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Transkript:

WaL Überblick Inhalte und Intentionen Schülerbuch Arbeitsheft S. 20: Wale Säugetiere im Wasser Etwas über Wale erfahren Informationen über Säugetiere bekommen Etwas über den Atemvorgang bei Walen und bei Fischen erfahren S. 21: Wale wandern Informationen zu den Wanderungen der Wale bekommen Erfahren, dass Wale in Gruppen leben S. 22: Bartenwale Bartenwale als eine Walart kennen lernen Informationen zu den Barten bekommen Den Vorgang der Nahrungsaufnahme bei den Bartenwalen kennen lernen S. 23: Zahnwale Zahnwale als eine Walart kennen lernen Etwas über den Pottwal erfahren (Lebensraum, Wanderungen, Tauchvermögen) Informationen zum Schweinswal bekommen S. 13: Delfine sind Wale Etwas über Zahnwale erfahren Delfine als Vertreter der Zahnwale kennen lernen Körperteile des Delfins beschriften können S. 14: Wovon ernähren sich Wale? Bartenwale als Walart kennen lernen Etwas über die Nahrungsaufnahme der Bartenwale erfahren Lernen, wovon sich Barten- und Zahnwale ernähren S. 15: Walfang früher und heute Informationen zum Walfang aus einem Text entnehmen können Verwertungsmöglichkeiten eines Wales kennen lernen S. 16: Denk mal nach Einen Versuch zum Hören unter Wasser durchführen Verschiedene Wale benennen und nach Bartenund Zahnwal unterscheiden können Besonderheiten über Wale erfahren Kopiervorlagen KV 9: Bartenwale KV 10: Zahnwale Fächerverbund Sprachbuch Lesebuch Funkelsteine Magic S. 10/11: Am Meer S. 12: Ebbe und Flut S. 13: Auf einem Fischkutter S. 14: Spuren im Sand S. 15: Quiesels Leuchtturm Am Meer S. 14: Sam findet einen Wal S. 15: Wale sind vom Aussterben bedroht S. 8/9: Wir sind die Piraten (Lied und Bastelanleitung) S. 24/25: Animals in danger Kommentare 43

Wale Methodisch-didaktische Überlegungen Wale, die Giganten der Meere, üben gerade auf Kinder eine gewisse Faszination aus. Viele kennen das Buch vom berühmten weißen Wal Moby Dick oder die Filme vom zahmen Killerwal Free Willy. Auch die Fernsehserie Flipper trug dazu bei, dass insbesondere der Delfin bei vielen Kindern eine besondere Anziehungskraft hervorruft. Das Thema wird somit bei den Kindern auf ein besonderes Interesse stoßen. Fragen wie: Was sind das für Tiere?, Wie groß werden Wale?, Wo leben sie?, Wie alt kann ein Wal werden?, Was frisst ein Wal? fordern die Kinder zum Nachdenken und Nachforschen heraus. In Einzel-, Partneroder Gruppenarbeit sollen sich die Schüler mit der Thematik auseinander setzen, um so einiges über das Leben der Wale zu erfahren und zu lernen. Die Einheit kann exemplarisch die Bearbeitung einer Tierart im Unterricht zeigen. Sachinformationen Wale sind Säugetiere Wale sind obwohl sie ausschließlich im Wasser leben keine Fische, sondern Säugetiere. Sie gebären lebende Jungen und säugen sie mit Muttermilch, sie atmen Luft und sind Warmblüter. Versteinerte Funde belegen, dass Wale seit ungefähr 60 Millionen Jahren existieren. Während sich die meisten anderen Säugetiere auf dem Land weiterentwickelt haben, gingen die Wale den Weg zurück ins Meer. Der Körper streckte sich und wurde stromlinienförmig, die Hinterbeine bildeten sich zurück, die Vorderbeine wurden zu Flossen und die Schwanzflosse entwickelte sich. Betrachtet man ein Walskelett, erkennt man die Veränderungen. Einige Wal Hat eine Lunge, kann nicht unter