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Transkript:

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ABC-Ausrüstung Bezeichnet die Ausrüstung des Schnorcheltauchers. Sie besteht aus einer Tauchermaske, einem Schnorchel sowie einem Paar Schwimmflossen. Druckausgleich Der Druckausgleich ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen. Taucht man von der Wasseroberfläche ab, so verspürt man ab einer gewissen Tiefe (ca. 1-2m) ein unangenehmes bis schmerzendes Stechen an den Ohren. Dieses Stechen rührt daher, dass das Trommelfell des Ohrs vom zunehmenden Wasserdruck in Richtung Mittelohr gedrückt wird. Sollte der Unterdruck im Mittelohr nicht ausgeglichen werden, kann es zu einem Riss des Trommelfells kommen. Deshalb muss - möglichst schon kurz nach dem Abtauchen - durch einen Druckausgleich Luft ins Mittelohr gelassen werden (durch die Verbindung von Rachen und Mittelohr, siehe =>Eustachische Röhre), damit sich das Trommelfell wieder in der Ausgangslage befindet. Ein Druckausgleich kann auf verschiedene Arten erreicht werden: die häufigste Art ist das =>Valsalva-Manöver. Auch durch Gähnen (geht schlecht unter Wasser) oder Schlucken kann ein Druckausgleich erreicht werden. Eustachische Röhre Bei der Eustachischen Röhre (oder auch Ohrtrompete) handelt es sich um die Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und dem Mittelohr. Normalerweise ist diese Verbindung geschlossen, kann aber durch gewisse Umstände geöffnet werden. Beispielsweise kann man beim Schlucken ein leichtes Knackgeräusch in den Ohren wahrnehmen. Das kommt daher, dass die Eustachische Röhre beim Schlucken für kurze Zeit geöffnet wird, was wir mit dem Hörorgan im Ohr wahrnehmen. Das =>Valsalva-Manöver oder auch das Gähnen sind andere Möglichkeiten, die Eustachische Röhre zu öffnen.

Flossen Flossen (oft auch Schwimmflossen genannt) sind ca. 50-60cm lange Kunststoffschuhe, die dem Schnorcheltaucher bei der Fortbewegung behilflich sind. Durch die Vergrößerung des Fußes ist der Beinschlag wesentlich effektiver und man kommt schneller voran. Flossenblatt Unter dem Flossenblatt versteht man das vordere Ende der Flosse, durch dessen überdimensionale Größe der Vortrieb erzeugt wird. Maske siehe =>Tauchermaske. Maske ausblasen Beim Schnorcheltauchen kann es immer mal wieder passieren, dass die Maske voll läuft. Sei es durch Undichtigkeit, versehentlichen Verlust der Maske oder auch weil bestimmte Übungen das Abnehmen und Aufsetzen der Maske erfordern. Leider ist die Sicht mit einer Maske voll Wasser genau so schlecht wie ganz ohne Maske. Deshalb brauchen wir einen Weg, unter Wasser Luft in die Maske zu pumpen. Was liegt da näher, als unsere eigene ausgeatmete Atemluft? Zum Ausblasen der Maske legt man den Kopf in den Nacken, drückt mit zwei Fingern den oberen Maskenrand an die Stirn, und atmet durch die Nase aus. So steigt die Ausatemluft in den Maskenkörper und verdrängt das Wasser nach unten.

Schnorchel Der Schnorchel ist ein gebogenes Rohr, an dem ein Ende mit einem Mundstück versehen ist. Durch den Schnorchel können wir auch dann noch atmen, wenn wir mit dem Gesicht im Wasser liegen. Jedoch darf aus anatomischen und physikalischen Gründen der Schnorchel eine Länge von 35 cm. nicht überschreiten, der Innendurchmesser sollte zwischen 18 und 25 mm liegen. Bei Jugendlichen sollten die Werte noch darunter liegen. Schnorchel ausblasen Beim Schnorcheltauchen geht es darum, sich möglichst lange unter Wasser zu befinden. Da naturgemäß der Schnorchel unter Wasser voll läuft, sieht man sich nach der Rückkehr an die Oberfläche mit einem Schnorchel voll Wasser konfrontiert. Den Schnorchel einfach aus dem Mund zu nehmen und leer laufen zu lassen ist keine elegante Lösung. Besser ist es, den Schnorchel auszublasen. Dabei atmet man einmal kräftig aus, um so das Wasser aus dem Schnorchel herauszuschießen. Normalerweise bleibt (bei Schnorcheln ohne Ventil) nach dem ersten Stoß noch ein kleiner Rest Wasser im Schnorchel, deshalb sollte der erste Atemzug vorsichtig erfolgen, um den Rest mit einem zweiten Stoß auch noch herauszubekommen. Hat man kein Ventil am Schnorchel ist ein ganz kleiner Wasserrest im Schnorchel normal, der jedoch beim Atmen nicht stört.

