Inhalt. DTSA Basic Theorie.

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Transkript:

Inhalt Vorwort........... Einleitung......... Dein erster Schnuppertauchgang!. Tauchen auch anders die verschiedenen Tauchsportarten. Der VDST e. V. Verband Deutscher Sporttaucher e. V..... Voraussetzungen.... DTSA Basic Theorie............. 8 9 9 10 11 11.......... 13 1 Die ABC-Ausrüstung. 1.1 Schnorchel und Maske. 1.2 Flossen................................................................................................. 14 14 18 20 20 21 23 23 24 25 25 27 28 30 31 31. 32............. 32 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 2.12 Die Tauchausrüstung.......... Kälteschutzanzug............. Das Jacket. Bleigurt und Bleitaschen........ Taucheruhr. Tauchcomputer.............. Kompass.. Atemregler. Unterwasser-Finimeter (Manometer). Drucklufttauchgerät (DTG)....... Taucherlampe............... Taucherflagge / Oberflächenboje.... Tauchermesser / Leinenschneider... 3 Mund-Nase-Wasser-Koordination 4 Druckausgleich 5 Unterwasserzeichen.......... 33

DTSA Basic Praxis........... 6 Montage des DTG mit Atemregler und Jacket. 6.1 Systemcheck an der Oberfläche........... 6.2 Anlegen des DTG................................................. 7 7.1 7.2 7.3 7.4 Atmung beim Tauchen mit dem DTG. Mund-Nase-Koordination und Maske ausblasen........... Die richtige Bleimenge finden...... Heraus- und Hineinnehmen des Mundstücks im flachen Wasser. Tarieren und Halten eines Schwebezustands............. 8 Demontage des DTG, Pflegen und Verstauen der Ausrüstung. 9 Grundregeln des Tauchens. 10 10.1 10.2 10.3 Tauchgangsvorbesprechung (Briefing). Zu den Personen Zum Gewässer.. Zur Tauchgangsdurchführung........ 11 Ausrüstungs-Check. 12 Tauchgangsdurchführung. 13 Tauchgangsnachbesprechung (Debriefing).......................... 37 38 40 41 41 42 43 44 44.... 45.... 46... 49 50 50 50......... 51.............. 51 53 14 Freigewässertauchgänge. 14.1 Übungsinhalte................... 53 53 15..... 54 Und wie geht es weiter?. DTSA* / CMAS* Ergänzende Theorie. 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6... Physikalische, anatomische und physiologische Grundlagen. Prinzip des Archimedes.... Sehen und Hören unter Wasser...... Druck............... Atmen unter Wasser...... Dekompression......... Wärmeabgabe beim Tauchen............................. 55 56 56 57 59 63 66 68

DTSA* / CMAS* Medizin. 2 2.1 2.2 2.3..... Die Organe: Aufbau und Funktion. Schädelhöhlen und Ohr......... Herz und Kreislauf............ Lunge und Atmung............ 3 Barotrauma und Druckausgleich. 3.1 Barotrauma der Lunge................................. 83 5 Verletzungen durch Meerestiere. 6 6.1 6.2 6.3 6.4 Notfallrettung.... Rettungskette..... Erste Hilfe Herz-Lungen-Wiederbelebung........... Rettung eines handlungsunfähigen Tauchers. 85 85 86 86 88....... 91............ 91.............................. 93 95.... 96 Handhabung der Austauchtabelle / Deko-Tabelle. 8 Wechselatmung.... 8.1 Atmung aus dem Zweitatemregler des Partners. 9 Schnorcheln mit dem DTG. 10 Sprung ins Wasser mit dem DTG. 11 Umweltschutz. 12 Freigewässertauchgänge. 13 Selbstcheck Ausbildungsabschnitt DTSA* / CMAS*. Anhang. Register. 75 78 Zusammensetzung der Atemluft........ Chemische Grundlagen............... Essoufflement..... Hyperventilation und Schwimmbad-Blackout. 7 69 69 70 74 80 80 80 82 4 4.1 4.2 4.3 DTSA* / CMAS* Praxis. 69 96............ 98..... 99.......... 102.... 111 111....

