Theresia Fauland-Nerat. Federleicht und Himmelgrün



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Transkript:

Theresia Fauland-Nerat Federleicht und Himmelgrün

Theresia Fauland-Nerat

geboren in der Steiermark / Österreich seit1990 Arbeit im eigenen Studio 2005 Mag. phil. Kunstgeschichte an der Karl - Franzens - Universität, Graz 2006-2009 Inhaberin der Galerie THERES-ART, Graz 2009-2013 Reisen und Arbeit in Europa, Mexiko, China und Indien Ausgewählte Ausstellungen und Projekte Artist in Residence Fundacion Crisol A.C / Mexico City Internationale Kollektiv Ausstellung Wasserturm / Wien One Sculpture More Fotosalon Celje / Slowenien Artist in Residence Shanghai - Dragon Pearl Tower / China Blue Dragon Ride Werkbund Galerie / Graz International Art Workshop Rogaska Slatina / Slowenien Women Power IV Galerie Kunst und Handel /Graz

born in Styria/Austria since 1990 working in her own studio 2005 Master degree in Art History at the Karl - Franzens - University, Graz 2006-2009 owner of the gallery THERES-ART, Graz 2009-2013 travelling and working in Europe, Mexico, China and India selected exhibitions and projects Artist in Residence Fundacion Crisol A.C / Mexico City International Collective Exhibition Watertower / Vienna One Sculpture More Fotosalon Celje / Slovenia Artist in Residence Shanghai - Dragon Pearl Tower / China Blue Dragon Ride Werkbund Gallery / Graz International Art Workshop Rogaska Slatina / Slovenia Women Power IV Gallery Kunst und Handel /Graz

Federleicht und Himmelgrün In ihrer Personale im Steinernen Saal des Grazer Landhauses präsentiert sich die Künstlerin Theresia Fauland - Nerat als vielseitige Kunstschaffende sowohl mit Skulpturen, Bildern als auch mit Möbelobjekten. Die einzigartig entworfenen, unikaten Möbelobjekte werden als surrealistische Interpretation einer grenzüberschreitenden Wirklichkeit geschaffen. Bei dem gestalterischen Prozess sucht sich Theresia Fauland - Nerat zuerst ein geeignetes antiquares Möbelstück aus, das sie mit einer neuen Identität ausstattet, ganz im Sinn des object trouvée assistée oder assisted ready-made, wobei man das Endprodukt als eine Installation bezeichnen kann. Dabei kommen verschiedene Materialien, wie Leder, Metalle, Glas, Stein, Schellack, Acryl und Öl zum Einsatz. Dem musikalisch-symbolischen Inhalt widmet sie große Aufmerksamkeit, wie zum Beispiel beim Fauteil Paar Isolde und Tristan, mit deutlicher Anspielung an Adam und Eva (künstliche Schlangenhaut), wo die tragische Liebesgeschichte aus der germanischen Myhologie ganz optimistisch neuinterpretiert wird. Die zwei metallenen Stuhlbeine sind zwar mit einer Eisenkette verbunden, doch durch das Öffnen der Glieder zeigt sie den Weg in die Freiheit. Bei Madama Butterfly handelt es sich um einen Schmink- oder Laptoptisch mit airgebrushter Tischplatte in Schmetterlingsform und handgefertigten Beschlägen in Fühlerform. Mit Schmetterlingen wird oft auch die menschliche Seele verglichen (griechisch Psyche). Die Farbe schwarz steht als Symbol für die Trauer und der Spiegel wird durch Samt verhüllt. Dadurch wird eine biblische, diesmal Vanitas Doppelsymbolik herforgerufen ( Vanitas vanitatum, omnia est vanitas. ), entweder als Eitelkeit oder Vergänglichkeit ( memento mori ).

Nicht weniger kontrastvoll zeigen sich ihre Plastiken, die als gegliederte antropomorphe, zoomorphe und vegetabile Agglomerationen grösserer Dimensionen mit symbolischer Bedeutung in verschiedenen Materialen dargestellt werden, stylistisch in Richtung einer Synthese zwischen organischer und geometrischer Abstraktion. Zentrale Positionen im Steinernen Saal nehmen Lady of Autumn und Angel of Winter aus dem Artist-in-Residence-Projekt The Four Seasons der Künstlerin in Mexico City ein. Die violette Farbe bezeichnet eine monochromatische, abstrakt-assoziative Schaffensperiode der Künstlerin. Es werden ungewöhnliche, manchmal gefiederte, Serpentinen ähnliche Linien dargestellt, die einerseits an organische, stark stilisierte Reptilliendarstellungen erinnern, andererseits aber im Malgrund als schwebende, angehäufigte Vogel- oder Engelfedern interpretiert werden können, alles in verschiedenen freien Kompositionen angeordnet. Im neuesten, erstmal im Steinernen Saal ausgestellten Bilderzyklus Sherwood Forest wird die Einheit in der Vielfalt deutlich. Die Serpentinen als life-lines, song- lines und dream-lines bestimmen das Bild, unterlegt von dem in die Tiefe führenden Malgrund. Das Kolorit verwandelte sich drastisch, von Violett zu Grün, und davon stammt auch der Titel der Ausstellung: Federleicht und Himmelgrün, mit einer heimatlichen Assoziation zur Steiermark und konsequent zum steirischen Panther. Dieser letzte Zyklus besteht aus sechs wappenförmigen Ovalen, die mit Eiertempera mehrschichtig bemalt wurden. Federleicht und Himmelgrün schweben die mit Airbrush und grünen Pigmenten bemalten Installationen Himmelgrün I & II über dem Steinernen Saal und weiten diesen ins Unendliche... Mario Berdic Codella, Kunstkritiker, Maribor