Wasser atmen Schwanzflosse waagrecht, schlägt auf und ab Gebärt lebende Junge Fisch Hat Kiemen und atmet unter Wasser Schwanzflosse senkrecht, schlägt von einer Seite zur anderen Legt Eier Auch die Haut veränderte sich, die Behaarung verschwand und es entstand eine dicke Fettschicht (der Blubber), die zum einen gut gegen Kälte isolierte und zum anderen als Energiespeicher diente. Die Atmung der Wale Die Nasenöffnung passte sich den Bedingungen des Wals an und wanderte auf den Rücken. Der Vorteil war, dass so die Luft nach oben abgelassen werden konnte. Damit kein Wasser in die Nase fließen kann, besitzt die Nasenöffnung einen kräftigen Schließmuskel. Kommt ein Wal wieder an die Oberfläche, dann bläst er die verbrauchte Luft aus der Nasenöffnung, dem so genannten Blasloch. (Der Wal kann nur durch das Blasloch Luft ein- und ausatmen, nicht durch den Mund.) Der ausgestoßene Atem kondensiert an der Luft und die Atemwolke wird als so genannter Blas sichtbar. Dieser Blas ist bei jeder Walart unterschiedlich geformt. Walforscher und erfahrene Walfänger können schon am Blas die jeweilige Art erkennen. Wie Wale sich orientieren Von großer Bedeutung sind bei den Walen die Entwicklung des Gehörs und die Schallortung. Wale tauchen bei der Nahrungssuche in Tiefen, in denen kein Licht mehr vorhanden ist. Mithilfe ihres hochentwickelten Gehörs sind sie trotzdem in der Lage sich zu orientieren. Da Wasser dichter ist als Luft, pflanzt sich der Schall schneller und weiter fort. Hinter dem Auge des Wals befindet sich eine kleine Öffnung. Daran schließt sich der zum Innenohr führende Kanal an. Ein äußeres Ohr hat der Wal nicht. Bei den Zahnwalen (s. u.) dient das Aussenden und Empfangen von Schallwellen auch der Aufspürung von Nahrung. Knochen verschwanden im Lauf der Evolution, andere haben sich verändert oder sind geblieben. Vom Aussehen her ähnelte der Wal nun einem Fisch wurde auch über einen langen Zeitraum als Fisch angesehen, hat mit diesem aber nur den Lebensraum gemeinsam. Eine Gegenüberstellung einiger Unterscheidungsmerkmale macht dies deutlich: Walschulen Wale leben meist in einer Gemeinschaft, der so genannten Schule. Jüngere Tiere haben so den Schutz der Herde, zudem lernen sie von den älteren Tieren Nahrungssuche und Beutejagd. Die Gemeinschaft hilft dem Einzelnen, so konnte beobachtet werden, dass kranke Tiere nicht verlassen oder zurückgelassen werden. Die Schule bleibt bis zum Tod oder der Gesundung bei dem Tier. Durch den Einsatz von 44 Kommentare

Unterwassermikrofonen konnte die Kommunikation der Wale untereinander hörbar gemacht werden. Wahre Meister im Gesang sind die Buckelwale, ihre Töne sind noch in 200 km Entfernung zu hören. Vermutlich dienen die Gesänge dazu, Stimmungen mitzuteilen, Kontakt aufzunehmen und Warnungen zu geben. Wale wandern Wale unternehmen große Wanderungen. Sie scheinen sich dabei am Magnetfeld der Erde zu orientieren. Wissenschaftler haben festgestellt, dass ihre Wanderwege häufig parallel zu solchen magnetischen Linien liegen. Da sich diese verändern können, passiert es immer wieder, dass Walschulen sich verirren und stranden. Es ist dann sehr schwer, die gestrandeten Tiere vor dem Tod zu bewahren, da sie zum einen von ihrem eigenen Gewicht erdrückt werden und zum anderen beobachtet werden musste, dass Tiere, die ins offene Meer