Öffentliche Wasserversorgung nutzt nur 3 % der verfügbaren Wasserressourcen

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Transkript:

Wasserfakten im Überblick (Stand: Oktober 2007) Öffentliche Wasserversorgung nutzt nur 3 % der verfügbaren Wasserressourcen Wasserförderung um 22% gesunken niedrigster Wasserverbrauch in Industriestaaten Wasserversorgungsunternehmen fördern überwiegend Grundwasser Haushalte und Kleingewerbe dominierende Kundengruppe Wasserbedarfsprognosen nicht eingetreten Haushaltswasserverbrauch konstant 39 Milliarden EURO seit 1990 investiert 23 Cent täglich für Trinkwasser Internationale Wasserpreisvergleiche irreführend Öffentliche Wasserversorgung nutzt nur 3 % der verfügbaren Wasserressourcen Deutschland ist ein wasserreiches Land: Im langjährigen Mittel stehen pro Jahr 188 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Die Wasserentnahme aller Wassernutzer beträgt 35,6 Milliarden Kubikmetern. Insgesamt werden 19 % des jährlichen Wasserdargebotes dem Wasserkreislauf entnommen und diesem nach Gebrauch wieder zugeführt. 81 % des Wasserdargebotes werden nicht genutzt. Wassernutzung in Deutschland 2004 Verfügbare Wasserressourcen insgesamt 188 Milliarden Kubikmeter ungenutzt 81,0% 12,0% 4,1% 2,9% Wärmekraftwerke öff. Versorgung 22,5 Mrd. m³ Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe sowie Landwirtschaft 7,7 Mrd. m³ Öffentl. Wasserversorgung 5,4 Mrd. m³ Ungenutzt 152,4 Mrd. m³ Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 19, Reihe 2.1, erschienen September 2006 Wassernutzung insgesamt 19,0 % (35,6 Mrd. m³) Mit 22,5 Milliarden Kubikmeter sind die Wärmekraftwerke der größte Wassernutzer. Sie entnehmen nahezu ausschließlich Oberflächenwasser und setzen dieses überwiegend für

Kühlzwecke ein. Zweitgrößter Wassernutzer sind der Bergbau und das Verarbeitende Gewerbe mit 7,7 Mrd. m³. Die öffentliche Wasserversorgung nutzt lediglich 3,0 % des jährlichen Wasserdargebotes. Die Wasserressourcensituation in der Bundesrepublik Deutschland bietet auch in Zukunft hervorragende Voraussetzungen für die Versorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser. Grundlage ist ein wirksamer Gewässerschutz. Wasserförderung um 22 % gesunken. Im Zeitraum 1990 bis 2005 ist die jährliche Wasserförderung in Deutschland um mehr als 22 % zurückgegangen. In absoluten Werten ausgedrückt bedeutet dies eine Reduzierung der Wasserförderung um rund 1,5 Milliarden Kubikmeter. Entwicklung der Wasserförderung 1990 2006 in Mio. Euro 8000 7000 6767 6516 6326 60235930 5810 5703 5624 5557 5539 5485 5409 5428 5577 5372 5262 5240 6000 5000 4000 3000 1000 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2001 2002 2003 2004 2005 2006p Grundwasser Quellwasser Oberflächenwasser Quelle: BDEWWasserstatistik; p = vorläufig Wasserversorgungsunternehmen fördern überwiegend Grundwasser Grundwasser ist mit einem Anteil von 66,3 % die überwiegend genutzte Ressource für die Wassergewinnung der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland. Die natürliche Grundwassererneuerung setzt dabei den Rahmen für die Wasserentnahme der Wasserversorgungsunternehmen. Zweite wichtige Ressource für die Trinkwassernutzung ist mit einem Anteil von 25,7 % Oberflächenwasser einschließlich angereichertes und uferfiltriertes Grundwasser. Quellwasser ist frei zutage tretendes Grundwasser und trägt mit 8 % zur Bedarfsdeckung bei. Je nach Verfügbarkeit geeigneter Wasservorkommen werden für die öffentliche Wasserversorgung daher in unterschiedlichem Maße Grund, Quell oder Oberflächenwasser zur Bedarfsdeckung genutzt. Haushalte und Kleingewerbe dominierende Kundengruppen Analog zur Wasserförderung ist auch die Wasserabgabe der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland zurückgegangen. Obwohl auch der Wasserverbrauch von Haushalten und Kleingewerbe seit 1990 insgesamt gesunken ist, hat diese Kundengruppe in der Abgabestruktur der Wasserversorgungsunternehmen ständig an Bedeutung gewonnen und macht heute fast 80 % der Wasserlieferungen aus.

