Leistungsangebot im Fußgängerschutz ausgebaut

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Transkript:

Leistungsangebot im Fußgängerschutz ausgebaut Bertrandt Ingolstadt investiert in zusätzliches Prüflabor mit Schwerpunkt Fußgängerschutzsensorik (Ehningen, 21. Mai 2013) Der Fußgängerschutz hat den automobilen Entwicklungsprozess in den vergangenen Jahren zunehmend geprägt. Deshalb hat Bertrandt am Standort Gaimersheim sein über zehnjähriges Engagement in der Fußgängerschutzentwicklung ausgebaut und in ein neues Prüflabor investiert. Herzstück des neuen Labors ist ein Prüfstand mit verfahrbarem Portal und elektromagnetischem Antrieb. Die neue Technologie des elektromagnetischen Beschleunigers ermöglicht Impaktoren-Prüfungen bis zu einer Geschwindigkeit von 55 km/h. In Kombination mit der Gesamtfahrzeugklimakammer können Versuche unter klimatischen Bedingungen im Temperaturbereich von -40 C bis +85 C durchgeführt werden. Beschleunigungsanlage mit elektromagnetischem Antrieb Kern des neuen Labors ist eine Prüfanlage mit elektromagnetischem Antrieb der FronTone GmbH aus Feldkirchen/Graz, erklärt Kai Golowko, Abteilungsleiter Fahrzeugsicherheit bei Bertrandt in Gaimersheim. Mithilfe eines Schlittens kann die Prüfanlage geregelt eine Vielzahl von Impaktoren mit hoher Präzision beschleunigen. Zu diesen Impaktoren zählen sowohl die klassischen FGS-Impaktoren TRL-Bein-/Hüftkörper als auch der neu eingeführte FlexPLI-Impaktor. Hinzu kommen die Impaktoren PDI I + II zur Simulation eines Unfalls mit einem kleinen Fußgänger, um ein aktives Fußgängerschutzsystem robust auszulösen. Zusätzlich können diese Systeme mit sämtlichen Misuse-Impaktoren erprobt werden. Alle Prüfkörper sind mit einer Genauigkeit von +/- 0,1 km/h und einer Wiederholgenauigkeit von +/- 0,05 km/h beschleunigbar. Die Treffergenauigkeit beträgt +/- 2 mm im Horizontaloder Parabelflug. Als wesentliche Vorteile der neuen Prüfanlage nennt Golowko die Erhöhung der möglichen Auftreff-Geschwindigkeit sowie die Mobilität der Anlage. Seite 1/6

Optimierung des Versuchsbetriebs, Klimatisierung des Prüffahrzeugs Durch die mobile Ausführung des Beschleunigers mit einem verfahrbaren Portal ist ein effizienter und schneller Prüfbetrieb gewährleistet auch für mehrere Fahrzeugprojekte gleichzeitig, so Kai Golowko. Über Luftkissen können zwei Mitarbeiter den Prüfstand unkompliziert und schnell positionieren. Weiterhin entfällt die Einrichtung eines Prüffahrzeugs vor dem Prüfstand, da der Beschleuniger innerhalb des Portals in allen drei Raumrichtungen verfahrbar ist. Als weiteren Vorteil nennt Kai Golowko Prüfmöglichkeiten unter klimatischen Bedingungen: Da das Portal mobil ist, können nun erstmals auch Versuche in einer Gesamtfahrzeugklimakammer durchgeführt werden. Dies erweitert das Prüfspektrum um einen Temperaturbereich von -40 C bis +85 C. Mit insgesamt drei Prüfanlagen für den Fußgängerschutz Prüfstand für Kopfaufprallversuche mit einem Energieeintrag von bis zu 520 Joule, Prüfstand für Bein-/Hüftanprallversuche mit einem Energieeintrag von bis zu 820 Joule, Prüfstand für diverse Fußgängerschutzimpaktoren mit einem Energieeintrag von bis zu 2.500 Joule deckt das Bertrandt-Labor in Ingolstadt alle Prüfanforderungen in diesem Themenkomplex ab. Fußgängerschutz bei Bertrandt Die Fußgängerschutzentwicklung bei Bertrandt nimmt seit mehr als einem Jahrzehnt eine wichtige Rolle im Leistungsspektrum der Fahrzeugsicherheit ein. Die Entwicklung sowie die notwendige Absicherung der aktuellen und zukünftigen Fußgängerschutzanforderungen erfolgen bei Bertrandt aus einer Hand. Von der Konzeptphase bis zur Serienüberwachung sind die Versuchsingenieure und Techniker erfahrene Partner im Entwicklungsprozess. Abgerundet wird dieses Leistungsspektrum durch die Möglichkeit, eine Typprüfung für die Zulassungsvoraussetzungen im Bereich des Fußgängerschutzes gemäß EG 78/2009 durchzuführen. Hierzu ist Bertrandt sowohl von der Deutschen Akkreditierungsstelle DAKKS als auch vom Kraftfahrt-Bundesamt als akkreditiertes DIN ISO 17025 Prüflabor anerkannt und erfüllt somit strengste Qualitätsrichtlinien. Seite 2/6