Vorwort Einfach mal abtauchen das ist ein großer Wunsch für viele von uns. Nach wie vor blühen unsere Gedanken und Fantasien regelrecht auf, wenn wir über die großartige Welt unter Wasser sprechen, riesige Fischschwärme, Haie oder die bunte Korallenwelt in einem der vielen Filme sehen und uns dabei vorstellen, wie es wäre, wenn wir selbst einmal eintauchen könnten in diese wunderbare Welt der Meere und der Seen. Der Reiz des Unbekannten trägt sein Übriges dazu bei. Die faszinierende Unterwasserwelt selbst als Taucherin oder Taucher zu erleben, ist aber wirklich keine Hexerei. Unter kompetenter Anleitung erfahrener Ausbilderinnen und Ausbilder kann dies Schritt für Schritt erlernt werden. Begonnen wird dabei in sicherer Umgebung im Schwimmbad, und in ersten Tauchgängen in heimischen Seen oder im Meer wird der Traum dann Wirklichkeit. Dazu wird auch dieses Buch als kompetente und leicht verständliche Handreichung ganz sicher beitragen. Es enthält das Wichtigste und Wesentliche für den Start, damit man bald unter fachlicher Anleitung selbst abtauchen kann. Dabei orientieren sich die Autorinnen und Autoren an ihrer sehr umfangreichen und jahrelangen Erfahrung mit Anfängern. Neben den Beschreibungen der ersten Schnorchel- (»ABC«) und der Gerätetauchausrüstung sowie zahlreichen Tipps für das Üben und Erlernen im Schwimmbad und im Freigewässer finden Anfänger hier auch noch weitergehende Inhalte zu Physik, Medizin und Umweltschutz. Das ermöglicht es ihnen, die grundsätzlichen und wichtigen Zusammenhänge beim Tauchen mit Druckluftgerät zu verstehen sowie sicher zu tauchen. Allen, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben, sage ich ein herzliches Dankeschön! Den Tauchneulingen wünsche ich viel Spaß und Freude sowie gutes Gelingen bei den ersten Flossenschlägen und beim Abtauchen. Allzeit gut Luft und stets ein gesundes Auftauchen! Prof. Dr. Franz Brümmer Präsident des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST e.v.) 8

DTSA BASIC THEORIE 1 Die ABC-Ausrüstung Um unter Wasser sehen, Luft holen und uns schneller fortbewegen zu können, benutzen wir Flossen, Maske und Schnorchel. Diese Grundausrüstung wird auch ABC-Ausrüstung genannt. Du hast gemeinsam mit deinem Ausbilder passende Flossen, eine passende und dichte Maske und einen geeigneten Schnorchel ausgesucht. Schnorchel Maske Flossen 1.1 Schnorchel und Maske Der Schnorchel dient dazu, atmen zu können, wenn wir an der Oberfläche schwimmen und das Gesicht unter Wasser halten (»schnorcheln«). Unabhängig davon, ob er ein Ausblasventil hat, mit denen man ihn leichter vom Wasser befreien (ausblasen) kann, muss ein Schnorchel bestimmte Anforderungen erfüllen:. Ein Schnorchel für Jugendliche und Kinder hat bis zu 18 mm Durchmesser und ist etwa 30 cm lang, für Erwachsene hat er 18 25 mm Durchmesser und ist maximal 35 cm lang.. Der Schnorchel sollte eine passende Größe haben, und das Mundstück sollte angenehm zu umschließen sein.. Wie alle Ausrüstungsteile, soll ein Schnorchel die CE-Kennzeichnung haben und mit einer Schnorchelhalterung an der Maske befestigt werden können. 14

