WERKSTATT FÜR ANGEPASSTE ARBEIT GMBH



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Transkript:

WERKSTATT FÜR ANGEPASSTE ARBEIT GMBH Marienburger Straße 24 40599 Düsseldorf Telefon: 0211/ 88 25 84-0 Telefax: 0211/ 88 25 84-1900 http://www.wfaa.de E-Mail: info@wfaa.de BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS gezeichnetes Kapital 26.000 EUR Landeshauptstadt Düsseldorf 19.500 EUR 75 % Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.v. 6.500 EUR 25 % GESELLSCHAFTSZWECK Die Gesellschaft verfolgt mildtätige Zwecke im Sinne des ' 53 Abgabenordnung. Dieser Zweck wird insbesondere verwirklicht durch die selbstlose Unterstützung von Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen und seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Die Gesellschaftszwecke werden insbesondere verwirklicht durch die Errichtung, Unterhaltung und den Betrieb einer Werkstatt für Behinderte. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte vorzunehmen, die diesem Zweck förderlich sind. Hierunter fällt auch der Verkauf von Waren in gesellschaftseigenen Läden. Alle Maßnahmen dienen einer wirksamen Eingliederungshilfe und Arbeitsförderung i.s. des Sozialgesetzbuches (SBG IX und SBG XII). Für Personen, die wegen ihrer Behinderung unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes keine Arbeit finden, stellt die Werkstatt Dauerarbeitsplätze zur Verfügung. 250

Organe der Gesellschaft a) Vertreter der Stadt Düsseldorf im Verwaltungsrat Beigeordneter Burkhard Hintzsche Ratsfrau Monika Lehmhaus Ratsherr Alfred Syska Frau Susanne Ott Herr Bruno Urbach stv. Vorsitzender b) Geschäftsführer Peter Josef Kleefisch c) Gesellschafterversammlung Städtischer Kapitalvertreter ist der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf oder ein von ihm benannter Vertreter. 251

Aktiva Veränderung 2008 08-07 2007 2006 TEUR TEUR TEUR TEUR A. Anlagevermögen 14.704-592 15.296 15.809 Immaterielle Vermögensgegenstände 246-10 256 280 Sachanlagen 13.592-472 14.064 14.622 Finanzanlagen 866-111 977 907 B. Umlaufvermögen 5.563 528 5.035 4.171 Vorräte 696 48 648 706 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.873-743 2.616 2.272 Schecks / Bankguthaben 2.994 1.222 1.772 1.193 C. Rechnungsabgrenzungsposten 737-159 896 948 Bilanzsumme 21.004-224 21.228 20.928 Passiva Veränderung 2008 08-07 2007 2006 TEUR TEUR TEUR TEUR A. Eigenkapital 8.518 121 8.397 7.455 Gezeichnetes Kapital 26 0 26 26 Gewinnrücklage 8.371 2.512 5.859 5.393 Bilanzgewinn 121-2.390 2.511 2.036 davon Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 121-821 942 627 B. Sonderposten 0 0 0 280 C. Zuschüsse 3.901-167 4.068 4.370 D. Rückstellungen 1.615 81 1.534 1.348 E. Verbindlichkeiten 6.970-260 7.230 7.475 F. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0 0 Bilanzsumme 21.004-224 21.228 20.928 252

Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung 2008 08-07 2007 2006 TEUR TEUR TEUR TEUR 1. Umsatzerlöse 2. Bestandserhöhung/-minderung 8.118-290 8.408 8.737-8 -98 90-39 3. sonstige betriebliche Erträge 564-289 853 404 Erträge aus Leistungsvergütungen 4. und Kostenerstattung 28.179 1.565 26.614 25.155 Gesamterträge 36.853 888 35.965 34.257 5. Materialaufwand 3.642-171 3.813 4.480 6. Personalaufwand 7. Abschreibungen 8. sonstige betriebliche Aufwendungen 9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Abschreibungen auf Finanzanlanlagen 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 28.167 1.929 26.238 24.941 1.053-124 1.177 1.034 3.791 54 3.737 3.081 189 49 140 110 71 65 6 16 182-1 183 179 Ergebnis der gewöhnlichen 12. Geschäftstätigkeit 134-816 950 636 Steuern vom Einkommen und Ertrag 13. und sonstige Steuern 13 5 8 9 14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 121-821 942 627 253