Tauchermaske Die Tauchermaske ist unser Tor zur farbenfrohen Unterwasserwelt. Da unsere Augen eigentlich Luft als umgebendes Medium gewohnt sind, sehen wir unter Wasser alles nur verschwommen. Um das zu verhindern bringen wir mit der Tauchermaske Luft zwischen unsere Augen und das Wasser, und schon können wir wieder klar sehen. Eine Taucherbrille benötigt auf jeden Fall einen Nasenerker, sonst ist sie zum Tauchen nicht geeignet! Auch Chlor- oder Schwimmbrillen sind gesundheitsschädlich, wenn man sie zum Tauchen benutzt. Tempered Glas Bei tempered Glas handelt es sich um ein Sicherheitsglas, das bei Bruch nicht wie normales Glas zersplittert. Beim Kauf einer Tauchermaske sollte man darauf achten, dass die Gläser aus tempered Glas bestehen, was aber heutzutage eigentlich immer der Fall ist. Valsalva-Manöver Das Valsalva-Manöver ist die am häufigsten angewendete Art des =>Druckausgleichs. Dabei hält sich der Taucher die Nase zu, lässt den Mund geschlossen und erzeugt im Nasen-Rachenraum durch Pressen einen Überdruck, bis er ein Knackgeräusch in den Ohren hört. Das Valsalva-Manöver sollte nicht bei Erkältung durchgeführt werden, da sonst Schleim ins Mittelohr gelangen, und dort eine schmerzhafte Entzündung hervorrufen kann. Sollte sich der Druckausgleich nicht schon bei leichtem bis mittelstarkem Pressen einstellen, so darf auch nicht kräftig und um jeden Preis gepresst werden, da dies auch Schleim ins Mittelohr befördern kann.

Einführung Schnorcheltauchen, was ist das? Wenn jemand Taucher sagt, dann redet er normalerweise von Gerätetauchern, also Menschen die sich ein Tauchgerät anschaffen, um damit die Unterwasserwelt zu erkunden. Leider sind ein Tauchgerät und oftmals auch die Gerätetauchausbildung sehr teuer. Deshalb kann man die Freuden der Unterwasserwelt auch auf etwas andere Weise erkunden: Schnorcheltauchen Der Schnorcheltaucher kommt ohne Tauchgerät aus. Seine Ausrüstung besteht aus einem Paar Schwimmflossen, einer Tauchermaske und einem Schnorchel. Viele Menschen werden diese Gegenstände schon zum Schnorcheln im Urlaub benutzt haben. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Schnorcheln und dem Schnorcheltauchen: Beim Schnorcheln befindet man sich mehr überals Unterwasser und guckt sich die Unterwasserwelt von der Wasseroberfläche aus an. Das ist beim Schnorcheltauchen genau umgekehrt, hier liegt die Betonung eben auf dem Tauchen. Ein Schnorcheltaucher ist also darauf bedacht, möglichst lange ohne Atmung auszukommen, damit er möglichst lange die Schönheiten der Unterwasserwelt bewundern kann. Sicherheit Grundsätzlich ist der menschliche Körper nicht für den Aufenthalt unter Wasser gemacht. Unser Körper braucht eine permanente Sauerstoffzufuhr, um wichtige Prozesse im Körper aufrechterhalten zu können. Wenn der Körper und damit unser Gehirn nicht genug Sauerstoff bekommt, tritt eine Ohnmacht ein, die besonders unter Wasser akut lebensbedrohlich ist.