Öffentliche Wasserversorgung in Deutschland Wasserabgabe nach Kundengruppen 1990 und 2005 11,2% Sonstige 14,2% 6,3% Sonstige 19,5% Industrie Industrie 69,3% 79,5% Haushalte und Kleingewerbe Haushalte und Kleingewerbe 1990 2005 Haushaltswasserverbrauch konstant Im Zeitraum von 1990 bis 2005 hat sich der personenbezogene Wasserverbrauch um 15% verringert. Der durchschnittliche Wasserverbrauch der Bevölkerung beträgt 2006 voraussichtlich pro Einwohner und Tag 125 Liter. Der Rückgang des Wasserverbrauchs ist seit 1990 bundesweit auf ein verändertes Verbraucherverhalten zurückzuführen: Im Haushaltsbereich durch Einsatz moderner Technik in Form von wassersparenden Haushaltsgeräten und Armaturen, in der Industrie durch Mehrfachnutzung und Wasserrecycling bei den Produktionsprozessen. Mit Belgien hat Deutschland den niedrigsten personenbezogenen Wasserverbrauch in den Industriestaaten. Entwicklung des personenbezogenen Wasserverbrauches in Litern pro Einwohner und Tag, Deutschland 150 147 144 140 134 133 132 130 130 129 130 129 127 128 131 126 125 125 120 90 60 30 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2001 2002 2003 2004 2005 2006p Quelle: BDEWWasserstatistik, bezogen auf Haushalte und Kleingewerbe; p = vorläufig

Wasserbedarfsprognosen nicht eingetreten Die in den siebziger Jahren und 1980 im Rahmen des Wasserversorgungsberichts der Bundesregierung erstellten Wasserbedarfsprognosen gingen von einem kontinuierlich steigenden Wasserverbrauch in Deutschland aus. Diese auf die alten Bundesländer bezogenen Prognosen sind durch die tatsächlich eingetretene Entwicklung des Wasserverbrauchs eindeutig widerlegt: Statt der prognostizierten 219 Liter pro Einwohner und Tag lag der Verbrauch von Haushalten und Kleingewerbe im Jahr bei 136 Litern! In den neuen Bundesländern hat sich der spezifische Wasserverbrauch von 142 Litern pro Einwohner und Tag im Jahr 1990 auf 93 Liter im Jahr vermindert. 2006 ergab sich bundesweit ein durchschnittlicher Wasserverbrauch der Haushalte (einschließlich Kleingewerbe) von 125 Litern pro Einwohner und Tag in Deutschland. Prognose und tatsächliche Entwicklung des Haushaltswasserverbrauches in Litern pro Einwohner und Tag 240 220 200 180 172 Prognose TU Berlin 1980 219 Prognose Battelle 1972 204 193 Prognose Battelle 1976 165 160 152,5 161 151 Ergebnisse der jährlichen BGWWasserstatistik 143 140 145 133 141 136 132 120 1975 1980 1985 2005 Angaben beziehen sich auf die alten Bundesländer! 39 Milliarden EURO seit 1990 investiert Um den Verbrauchern jederzeit ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser in ausreichender Menge anbieten zu können, investieren die Wasserversorgungsunternehmen kontinuierlich zur Erhaltung, Modernisierung und zum weiteren Ausbau der Versorgungsanlagen. Insgesamt sind von der öffentlichen Wasserversorgung im Zeitraum von 1990 bis 2005 rund 39 Milliarden Euro in Wassergewinnung, Aufbereitung und Speicherung, in Wassertransport und Wasserverteilungsanlagen sowie für Zähler und Messgeräte investiert worden. In Deutschland verfügt jedes an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossene Wohngebäude über einen Wasserzähler.