zurückgebracht wurden, erneut falsch schwimmen und wieder stranden. Die großen Wale wandern aus den Polarregionen in wärmere Gewässer, um dort ihre Jungen zu gebären. Mit ihren Jungen ziehen sie dann wieder in die Polarregion zurück (siehe auch bei Bartenwale). Bartenwale Im Gegensatz zu den Zahnwalen haben die Bartenwale keine Zähne. Ihr Name leitet sich von den Hornplatten ab, den so genannten Barten, die vom Oberkiefer herabhängen. An den Rändern sind diese Barten ausgefranst, sodass sich darin die Nahrung der Bartenwale Plankton und Krill verfängt. Bartenwale lassen Wasser in ihr Maul strömen, dann schließen sie ihr Maul und drücken mit der Zunge das Wasser heraus. Plankton und Krill bleiben an den Barten hängen und werden heruntergeschluckt. Die Barten wachsen solange ein Wal lebt, da sich die Ränder abnützen. Bartenwale kommen in allen Weltmeeren vor und legen im Laufe ihres Lebens weite Strecken zurück. 4 5 Monate leben sie in den kühlen, nährstoffreichen Gewässern rund um die Pole. Hier fressen sie sich eine dicke Fettschicht Innerhalb der etwa 80 verschiedenen Arten unterscheidet man zwei Gruppen: Bartenwale und Zahnwale. Bartenwale (Auswahl) Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Länge (m) Gewicht (t) Abbildung Blauwal Balaena mysticetus 20 33 40 90 Bryde-Wal Balaenoptera edeni ca. 12 12 20 Buckelwal Megaptera novaeangliae 14 19 30 45 Finnwal Balaenoptera physalus 20 25 30 80 Glattwal (Nordkaper) Eubalaena glacialis 15 18 50 95 Grauwal Eschrichtius robustus 12 15 25 34 Grönlandwal Balaena mysticetus 13 20 40 90 Seiwal Balaenoptera borealis 12 20 12 25 Zwergglattwal Caperea marginata 5 6 4 5 Kommentare 45

Wale (Blubber) an. Ein großer ausgewachsener Wal kann täglich bis zu 2 Tonnen Nahrung zu sich nehmen. Zur Fortpflanzung wandern die Wale viele tausend Kilometer in tropische oder subtropische Gewässer und haben nun weitaus weniger Nahrung zur Verfügung. Das bedeutet, dass sie von der angefressenen Fettschicht zehren müssen. Nach der Paarung wandern die Wale zurück in die polaren Gewässer und fressen sich wieder eine Fettschicht an. Im Jahr darauf ziehen die Wale wieder in wärmere Gewässer, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Mit den Jungtieren wandern sie dann zurück. Dieser Rhythmus wiederholt sich Jahr für Jahr. Im Buch werden der Blauwal, der Buckelwal und der Finnwal als Vertreter der Bartenwale vorgestellt. Blauwal Der Blauwal ist das größte Tier der Erde. Sein Körper ist stromlinienförmig, relativ schmal, Kopf und Maul sind lang gestreckt. Ein Blauwal kann eine Länge von 24 bis 33 m erreichen und bis zu 90 t schwer sein. Die weiblichen Tiere können etwas länger als die männlichen Tiere werden. Auffallend ist die kleine, niedrige Rückenfinne. Der Körper des Blauwals ist blaugrau, wobei die Unterseite heller als die Oberseite gefärbt ist. Charakteristisch sind die kleinen hellen Flecken, die jedes Tier zu einem Individuum machen. Blauwale kommen in allen Weltmeeren vor, da sie aber bis 1967 bejagt und fast ausgerottet wurden, ist ihr Bestand immer noch stark gefährdet. Der Blauwal gehört zu den Furchenwalen. Diese besitzen eine große Zahl (etwa 60 90) Hautfalten, die so genannten Furchen, die sich vom Unterkiefer über die Kehle bis zum Bauch hinziehen. Nimmt nun ein Furchenwal Nahrung zu sich, so entfalten sich diese Furchen