Auch Schnorcheltauchen birgt ein gewisses Risiko Deshalb ist es wichtig, einige Sicherheitsregeln einzuhalten, die das Risiko und damit mögliche Unfälle minimieren. 1. Tauche nie allein! Es kann immer mal ein Zwischenfall auftreten, dann muss ein Partner da sein um Dir zu helfen. 2. Tauche nie bei Erkältung oder kurz danach! Bei einer Erkältung oder auch kurz danach ist meist der =>Druckausgleich nicht möglich, was zu Problemen im Mittelohr führt. 3. Tauche nie, wenn Du Dich körperlich und seelisch nicht gut fühlst! Bei Unwohlsein ist die Gefahr dass Zwischenfälle auftreten höher. 4. Vor dem Tauchen niemals =>Hyperventilieren! Das kann zur Bewusstlosigkeit führen. 5. Tauche auf, wenn Du keine Luft mehr hast! Falscher Ehrgeiz und Angeberei sind beim Schnorcheltauchen (wie beim Tauchen allgemein) grundsätzlich fehl am Platz. Früher auftauchen als andere ist keine Schande, sondern zeigt dass Du Verantwortung für Dich und andere übernehmen kannst. 6. Tauche nie weiter oder länger als der Übungsleiter oder Trainer vorgibt! 7. Lasse Dich mindestens alle zwei Jahre ärztlich untersuchen! 8. Erst denken, dann handeln! So banal es auch klingen mag, mache Dich im Vorfeld mit Deiner gerade aktuellen Situation vertraut. Wie ist das Gewässer, welche speziellen Gefahren gibt es (Wehr, Gezeiten etc.), wie werden die Sichtweiten sein, könnte sich das Wetter ändern (Gewitter), etc. etc. All diese Faktoren können nur von Dir selbst erfasst und beurteilt werden. Es wird niemand daher kommen und Dich rügen wenn Du Sicherheitsregeln missachtest, oder mit Erkältung tauchst. Du bist verantwortlich, niemand sonst. Also überlege dir, ob Du das, was Du tust, Du vor Dir verantworten kannst!

Theorie Beim Schnorcheltauchen befinden wir uns in einem Medium, für das wir Menschen Grundsätzlich nicht geschaffen sind: dem Wasser. Im Gegensatz zu unserer gewohnten Umgebung - der Luft - besitzt Wasser andere physikalische Eigenschaften, die uns Menschen möglicherweise gefährlich werden können, daher ist die Theorie ein wichtiger Teil der Schnorcheltauchausbildung. Nur mit Kenntnis der Theorie ist es möglich, die aus der fremden Umgebung resultierenden Gefahren einschätzen zu können. In dieser Rubrik sollen in Zukunft alle wichtigen Bereiche der Schnorcheltauchtheorie behandelt werden: Ausrüstung Tauchphysik Tauchmedizin

Die Ausrüstung eines Schnorcheltauchers besteht - neben entsprechender Kleidung - lediglich aus drei Dingen: ein Paar Schwimmflossen eine Tauchermaske ein Schnorchel Die Schwimmflossen helfen bei der Fortbewegung im Wasser, die Tauchermaske hilft beim Sehen unter Wasser und der Schnorchel ermöglicht uns die Atmung unter Wasser. Da diese Gegenstände für jeden Taucher absolut notwendig sind, wird auch häufig von der Grundausrüstung oder =>ABC-Ausrüstung gesprochen. Allgemeines zur Ausrüstung Bezugsmöglichkeiten für ABC-Ausrüstung Eine Grundausrüstung kann man in fast jedem Sportgeschäft, bei Versandhäusern, in Online-Shops, an Kiosken in Urlaubsorten oder sogar im Aktionsangebot von Lebensmittelgeschäften erwerben. All diese Bezugsmöglichkeiten sind schön und gut, so lange man weiß, was man will und was man braucht. Die Beratung der genannten Geschäfte lässt aber verständlicherweise zu wünschen übrig, da der Verkauf von Tauchzubehör nicht die Haupttätigkeit dieser Geschäfte ist. Deshalb empfehle ich grundsätzlich, Ausrüstung in einem Fachgeschäft für Tauchzubehör zu kaufen. Besonders dann, wenn man noch eher unerfahren ist, oder sich mit der ABC-Ausrüstung nicht so gut auskennt. In solchen Geschäften ist die Beratung erfahrungsgemäß um ein Vielfaches besser, weil die Verkäufer meist selbst Erfahrungen in der Handhabung der Tauchausrüstung besitzen.