LAGEBERICHT 2008 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die ist eine von der Bundesagentur für Arbeit anerkannte Einrichtung nach 136 SGB IX. Für die Landeshauptstadt Düsseldorf übernimmt sie die Aufgabe der Rehabilitation behinderter Menschen in Form von "Errichtung, Unterhaltung und Betrieb von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen". Unter der notwendigen Erkenntnis und Zielsetzung Werkstatt im Wandel haben Leitungsteam und Verwaltungsrat unserer Gesellschaft zum Jahresbeginn das Leitbild der WfaA fortgeschrieben und hervorgehoben, dass sich die Werkstatt für angepasste Arbeit GmbH zunehmend als Kompetenzzentrum für berufliche Teilhabe am Arbeitsmarkt versteht. Die acht Betriebsstätten, vier Verkaufsläden und ein Café sind vom Finanzamt Düsseldorf-Süd als "gemeinnützig" anerkannt. Vorhandene, anerkannte Werkstattplätze: Im Kalenderjahr durchschnittlich beschäftigte Menschen mit Behinderung: 1.420 (Vorjahr: 1.420) 1.445 (Vorjahr: 1.399) Die WfaA vermittelt den Menschen mit Behinderungen eine angemessene berufliche Bildung eine Beschäftigung zu einem ihrer Leistung angemessenem Arbeitsentgelt. Ziel der Maßnahmen ist es: 1. Die Fähigkeit festzustellen bzw. die Teilnehmer/ -innen mit der zeitlichen Arbeitsstruktur vertraut zu machen. 2. Die Leistungsfähigkeit der behinderten Menschen zu stabilisieren, zu erhalten und durch Qualifizierung weiter zu entwickeln. 3. Die Beschäftigten auf eine Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt vorzubereiten und zu begleiten. Entsprechend der seit Juli 2001 geltenden gesetzlichen Vorgabe nach 4 WVO (Werkstättenverordnung), wurden auch im Berichtsjahr im Berufsbildungsbereich Einzelmaßnahmen und Lehrgänge in Form von Grund- und Aufbaukursen angeboten. Die WfaA ist auch im Berichtsjahr in Produktion und Dienstleistung für Industrie, Handel, Handwerk und Verwaltung (Schreinerei, Wäscherei, Schlosserei, Garten- und Landschaftsbau, Schildershop, Einzelhandel, Café, Bioladen, Metallbearbeitung, Montage, Konfektionierung Büroservice, Autowäsche, Abfüllservice und Elektrotechnik) tätig geworden. Im Vorjahr ist die WfaA der GDW-NRW ggmbh beigetreten, um gemeinsam neue Produktions- und Dienstleistungen zu erschließen. Erste Aufträge wurden 2008 auch an die WfaA vermittelt. Die Mitarbeiterstruktur am 31. Dezember 2008 und (2007) Gesamtzahl aller unter Vertrag stehenden Mitarbeiter 332 (311) davon in Vollzeit 304 (284) davon in Teilzeit 28 (27) Unter Berücksichtigung der individuellen Arbeitszeit 322 (302) Aktive Altersteilzeit 3 (5) Passive Altersteilzeit und Elternzeit 10 (9) Auszubildende 10 (6) Die Neueinstellungen betrafen überwiegend die Arbeitsplätze auf den neu geschaffenen Werkstattplätzen. 254