DIE ABC-AUSRÜSTUNG Die Maske dient dazu, unter Wasser scharf sehen zu können. Sie muss vor allem gut sitzen. Dies kann man prüfen, indem man sie lose vor das Gesicht hält, Luft durch die Nase ansaugt und kurz anhält. Wenn die Maske dann am Gesicht haften bleibt und man keine weitere Luft mehr anziehen kann, ist sie in der Regel auch unter Wasser dicht. Bevor die Maske aufgesetzt und nass wird, reibst du sie von innen mit Speichel ein und spülst sie anschließend mit Wasser aus, damit sie nicht beschlägt. Du kannst auch eine Mischung aus Babyshampoo und Mundwasser dafür nehmen. Sicherheitsglas mit CE-Zeichen Nasenerker Tauchmaske. Für das Tauchen sind nur Masken mit integriertem Nasenerker geeignet, weil nur so Luft in die Maske geblasen werden kann, um einen Druckausgleich in der Maske herzustellen. Der Nasenerker muss so beschaffen sein, dass auch mit Handschuhen die Nase zugedrückt werden kann, um den Druckausgleich in den Ohren durchzuführen.. Das Glas der Tauchmaske muss hochtemperiertes Sicherheitsglas sein, die Maske selbst aus Silikon, da es haltbarer, weicher und hautfreundlicher ist als Gummi.. Für eine gute Dichtigkeit sollte die Tauchmaske über einen doppelten Dichtrand am äußeren Maskenkörper verfügen und mit einem geteilten, verstellbaren Kopfband am Kopf gehalten werden.. Masken sollen über eine CE-Kennzeichnung verfügen. 15

DTSA BASIC PRAXIS 6 Montage des DTG mit Atemregler und Jacket Du hast gelernt, dass zu einem kompletten Drucklufttauchgerät (DTG) die Druckluftflasche mit Standfuß, das Jacket und die Atemregler gehören. Um nun damit zu tauchen, wird das DTG von dir gebrauchsfertig montiert. Dazu nimmst du die Druckluftflasche so vor dich, dass sie nicht umfallen kann, und schiebst das Jacket von oben so weit darüber, dass die Ventile etwas höher als die Jacket-Oberkante stehen. Dabei wird der Sicherungsgurt des Jackets oben um die Ventile gelegt und die Halterung des DTG geschlossen. Flasche wählen Spanngurt muss nass sein, dann über die Flasche schieben Sicherheitsgurt (sofern vorhanden) um das Ventil legen. Spanngurt festziehen 38

MONTAGE DES DTG MIT ATEMREGLER UND JACKET Spanngurt durch den Spannhebel ziehen Spanngurt spannen Vorbereitung des DTG Nun wird dein Atemregler handfest angeschraubt, nachdem von dir oder deinem Tauchlehrer kurz kontrolliert wurde, ob alle Verbindungen und die O-Ringe (Dichtungen) zwischen Atemregler und DTG in Ordnung sind. Des Weiteren darf es bei einem intakten Atemregler bei zugehaltener erster Stufe oder noch verschlossenem DTG nicht möglich sein, Luft anzusaugen. Wenn du nicht in einem warmen Gewässer tauchst, verwendest du in der Regel zwei separate Atemregler, andernfalls ist auch ein sogenanntes Oktopussystem mit zwei zweiten Stufen an einer ersten Stufe möglich. Bei zwei Atemreglern wird derjenige mit dem langen Schlauch in der Regel am rechten Ventil angeschraubt. Von beiden Atemreglern gehen die zweiten Stufen über die rechte Seite zum Taucher. Das Finimeter liegt mit der Glasseite nach unten vom Körper weg auf dem Boden, und der Inflatorschlauch wird mit der Schnellkupplung am Jacket eingerastet. Erste Stufe an das Flaschenventil schrauben Inflatorschlauch fixieren 39

DTSA BASIC PRAXIS Inflatorschlauch an den Inflator anschließen Montage Atemregler und Inflator 6.1 Systemcheck an der Oberfläche Nun wird das Ventil des DTG langsam bis zum Anschlag aufgedreht. Lose Schläuche werden so befestigt, dass sie eng anliegen. Jetzt ist das komplette Tauchgerät fertig zum Tauchen. Finimeter sollte von einem weg zeigen, Flaschenventil öffnen und Druck kontrollieren Funktionstest Hauptatemregler Funktionstest Inflator 40 Funktionstest Zweitatemregler

