Unsere Aktivitäten. V o r w o r t. Liebe Freunde und Unterstützer,



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Transkript:

Unsere Aktivitäten V o r w o r t Liebe Freunde und Unterstützer, mit unserem Jahresbericht 2013 dokumentieren wir die Entwicklungen in unseren Projekten in Nepal sowie die Vereinsarbeit in Deutschland. Am 2.4.2013 wurde unser Verein 6 Jahre alt. Seit 2007 konnten wir - dank Ihrer/Eurer Unterstützung - 1500 Kindern und benachteiligten Menschen in 5 Projekten in Nepal helfen. Damit nicht genug: in Zusammenarbeit mit 2 nepalesischen Partnervereinen bezahlen wir mittlerweile über 30 nepalesische Angestellte in gut strukturierten Projekten. Nepal konnte im Herbst endlich die erneuten Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung abhalten. Die Umsetzung der seit Jahren erwarteten Abstimmung einer neuen Verfassung mit der föderalen Struktur soll endlich für politische Stabilität sorgen, um die nächsten sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsschritte gehen zu können. All unsere Mitwirkenden sind ehrenamtlich tätig und können die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit nur realisieren, weil es Menschen wie Sie/Euch gibt, die uns ideell und materiell unterstützen. Auf diesem Weg sagen wir aufrichtigen Dank für Ihr/Euer Mitwirken! Mit herzlichen Grüßen und Namasté, Roswitha Schroeter (Vorsitzende Carisimo e.v.)

1. Das CFO Kinderdorf in Dhading Das CFO Kinderheim wurde 2003 mit dem Ziel gegründet, Waisenkinder und Kinder unterprivilegierter Familien zu unterstützen und Adoptionen durchzuführen. Es ist offiziell beim Social Welfare Council registriert und durch jährliche Prüfungen anerkannt. Ursprünglich lebten in 2 angemieteten Häusern in Kathmandu ca. 70 Kinder. Innerhalb von 8 Jahren wurden 45 Kinder überwiegend nach Deutschland adoptiert. Viele Adoptivfamilien haben noch Geschwisterkinder im CFO-Heim und gehören zu den engagierten Unterstützern unseres Kinderprojekts. 1.1 Aktueller Stand bei CFO 69 Kinder, überwiegend Waisen oder Halbwaisen leben im Kinderdorf in Dhading. Im Jahr 2013 wurden 3 Kinder neu aufgenommen: die 13jährige Mangali Bote (Vollwaise, Schwester von Maniraj). Sie kam vom Dorf zu uns, um auch in die Schule zu gehen. Um den Anschluss zu finden geht Mangali Bote zunächst in eine öffentliche Schule, wo sie schon sehr gute Leistungen zeigt. Aufgrund des großzügigen Patenschaftsangebots des Ehepaares Lochmann konnten wir im April 2013 die Geschwister Devi Kumari (11 J.) und Dol Bahadur (13 J.) B.K. aufnehmen, die nach dem Tod ihrer Eltern und der Verheiratung der großen Schwester allein in ihrem Bauernhaus lebten. Sie sind musikalisch sehr begabt, gut in der Schule und gaben ihrer Freude über das Leben im Kinderdorf Ausdruck, indem sie beide einen neuen Namen annahmen: Shristhi und Shekar B.K. In unserem Kinderheim in Kalanki (Kathmandhu) leben derzeit noch 23 Kinder und Jugendliche. Grund für den Erhalt des Heimes in Kalanki ist zum einen die Nähe zum Krankenhaus und die damit verbundene bessere medizinische Versorgung für die kleinen Kinder und zum anderen für die älteren Kinder der Beibehalt der bisher besuchten Schule. Mittelfristig wird angestrebt, auch die kleinen Kinder bei Erreichen des 6. Lebensjahres nach Dhading zu übersiedeln und die Jugendlichen in einer Wohngemeinschaft mit mehr Selbstständigkeit ihre Studien weiterführen zu lassen. In Kalanki wurde 2014 ein 15jähriges Mädchen neu aufgenommen, das dringend Zuflucht brauchte. Unser Ältester, Raju Gurung, besucht seit Herbst 2013 ein Computer Engeneering College. Des Weiteren leben 16 CFO-Kinder bei ihren Verwandten in Kathmandu oder Dhading und gehen dort in die Schule. Sie werden von Paten in Deutschland mit einer Ausbildungspatenschaft unterstützt. 