Ertrags-, Finanz- und Auftragslage Die Betreuung und Anleitung der Menschen mit Behinderung als Rehamaßnahme ist das Kerngeschäft der Werkstatt. Die Leistungsvergütungen und Kostenerstattungen der Rehabilitationsträger betragen: 2007 2008 Leistungsvergütung und Kostenerstatung, in Mio. EUR 26,6 28,2 Anteil an den Einnahmen 74,0% 76,4% Ende 2006 wurde in einer Vereinbarung durch die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege NRW vereinbart: Für 2007 und 2008 keine Erhöhung der Leistungsvergütung (für den Arbeitsbereich) des Landschaftsverbandes Rheinland. In individuellen Verhandlungen hat die Agentur für Arbeit und die Deutsche Rentenversicherung die Leistungsvergütung im Herbst 2008 (für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich) für 2008 um 0,7% und für 2009 um 1% angehoben. Die Umsatzerlöse aus Produktions- und Dienstleistung bildeten bisher einen Anteil von rund 25 % der Gesamteinnahmen. 2007 2008 Veränderung Umsatz in TEUR 8.408 8.118-290 Anteil an den Einnahmen: 23,4% 22,0% -1,4% Produktionskosten 3.813 3.642-171 Die WfaA profitierte bis zum Sommer 2008 von der starken wirtschaftlichen Situation zahlreicher Auftraggeber in Düsseldorf und Umgebung, zum Beispiel aus den Bereichen Chemie, Automotive und Fahrradbau. Die vielfältigen Leistungsangebote lassen es zu, flexibel auf Kundenanfragen eingehen zu können. Der steigende Kostendruck führt in einzelnen Bereichen zu einer Konkurrenzsituation auch mit anderen Werkstätten, so dass die Konzentration auf Qualität und Flexibilität in Zukunft immer mehr in den Vordergrund tritt. Bei der Akquisition wird mehrjährigen Rahmenverträgen mit langjährigen solventen Vertragspartnern der Vorzug eingeräumt, daher beträgt der Anteil der TOP-Ten-Kunden allein zwei Drittel des Gesamtumsatzes. 1. Das restliche Umsatzdrittel wird von 572 Rechnungskunden (Vorjahr 478) erwirtschaftet. 2. Eine Konkurrenzsituation zeigt sich bisher noch weniger im Preiskampf zwischen den verschiedenen Werkstätten dieser Region, als vielmehr bei Anbietern aus dem Niedriglohnbereich. Mit hohen Lieferkontingenten kann die WfaA auf Dauer nur im Verbund behaupten, deshalb setzt das Leitungsteam auf Vertriebs- und Einkaufsgemeinschaften wie z. B. in der Arbeitsgemeinschaft der Werkstätten am Niederrhein oder in der erfolgten Beteiligung an der Gesellschaft der Werkstätten für NRW. 3. Gute Umsatzchancen werden künftig noch verstärkt im Dienstleistungsbereich Garten- und Landschaftspflege, Büroservice, Datenverarbeitung, Wäscherei, Reinigungsservice, Catering, u. a. trotz derzeitiger Einbußen auch mittelfristig in der Zulieferung für die Automobil- und Metallindustrie gesehen. 4. Die Gesellschaft weist wie im Vorjahr einen Jahresüberschuss aus, im Wesentlichen durch steigende Leistungsvergütungen der Kostenträger, entsprechend den gestiegenen Zugängen an Beschäftigten bei den Menschen mit Behinderungen. 255