DTSA* / CMAS* ERGÄNZENDE THEORIE 1 Physikalische, anatomische und physiologische Grundlagen 1.1 Prinzip des Archimedes Wie kommt es, dass manche Gegenstände auf dem Wasser schwimmen und andere untergehen? Jeder Körper hat eine Gewichtskraft durch die Erdanziehung. Im Wasser wirkt eine entgegengerichtete Auftriebskraft, die unter anderem vom Körpervolumen abhängt. Je nachdem, ob ein Körper insgesamt nach oben steigt, also Auftrieb erzeugt, oder nach unten sinkt, also Abtrieb erzeugt, hängt davon ab, ob er schwerer oder leichter als das Wasser ist, das er verdrängt. Das hat bereits vor langer Zeit Archimedes entdeckt und daraus folgendes Prinzip abgeleitet: Ein Körper verliert beim Eintauchen in eine Flüssigkeit scheinbar so viel an Gewichtskraft, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeitsmenge wiegt. Wenn also mehr Flüssigkeit verdrängt wird, ist der Auftrieb größer. Wir können beim Tauchen mehr Flüssigkeit verdrängen, indem wir unser Volumen vergrößern. Das geschieht in erster Linie durch die Atmung, indem wir unsere Lunge mit Luft füllen. Durch Aufnahme einer entsprechenden Luftmenge können wir die Gewichtskraft ausgleichen. Reicht das nicht mehr aus, können wir auch noch Luft in unser Jacket geben. Dann treiben wir nicht nach oben und nicht nach unten, sondern wir schweben. Dieser Schwebezustand heißt»hydrostatisches Gleichgewicht«. Damit du unter Wasser gut tariert bist, solltest du deine Ausrüstung so zusammenstellen, dass du möglichst wenig Abtrieb hast, aber abtauchen kannst. Dies kannst du über die Menge an Blei bestimmen. Weil Salzwasser eine höhere Dichte hat als Süßwasser, benötigst du hier mehr Blei als im Süßwasser. 56

PHYSIKALISCHE, ANATOMISCHE UND PHYSIOLOGISCHE GRUNDLAGEN Gewichtskraft des Tauchers im Verhältnis zur verdrängten Wassermenge 1.2 Sehen und Hören unter Wasser Du hast sicherlich schon gemerkt, dass du ohne Tauchmaske unter Wasser alles unscharf siehst. Die Ursache dafür liegt in der Brechung des Lichts beim Übergang von der Luft ins Wasser und umgekehrt. Unser Auge ist nur für das Sehen an der Luft geschaffen. Setzt du nun eine Tauchmaske auf, hast du wieder Luft vor den Augen und kannst alles klar erkennen. Die Brechung hat noch weitere Einflüsse auf das Sehen unter Wasser: Unter Wasser erscheinen Gegenstände um ein Drittel größer und um ein Viertel näher, als sie in Wirklichkeit sind. Wenn du einen Pappdeckel zur Hälfte in ein Wassergefäß hältst, dann sieht der Teil, der sich unter Wasser befindet, größer aus als der Teil oberhalb des Wasserspiegels: Ansicht über Wasser Ansicht unter Wasser Pappdeckel im Wasser 57

DTSA* / CMAS* ERGÄNZENDE THEORIE Hinzu kommt, dass das Licht durch feinste im Wasser befindliche Teilchen gestreut wird, sodass man unter Wasser wie durch einen Schleier mit verminderten Kontrasten sieht. Farben können wir unter Wasser nur bis zu bestimmten Tiefen sehen, die von der jeweiligen Farbe abhängig sind. Rote Gegenstände erscheinen beispielsweise in 10 Metern Tiefe nur noch grau. Rot Orange Gelb Grün Blau 0 10 20 30 40 50 Farben unter Wasser Die Farben werden im Wasser nach und nach ausgefiltert. Je tiefer du tauchst, desto weniger Farben kannst du erkennen. Eine mitgeführte Unterwasserlampe lässt die Farben jedoch alle wieder erscheinen. Nicht nur das Sehen, sondern auch das Hören wird unter Wasser beeinflusst: Je dichter das Medium, umso schneller wird der Schall übertragen. Aufgrund der höheren Dichte des Wassers wird der Schall somit mehr als viermal so schnell übertragen wie an der Luft. 340 m/s Luft 1485 m/s Schallgeschwindigkeit 58 Wasser