Farbwahl Flossen, Maske und Schnorchel gibt es in vielen Formen und auch in vielen Farben. Auf die Formen werde ich weiter unten noch eingehen, hier ein Wort zu den Farben. Grundsätzlich gilt: der gute Geschmack. Es ist gut, wenn die Ausrüstung einem gefällt, man soll schließlich seine Freude daran haben. Allerdings sollte man trotzdem daran denken, dass helle Gegenstände, möglichst in grellen signalfarben, unter Wasser besser zu erkennen sind als dunkle Gegenstände. Das kann hilfreich sein, um beispielsweise einen verloren gegangenen Schnorchel in trübem Wasser wieder zu finden, oder um an der Wasseroberfäche - beispielsweise bei Bootsverkehr - besser gesehen zu werden. Bis auf diesen Aspekt gilt aber: gut ist, was gefällt. Pflege der Ausrüstung Ganz allgemein ist bei den heutigen ABC-Ausrüstungen keine besondere Pflege mehr notwendig. Die Gegenstände sollten jedoch nach Benutzung - besonders im Salzwasser - ordentlich mit Süßwasser gespült werden, und anschließend zum Trocken im Schatten gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung schädigt die Materialien der Ausrüstung, deshalb nicht zum Trocknen in die Sonne legen. Schwimmflossen Die Schwimmflossen ermöglichen uns die schnelle Fortbewegung im Wasser. Anders als Fische oder Wasservögel besitzen die Menschen nur relativ kleine Hände und Füße. Klar, wozu braucht man auch an Land Riesenfüße mit denen man nur entenähnlich durch die Gegend watschelt? Wer schon einmal mit Flossen gelaufen ist, weiß, wie störend sie an Land sind. Aber im Wasser sind Flossen eine große Hilfe zum schnellen Schwimmen und Tauchen.