Entwicklung der Investitionen 1990 2006 Öffentliche Wasserversorgung in Mio. Euro 3000 2363 2512 2765 2620 2644 2713 2614 2609 2510 2531 2487 2315 2349 1883 1969 2281 2111 1000 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2001 2002 2003 2004 2005 2006p Quelle: BDEWWasserstatistik Allein im Jahr 2005 betrug das lnvestitionsvolumen rd. 2,3 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von 46% stellt der Rohrnetzbereich den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit dar. Folge sind unter anderem die sehr geringen Wasserverluste im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. 23 Cent täglich für Trinkwasser Jeder Bürger in der Bundesrepublik Deutschland gibt im Durchschnitt täglich 0,23 Euro für Trinkwasser aus. Pro Person belaufen sich damit die Trinkwasserkosten auf rund 85 Euro im Jahr. Der Anteil für Trinkwasser gemessen am verfügbaren jährlichen Einkommen der Haushalte beträgt 0,5 Prozent. Sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern hat sich der Preisanstieg in den vergangenen Jahren wesentlich vermindert. Der Wasserpreisanstieg in Deutschland ist von 11,7 % im Jahr 1992/1993 jährlich deutlich gesunken. Nach der BDEWWassertarifstatistik beträgt der durchschnittliche Wasserpreis für Haushalte im Jahr 2007 in der Bundesrepublik Deutschland 1,85 Euro pro Kubikmeter (einschl. 7 % Mehrwertsteuer und Grundpreis).

Preissteigerungsraten beim Trinkwasser jährliche Veränderung in % 14% 12% 11,7% 10% 8% 8,1% 6% 4,7% 4,5% 4% 2,7% 2,9% 2,6% 2,3% 1,6% 1,5% 1,7% 2% 0,6% 0,6% 0,6% 0,5% 0% 1992/1993 1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997 1997/1998 1998/1999 1999/ /2001 2001/2002 2002/2003 Quelle: BDEWWassertarifstatistik zum 01.01. des jeweiligen Jahres bezogen auf Haushalte und Kleingewerbe 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 In der Bundesrepublik Deutschland werden die Wasserpreise nach dem Kostendeckungsprinzip gebildet, d. h. alle Kosten der Wasserversorgung fließen in den Wasserpreis ein. Wasserentnahmeentgelte (Wassercent pro m³ geförderte Trinkwassermenge in der Bundesrepublik Deutschland nach Bundesländern) (in Eurocent ohne Mehrwertsteuer) Bundesland Höhe Wassercent Anmerkungen BadenWürttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen MecklenburgVorpommern 5,1 31 10,23 5 5,5 2,5 seit 1988 ( SchALVo ) mit zweimaliger Erhöhung seit 1994 Seit 1993 seit ca. 10 Jahren Januar 2003 abgeschafft Fortschreibung des Wasserentnahmeentgeltes der ehemaligen DDR Niedersachsen 5 NordrheinWestfalen 4,5 seit 01.02.2004 RheinlandPfalz SchleswigHolstein 5 bzw. 11 1) seit 01.01.2004 Saarland 6 7 Beschluss 2007 Sachsen 1,5 SachsenAnhalt Thüringen 1) 5 Cent: für Gewerbebetriebe als Endverbraucher, sofern mehr als 1.500 cbm Wasser im Veranlagungszeitraum abgenommen werden, 11 Cent: von sonstigen Endverbrauchern Die deutsche Wasserversorgungswirtschaft kritisiert, dass die Kostendeckung nicht verbindlich in Europa verankert ist (siehe EUWasserrahmenrichtlinie). Folge sind: Wettbewerbsverzerrungen für deutsche Unternehmen.

Oberflächlicher Vergleich europäischer Wasserpreise ist irreführend Kriterien D NL DK UK F I Kosten hoch hoch hoch hoch mittel schlecht deckung Trinkwasser hoch hoch hoch durch mittel schlecht qualität schn./ mittel Versorgungs hoch hoch hoch durch mittel schlecht sicherheit schn./ schlecht