1.2 Allgemeine Entwicklungen 2013 kann als ein erfolgreiches Jahr für das CFO Kinderdorf in Dhading bezeichnet werden. Alle Kinder haben sich in ihrer Persönlichkeit positiv weiterentwickelt. Vor dem Umzug ins Kinderdorf lebten sie in Kathmandu und verbrachten täglich 2-3 Std. im Schulbus. Mittlerweile wurden die Kinder, insbesondere durch den Schulweg jeweils ½ Stunde den Berg hinunter und wieder hinauf körperlich fit und damit auch gesünder als zuvor. Die Ernährung mit Milch von den eigenen Kühen und dem selbst angebauten Gemüse, die Bewegungsfreiheit, der Sportplatz und die schönen Häuser haben das Übrige zu ihrem guten Gesundheitszustand beigetragen. 1.3 Projektmaßnahmen Die Kinder und Jugendlichen bezogen mittlerweile 5 der fertiggestellten Familienhäuser mit den Namen: Duplex (Hausmutter: Dipa Gurung), Peace and Harmony (Hausmütter: Kamala Gurung, Phul Maya Tamang), Everest (Hausmutter Radhika Dhakal), Rainbow (Hausmutter Indira Khadka mit Ehemann, dem Koch Bhakta Khadka), Himalaya Friends (Hausvater Arjun Gurung). Das 6. Haus wird erst 2014 fertiggestellt und bezogen. In jedem Haus leben 6 bis 7 Mädchen und 6 bis 7 Jungen in verschiedenen Altersstufen. In den Kinderhäusern wurden grundlegende Hausregeln eingeführt, ausführlich besprochen und im Wohnraum ausgehängt. Immer wieder wird vom Chairman, Ramesh Dhamala, über die nepalesischen Traditionen und Regeln im Zusammenleben in solchen Familiengruppen gesprochen. Diese

Maßnahme könnte als Erziehung zum richtigen Sozialverhalten angesehen werden gelehrt wird der gegenseitige Respekt, wie man einander unterstützt und als Bruder und Schwester achtet. Hierbei ist für uns Deutsche erwähnenswert, dass sich in Nepal beispielsweise Cousin und Cousine oder auch noch weitläufiger Verwandte als Bruder und Schwester betrachten und ansprechen. Im Jahr 2013 wurden die Wege und Straßen im Kinderdorf mit Natursteinen befestigt und mit Kies aufgeschüttet, um die Monsunzeit einigermaßen schmutzarm durchzustehen, wobei die Kinder kräftig mithalfen. Eine Gästetoilette und Dusche wurde aufgebaut, die von den Volontären aus Taiwan mit einer Gastherme ausgestattet wurde. Die Aktivitäten im Kinderdorf waren geprägt von den handwerklichen Künsten, vor allem denen der Schreiner. In allen Häusern wurden die Holzarbeiten das Parkett, die Betten, die Tische, Stühle und Schränke vervollständigt. Mittlerweile konnte auch dank großzügiger Spenden die Kücheneinrichtung gekauft werden. Inzwischen leben im Kinderdorf 7 Kühe und 5 Kälber, 3 trächtige Büffelkühe und 50 Ziegen. Diese Anzahl von Tieren war die Voraussetzung, um die Biogasanlage in Betrieb nehmen und in den Häusern kochen zu können. Nicht vergessen wollen wir unsere 3 Hunde Zanghey, Tom und Jerry, denen die Kinder mit viel Freude und Zärtlichkeit begegnen. Zum Dashain Fest im Oktober 2013 durften die kleinen Kinder aus dem Kathmandu-Kinderheim ihre Ferien auf dem Land in Dhading verbringen. Sie genossen ihren Aufenthalt und freuten sich sehr über die Tiere, den Platz zum Spielen und Herumtoben. 