Es gibt verschiedene Arten von Flossen: Interessant für Schnorcheltaucher sind die Badflossen, manchmal auch die Freiwasserflossen. Monoflossen besitzen lediglich ein großes Flossenblatt und sind deshalb zum Schnorcheltauchen nicht geeignet. Bad- und Freiwasserflossen werden immer Paarweise - eine an jedem Fuß (wer hätte es gedacht) - getragen. Badflossen Sind an den Versen geschlossen wie ein Turnschuh. Deshalb können sie nur barfuss oder allenfalls mit Socken getragen werden. Freiwasserflossen Sind hinten offen und werden durch ein verstellbares Versenband gehalten. In Freiwasserflossen können Neoprenschue getragen werden, jedoch sind sie zu groß um sie barfuss zu benutzen.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Also sind Freiwasserflossen nur dann notwendig, wenn Neoprenschuhe (Füßlinge) getragen werden müssen, z. B. bei Freiwassertauchgängen in kälteren Gewässern. Beim Training im Schwimmbad und bei warmem Wetter auch im Freigewässer sind Badflossen zu empfehlen. Die =>Flossenblätter können in ihrer Härte sowohl bei Bad- als auch bei Freiwasserflossen von extrem hart bis butterweich variieren. Bei der Wahl der richtigen Flosse sollte man ein Modell mit mittelhartem Blatt bevorzugen. Grundsätzlich gilt als Faustregel: Je kräftiger die Beine, desto härter sollten die Flossen sein Zu harte oder zu weiche Flossen führen oft zu Wadenkrämpfen beim Schwimmen oder Tauchen. Welche Flossen für einen selbst am besten sind, ist meist nur durch Ausprobieren herauszufinden. Tauchermaske Ähnliche Probleme wie bei der Fortbewegung haben Menschen mit der Sicht unter Wasser. Da unsere Augen nicht für das Sehen im Wasser, sondern für das Sehen in Luft ausgelegt sind, nehmen wir ohne Hilfsmittel unter Wasser alles extrem verschwommen wahr. Um auch unter Wasser klar sehen zu können, müssen wir eine Luftschicht zwischen unser Auge und das Wasser bringen, was wir durch eine Tauchermaske erreichen. Manchmal wird statt des Begriffs Tauchermaske der Begriff Taucherbrille verwendet, was ich für eine eher ungünstige Formulierung halte, da der Begriff leicht mit der Schwimmbrille verwechselt werden kann. Im Gegensatz zu einer Tauchermaske umschließt die Schwimmbrille lediglich die Augen (meist jedes für sich) und schließt die Nase nicht mit ein.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Eine Schwimmbille darf auf keinen Fall zum (Schnorchel-)Tauchen benutzt werden! Da sich beim Tieftauchen der Umgebungsdruck des Wassers erhöht, der Druck in der Brille jedoch gleich bleibt, kann es dabei zu Verletzungen der Augen kommen. Diese Problematik hat man mit einer Tauchermaske nicht, da hier durch leichtes ausatmen durch die Nase der Druck in der Maske ausgeglichen werden kann. Eine Ideale Tauchermaske sollte die folgenden Merkmale aufweisen: Gute Passform Nur wenn die Maske passt, ist sie unter Wasser auch dicht. Am einfachsten ist das herauszufinden, indem man die Maske aufs Gesicht drückt, ohne das Maskenband um den Kopf zu legen und man anschließend durch die Nase einatmet. Fällt die Maske herunter, so ist sie auch unter Wasser sicher undicht. Bleibt sie kleben, so ist das ein Hinweis, dass sie wahrscheinlich auch unter Wasser dicht sein wird. Sicherheitsglas Würden die Gläser einer Tauchermaske aus echtem Glas bestehen, könnte es passieren dass - falls die Maske mal beschädigt wird - die Gläser zersplittern, was die Augen verletzen kann. Deshalb müssen Maskengläser aus Sicherheitsglas, dem so genanntem =>tempered Glas bestehen. Tempered Glas ist meist an einem kleinen t oder dem Schriftzug tempered am Glasrand zu erkennen. Doppeldichtrand Moderne Masken haben einen doppelten Dichtrand, was die Dichtigkeit stark verbessert.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Nasenerker Auch wenn sie heute fast nicht mehr zu finden sind: es gab auch mal Masken, die keinen Nasenerker hatten. Diese sind zum Tauchen ungeeignet, da kein =>Valsalva-Manöver zum =>Druckausgleich durchgeführt werden kann. Beim Kauf einer Maske sollte man immer ausprobieren, dass man sich - mit Maske auf dem Gesicht - die Nase komplett (dicht) zuhalten kann. Geteiltes Maskenband Ein geteiltes und möglichst breites Maskenband sorgt für einen festen Sitz der Maske. Für Menschen mit langen Haaren empfiehlt sich auch ein zusätzlicher Neoprenüberzug für das Maskenband, damit sich die Harre nicht im Silikon verfangen können. Früher waren die flexiblen Teile der Maske aus Gummi, was eine besondere Pflege mit Talkumpuder und Gummispray nötig machte. Das bleibt uns heutzutage glücklicherweise erspart, da die Masken aus sehr robustem und pflegeleichtem Silikon hergestellt werden. Ob man eine Maske mit zwei getrennten Gläsern, oder einem durchgehenden Glas wählt, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Als Schnorcheltauchausbilder finde ich es angenehm, eine Maske mit zusätzlichen seitlichen Gläsern zu haben, die einen weiteren Blickwinkel zulässt. So hat man die Gruppe schneller im Blick. Man sollte jedoch auf das Innenvolumen der Maske achten. Falls die Maske mal unter Wasser voll läuft, muss sie danach wieder =>ausgeblasen werden. Je größer das Volumen der Maske ist, desto mehr Luft wird für das Ausblasen benötigt.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Schnorchel Das größte Problem, das wir Menschen unter Wasser haben, ist weniger die Fortbewegung, denn auch mit eingeschränkter Sicht können wir noch zurecht kommen. Was jedoch wirklich den Aufenthalt unter Wasser erschwert, ist die Atmung - oder besser die Nicht- Atmung. Dieses Problem wird auch durch den Schnorchel nicht wesentlich verbessert, da er nur relativ kurz ist. Aber selbst der kurze Schnorchel hilft uns ungemein, wenn wir uns an der Wasseroberfläche befinden und möglichst entspannt atmen wollen. Natürlich ist es beim Schnorcheltauchen normal, dass der Schnorchel voll läuft, während man sich unter Wasser befindet. Den Schnorchel jedes Mal nach dem Auftauchen aus dem Mund zu nehmen wäre sehr umständlich, deshalb muss man ihn direkt nach dem Auftauchen =>ausblasen, damit man frei atmen kann. Dies ist eine der ersten Fertigkeiten, die man als Schnorcheltaucher beherrschen muss. Prinzipiell ist ein Schnorchel nichts anderes als ein gebogenes Kunststoffrohr, an dessen einen Seite ein Mundstück angebracht ist. Aber natürlich gibt es auch bei Schnorcheln gewisse Unterschiede, die man genauer betrachten und bei der Auswahl berücksichtigen sollte. Für Schnorcheltaucher sind zwei Schnorcheltypen interessant: Einfache Schnorchel und Ventilschnorchel. Die beste Lösung!