Das Bilanzergebnis der WfaA im Überblick: Angaben in TEUR Bilanzsumme 2007 21.228 2008 21.004 Veränderung -224 Anlagevermögen Anteil 15.296 72,0% 14.704 69,9% -592 liquide Mittel, Kasse, Bank Festgelder Anteil 1.772 8,3% 3.025 14,3% 1.253 Die Bilanzsumme in Höhe von 21.004 TEUR ist im Vergleich zum Vorjahr um 224 TEUR vermindert. Infolge laufender Liquiditätsanalysen des Finanzmanagements und Fristenüberwachung des an Wertpapieren vorhandenen Anlagevermögens, hat sich im Geschäftsjahr keinerlei Liquiditätsproblem eingestellt. Bericht über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die negativen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise haben im I. Quartal 2009 auch wie könnte es anders sein- die Werkstatt erreicht. Drastische Umsatzrückgänge von 30 % durch Produktionsausfälle bei den großen Auftraggebern der Automobilbranche, der Chemischen Industrie, den Zulieferanten der Bauwirtschaft führen auch in den Fertigungs- und Montagegruppen teilweise zu Arbeitsausfällen. Diese Auftraggeber gehören schließlich zum Kreis der zehn TOP-Kunden. Das lässt sich kurzfristig nur sehr schwer durch neue Kunden und andere Aufträge ersetzen. Die WfaA ist derzeit jedoch erfolgreich tätig und hat neue größere und mehrjährige Aufträge im Dienstleistungsbereich durch Umstellung des Wäschereibetriebes auf Reinigen von Berufskleidung und Flachwäsche, im Büroservice durch zusätzliche Scannarbeiten des Stadtarchivs erhalten. In diesem Zusammenhang werden auch die Bemühungen um die Umsetzung der verschiedenen Projekte zur Schaffung neuer Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen in sogenannten Integrationsfirmen gesehen. Letztendlich ist dies in einer Situation wieder ansteigender Arbeitslosigkeit die bewährteste Form und Chance, Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu beschaffen. Dabei kann die WfaA auf die Erfahrungen und die Unterstützung der zahlreichen Düsseldorfer Firmen zurückgreifen, die die Gesellschaft bisher in dankenswerter Weise durch die Bereitstellung von immerhin 60 betriebsintegrierten Arbeits- und Praktikumsplätze unterstützt haben. Den Umsatzrückgang der WfaA als Folge u. a. von Kurzarbeit und Massenentlassungen bei Metall bearbeitenden Düsseldorfer Unternehmen führen in der Werkstatt auch zu drastischen Ausgabekürzungen von denen auch die Beschäftigten durch Reduzierung von freiwilligen Leistungen und Entgeltkürzungen unserer Beschäftigten betroffen sind. Chancen und Risiken Die WfaA verfügt über ein funktionierendes Risikomanagementsystem, das sich auch als Frühwarnsystem eignet um drohende Verluste, beziehungsweise Risiken zeitnah zu erkennen. Um Kundenwünschen entgegenzukommen und auf veränderte Situationen des Marktes erfolgreich reagieren zu können, investiert die WfaA GmbH weiterhin in moderne investive Technologien. Adäquate Modernisierungs- und Instandhaltungsaufwendungen an Dach und Fach. In 2009 sind entsprechende Rückstellungen berücksichtigt. Das Leistungsangebot im Büroservicebereich und für den Dienstleistungsbereich wurde ausgebaut. Die Verkaufsstellen im Einzelhandel wurden in einer Organisationseinheit gebündelt, um die Qualifizierung der Beschäftigten verstärkt zu fördern und im Personaleinsatz flexibel zu reagieren. Die verbliebenen zwei kik-erenn-verkaufsläden wurden zu einer Einheit Spielewelt in der Geschäftslage der neuen Düsseldorfer Arkaden im September 2008 neu strukturiert. Die betriebliche Weiterbildung wird sich in den kommenden Jahren noch stärker an den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter/ -innen und den Erfordernissen des Unternehmens orientieren. Zur Förderung der Einsatzfähigkeit hat die Werkstatt zu dem bestehenden Gesundheitsförderungsprogramm ein betriebliches Eingliederungsmanagementsystem in 2007 eingeführt. Das vorbildliche Gesundheitsförderungsprogramm wurde 2008 von der Unfallkasse NRW mit einer Bonuszahlung ausgezeichnet. Weder für das aktuelle Geschäftsjahr noch für die folgenden Jahre sind Risiken und Gefährdungen erkennbar, die den Fortbestand der Gesellschaft in Frage stellen. 256

