Zukünftige Entwicklung der Werkstätten unter dem Gesichtspunkt der Inklusion
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- Helmut Winkler
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1 Zukünftige Entwicklung der Werkstätten unter dem Gesichtspunkt der Inklusion Sozialraumorientierung Erfahrungen aus der Praxis 1
2 Traditionelle WfbM 1. Problemindividualisierung 2. Fachkräftemonopolisierung 3. Funktionale Spezialisierung und Institutionalisierung 2
3 Ausgangssituation Sondereinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung 3
4 Normalisierung Sondereinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung Regeleinrichtung 4
5 Rahmenbedingungen UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung Integration Inklusion Neues Verständnis von Behinderung ASMK Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe 5
6 Rahmenbedingungen Loslösung der Leistungen des Eingangsverfahrens, des Berufsbildungsbereichs und des Arbeitsbereichs von der Institution WfbM Stärkung des persönlichen Budgets Förderung individueller Beschäftigungsformen in Betrieben als Alternative zum Arbeitsbereich der WfbM einheitliches berufliches Orientierungsverfahren als Alternative zum Eingangsverfahren in der WfbM 6
7 Rahmenbedingungen dauerhafte Nachteilsausgleiche für werkstattbedürftige Personen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt (Budget für Arbeit) Werkstattleistungen auch durch Dritte leistbar Wettbewerb durch unterschiedliche Anbieter in allen drei Bereichen (EV, BBB, AB) Die auf Leistungen in anerkannten WfbM beschränkten sozialversicherungsrechtlichen Regelungen und der arbeitsrechtliche Status sollen auch auf andere Leistungen Anwendung finden. 7
8 Rahmenbedingungen Modularisierung der Komplexleistung WfbM Zugangssteuerung durch den Leistungsträger Abschaffung des Fachausschusses 8
9 Auswirkungen Wandel von Verkäufer-zu Käufermärkten der Mensch mit Behinderung ist unser Kunde stagnierende und partiell schrumpfende Marktsegmente (demographische Entwicklung) Abbau von einheitlichen Standards zugunsten neuer regionaler und kommunaler Entscheidungsstrukturen 9
10 Auswirkungen neue Anbieter und Wettbewerber neue Konkurrenz- und Wettbewerbskonstellationen 10
11 Strategien Förderung von Inklusion durch Öffnung der WfbM nach innen, durch den schrittweisen Einschluss von nicht -behinderten Beschäftigten und durch Weiterentwicklung der Rehabilitationsangebote Förderung von Inklusion durch Öffnung der WfbM nach außen, durch einen starken Ausbau betriebs-und arbeitsmarktnaher Strukturen und der Einbindung der WfbM in sozialraumorientierte, regionale Teilhabestrukturen. 11
12 Gründung von Integrationsfirmen Konkrete Maßnahmen Sozialraumorientierung/ausgelagerte Arbeitsplätze zum Ausbau betriebsund arbeitsmarktnaher Strukturen und der Einbindung der WfbM in sozialraumorientierte, regionale Teilhabestrukturen Weiterentwicklung des Berufsbildungsbereiches zu einem eigenständigen Qualifizierungs- und Ausbildungsbereich Weiterentwicklung von Teilhabe und Mitbestimmung in der Werkstatt Schaffung neuer attraktiver Arbeitsplätze Entwicklung teilautonomer Teamarbeit in der Werkstatt Neue Dienstleistungen Stärkung der Werkstatträte etc. 12
13 Konkrete Maßnahmen Gründung von Integrationsfirmen um den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu verbessern, als Öffnung für neue Zielgruppen und um Synergieeffekte in der Zusammenarbeit von Integrationsprojekten nach 132 SGB IX mit der WfbM nach 142 SGB IX zu realisieren. 13
14 14
15 Weiterentwicklung des Berufsbildungsbereiches Zertifizierung des BBB nach AZAV zum Ausgliederung des Berufsbildungsbereichesin enger Kooperation mit der Berufsschule Bersenbrück im Februar 2012 Entwicklung eines ambulanten Berufsbildungsbereiches Ausweitung verwertbarer Qualifizierungsbausteine im Rahmen des BBB und AB. 15
16 Konkrete Maßnahmen Vermehrte Vermittlungen auf den ersten Arbeitsmarkt Stärkung des Fachbereiches Berufliche Integration Öffentlichkeitsarbeit/Eine Region wird aktiv 16