und vergrößern den Rachenraum enorm. Mit der Nahrung nimmt der Blauwal eine große Menge Wasser in den Mund auf. Mit Hilfe seiner Zunge drückt er dann das Wasser wieder heraus, die Nahrung (Plankton, Krill und kleine Fische) bleibt an den Barten hängen wie in einem Sieb und wird dann verschluckt. Buckelwal Der Buckelwal (der Name kommt von der charakteristischen Rückenwölbung) ist aufgrund seiner akrobatischen Luftsprünge und seiner Gesangskünste einer der bekanntesten Wale. Buckelwale können bis zu 19 m lang und 45 t schwer werden. Ihr Lebensraum erstreckt sich über alle Weltmeere. Auffallend bei den Buckelwalen sind ihre dünnen, bis zu 5 m langen Flipper (Brustflossen) und die individuell weiß gemusterte Unterseite der Fluke (Schwanzflosse). Auch der Buckelwal gehört zu den Furchenwalen und kann somit seine Kehle bei der Nahrungsaufnahme enorm vergrößern. Er frisst Wirbellose und kleine Fische. Oft fressen Buckelwale in größeren Gruppen, wobei sie auf ganz ungewöhnliche Art vorgehen. Sie umschwimmen ihre Nahrung spiralförmig und erzeugen dabei ständig Luftblasen, die die Plankton- und Fischschwärme wie ein Netz umgeben und gefangen halten. Dann schwimmen sie mit geöffnetem Maul durch diese Schwärme und brauchen die Nahrung nur noch zu schlucken. Finnwal Der Finnwal ist das zweitgrößte Tier der Welt, er kann bis zu 22 m lang und 80 t schwer werden. Außerdem ist er ein ausdauernder und schneller Schwimmer, so kann er bis zu 300 km am Tag zurücklegen, seine Spitzengeschwindigkeit liegt bei ungefähr 37 km/h. Ebenso wie der Blauwal ist auch der Finnwal schlank und stromlinienförmig. Der Rücken ist dunkelgrau bis braun. Der Bauch, die Unterseite der Flipper und der Fluke sind weiß. Auffallend ist die asymmetrische Färbung im vorderen Körperbereich sowie die gelegentlich auftretende helle, winkelförmige Zeichnung hinter dem Kopf. Die Finne ist sichelförmig und nicht sehr groß. Der Finnwal kommt in allen Weltmeeren vor, jedoch ist sein Bestand stark gefährdet. Seit 1986 ist der kommerzielle Walfang verboten, trotzdem hat sich der Bestand noch nicht erholt. Finnwale bekommen alle 2 Jahre ein Kalb, das nach 11 Monaten Tragzeit geboren wird. Es wird etwa 6 Monate gesäugt und hat dann seine Geburtsgröße von 6,5 m fast verdoppelt. Mit 6 Jahren wird der Finnwal geschlechtsreif. Ausgewachsen ist er dann mit rund 15 Jahren. Der Finnwal ist wie der Blau- und der Buckelwal ein Furchenwal, seine Nahrung besteht aus Krill, Leuchtkrebsen und kleineren Fischen. Zahnwale Die Gruppe der Zahnwale besteht aus ca. 60 Arten kleiner Wale, Delfine und Schweinswale. Sie ernähren sich von Fischen und Tintenfischen. Der Schwertwal (Orca) frisst neben Robben auch Seevögel und kleinere Wale. Zahnwale besitzen bis zu 200 Zähne in unterschiedlicher Form und Anzahl. Im Gegensatz zu den Bartenwalen haben sie nur ein Blasloch. Ihre Nahrung spüren Zahnwale mit Hilfe einer Schallortung auf. (In der Tierwelt gibt es etwas Vergleichbares nur bei den Fledermäusen.) Die Wale erzeugen kurze Ultraschalltöne, die so genannten Klicks. Diese werden so genannt, da sie sich wie ein schnelles Klicken anhören, wenn sie mithilfe von speziellen Geräten und Unterwassermikrofonen für Menschen hörbar gemacht werden. Diese Klicks werden, so vermuten Forscher, in der Melone, einem Fettpolster in der Stirn der Wale gebündelt. Treffen die Schallwellen dann auf ein Objekt, so werden sie zum Wal zurückreflektiert. Wissenschaftler vermuten, dass sie auf fettgefüllte Aushöhlungen im Unterkiefer des Wales treffen und von dort über Knochen zum Ohr und Gehirn weitergeleitet werden. So entsteht für den Wal ein Bild seiner Umgebung. 46 Kommentare