Feather-light and Sky-green In her solo exhibition in the stone hall (Steinerner Saal) in Graz s Landhaus, artist Theresia Fauland Nerat proves herself to be a multi-faceted artist who works with sculptures, paintings and even furniture objects. The pieces of furniture are designed to be unique and surrealistic interpretations of a cross-border reality. For her creative process Theresia Fauland Nerat chooses an adequate antique furniture object and equips it with a new identity, in the sense of the objet trouvé or assisted ready-made. She employs different materials such as wood, leather, metals, glass, stone, shellac, acrylic and oil for the rehabilitation of the pieces. The finished objects can be described as installations. Fauland Nerat also attaches great importance to musical-symbolic names and contents for her pieces. With the arm chair pair Isolde and Tristan, making an allusion to Adam and Eve through the use of artificial snake skin,the tragic love story from German mythology is reinterpreted quite optimistically. The two metal chair legs are connected by an iron chain but by opening the chain s links it shows the way to freedom. Madama Butterfly is a laptop dressing table featuring an airbrushed, butterfly-shaped desktop and antenna-like fittings. The human soul is often compared to butterflies (e.g. Psyche in Greek mythology). The black colour symbolizes grief and the mirror is veiled by velvet. This evokes the biblical double symbolism of Vanitas ( Vanitas vanitatum, omnia est vanitas. ), either as vanity or transience ( memento mori ).

No less rich in contrast are her sculptures. Structured anthropomorphic, zoomorphic and vegetal agglomerations of bigger dimensions with symbolic significance, and made from different materials, they strive stylistically to create a synthesis of organic and geometric abstraction. Central positions in the stone hall are reserved for Lady of Autumn and Angel of Winter, originating from Fauland Nerat s The Four Seasons project as part of the Artist-in-Residence programme, which had taken her to Mexico City. The purple colour marks a hermonochromatic, abstract-associative creative period. Unconventional, sometimes plumed, serpentine-like lines are on display, which can either be evocative of organic, highly-stylized reptile representations or interpreted as accumulated bird or angel feathers floating against the background. Unity in diversity becomes obvious in Sherwood Forest, Fauland Nerat s latest painting cycle, which will be on display for the first time in the stone hall.the picture is dominated by serpentines representing life, song and dream lines against a backdrop leading into the depths of the forest. The colouring changes drastically from purple to green, which was also the inspiration for the exhibition s title, Feather-light and Sky-green, with homely associations of Graz, Styria and consequently of the Styrian panther. This last cycle consists of six ovals in heraldic style, painted in several layers with egg tempera. Feather-light and sky-green, the installations Himmelgrün I & II, treated with airbrush and green pigments, float high up in the stone hall, broadening it infinitely. Mario Berdic Codella, art critic, Maribor

Angel of Winter Polyesterharz/ Fiberglas Polyester resin/ Glass fiber 150 x 55 x 15 cm

Lady of Autumn Polyesterharz/ Fiberglas Polyester resin/ Glass fiber 150 x 55 x 15 cm

Selbstportrait Polyesterharz/ Fiberglas Polyester resin/ Glass fiber 128 x 30 x 30 cm

Cosmic Surfer Eisenguß Iron cast 45 x 46 x 13 cm

Dragonfly Eisenguß/ Holz Iron cast/ Wood 95 x 105 x 15 cm

Isolde und Tristan Schlangenimitat/ Schellack, Rubin auf Eiche, Metall Snake leather imitation/ Shellac, Rubin on Oak, Metal 40 x 50 x 80 cm

Madama Butterfly Airbrush/ Schellack black auf Buche/ Messing/ Samt Airbrush/ Shellac black on Beech/ Brass/ Velvet 150x77x150 cm

Frosch Seide/ Öl auf Wurzelnuß/ Eisenacryl Silk/ Oil on Root nut/ Iron Acryl 176 x 55 x 41 cm

Himmelgrün I Airbrush/ Pigmente Airbrush/ Pigments 70 x150 cm

Sherwood Forest II Tempora/ Öl auf Leinen Tempora/ Oil on Linen 40 x 30 cm Sherwood Forest III Tempora/ Öl auf Leinen Tempora/ Oil on Linen 40 x 30 cm

In Love Acryl auf Leinen Acryl on Linen 60 x 80 cm

Lines I Acryl/ Öl auf Leinen Acryl/ Oil on linen 80 x 120 cm

Lines II Acryl/ Öl auf Leinen Acryl/ Oil on linen 70 x 70 cm

Arrow Acryl auf Leinen Acryl on linen 60 x 60 cm

Blatt Acryl/ Spachtelmasse auf Leinen Acryl/ filling compound on linen 70 x 70 cm

www.theres-art.at

Ausstellung im / Exhibition at Steinerner Saal Landhaus Graz, Dezember 2011 Impressum Herausgeber Mag. Theresia Fauland-Nerat Werk Atelier Dominikanerg. 8/9, 8020 Graz 0043/ 699 1555 8000 atelier@theres-art.at Fotos Teresa Rothwangl Peter Manninger Helene Remele Layout denovaire.at Besonderer Dank an Mag. Christopher Drexler