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Jeder Schnorchel besitzt zumindest folgenden Bestandteile: Kunststoffrohr Der Durchmesser des Rohres sollte für Erwachsene zwischen 1,8 und 2,5 cm liegen, die Länge darf 35 cm nicht überschreiten. Schnorchel für Jugendliche sind noch kürzer und dünner. Mundstück Es sollte nicht zu hart und nicht zu weich sein, damit es angenehm sitzt und keine Druckstellen am Zahnfleisch auftreten. Maskenhalter (oder Schnorchelhalter - je nach Sichtweise) Diese Vorrichtung wird am Maskenband befestigt. Hier kann der Schnorchel dann eingeklickt werden. Alternativ kann man den Schnorchel auch direkt zwischen Maskenband und Kopf klemmen. Ein Ventilschnorchel besitzt zudem noch ein Auslassventil Dieses Rückschlagventil befindet sich direkt unterhalb des Mundstücks. Es lässt Wasser nicht in den Schnorchel hinein, sondern nur hinaus, wodurch das Ausblasen des Schnorchels vereinfacht wird (empfehlen wir nicht!). Zudem besitzen einige Modelle einen Spritzwasserschutz Von einer solchen Vorrichtung halte ich nicht viel, da hierdurch der Luftstrom behindert wird. Zumal der Spritzschutz nur dann wirklich etwas nutzt, wenn man in unruhigem Wasser schnorchelt, beispielsweise im Meer bei Wellengang. Da jedoch der Schnorchel meist im Schwimmbad oder im ruhigen Freiwasser zum Einsatz kommt, empfehle ich den Spritzwasserschutz einfach vom Schnorchel abzunehmen, falls das Modell einen besitzt.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Die Wahl des richtigen Schnorchels Hier zählen wie so oft: die persönlichen Vorlieben. Ich selbst bevorzuge möglichst einfache, robuste und günstige Ausrüstungsgegenstände, deshalb verzichte ich auf ein Ventil am Schnorchel. Dass ein Spritzschutz am Schnorchel normalerweise überflüssig ist, habe ich oben schon erwähnt. Falls man mal wirklich raue See erwartet, kann man darüber vielleicht mal nachdenken. Eines ist noch wichtig: Für Kinder und Jugendliche gelten niedrigere Richtwerte für Länge und Durchmesser als für Erwachsene Deshalb sollten sich Eltern beim Kauf der Ausrüstung für Ihre Kinder unbedingt vorher in einem Tauchfachgeschäft informieren, welcher Schnorchel für welche Altersgruppe zu empfehlen ist. Für Einsteiger, wie z. B. Teilnehmer eines Schnorcheltauchkurses empfehle ich grundsätzlich einen Schnorchel ohne Ventil. Der Grund ist einfach: Jeder Schnorcheltaucher sollte in der Lage sein, auch einen Schnorchel ohne Ventil auszublasen. Hat man erstmal mit einem einfachen Schnorchel angefangen, so kann man später leicht auf ein Komfortmodell wechseln. Umgekehrt ist dies jedoch nicht so einfach. Zudem trainiert das Ausblasen des Schnorchels die Lunge zusätzlich.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Tauchphysik Beim Schlagwort Physik denken viele Menschen zunächst an grauen Schulstoff, viele Formeln und trockene Inhalte. Hoffentlich gilt aber der zweite Gedanke spannenden Experimenten, verblüffenden Erkenntnissen und Spaß am Erforschen der Natur. Ich versuche natürlich, den Abschnitt Tauchphysik durch Bilder, Experimente und Alltagssituationen möglichst interessant zu gestalten. Leider umfasst der Stoff natürlich auch die eine oder andere Rechenformel, diese sind jedoch relativ einfach und erfordern kein besonderes mathematisches Spezialwissen um sie verstehen und anzuwenden zu können. Warum ist Tauchphysik für Schnorcheltaucher wichtig? Beim Tauchen - ob mit oder ohne Tauchgerät - befinden wir uns in einer Umgebung, für die der menschliche Körper nicht geschaffen ist. Beginnend bei der unmöglichen Atmung, über die eingeschränkte Sicht und eingeschränktes Hörvermögen, bis hin zu Druckunterschieden die unseren Körper schädigen können, gibt es viele Probleme, die uns die Physik des Wassers bereiten kann. Um Gefahren, die möglicherweise daraus resultieren vernünftig einschätzen zu können, müssen wir die Physik beim Tauchen kennen und berücksichtigen. Themenübersicht Im Bereich Tauchphysik möchte ich auf die folgenden Themen eingehen: Druck und Tiefe Luftvolumen unter Wasser (Gesetz von Boyle und Mariotte) Auftrieb und Abtrieb unter Wasser (das archimedische Prinzip) sehen unter Wasser hören unter Wasser Wärmeleitung im Wasser