1.4 Bildung Auf die Bildung in der Privatschule Sungabha Academy wird sehr viel Wert gelegt, um den Kindern aufbauend auf ihr Wissen eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Insbesondere unsere Kinder in der 10. Klasse, die gerade ihre Abschlussprüfung (SLC) abgelegt haben, wurden in dieser Privatschule, wie in Nepal üblich, in einem für uns unvorstellbaren Maße gefordert. Sie mussten für zusätzliche Unterrichtseinheiten bereits um 5.30 morgens aufbrechen, kamen erst gegen 20 Uhr aus der Schule zurück und mussten noch weitere Hausaufgaben erledigen. Auf diesen Irrsinn angesprochen, erklärte mir der Schuldirektor, dass die Eltern dieses Pensum von der Schule erwarten und dies in allen Privatschulen so üblich sei. Nach dem SLC werden voraussichtlich alle 8 Jugendlichen ihre schulische Ausbildung in den Klassen 10+2 in Dhading fortsetzen. Der Besuch von 12 Schuljahren wird in Nepal immer mehr zur Voraussetzung für berufliches Fortkommen. Da unser Mitarbeiter Arjun Gurung die Hausaufgabenbetreuung leitet und gleichzeitig in der Schule als Sportlehrer arbeitet, ist eine gute Verbindung zum Lehrerkollegium der Schule gewährleistet. Trotz dieser Begleitung in die Schule, kamen immer wieder einige pubertäre Lausbubenstreiche vor. 1.5 Aktivitäten im CFO Kinderdorf Im Juli und August waren erneut Volontäre aus Taiwan zu Gast, spendeten 12 Computer und führten in den Sommerferien EDV-Kurse für unsere Kinder und für einige Kinder aus umliegenden Dorfschulen durch. Dabei wurde eine Kampagne in Dhading Besi durchgeführt, die auch der Bevölkerung und Jugend die Wichtigkeit von Computerkenntnissen nahe brachte. Von jungen Münchner Fußballern wurden Trikots, Hosen, Stutzen und Fußballschuhe gespendet, die von den fußballbegeisterten Buben des CFO Kinderdorfs mit Begeisterung entgegen genommen wurden. Trotz widriger Bodenbeschaffenheit durch den Monsunregen zeigten sie bei einem Spiel gegen die Jugend von Dhading ihr Können. Ganz stolz ist die erste Mannschaft von CFO, dass sie im ganzen Dhading Distrikt bisher immer als Sieger aus allen Fußballturnieren hervorgingen. Die Begeisterung fordert insofern ihren Tribut, als die ohnehin bereits gebrauchten Schuhe durch das Weitergeben von einem Kind zum anderen und den häufigen Einsatz doch sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb meine Bitte an all unsere Unterstützer: sammeln Sie/sammelt weiterhin gebrauchte Fußballschuhe in allen Größen bis Nr. 41.

Sanskar, ein Junge unseres Kinderdorfes, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Break-Dance- Gruppe ins Leben zu rufen und mit dieser sowohl im Kinderdorf als auch extern erfolgreich aufzutreten. Ein vorhandener Fundus an traditioneller Kleidung erlaubt es den Kindern, in unterschiedlichen Gruppierungen zu singen, zu tanzen und zu schauspielern. Auch diesbezüglich bitte ich Sie/Euch um Unterstützung bei der Beschaffung neuer oder gebrauchter HiFi-Geräte mit guten Lautsprechern. 1.6 Angestelltenentwicklung Das Kinderdorf verfügt derzeit über 20 Angestellte: 1 Leiter des Kinderdorfes mehrere Kinderfrauen 1 Koch 1 Wachmann 1 Sozialarbeiter 1 Verwaltungsangestellte 1 Traktorfahrer mehrere Angestellte zur Versorgung der Tiere und zur Bewältigung der Feldarbeit. Einige Angestellte sind seit Gründung des Kinderheimes für uns tätig, wodurch ein hohes Maß an Qualität gewährleistet werden kann. Im Kalanki-Kinderheim arbeiten 6 Angestellte. 