REGISTER Anhang Register A AED-Gerät 88 aktiver Druckausgleich 76 Alkohol 50 Aluminium 28 Alveolen 75 AMV 65 Anzugauftrieb 23 Aorta 71 Archimedes 56 arterielle Hypertonie 73 Arterien 70, 71 Atemminutenvolumen 63 Atemregler 25, 29, 30, 39 Atemübungen 42 Atmosphäre 59 Aufbaukurse 10 Aufstiegsgeschwindigkeit 68, 91, 95 Auftriebskraft 56 ausatemorientierte Atmung 52 äußeres Ohr 70 Austauchpausen 91 Austauchregeln 68 Austauchtabelle 93 Automatischer Externer Defibrillator (AED) 87 B Barotrauma 66 Bauchhöhle 69 Bewusstlosigkeit 68 Bewusstsein 87 Bleiabwurf 89 Bleigurt 23 Bleimenge 43 Bleitaschen 23 Blutdruck 73 Bluthochdruck 73 Boyle-Mariotte 28, 60 ff. Brustkorbhöhle 69 C CE-Kennzeichnung 14 f. CMAS 11 D Dekompressionskrankheit 67 Dekompressionsphase 66 Dekompressionsunfall 67 Dekotabelle 92 Drachenköpfe bzw. Skorpionfische 85 Drogen 50 Druckausgleich 33, 52, 78 Druckausgleichsproblem 48 Druckluftflasche 22, 28, 30 Drucklufttauchgerät (DTG) 30, 38 E Erkältung 48 Erste Hilfe 86 Essoufflement 80 EUF 11 Eustachische Röhre 70 111

ANHANG F Fangschlaufe 22 Farben 58 Federpolypen 84 Feuerkorallen 84 Feuerschwämme 84 Finimeter 27, 29, 30 f., 62 Flossen 18 Foramen ovale, PFO 73 Funktionstest 40 Füßlinge 21 G Gasaustausch 72 Gay-Lussac 62 Gehörschnecke 70 geistige Fitness 12 Gerätetauchflossen 18 Gesetz von Amontons 62 Gesetz von Boyle-Mariotte 63, 78 Gleichgewichtsorgan 70 Gleichgewichtszustand 89 Gruppenleiter 48 H Haargefäße 70 Halbtrockentauchanzug 20 Handschuhe 21 Herz 70 Herzfrequenz 73 Herzklappen 71 Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) 86 Herz-Zeit-Volumen 71 Hitze 69 Hotline 86 hydrostatisches Gleichgewicht 56 Hyperventilation 82 112 I Innenohr 70 Isopressionsphase 66 J Jacket 21, 30 K Kälteschutz 21 Kaltwasseratemregler 29 Kammerscheidewand 73 Kapillaren 70, 71 Kohlendioxid 67, 74, 80, 83 Kompass 25 Kompressionsphase 66 Kontrollstopp 52 Kopfhaube 21 Körperkreislauf 72 körperliche Fitness 12 Körperschlagadern (Arterien) 73 L Lagerung 29 Luftdruck 59 f. Luftmenge 61, 63 Luftverbrauch 63 Lungenbläschen 72 Lungenkreislauf 72 Lungenüberdruckunfall 66 Lungenvolumen 75 M Medikamente 50 Meereshöhe 60 Mitteldruck 27 Mittelohr 70 Mundaufblasvorrichtung 22