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Druck und Tiefe Das Thema der Wassertiefe ist natürlich nicht nur für Schnorcheltaucher interessant, sondern beispielsweise auch für Nichtschwimmer oder Schiffsbesitzer. Für sie kann eine falsche Einschätzung der Tiefe zur lebens- oder schiffsbedrohlichen Gefahr werden. Uns Schnorcheltaucher interessiert natürlich wie tief wir an welcher Stelle tauchen können (oder es besser lassen sollten). Doch ein viel wichtigerer Grund die Wassertiefe zu kennen ist der, dass in größeren Tiefen auch ein höherer Druck herrscht. Was genau das bedeutet erklärt diese Seite. Was ist eigentlich Druck? Auf diese einfache Frage geben Physiker wahrscheinlich eine sehr kurze und prägnante Antwort: Leider ist dies eine Antwort, die dem Nichtphysiker nicht zwangsläufig klar und einfach vorkommt. Warum soll Druck gleich Kraft pro Fläche sein? Um diesem Rätsel auf die Spur zu kommen, schlage ich ein kleines Experiment vor. Ihr braucht: einen nicht zu spitzen Bleistift, das war s schon. 1. Drückt den Bleistift mit der stumpfen Seite (an manchen Bleistiften ist da auch ein Radiergummi) in eine eurer beiden Handflächen, und zwar gerade so fest, dass es Euch noch nicht weh tut. Merkt Euch das Gefühl. 2. Dreht Ihr den Bleistift um und probiert das gleiche mit der spitzen Seite.

MANTA SCHNORCHELTAUCHER ÖLRG - ÖBV Was fällt auf? In beiden Fällen übt der Bleistift eine Kraft auf Eure Handfläche aus. Aber mit der stumpfen Seite (relativ große Fläche) tut es kaum weh, mit der spitzen jedoch (kleine Fläche), solltet Ihr zumindest ein ordentliches Zwicken in der Handfläche spüren. Was schließen wir daraus? Die spitze Seite mit kleiner Fläche hat bei etwa gleicher Kraft einen höheren Druck auf Eure Hand ausgeübt. Also: Je kleiner die Fläche bei gleicher Kraft desto höher der Druck Ein weiteres Beispiel für dieses Phänomen ist der Fahrradreifen. Man betrachte zwei Reifen. Einen Rennrad- und einen Mountainbikereifen. Um die gleiche Kraft ausüben zu können, muss der Rennradreifen (kleine Fläche) mit einem wesentlich höheren Druck aufgepumpt werden, als der Reifen des Mountainbikes (große Fläche). Glücklicherweise ist dieser Physikalische Zusammenhang für die Praxis des Schnorcheltauchens nicht allzu wichtig. Es ist sinnvoll zu wissen, was Druck überhaupt ist, aber zur Berechnung eines Drucks in bestimmten Tiefen benötigen wir dieses Gesetz nicht.

Druck an der Oberfläche Um mit dem Druck in Kontakt zu kommen, müssen wir uns nicht erst ins Wasser begeben. Auch an der Oberfläche in der ganz normalen Umgebung herrscht ein Druck. Allerdings haben wir (die Menschheit) uns seit Urzeiten daran gewöhnt, und nehmen diesen Druck deshalb nicht mehr wahr. Ausgeübt wird der Druck von der Atmosphäre, also der Luft, die die Erde umgibt. Als großer Massenkörper zieht die Erde alles an, was sich in ihrer Nähe befindet. Dadurch wird Luft in Richtung Erde gezogen, und lastet sozusagen auf unseren Köpfen. Allerdings ist dieses Bild nur eine Modellvorstellung, da in Flüssigkeiten und Gasen der Druck von allen Seiten wirkt, nicht nur von oben. Gemessen wir der Druck in der Einheit bar. Das Wort ist abgeleitet vom griechischen báros, was übersetzt schwer bedeutet. Der Druck, den die Atmosphäre auf uns an der Oberfläche ausübt beträgt (ca.) 1 bar. Je weiter man sich vom Erdmittelpunkt wegbewegt, z. B. beim Bergsteigen, desto geringer wird der atmosphärische Druck. In Formeln wird der Druck üblicherweise durch den Buchstaben p dargestellt (engl. pressure = Druck).