17 Sozialraumorientierung Eine Region wird aktiv Sozialraumorientierung/ausgelagerte Arbeitsplätze zum Ausbau betriebs-und arbeitsmarktnaher Strukturen und der Einbindung der WfbMin sozialraumorientierte, regionale Teilhabestrukturen Weiterentwicklung des Fachbereiches Berufliche Integration Ausweitung der betriebsintegrierten Außenarbeitsplätze Vermehrte Vermittlungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt 17
18 Sozialraumorientierung Eine Region wird aktiv 18
19 19
20 20
21 Unterstützer Einer Erwerbstätigkeit nachzugehen bedeutet am sozialen Leben teilzunehmen Dr. Burghard Krause, Landessuperintendent Initiative Eine Region wird aktiv 21
22 Unterstützer Menschen sind verschieden, und das macht eine Gesellschaft lebendig. Franz Loth, Diözesan-Caritasdirektor Initiative Eine Region wird aktiv 22
23 Unterstützer Das Leitbild des Landkreises Osnabrück lautet,faire Chancen für alle das gilt vor allem auch für Menschen mit Behinderung Dr. Michael Lübbersmann Landrat Landkreis Osnabrück Initiative Eine Region wird aktiv 23
24 Netzwerkarbeit - Eine Region wird aktiv 1 24
25 25
26 26
27 Inklusion in der Werkstatt Weiterentwicklung von Teilhabe und Mitbestimmung in der Werkstatt Schaffung neuer attraktiver Arbeitsplätze Entwicklung teilautonomer Teamarbeit in der Werkstatt Stärkere Einbeziehung des Werkstattrates 27
28 28
29 Inklusion in der Werkstatt Einbeziehung von Menschen mit schweren Behinderungen in den Arbeitsprozess Weiterentwicklung altersgerechter Arbeitsplätze in jeder Arbeitsgruppe 29
30 Konkrete Maßnahmen Veränderung von Einstellungen und Haltungen Von Aktion Sorgenkind zu Aktion Mensch Von Fürsorge zur Teilhabe 30
31 Chancen und Risiken Chancen Durch Ausweitung von Außenarbeitsplätzen/attraktivere Arbeitsplätze/Vermittlungen können tendenziell unzufriedene Beschäftigte/Kunden besser bedient werden Werkstatt wird attraktiver für diejenigen, die ihr zuvor ablehnend gegenüberstanden Durch Vermittlungen von leistungsstarken Beschäftigten entstehen neue Entwicklungsmöglichkeiten für andere Beschäftigte Die Teilhabechancen der Menschen mit Behinderung werden durch die neuen Angebote erheblich erweitert 31
32 Chancen und Risiken Chancen Durch das Konzept der Sozialraumorientierung erfolgt eine aktive Vernetzung mit anderen Akteuren im Kontext der regionalen Arbeitswelt für Menschen mit Behinderungen Die Werkstatt ist in das lokale Gemeinwesen, in den regionalen Betrieben aber auch im Bereich Kunst und Kultur aktiv integriert und akzeptiert. Die Werkstatt ist zunehmend in der Lage einzelne Leistungen modular anzubieten und wird dadurch für neue Zielgruppen, die bislang (Komplex-) Dienstleistungen der Werkstatt als stigmatisierend ablehnen, attraktiv 32
33 Chancen und Risiken Chancen Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung präsentieren sich als innovativer Vertreter und Motor der Inklusion. Im Personalbereich entstehen neue, attraktive Arbeitsplätze für die Fachkräfte für Arbeits-und Berufsförderung z.b. durch die Betreuung und Förderung der Beschäftigung auf den Außenarbeitsplätzen. 33
34 Chancen und Risiken Risiken Ein Wechsel vor allem von leistungsstärkeren Beschäftigten auf die ausgelagerten Arbeitsplätze oder den allgemeinen Arbeitsmarkt kann negative Auswirkungen auf das Produktionsergebnis und damit das wirtschaftliche Ergebnis der Werkstatt haben. Die Weiterentwicklung der Werkstattkonzeption in Richtung Sozialraumorientierung/Modularisierung der Angebote führt zu einem Veränderungsdruck bei der teilweise sehr langjährig tätigen Mitarbeiterschaft mit den einhergehenden Belastungen und Anpassungsproblemen. Hieraus entsteht ein entsprechender Investitionsbedarf in deren Weiterbildung und Qualifizierung. 34
35 Fazit Durch die Öffnung der Werkstätten und ihre Neuorientierung werden diese nicht überflüssig. Im Gegenteil, es macht sie noch wichtiger als bisher: sie werden für eine größere Zahl von Beschäftigten zu Eingliederungseinrichtungen in den allgemein üblichen Arbeitsmarkt 35
36 Mitwirkung von Eltern/Betreuern in der WfbM 36
37 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 37
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