REGISTER N Nachbesprechung 53 Nasenspray 76 Nasstauchanzug 20 Neoprenfüßlinge 18 NITROX 10 Notruf 85 Notsignal 89 O Ohrtube (Eustachische Röhre) 76 Oktopus 27, 29 P Paukenhöhle 70 Petermännchen 85 Q Quallen 84 R Rettungsdienst 88 Rotfeuerfische 85 S Salzwasser 56 Salzwassertauchgang 46 Sauerstoff 74, 80 Schädelhöhlen 69 Schall 58 f. Schmerzen 76 Schnellablass 22 Schnorchel 14 Schnuppertauchgang 9 Schutzhandschuhe 21 Schweben 44 Schwebezustand 45 Schwimmbad-Blackout 82 Schwimmweste 22 Seeanemonen 84 Seeigel 84 Sicherheitsglas 15 Sicherheitsstopp 52, 91 Sicherungsgurt 38 Spezialkurse 10 stabile Seitenlage 68 Stahl 28 Standfuß 30 Steinfische 85 Stickstoff 67, 80 Süßwasser 56 T Tauchcomputer 24 Taucherflagge 31 Tauchermesser 31 Taucheruhr 24 Tauchgeschwindigkeit 48 Tauchmaske 15 Tauchtauglichkeitsbescheinigung 12 Tauchtiefe 48 Transport 30 U Überdruckventil 22 Umgebungsdruck 27, 59 Unterkühlung 68 Unterwasserlampe 58 Unterwassermanometer 27, 30 Unterwasserzeichen 33, 44 V VDST e. V. 11 Venen 70, 72, 74 Ventil 29, 30 Verletzungsmöglichkeiten 83 Versicherungspaket 11 Vierkammer-Aufbau 72 113

ANHANG Volumen 62 f. Vorhofscheidewand 73 W Wasserdruck 59 f. Wasser-Nase-Reflex 32, 52 Wechselatmung 94 Wiederholungstauchgang 50 Z Zweitatemregler 95 Zwerchfell 75 114

Anhang Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Daten, Ergebnisse usw. wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und von ihm und vom Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen. Daher erfolgen die Angaben usw. ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages und des Autors. Sie alle übernehmen deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten. Baden, Schnorcheln, Tauchen und Technisches Tauchen können Gefahrenmomente beinhalten, die sich allein durch ständiges Training und sachkundige Ausbildung bei lizenzierten Tauchschulen und Vereinen minimieren lassen. Verlag und Autor empfehlen dringend, nur innerhalb der durch Ausbildung, eigene Erfahrung und Tagesform gesetzten Grenzen zu tauchen. Verlag und Autor übernehmen keine Haftung für Unfälle oder Todesfälle, die aufgrund von Informationen aus diesem Buch entstanden sind oder sein könnten. Geschützte Warennamen und Warenzeichen werden nicht besonders gekennzeichnet. Aus dem Fehlen solcher Hinweise kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen oder ein freies Warenzeichen handelt. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 1. Auflage ISBN 978-3-667-10285-0 Verlag Stephanie Naglschmid, Stuttgart/Delius Klasing & Co. KG, Bielefeld Herausgegeben in der EDITION NAGLSCHMID Autor: Verband Deutscher Sporttaucher Beitragsautoren: Peter Bredebusch, Dr. Franz Brümmer, Kristina Konken, Theo Konken, Konrad Meyne Manuskriptvorbereitung: Textstudio Eva Wagner, Dorfen Lektorat: Dr. Friedrich Naglschmid Grafiken: VDST/Stephanie Naglschmid/ILVA Grafikbearbeitung: VDST/Stephanie Naglschmid/ILVA Bildnachweis: Gunter Daniel, Herbert Frei, Bernd Denz-Gerlach, Theo Konken, Volkmar Lehnen Layout: Gabriele Engel Umschlaggestaltung: VDST/Buchholz.Graphiker, Hamburg Druck: Westermann Druck, Zwickau Printed in Germany 2016 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Es ist ferner ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht gestattet, Abbildungen dieses Buches zu s cannen, im PC oder auf CD zu speichern, zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren. Delius Klasing Verlag, Siekerwall 21, D - 33602 Bielefeld Tel.: 0521/559-0, Fax: 0521/559-115 E-Mail: info@delius-klasing.de. www.delius-klasing.de