Druck im Wasser Im Wasser gilt für den Druck im Prinzip das gleiche wie in der Atmosphäre: Je tiefer ich komme, desto größer wird der Druck. Allerdings ist der Effekt im Wasser noch wesentlich stärker, weil Wasser viel, viel schwerer ist als Luft. In der Atmosphäre braucht es eine mehrere Kilometer hohe Luftsäule, um einen Druck von einem Bar zu erzeugen, im Wasser reicht schon eine Wassersäule von nur 10m Höhe (oder Tiefe, je nach Sichtweise). Das bedeutet für uns, dass der Druck bei zunehmender Tiefe pro 10m um ein bar zunimmt. Beispiele Wassertiefe Druck ------------------------ 0 m 1 bar 0,5 m 1,05 bar 5 m 1,5 bar 10 m 2 bar 30 m 4 bar 50 m 6 bar 100 m 11 bar...... Druck unter Wasser Der Druck unter Wasser hängt von der Tiefe ab Er breitet sich allseitig aus wird verursacht durch die Flüssigkeitssäule des darüber liegenden Wassers

Das ÖLRG Schnorcheltauchabzeichen (STA) Beim ÖLRG Schnorcheltauchabzeichen handelt es sich um eine Qualifikation die man bei der ÖLRG (Österreichische Lebens Rettungs - Gesellschaft) erwerben kann. Ähnlich wie die Rettungsswimmabzeichen bereitet auch das Schnorcheltauchabzeichen die Prüflinge auf die Arbeit im Wachdienst der ÖLRG vor, jedoch nicht ausschließlich. In einem Kurs zum (STA) werden dem Prüfling einerseits die nötigen theoretischen Grundlagen vermittelt, um die Gefahren, die sich mit dem Aufenthalt unter der Wasseroberfläche ergeben einschätzen zu können, andererseits wird die Handhabung der Ausrüstung in der Praxis geübt und die taucherische Kondition durch Tauchübungen verbessert. Um die Prüfung zum (STA) zu bestehen, müssen die in der Prüfungsordnung festgelegten Leistungen erbracht werden. Voraussetzungen und Prüfungsleistungen Voraussetzungen: Mindestalter 12 Jahre Tauchtauglichkeit ÖLRG Jugend - Rettungsschwimmabzeichen

Praktische Prüfung 600 m Flossenschwimmen (je 200 m Bauch-, Rücken- und Seitlage) 200 m Flossenschwimmen mit einer Flosse und Armbewegung 30 m Streckentauchen ohne Startsprung 30 Sekunden Zeittauchen In mindestens 3 m Tiefe Tauchbrille abnehmen, wieder aufsetzen und ausblasen Dreimal innerhalb von einer Minute 3 m Tieftauchen Kombinierte Übung: 50 m Flossenschwimmen in Bauchlage mit Armtätigkeit einmal 3 bis 5 m Tieftauchen und Heraufholen eines 5 kg Tauchringes 50 m Schleppen eines Partners 3 Minuten Vorführen der HLW Theoretische Prüfung Schriftliche Prüfung Demonstration und Erläuterung der wichtigsten Unterwasserzeichen (Pflichtzeichen) Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich jedoch jedem Prüfer empfehlen, während des Trainings über die geforderten Leistungen hinauszugehen. Ist der Prüfling beispielsweise im Wachdienst tätig, und erreichte im Schwimmbad so gerade die Zeit von 30 Sekunden beim Zeittauchen (bei klarer Sicht und entspannter Situation), so bleiben ihm im Ernstfall vielleicht gerade 10-15 Sekunden oder weniger unter Wasser. Eine Dauer von ca. 1 Minute ist deshalb für das Zeittauchen ratsam, und wird auch fast immer von den Prüflingen erreicht.

Benötigte Ausrüstung Für das Schnorcheltauchen benötigt man eine so genannte ABC Ausrüstung, bestehend aus Tauchermaske, Schnorchel und Flossen. Man kann die Gegenstände einzeln kaufen, viele Händler bieten jedoch auch Einsteiger-Sets an, die entsprechend günstiger sind. Für eine Grundausrüstung sollte man mindestens 40,- - 50.- veranschlagen. ÖLRG.wir tun was! www.oelrg.com