Zahnwale (Auswahl) Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Länge (m) Gewicht (kg) Abbildung Beluga (Weißwal) Delphinapterus leucas 4 6,5 500 1500 Delfin (gewöhnlicher) Delphinus delphis 1,6 2,5 80 130 Grindwal (gewöhnlicher) Globicephala melaena 5 8 1800 3500 Großer Tümmler Tursiops truncatus 2 4 150 350 Pottwal Physeter macrocephalus 10 20 35000 50000 Schweinswal Phocoena phocoena 1,4 1,8 40 90 Schwertwal (Orca) Orcinus orca 5 10 2500 7000 Zwergpottwal Kogia breviceps ca. 3,5 ca. 500 Im Buch werden Delfine, Pottwal, Schweinswal und Schwertwal als Vertreter der Zahnwale vorgestellt. Delfine Delfine sind eine Familie der Zahnwale. Ihr Lebensraum erstreckt sich über alle Meere. Zu den bekanntesten zählen der Große Tümmler und der Gemeine Delfin. Der Große Tümmler kann bis zu 4 m lang und 350 kg schwer werden. Sein Körper ist auf der Oberseite grauschwarz gefärbt, die Körperunterseite ist etwas heller. Er hat ein schnabelartiges Maul, an Ober- und Unterkiefer sitzen je 40 Zähne. Er ernährt sich von Fischen und Meerestieren. Große Tümmler sind sehr zutrauliche Tiere. Sie werden oft gefangen und in Delfinarien zur Schau gestellt. Dort zeigen sie akrobatische Kunststücke, die sie recht schnell erlernen. Die Haltung von Delfinen in solchen Aquarien ist allerdings umstritten, nimmt man den Tieren doch ihren natürlichen Lebensraum und hält sie auf sehr beschränktem Raum. Delfine werden wegen ihrer Zutraulichkeit zu Menschen und ihrer Verspieltheit auch bei der so genannten Delfintherapie eingesetzt. Im gemeinsamen Spiel und Schwimmen zeigen sich gerade bei autistischen und/oder geistig behinderten Menschen (meist Kinder) immer wieder Erfolge. Die Therapie an sich ist jedoch umstritten, da es sich bei Delfinen nicht um domestizierte Tiere handelt und Erfolge bisher wissenschaftlich nicht belegt werden konnten. Der Gemeine Delfin ist etwas kleiner als der Große Tümmler und an seiner deutlich abgesetzten, schmalen Schnauze zu erkennen. Er lebt überwiegend in warmen Gewässern. Sehr häufig kommt er im Mittelmeer vor. Wie der Große Tümmler ernährt er sich von Fischen und anderen Meerestieren (z. B. Garnelen und Tintenfische). Der Gemeine Delfin lebt in großen Schulen zusammen. Oft werden sie als Begleiter von Schiffen gesehen. Pottwal Der Pottwal ist der größte Zahnwal, er kann bis zu 20 m lang werden. Auffällig ist seine ungewöhnliche Form, die sich mit einem U-Boot vergleichen lässt. Der Kopf macht fast ein Drittel der Körperlänge aus, er ist kastenförmig und hat eine platte Schnauze. Der Pottwal besitzt keine ausgeprägte Rückenfinne, sondern nur einen eher kleinen Buckel, auch die Flipper sind relativ kurz. Sein Körper ist dunkelgrau bis schwarz gefärbt, an der Unterseite hat er mitunter weiße Flecken. Der schmale Unterkiefer trägt kegelförmige Zähne. Schließt sich der Kiefer, so passen die Zähne genau in die Zahnhöhlen, die sich im Oberkiefer befinden. Der Pottwal ernährt sich von Fischen, Tintenfischen und Kraken. Bei der Nahrungssuche ist der Pottwal in der Lage, ungewöhnlich tief und lang zu tauchen. Tauchgänge in Tiefen über 1000 m und bis zu 75 Minuten sind keine Seltenheit. Pottwale ziehen in großen Gruppen durch die Meere. Die Weibchen bleiben mit den Jungtieren mehrere Jahre zu- Kommentare 47