1.7 Zukunftsplanung / Perspektiven Im Jahr 2014 wollen wir im Kinderdorf im neuen Zusammenleben der Hausgruppen mehr Routine entwickeln. Wir müssen möglichst zeitnah darüber nachdenken und entscheiden, welche Maßnahmen zu treffen sind, um die zukünftigen Schulabgänger unter den von uns betreuten Kindern bei deren Berufswahl zu unterstützen. Hierfür könnte eine Check-Liste zu Hilfe genommen werden, die gemeinsam mit den Lehrern und Schülern besprochen und ausgefüllt wird. Anhand dieser Liste wird ebenfalls gemeinsam mit dem jeweiligen Kind herausgefunden, worin dessen Stärken liegen. Für dieses Vorhaben könnten die Volontäre der Dualen Hochschule Heidenheim bei ihrem bereits geplanten Besuch in Nepal mit eingebunden werden. Damit trotz kultureller Unterschiede eine gegenseitige Bereicherung möglich ist, wurden hierfür bereits umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. Auch wird in Erwägung gezogen, den Jugendlichen in handwerklichen Betrieben den Arbeitsablauf zu veranschaulichen oder Schulabgänger als Volontäre z.b. im Bereich Tourismus nach Deutschland zu bringen. Neben dem Areal des Kinderdorfes wurde ein Grundstück gekauft, um im Rahmen eines dualen Berufsausbildungszentrums eine Schreinerei entstehen zu lassen. Für die Verwirklichung dieses Planes werden derzeit Spenden gesammelt. 2. Tamang-Projekt Die Sri Rana Devi School entwickelt sich gut und kann sich von Jahr zu Jahr über wachsende Schülerzahlen freuen. Da die Kinder aus unserer Grundschule auch an den weiterführenden Schulen gut zurechtkommen, haben gerade 10 von ihnen an den SLC Prüfungen (dem mittleren Schulabschluss in Nepal) teilgenommen. Die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet. Bei unserem Besuch im Frühjahr 2013 konnte ich die Entstehung eines weiteren Schulgebäudes mit zwei Klassenzimmern, die von der Organisation Room to Read ermöglicht wurde, beobachten. Der Bau war notwendig geworden, um der gestiegenen Schülerzahl gerecht zu werden. Wer bereits Bilder der Schule gesehen hat, weiß, dass diese, umgeben von Feldern, wunderschön auf einem Hügelkamm liegt. Die idyllische Lage birgt jedoch nicht nur Vorteile jedes Gebäude befindet sich auf einer anderen Höhe und große Teile des Grundstücks sind auf Grund des Gefälles nur schwer nutzbar.

Für das Jahr 2014 ist geplant, die oberste Kuppe zu planieren. Durch die Einebnung würde genug Platz für einen Sportplatz/Fußballplatz und einen Spielplatz entstehen. Des Weiteren wollen wir nun endlich die Gehälter der Lehrer an die gestiegenen Lebenshaltungskosten anpassen. Im Mai kommen wieder neue Schüler und Kindergartenkinder an unsere Schule. Wie jedes Jahr, suchen wir noch Paten für diese Kinder und freuen uns, wenn Sie bereit sind, uns mit 120 pro Kind und Schuljahr zu unterstützen. Hiermit ermöglichen Sie einem Kind aus sehr armen Verhältnissen, die Schule zu besuchen und geben ihm die Chance, sich eine Zukunft in besseren wirtschaftlichen Verhältnissen aufzubauen. Mit o.g. Beitrag werden der Schulbesuch (Lehrer, Gebäude etc.) sowie das Lehrmaterial und Schuluniform bezahlt. (Bericht: Svenja Köster) 3. Kleinkredite / Dorfprojekte Die Frauenkooperative zur Vergabe von Kleinkrediten an bedürftige Frauen in