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft Die WfaA hat sich in den beiden letzten Jahren mit hohem zeitlichen und personellen Aufwand an der Zuarbeit als ausgewählten Schwerpunkt neben WfbM in Kleve und Solingen am Forschungsvorhaben Entwicklung der Zusatzzahlen zu Werkstätten für behinderte Menschen der Gesellschaft für Integration, Sozialforschung und Betriebspädagogik ggmbh Berlin (ISB) beteiligt. Die im Februar 2009 vorgelegte Studie bestätigt, dass sich auch in den kommenden Jahren die durchschnittliche Anzahl der Menschen mit Behinderung in der Werkstatt weiter erhöhen wird und nach heutiger Erkenntnis frühestens ab dem Jahre 2018 höhere Abgänge durch Rentenbeginn und gegebenenfalls verstärkte Vermittlung in Integrationsprojekte ausgleichen. Die Planung künftiger Werkstattplätze sieht für diesen Personenkreis ab 2010 einen zusätzlichen Bedarf von 90 Werkstattplätzen vor, wenn die begonnen alternativen Beschäftigungsmodelle ihre Zielsetzung nicht in dem erforderlichen Umfang erreichen. Der bisher höchste Anteil der Menschen mit geistiger Behinderung liegt inzwischen unter 50 % und wird prozentual weiter abnehmen, weil der Anteil der Menschen mit psychischer Behinderung steigend ist (derzeitiger Anteil 25 %). Die WfaA unterstützt die vielfältigen Bemühungen von Politik und Kostenträger um die Vermittlung von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Entsprechen der am 22.12.2008 geänderten Fassung des 136 SGB IX gehören zum Angebot an Berufbildungs- und Arbeitsplätzen nunmehr auch ausgelagerte Plätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Die ausgelagerten Arbeitsplätze werden zum Zwecke des Übergangs der Gesellschaft als dauerhaft ausgelagerte Plätze angeboten. Anzahl Menschen mit Behinderung in Außengruppen 12 auf betriebsintegrierte Praktikums- und Arbeitsplätze 32 Außerdem hat für die WfaA die Gründung bzw. Beteiligung einer Integrationsgesellschaft erste Priorität. Im Rahmen der Unternehmensziele werden derzeit mehrere Projekte verfolgt, für die in 2009 einen ersten Finanzierungsantrag beim Integrationsamt stellen werden. Die WfaA lehnt Standardabsenkungen in Reha- und Berufsbildungsbereich der WfaA ab. Es wird ein Benchmarking gefordert. Daher beteiligt sich die WfaA weiterhin mit besonderem Engagement an folgenden Erhebungen: 1. Kennzahlenvergleich der Werkstätten im Benchmarking-Pool, mit der Zielsetzung die Betreuungs- und Förderungsqualität auszuweisen und datenbasiert im Sinne des Lernens vom Besten zu verbessern. Zusammenarbeit mit dem Institut für Technologie und Arbeit (ITA) an der Technischen Universität Kaiserslautern. 2. Mitarbeiter in der Projektgruppe des LVR Eckpunkte für Qualitätsstandards zur Benennung von Menschen mit herausfordernden Verhalten. 3. Beteiligung mit 14 weiteren rheinischen Werkstätten am LVR-Modellprojekt Teilzeit für behinderten Menschen in Werkstätten (zz. 13 Beschäftigte, Ziel 25 Beschäftigte auf Jobsharing-Arbeitsplätzen. 4. Projekt SIMAS" sinnvolle produktive Tätigkeiten für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung zur Partizipation am sozialen und kulturellen Leben: Projektführer der Abteilung Geistigbehindertenpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Ziel des dreijährigen Forschungsprojektes ist es, bundesweit in allen Institutionen Angebote für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung im Bereich Arbeit Beschäftigung aufzuzeigen. 5. Mitarbeiter an der Projektidee der Regionalagentur Düsseldorf Mettmann zur Förderung von Werkstattbeschäftigten aus Mitteln des europäischen Sozialfonds von schwerbehinderten Menschen in den Arbeitsmarkt. Ein eigener Projekt-Finanzierungsantrag für die Qualifizierung Beschäftigter für den Gastronomiebereich wurde bei der Regionalagentur eingereicht. 257

