Entwicklung eines neuen Berechnungsverfahrens für Endenergieaufbringung und Endenergiebedarf in Wohngebäuden

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Transkript:

Entwicklung eines neuen Berechnungsverfahrens für Endenergieaufbringung und Endenergiebedarf in Wohngebäuden Claudia Enzi Expertenforum Emissionsdatenmanagement 6. Juni 2013

Inhalt Einleitung Konzeptives Systemmodell Endenergiebedarf: Berechnungsmodell Endenergiebedarf: Analyse Korrekturfaktoren Endenergiebedarf: Ergebnisse Endenergieaufbringung: Herausforderungen Schlussfolgerungen

Einleitung Fragestellung Durch welche statistischen Daten und Verknüpfungsmodelle kann der Endenergiebedarf von Wohngebäuden und die Deckung des Endenergiebedarfes für Wohngebäude dargestellt werden? bessere Abbildung der Energiesituation durch die Berücksichtigung : nicht-emissionsrelevanter Energieträger informeller Energie von Korrekturfaktoren für den Energiebedarf 3

Methodik Konzeptives Systemmodell = über den Markt gehandelte Energie = über den Markt nicht gehandelte Energie, Eigenerzeugung eventuelle Differenz (EB < EA) informelle Energie? 4

Endenergiebedarf I vereinfachte Darstellung des Berechnungsmodells EEB = EEA formell + EEA informell +Differenz mit EEB = Endenergiebedarf in [GWh/a] mit EEA = Endenergieaufbringung in [GWh/a] EEB = EKZ theoretisch * A * KF mit EKZ theoretisch = (theoretische) Energiekennzahl in [kwh/m 2.a] mit A = Fläche in [m 2 ] mit KF = Korrekturfaktoren für Klima, Struktur, Technologie, Nutzerverhalten EEA work in progress Abschätzung der Korrekturfaktoren Berechnung Energieaufbringung / Differenz 5

Endenergiebedarf II Analyse der Parameter (zur Abschätzung der Korrekturfaktoren) Klima Struktur Effizienz Nutzerverhalten Einflussparameter Raumwärme Warmwasser Strom Heiz(grad)tage + HT-Statistik Basis für Korrekturfaktor Kühlgradtage (+) nicht berücksichtigt Wohnfläche + + + GWZ_01, GWR Bauperiode - GWZ_01, GWR Gebäudetyp - GWZ_01, GWR Wohnsitzart GWZ_01 Berufstätigkeit (-) (-) (-) Arbeitslosenstatistik Urbanisierung + + - Stadt/Land Abgrenzung, eigene Erhebung Haushaltsgröße + + nicht berücksichtigt Haushaltsgeräte + nicht berücksichtigt Gebäudeeffizienz (-) Anzahl Passivhäuser Haushaltseffizienz (-) nicht berücksichtigt Heizsystemeffizienz - - indirekt berücksichtigt Nutzerverhalten (-) (-) (-) Innenraumtemperatur, eigene Erhebung - aus Literatur - nicht berücksichtigt - eigene Annahme - im Modell berücksichtigt 6

Endenergiebedarf III Darstellung des Berechnungsmodells Energiebedarfsberechnung 3 Gebäudetypen 7 Bauperioden Energiekennzahl theoretisch EKZ theoretisch * Korrekturfaktor spezifisch KF spezifisch = Energiekennzahl EKZ real * Bruttogrundfläche A = Endenergiebedarf EEB * Korrekturfaktor absolut KF absolut = Endenergiebedarf Bestand saniert Neubau (bis 2011) Raumwärme RB Heiztechnik TB Warmwasser WB Strom SB EEB = [RB alt + RB san + RB neu ]+ [TB alt + TB san + TB neu ]+ WB + SB Sanierungsrate : 1 % Neubaurate: 1,76 % 7

Ergebnisse I Endenergiebedarf in GWh/a am Beispiel der Gemeinde Eisenstadt nach Gebäudetyp und Nutzungskategorie GWh/a 80 70 60 50 40 30 Raumwärme Heiztechnik Warmwasser Strom 58 % 100 % Anteil am Gesamtenergiebedarf: Strom: ~ 24 % Warmwasser: ~ 6 % Heiztechnik: ~ 23 % Raumwärme: ~ 28 % 17 % 25 % 20 10 0 Einfamilienhaus Mehrfamilienhaus mehrgeschoßiger Wohnbau 8

Ergebnisse II Vergleich thermischer Endenergiebedarf Modell Emikat/Enerkat und eigenes Modell für die Gemeinde Eisenstadt 100 90 + 4 % 80 70 + 28 % GWh/a 60 50 40 30 20 Modell Emikat/Enerkat eigenes Modell 10 0 + 59 % RB WB RB+WB+[TB] + Heiztechnikenergiebedarf 9

Energieaufbringung Herausforderungen Datenverfügbarkeit Daten zu Endenergieeinsatz in privaten Haushalten verfügbar, jedoch nur auf Bundeslandebene lt. Statistik Austria auch in Zukunft keine tiefere Gliederung möglich in Gebäude- und Wohnungsregister keine Energiedaten mehr verfügbar keine Zuordnung zu Gebäudedaten möglich jedoch zukünftig Energieausweisdatenbank mit allen Energieausweisdaten geplant 10

Schlussfolgerungen Die Detailmethode zur Berechnung des Endenergiebedarfes von Wohngebäuden ist weitgehend konsistent mit den Ergebnissen des Emikat/Enerkat-Modells. Durch die Detailmethode wird ein leicht geringerer Endenergiebedarf berechnet (-4 %). Der Strombedarf weist den zweitgrößten Anteil am Endenergiebedarf auf daher nicht zu vernachlässigen. Die Datenlage (Energiedaten gekoppelt mit Gebäude- und Wohnungsdaten) wird sich durch die Einführung des Gebäude- und Wohnungsregisters verschlechtern. Die Energieausweisdatenbank würde allerdings Energiedaten mit sehr hohem Detailgrad bereitstellen. 11

AIT Austrian Institute of Technology your ingenious partner Claudia Enzi Claudia.Enzi.fl@ait.ac.at