den Dörfern hat inzwischen 1250 Mitglieder gewonnen. Jedes Mitglied zahlt mtl. 100 Rupees (ca. 75 Cent) in den Kapitalfond ein. Inzwischen werden von den Frauen 2 Dorfläden betrieben, die für günstige Einkaufsmöglichkeiten sorgen. Somit entfällt der lange und beschwerliche Weg in die Kleinstadt Dhading Besi. Die Verwaltungsstruktur entspricht einem gemeinnützigen Verein mit Vorstand und Mitgliedern, eine Sekretärin erledigt die Verwaltungsarbeit und mehrere Frauen arbeiten in den Läden. Die Projektsekretärin des Tamang-Projekts, Kanchhi Ale Magar, ist auch für die Frauen-kooperative unterstützend tätig. Die Medizinstation (Sub-Health-Post) im Kumal-Dorf wurde jahrelang von einer gemeinnützen Organisation aus Deutschland betrieben, die sich dann im Jahr 2013 zurückgezogen hat. Leider stehen die Räumlichkeiten nun leer es werden neue Unterstützer für dieses Projekt gesucht. Auch unser Wasserprojekt im Kumaldorf bedarf neuer Initiative. Der Wasserkanal, der in der Monsunzeit durch kleinere Erdrutsche blockiert wurde, müsste freigeschaufelt und neu organisiert werden. Zur Absicherung der erdrutschgefährdeten Stellen müsste betoniert werden. Mit Volontären soll die Eigeninitiative der Dorfbewohner unterstützt werden. Dennoch ist natürlich auch diese Maßnahme mit Kosten verbunden. Hilfreich wäre es, wenn wir eine landwirtschaftliche Hilfskraft finden und bezahlen könnten. 4. Besuchsberichte 4.1 Bericht vom Besuch bei CFO im August 2013 Von Rosi Schroeter Die Kinder leben nun in Hausgruppen von 12-13 Kindern und einer Betreuerin. Als Gäste wurden wir in einem Hausmutter-Zimmer einquartiert und konnten am ruhigen und geordneten Alltagsleben teilhaben. Den Kindern in Nepal wird eine unvorstellbare Disziplin abverlangt. Der Tag beginnt mit einem Tee und der Hausaufgabenzeit von 5.30 bis 8.00 Uhr. Danach gibt es Lunch, das Dal Bhat (Reis mit Linsen und Gemüse, ganz selten Fleisch), das jedem Nepalesen heilig ist. Dann bereiten sich alle Kinder für die Schule vor die Schuluniform muss tip-top sein, sonst wird man wieder nach Hause geschickt. Um 9.15 beginnt der 20min. Abstieg in die kleine Stadt Dhading Bensi. Tagsüber gibt es nur einen kleinen Snack. Nach Schulschluss um 16 Uhr treten die Kinder den Heimweg an der Aufstieg bei glühender Hitze oder auch bei Regen. Zwischen 18 und 19 Uhr wird die zweite Dal Bhat Mahlzeit eingenommen, danach ist bis 21 Uhr Studierzeit. Die Absolventen der 10. Klassen haben ein enormes Tagespensum: Schulbeginn um 5.30 morgens und Schulschluss um 19 Uhr abends, danach noch Hausaufgaben, womit manche bis 23 Uhr beschäftigt sind. Der Schuldirektor gab die Auskunft, dass die Eltern der Privatschule diese Angebote voraussetzen, da diese auch bei anderen Schulen üblich sei. Der Schwierigkeitsgrad des SLC Abschlusses (School Leaving Certificate) entspricht in etwa dem Abschluss der Mittleren Reife bei uns. Da den Kindern momentan noch kein TV-Gerät zur Verfügung steht und sie auch noch nicht in der Lage sind, die gespendeten Computer zu bedienen, beschäftigen sie sich in ihrer Freizeit damit, Sport

