat auch und gerade für Kinder mit einem Migrationshintergrund höchste Priorität. Welche besondere Aufgabenstellung sich daraus u. a. für Schulen und Bildungseinrichtungen ergibt, werden wir heute exemplarisch erfahren. - Integration muss sich aber auch auf die gesellschaftliche Zugehörigkeit und den Zusammenhalt in der Gesellschaft erstrecken. Dabei spielen insbesondere Vereine und Organisationen vor Ort, im engeren Lebensumfeld
7 7 der Betroffenen, eine ganz entscheidende Rolle. Es ist bemerkenswert, was für ein kräftiger Motor vor allem das bürgerschaftliche Engagement beim Thema Integration ist, hob Landtagspräsidentin Barbara Stamm bei der Verleihung des Integrationspreises 2013 des Bayer. Landtages und des Bayer. Integrationsrates in diesem Zusammenhang hervor. Auch in solche Aktivitäten werden wir heute sicher interessante Einblicke erhalten. Integration ist sicher kein einfaches Vorhaben. Es erfordert Handeln, Kontinuität und Ausdauer. Da-
8 8 bei müssen wir begreifen, dass es auf uns alle ankommt. Integration spielt sich nicht in einer Einbahnstraße ab. Es genügt nicht, die hier lebenden Ausländerinnen und Ausländer aufzufordern aktiv zu werden, sondern Integration ist Aufgabe und Herausforderung für Zuwanderer und die aufnehmende Gesellschaft zugleich. Integration verlangt keine bedingungslose Anpassung. Zugehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit gesellschaftlichen Werten können auch nicht verordnet werden. Der Weg dorthin führt vielmehr über die Kommunikation und den Dialog mit den Beteiligten, über Begegnungen und den Austausch auf Augenhöhe. Nur das schafft gegenseitige Achtung, Anerkennung, Toleranz und Vertrauen. Ein solches Verständnis aber weist darauf hin, wie wichtig es ist, dass Integration vor Ort ge-
9 9 schieht, da wo die Menschen leben, wo sie sich als Nachbarn und Kollegen begegnen und wo sie den Alltag miteinander teilen. Erfreulicherweise tragen viele Vereine, Einrichtungen und Organisationen täglich zum Gelingen von Integration durch ihre Arbeit bei: die Migrationsdienste der Wohlfahrtsverbände, die Ausländerbeiräte, die Landsmannschaften und Vertriebenenverbände, die Kirchen, die Einrichtungen der Jugendhilfe und der Erwachsenenbildung, sowie zahlreiche ehrenamtliche Initiativen. Hier gibt es hervorragende und nachahmenswerte Beispiele. Wir sind deshalb heute auch nicht zufällig in Pfaffenhofen: Wir sind hier, weil es in Stadt und Landkreis Pfaffenhofen solche Beispiele gibt - Initiativen, die ein gutes Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
10 10 zum Ziel haben und durch ihre kontinuierliche und engagierte Arbeit diesen wichtigen Prozess begleiten. Allen, die sich darum so vorbildlich bemühen, danke ich ganz herzlich. Schließlich darf ich auch das Engagement im Landkreis Pfaffenhofen bei der dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern erwähnen. Seit Dezember 2011 haben mehr als 120 Asylbewerber im Landkreis Pfaffenhofen eine vorübergehende Bleibe gefunden. Bei allen Beteiligten, die sich um deren Unterbringung und Betreuung sorgen, möchte ich mich herzlich bedanken: Insbesondere bei Ihnen, sehr geehrter Herr Landrat, bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozial- und des Ausländeramtes und nicht zuletzt bei den betroffenen Gemeinden und den vielen Ehrenamtlichen, die sich um die Asylsuchenden kümmern.
11 11 Auch zu diesem Thema werden wir gleich noch interessante Informationen erhalten. Ich freue mich mit Ihnen jetzt auf ein spannendes Programm mit interessanten Vorträgen auf eine Fülle von Anregungen zu Diskussionen und einen guten Austausch am Rande des Geschehens. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich Anregungen für eigene Lösungswege zu suchen. Das Thema Integration ist es wert. Begegnungen und Austausch eröffnen Potentiale und Vielfalt. Sie bereichern.
12 12 Allen die diese Veranstaltung so engagiert vorbereitet haben und zu ihrem Gelingen beitragen danke ich ganz herzlich für ihre Bemühungen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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