Wale sammen. Die männlichen Tiere bilden eigene Gruppen. Nur zur Paarungszeit treffen beide Geschlechter zusammen. Die Tragzeit beträgt 15 16 Monate. Die männlichen Pottwale wandern bis in polare Gewässer. Die Paarung und die Geburt der Jungen finden in Äquatornähe statt. Der Pottwal wurde stark bejagt, unter anderem, weil sich in seinem riesigen Kopf große Mengen an Walrat, einer wachsähnlichen Substanz, die früher zur Herstellung von Kerzen verwendet wurde, befindet. Sein Bestand ist jedoch nicht gefährdet. Schweinswal Schweinswale kommen in den Küstengewässern der gesamten nördlichen Erdhalbkugel vor. Der Brillen- Schweinswal lebt vor den Küsten Südamerikas und der Indische Schweinswal kommt in Ost- und Südostasien vor. Schweinswale sind kleiner als Delfine und haben im Gegensatz zu diesen keine charakteristisch zulaufende Schnauze, sondern einen runden, stumpf zulaufenden Kopf und eine dreieckige Rückenfinne. In ihrem Maul haben sie 60 80 spatelförmige Zähne. Die Wale sind zwischen 1,2 und 2 m lang, ihre Körperoberseite ist blauschwarz, die Körperunterseite meist weißlich gefärbt. Schweinswale leben in kleinen Herden (Schulen) mit etwa 15 Tieren. Sie jagen gemeinsam Fische und Tintenfische. Hat ein Tier der Herde Schwierigkeiten, so kommen die übrigen Tiere diesem zu Hilfe. Schweinswale leben auch in deutschen Küstengewässern, so kann man diese beispielsweise vor der Insel Sylt beobachten. Schwertwal Der Schwertwal oder Orca ist die größte Art aus der Familie der Delfine und die wahrscheinlich von allen Walen am weitesten verbreitete. Schwertwalweibchen können bis zu 8,5 Meter, Männchen bis zu 10 Meter lang und bis zu sieben Tonnen schwer werden. Alle Orcas haben eine große Rückenflosse, die beim Männchen bis zu 1,8 Meter hoch werden kann. Sie tragen acht bis 11 große Zähne je Kieferhälfte. Schwertwale leben in allen Meeren, sowohl in freiem Wasser als auch in Strandnähe, wobei man sie eher in den kälteren Gewässern beider Hemisphären findet. Schwertwale sind vorwiegend schwarz gefärbt und haben auffällige weiße Flecken vom Oberkiefer bis zum Bauch und über den Augen. Hinter oder neben der Rückenflosse findet man einen helleren, grauweißlichen Rückenfleck. Schwertwale ernähren sich vorzugsweise von Seevögeln einschließlich Pinguinen und Meeressäugern wie Robben und Walen, aber auch von Fischen und Kalmaren. Da sie auch andere Wale angreifen, bezeichnet man sie auch als Killer- oder Mörderwale. Sie können als Einzeltiere oder in Gruppen von bis zu 50 Tieren auftreten und kooperieren oft bei Beutezügen, besonders, wenn sie nach größeren Tieren wie Pinguinen, Robben und Walen jagen. Orcas werden durch den Menschen nicht intensiv bejagt, sondern nur von einigen Küstenfischern verfolgt, weil man sie für Nahrungskonkurrenten hält. Insgesamt ist die Art nicht gefährdet. Wale und der Mensch Schon sehr früh nutzte der Mensch gestrandete Wale als Nahrungsquelle, Baumaterial, Rohmaterial für Bekleidung und als Brennstoff. Die Inuit (Eskimos) verwerteten den Wal fast gänzlich. Später gingen die Küstenbewohner mit