zu betreiben, Tänze einzustudieren, zu singen, und zu tanzen. Über die Break-Dance-Gruppe habe ich bereits unter Aktivitäten berichtet. Taiwanesische Studenten hielten auch dieses Jahr wieder einen Computer Kurs in unserem Study Center und spendeten die 12 Computer für das Kinderdorf. Die Kinder und Angestellten sind glücklich in ihrem neuen zu Hause und danken allen Spendern, die dies für sie ermöglichen. 4.2 Bericht vom Besuch in der Tamang Schule Mit vielen Mitbringseln bepackt, konnten wir die erste Bergstrecke mit dem Traktor zurücklegen, der auf Grund des schlammigen Bodens auf halber Strecke stecken blieb und durch fleißige Nepalesen manuell wieder freigeschaufelt werden musste. Der steile Aufstieg der restlichen Strecke, den wir dann bei 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit zu Fuß meistern mussten, führte uns an die Grenzen unserer Belastbarkeit. Die Kinder begrüßten uns mit kleinen Darbietungen in den Klassenzimmern, da es für ein längeres Verweilen auf dem Schulplatz viel zu heiß war. Geschenke, die von den Paten aus Deutschland mitgeschickt wurden, konnten wir den Kindern überreichen. Die übrigen Kinder und deren Familien wurden von den 90 kg Geschenken (Kleidung, Spielzeug, Sportsachen, CD Player) versorgt, die wir mitgeschleppt hatten und der Projektsekretärin und dem Schulleiter übergaben. Bei dem anschließenden, offiziellen Teil waren, neben den Lehrern, auch die Dorfältesten und einige Mütter anwesend. In den Dankesreden von Schulleiter Mr. Sapkota und Ramesh Dhamala wurde Carisimo und den Unterstützern in Deutschland große Anerkennung ausgesprochen. Anschließend wurden uns die Waisenkinder Ram Krishna und Hira Bahadur Tamang vorgestellt. Unsere Volontärin aus Deutschland, Reyhan Canitez, hatte sie entdeckt. Sie lebten extrem unterernährt und krank in der großen Familie ihres Onkels. Der Vater war aufgrund eines Waldunfalls gestorben (Carisimo hatte 2009 seine Rücken OP bezahlt) und die Mutter hat die Kinder zurückgelassen, um neu zu heiraten. Es wäre herzlich zu hoffen, dass die beiden Buben, 8 und 6 Jahre alt, nach dem Umzug von CFO ins Kinderheim kommen, wenn Paten gefunden werden, die 600 Euro pro Kind und Jahr zur Verfügung stellen. Dieses Beispiel zeigt, wie die Kinder ins CFO Heim gelangen. Es war in einem Fall eine Pilzvergiftung, an der die Eltern starben und sechs Kinder zurück ließen, in einem anderen Fall ein Erdrutsch, der drei Kinder zu Waisen machte. In einem langen Gespräch mit Kanchhi Ale Mager, unserer Projektkoordinatorin, erfuhren wir, dass sie im nächsten Monat ihre Bachelor Prüfung ablegen wird und dann gerne einen Masterkurs in Population Studies beginnen würde. Dieses Fach wird im Dhading College nicht angeboten, sodass sie eine andere Fachrichtung wählen wird. Wir vereinbarten mit ihr, einen Englischkurs zu besuchen, um besser kommunizieren zu können. Sie erzählte uns von einer landwirtschaftlichen Frauenkooperative, die sie ehrenamtlich aufgebaut hat und bat nach ihrem Studienabschluss um ein angemessenes Gehalt, da ihr die Arbeit mit den Tamang Familien und armen Dorfbewohnern sehr viel Freude bereite, (bisher verdient sie 4000 Rupees = 40 im Monat). Sie berichtete von ihrem Erfolg, dass im Tamang Dorf nun alle Haushalte Toiletten haben. Wir wollen für einen Laptop sorgen und eine Gehaltserhöhung. Die fünf Semi Volunteer Teachers (Studium und Lehrtätigkeit bei halbem Gehalt von 3000 Rupees = 30 ) haben bald ihr Bachelor Studium beendet und hoffen auf eine volle Bezahlung ihrer Lehrertätigkeit. Sehr professionell konnte mein Sohn, Dhan Schroeter, bei allen Gesprächen die nepali-deutsche Übersetzung übernehmen.