Die WfaA sieht entsprechend dem Leitbild der Gesellschaft einen weiteren Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit im Ausbau der Werkstatt zum Kompetenzzentrum für die Teilhabe der Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben. Zu diesem Zweck erfolgte 2008 eine Beteiligung an folgenden Projekten: 1. HIP Handicapped im Praktikum Schwerbehinderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Werkstätten für behinderte Menschen des Kreises Mettmann, aus Düsseldorf und angrenzenden Gebieten werden in adäquate Praktika gebracht, um sie danach in sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen zu vermitteln. 2. Beteiligung am Projekt der Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH durch Vermittlung von Hauswirtschaft Qualifizierungsbausteinen Arbeiten in der Produktion, Speisenzubereitung und Service, Waren lagern und Speisenzubereitung, Reinigen und Pflegen von Räumen und Wäschepflege Für 2009 wurden folgende Projekte den Kostenträgern zur Genehmigung vorgelegt: 3. Projekt IGL, Integration von Menschen mit herausforderndem Verhalten in Werkstätten für Behinderte spezialisierte Angebote in vorübergehend ausgelagerten Arbeitsplätzen in Kooperation mit dem Träger In der Gemeinde leben GmbH. 4. Abgabe eines Angebotes bei der Regionalagentur der Bundesagentur für Arbeit zur Beteiligung am 4-Jahres- Qualifizierungsprogramm Unterstützte Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt nach 38a SGB IX für das Düsseldorfer Stadtgebiet. Die Qualifikation der Fachkräfte für Arbeitsund Berufsförderung und der Rehabilitationsfachkräfte haben die WfaA ermuntert, den Kompetenzbereich der WfaA auch auf diejenigen Menschen mit Behinderungen auszudehnen, die nicht zu den Werkstattbeschäftigten zählen, um ihnen die Voraussetzung für eine unterstütze Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Der Geschäftsführer versichert nach bestem Wissen, dass im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken des Abschnittes D beschrieben sind. 258

259

UNTERNEHMENSKENNZAHLEN Betriebswirtschaftliche Kennzahlen 2004 2005 2006 2007 2008 Eigenkapitalquote 31,9% 31,1% 35,6% 39,6% 40,6% Grafik Fremdkapitalquote 68,1% 68,9% 64,4% 60,4% 59,4% Anlagenintensität 213,3% 221,1% 180,7% 152,8% 70,0% Grafik Anlagendeckung I 71,7% 71,1% 76,6% 81,5% 57,9% Grafik Anlagendeckung II 102,6% 100,8% 104,3% 124,1% 90,9% Liquidität ersten Grades 139,6% 213,5% 55,9% 249,0% 289,5% Liquidität zweiten Grades 244,9% 260,3% 206,7% 742,5% 470,6% Eigenkapitalrentabilität 5,7% -2,3% 8,4% 7,5% 1,4% Gesamtkapitalrentabilität 2,6% 0,1% 3,9% 3,8% 1,4% Grafik Umsatzrentabilität -302,6% -295,7% -284,4% -284,4% 0,1% Materialaufwandsquote 11,9% 12,0% 13,1% 13,1% 44,9% Personalaufwandquote 72,6% 75,2% 72,8% 72,8% 347,3% Cash-Flow (TEUR) 2.579 2.852-2.104 2.096 1.963 50,0% 40,0% 31,9% 31,1% 35,6% 39,6% 40,6% 30,0% 20,0% Eigenkapitalquote 10,0% 0,0% 2004 2005 2006 2007 2008 250,0% 200,0% 213,3% 221,1% 180,7% 150,0% 152,8% 100,0% 50,0% 0,0% 70,0% 2004 2005 2006 2007 2008 Anlagenintensität 260

100,0% 80,0% 60,0% 71,7% 76,6% 71,1% 81,5% 57,9% 40,0% Anlagendeckung I 20,0% 0,0% 2004 2005 2006 2007 2008 5,0% 4,0% 3,9% 3,8% 3,0% 2,6% 2,0% 1,4% Gesamtkapitalrentabilität 1,0% 0,0% 0,1% 2004 2005 2006 2007 2008 261

Leistungskennzahlen Auslastung der Werkstattplätze 104% 102% 100% 98% 96% 94% 92% 94% 97% 101% 99% 102% 90% 2004 2005 2006 2007 2008 Auslastung der Werkstattplätze in % 2.000 Mitarbeiter 1.700 1.400 1.100 1.537 1.247 1.581 1.275 1.646 1.331 1.697 1.399 1.777 1.445 800 500 2004 2005 2006 2007 2008 Menschen mit Behinderungen Mitarbeiter Gesamt 262