WEIHNACHTEN IN DER SCHEUNE von Thomas Reuther K 114 Personen Kindergruppe/Kinderchor Leiter der Kindergruppe zwei Kinder: Theresa und Max Maria Joseph zwei Hirten: Lukas und Jonas drei Sterndeuter: Balthasar, Melchior und Kaspar Verkündigungsengel
Kindergruppe kommt lautstark in die Kirche, gefolgt vom Leiter Leiter: Was für ein mieses Wetter! So ein Schneesturm aber auch! Bloß gut, dass wir in dieser Scheune unterkriechen können. So, ihr dürft eure Jacken ausziehen. Setzt euch erst mal hin. Jetzt müssen wir warten, bis der Schneesturm vorüber ist. Wie wollen wir uns die Zeit vertreiben? Theresa: Vielleicht ein Weihnachtslied singen? Leiter: Gute Idee, Theresa, es ist ja Heiligabend. Welches singst du denn besonders gern? Theresa:... Lied der Kindergruppe oder der Gemeinde Leiter: Ich könnte euch eine Geschichte erzählen. Max: Da liegt ein Buch. holt es Leiter: Ah, die Bibel. Wer hat die denn hier liegen lassen? Naja, passt eigentlich wunderbar. Dann les ich euch nämlich die Weihnachtsgeschichte vor. Setzt euch mal zu mir. Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte... es klopft Max: Das ist bestimmt der Weihnachtsmann. Leiter: Meinst du? Geh doch mal nachschauen, Max, wer da ist. Joseph: Guten Abend, Junge. Ich... ich hätte gar nicht gedacht, dass jemand in dieser Scheune ist... Gut, dass ich geklopft habe. Max: Wir sind in das schlechte Wetter geraten. Da haben wir uns erst mal untergestellt. Maria: Das wollten wir eigentlich auch. 1
Leiter: Kommt nur rein! Ist ja genügend Platz hier drinnen. Sobald es aufgehört hat zu regnen/schneien, gehen wir weiter. Wir machen nämlich einen Weihnachtsspaziergang. Maria: Ich glaube nicht, dass ich noch weitergehen kann. Ich bin völlig erschöpft. Joseph: Setz dich erst mal hin. zu Leiter und Kindern Wir sind seit Tagen unterwegs. Weil es dem römischen Kaiser Augustus eingefallen ist, eine Volkszählung anzuordnen. Wir mussten nach Bethlehem gehen, weil ich dort geboren bin. Das wäre ja alles zu machen gewesen, aber meine Frau ist schwanger. Theresa: Dann seid ihr wohl Maria und Joseph? Maria: Das stimmt. Wir haben den ganzen Tag nach einem Zimmer gesucht aber alles war schon belegt. Und dann kam dieser Schneesturm. Und jetzt sind wir hier... Joseph: zu Leiter Ich hoffe nur, wir schaffen es wieder zurück nach Nazareth, ehe das Kind kommt... Leiter: zu Maria Vielleicht können wir euch mit einem Lied erfreuen? Die Kinder singen gern und auch gut! Maria: Oh ja, das wäre schön! Lied währenddessen holt Joseph die Krippe herbei und entzündet das Licht in ihr; Maria setzt sich an die Krippe, Joseph zu den Kindern Leiter: liest weiter aus der Bibel... Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. schaut in die Krippe Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen... es klopft, Max geht öffnen; die Hirten Lukas und Jonas kommen herein Wir suchen ein neugeborenes Kind, den Messias. 2
Leiter: Maria: Leiter: Ein Engel hat uns von ihm erzählt. zu Kindern Seht ihr, genau wie in unserer Geschichte. Ihr habt das Kind gefunden. Kommt nur her. Da ist der Kleine, heute Nacht geboren. Du bist der Sohn Gottes, der Erlöser. Du wirst die Welt verändern. Du bringst Frieden, du bringst Versöhnung. Gott, wir danken dir, dass du uns nicht vergessen hast. Du hast uns deinen Sohn gesandt. Dir sei Lob und Ehre. erheben sich wieder Erzählt uns doch, was ihr erlebt habt. Wir sind schon ganz gespannt. Wie war das mit dem Engel? Nun, wir arbeiten als Hirten. Ein ziemlich harter Beruf: die Herde zusammenhalten, immer neue Weideplätze suchen, Schafe scheren, sich um die Lämmer kümmern und vor allem: wilde Tiere abwehren. Man darf keinen Augenblick unaufmerksam sein. Das ist besonders nachts nicht leicht, stimmt s, Lukas? Da fallen einem manchmal fast die Augen zu. Wir versuchen dann, uns gegenseitig wach zu halten. Zum Beispiel mit... einem Wortspiel: Schafstall Stall tor Tor hüter Hüte hund Hunde wetter Naja, heute Abend war ja ein Hundewetter. Manchmal raufen wir auch ein bisschen, nur zum Spaß. tun dies mit ihren Stöcken Hin und wieder liest Jonas auch aus seiner Schriftrolle vor. Er kann nämlich sehr gut lesen. Da ist sie. Die Rolle der Propheten. Heute Nacht habe ich eine meiner Lieblingsstellen gelesen, vom Propheten Micha. Wenn ich geahnt hätte, was dann passiert Na, nun lies erstmal. Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. 3
Und dann passiert genau das. Erst noch ein Hundewetter, auf einmal wird es immer heller, und dann sind da plötzlich Engel und einer von ihnen erzählt uns das, was Jonas kurz vorher in seiner Schriftrolle gelesen hat. Verkündigungsengel: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Wir waren zuerst furchtbar erschrocken, das könnt ihr euch sicher vorstellen. Aber der Engel hatte ja gesagt: Fürchtet euch nicht! Na, wenn das kein Grund zur Freude ist: Gottes Sohn ist geboren! Und das gleich in unserer Nähe! Und jetzt sind wir hier und haben den Messias gesehen und angebetet. Was für eine Nacht! Leiter: Setzt euch ruhig mit zu uns. Die Geschichte ist nämlich noch nicht zu Ende. Na gut, ein bisschen bleiben wir noch. Aber dann müssen wir zurück. Ihr wisst ja: die Schafe Und außerdem brennen wir schon darauf, den Leuten in Bethlehem vom Messias und den Engeln zu erzählen! Die kommen dann bestimmt auch alle hier her. So wie wir. Leiter: Habt ihr Lust, ein Lied mit uns zu singen? Naja, eigentlich singen wir nur ganz selten und auch nicht besonders schön... Aber heute machen wir mal eine Ausnahme. Die Engel haben schließlich auch gesungen. Lied während des Liedes setzen sich die Hirten zu den Kindern; Joseph stellt sich neben Maria 4