5.1 Neue Website Mitte 2013 wurde die neue Carisimo-Website freigeschaltet. Wir danken unserem Vereinsmitglied Birgit Geffke sehr herzlich für ihre kompetente und zuverlässige Mitarbeit beim Aufbau und der weiteren Betreuung der Website. 5.2 Neuer Flyer Mit Hilfe der Druckerei Gotteswinter und dem Einsatz von Dhan Schroeter, Margitta Galid (beide Vereinsmitglieder) und mir konnte eine Neuauflage des Carisimo-Flyers sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache entstehen. 5.3 Verkaufsaktionen von Nepal-Ware Im Rahmen eines Weihnachtsbasars an einem Gymnasium in Oberbayern, auf Marktsonntagen und Trödelmärkten wurden z.t. mit viel Erfolg Filzartikel, Schals und Schmuck aus Nepal verkauft. Daran beteiligt waren unsere Mitglieder Yvonne Pils, Margitta Galid, Anita Killat, Thomas Burgdorf und ich selbst. Nach wie vor befindet sich noch eine Vielzahl von Nepal-Ware in unserem Fundus. Interessenten können sich gerne bei mir melden. Die Veräußerung von Kalendern mit Bildern aus Nepal ging nur schleppend voran und brachte uns zu dem Entschluss, die Abnahme der Kalender für das Jahr 2015 auf ein Mindestmaß zu reduzieren. 5.4 Benefiz-Konzert Bei der Benefiz-Veranstaltung am Gymnasium Oberhaching im Nov. 2013 sorgten ein Gospelchor, eine nepalesische Tanz- und Gesangsgruppe sowie eine Versteigerung gespendeter Artikel durch Thomas Huber (Extrembergsteiger) für Unterhaltung. Des Weiteren wurde Nepal-Ware (Filzartikel, Schals, Schmuck etc.) verkauft und nepalesisches Essen angeboten. Die Spenden und der Verkaufserlös betrugen ca. 5000 Euro. 5.5 Spendendosen wurden gekauft und von Carisimo-Mitgliedern im Raum München in 20 Geschäften aufgestellt. 5.6 Artikel in der Zeitschrift Cover Durch den Artikel in der Zeitschrift Cover im Juni 2013, in dem über mich und meine beiden Kinder, Anuradha und Dhan, berichtet wird, wurde eine große Schweizer Stiftung auf unsere Projekte aufmerksam. 5.7 Vereinssoftware NetXP Im Herbst 2013 erwarb Brigitte Karmasin (Mitglied) auf eigene Kosten für Carisimo die Vereinssoftware von NetXP. Seitdem hat Margitta Galid (Mitglied) die Daten aller Mitglieder, Paten und Sponsoren in dieses Programm eingefügt. NetXP bietet u.a. die Möglichkeit, Serienbriefe und Mails zu versenden, Spendenquittungen zu erstellen und Bankeinzüge zu tätigen. Es wird auch in Erwägung gezogen, die Buchhaltung für Carisimo über NetXP durchzuführen.

5.8 Carisimo Charity App Birgit Geffke (Mitglied) hat im Team mit ihrer Tochter und einem befreundeten Foto-grafen und Hobby-App-Entwickler für Carisimo eine Charity App entwickelt. Die App bietet eine Vielzahl von Bildern und Informationen zu unseren Projekten sowie die direkte Verlinkung auf die Carisimo Homepage und zu unseren Videos auf youtube. Sie erhalten die App kostenlos im App-Store und haben die Möglichkeit, direkt aus der App per SMS 7,50 zu spenden. S c h l u s s w o r t e Nochmals möchte ich mich im Namen von Carisimo e.v. und unserer Partnerorganisation in Nepal CFO für Ihre/Eure großzügigen Spenden bedanken, mit denen es auch im Jahr 2013 möglich war, die von uns betreuten Kinder und Projekte in Nepal zu unterstützen und voranzubringen. Mein weiterer Dank gilt den aktiven Mitgliedern, die ihre Fähigkeiten und ihre unermüdliche Arbeitsbereitschaft dem Verein unentgeltlich zur Verfügung stellen. R. Schroeter Unsere aktiven Mitglieder: oben von links nach rechts: Y. Pils, A. Killat, D. Schroeter, B. Geffke unten von links nach rechts: M. Galid, T. Burgdorf, R. Schroeter, S. Köster, B. Karmasin, A. Fischer IMPRESSUM Jahresbericht für Mitglieder, Paten und Förderer von Carisimo und CFO. www.carisimo.de Redaktion und Gestaltung: Dr. Roswitha Schroeter, Dhan Schroeter, Margitta Galid, Svenja Köster Vereinsvorsitz: Dr. R. Schroeter Pasinger Bahnhofsplatz 2 81241 München Tel.: 089/8206758 Mail: nirota@gmx.de Titelbild, Rückseite und Fotos in der Broschüre: Dr. R. Schroeter, Dhan Schroeter, Svenja Köster Abdruck nur mit Genehmigung von Carisimo e.v. Spendenkonto: Stadtsparkasse München IBAN: DE41 7015 0000 0023 1737 01 BIC: SSKMDEMM