Ausblick Die neue Art der geregelten Beschleunigung von Impaktoren bis zu einer Gesamtmasse von 35 kg auf bis zu 55 km/h ermöglicht weitere interessante Prüfarten. Hierzu zählen beispielsweise Bodyblockversuche nach ECE R-12 sowie Ejection Mitigation -Versuche im Fahrzeuginnenraum nach der amerikanischen FMVSS226-Norm. Technische Daten Beschleuniger Antrieb: elektromagnetischer Linearbeschleuniger Geschwindigkeitsbereich: 1 bis 57 km/h Geschwindigkeitsabweichung: +/- 0,1 km/h Wiederholgenauigkeit: +/- 0,05 km/h Max. Impaktormasse: 35 kg Impaktoren Fußgängerschutz: TRL- und FlexPLI-Beinimpaktor, Hüfte Missuse: PDI I und II, Stahlkugel, Vogel, Kleintier, Fußball, Basketball, Ast Klimatechnik Temperaturbereich: -40 C bis +85 C Abmessungen: Höhe: 3,00 m, Breite: 2,50 m, Länge: 5,60 m Bertrandt Ingolstadt Seit über 25 Jahren ist Bertrandt im Großraum Ingolstadt präsent. In diesem Zeitraum hat sich der Entwicklungsdienstleister als kompetenter Partner für Audi und verschiedene Systemlieferanten im automobilen Umfeld etabliert. Dabei ist aus dem Konstruktionsbüro ein Dienstleister mit einem rund 14.000 m 2 großen Entwicklungs- und Testzentrum in Gaimersheim entstanden, der alle Leistungen bis hin zur Komplettentwicklung von Fahrzeugen anbietet. Um Kundenwünsche noch individueller zu bedienen, steht zusätzlich ein Elektronik-Zentrum zur Verfügung. Auf über 5.000 m 2 befinden sich Labore, Werkstätten, Projekträume und Entwicklungsbüros, in denen das gesamte Angebotsspektrum des Fachbereichs Elektronik durchgängig abgebildet wird. Im Fahrzeugaktualisierungszentrum II, das Ende 2011 eröffnet wurde, können relevante Versuche und Fahrzeugaufbauten durchgeführt werden. Seite 3/6

Bildunterschrift 1: Der neue Fußgängerschutz-Prüfstand mit verfahrbarem Portal und elektromagnetischem Antrieb. Bildunterschrift 2: In Kombination mit einer Gesamtfahrzeugklimakammer können Versuche unter klimatischen Bedingungen durchgeführt werden. Seite 4/6

Bildunterschrift 3: Prüfkonfiguration für Versuche mit dem Hüftimpaktor. Bildunterschrift 4: Zum Abschuss vorbereiteter Vogel-Impaktor in Form eines definierten Baseballs. Seite 5/6

Bildunterschrift 5: Verfahrmöglichkeit des Beschleunigers in z-richtung. Weitere Informationen erhalten Sie von: Bertrandt AG Bertrandt Ingenieurbüro GmbH Anja Schauser Kai Golowko Pressesprecherin Technik Abteilungsleiter Fahrzeugsicherheit Birkensee 1 Lilienthalstr. 50-52 71139 Ehningen 85080 Gaimersheim Tel.: +49 7034 656-4037 Tel.: +49 8458 3407-0 Fax: +49 7034 656-4095 Fax: +49 8458 3407-1111 anja.schauser@de.bertrandt.com kai.golowko@de.bertrandt.com www.bertrandt.com www.bertrandt.com Seite 6/6