ihren kleinen Ruderbooten auf die Jagd, so jagten etwa die Basken im Golf von Biscaya ab dem 12. Jahrhundert die langsamen Glattwale. Durch die Bejagung wurden die Wale an den Küsten immer seltener, sodass die Fanggründe immer weiter ausgedehnt wurden. Begünstigt wurde dies auch durch den Bau größerer Schiffe und verbesserter Jagdwaffen (Harpunen). Andere Nationen, beispielsweise England, Frankreich und Holland, beteiligten sich am Walfang und verfolgten die Wale schließlich bis in die Arktis. Weitere Nationen (u. a. Japan, USA, Norwegen, Island, Russland) nahmen ebenfalls die lohnenswerte Jagd auf die Wale auf. Durch den Einsatz von Dampfschiffen und der 1864 vom Norweger Svend Foyn entwickelten Harpunenkanone wurde das Erlegen der Wale noch leichter möglich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Fabrikschiffe eingesetzt. Mussten zuvor die getöteten Wale zur Verarbeitung an Land gebracht werden, so konnten jetzt alle Arbeitsgänge an Bord des Schiffes durchgeführt werden. Während es anfangs den Walfängern um den Tran und das Fischbein (die Barten) ging Tran diente als Lampenbrennstoff, Fischbein benutzte man beispielsweise als Korsettstangen und bei Schirmen geht es in den letzten Jahren fast ausschließlich um das Walfleisch, das in einigen Ländern vor allem Japan als Delikatesse gilt und teuer bezahlt wird. Alle anderen Produkte, die aus Walteilen hergestellt wurden, können heute durch ein anderes Produkt ersetzt werden. 1946 wurde aufgrund des alarmierenden Rückgangs der Walbestände die Internationale Walfangkommission (IWC) gegründet und der Walfang limitiert. Jährlich setzte die IWC die Fangquote immer niedriger, ohne merklichen Erfolg. Es folgte das Abkommen von 1986, das ein Verbot der Jagd auf alle Großwale beinhaltete. Trotz dieses Verbots des kommerziellen Walfangs werden immer noch Tiere getötet, nun unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Doch nicht nur der Walfang bedroht die Meeresbewohner. Weitere Faktoren sind Umweltverschmutzung, Tankerkollisionen und das Einleiten von Giftstoffen führen zu Krankheit und Tod übermäßige Abfischung nimmt den Walen die Lebensgrundlage Fischfang mit Treibnetzen, die von den Walen und Delfinen nicht bemerkt werden können und in denen sie hängen bleiben und ertrinken. 48 Kommentare

S. 20 S. 21 Unterrichtsgestaltung Schülerbuch Wale Säugetiere im Wasser Der Einstieg in das Thema Wale kann über das Betrachten eines Walfotos oder einer Walfigur (Plüschtier / Plastik) erfolgen. Die gemachten Schüleräußerungen werden an der Tafel oder auf einer Wandzeitung gesammelt. Im Anschluss daran wird die Frage aufgeworfen: Was ist ein Wal? Vermutlich werden einige Kinder antworten, dass es ein Fisch sei. Jetzt kann erarbeitet werden, dass der Wal eben kein Fisch, sondern ein Säugetier ist. Hier sollten die Kriterien der Säugetiere wiederholt werden: atmen Luft durch Lungen, bringen lebende Junge auf die Welt, säugen ihre Jungen (daher auch der Name). Der Vergleich zum Fisch (atmet durch Kiemen unter Was-ser, legt Eier) verdeutlicht den Unterschied. Anschließend wird die Seite 20 gelesen und besprochen. Im Arbeitsauftrag 2 werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, Sachbücher und andere Informationen mitzubringen. Ein Besuch in der Schulbibliothek und/oder der örtlichen Bibliothek wäre ebenfalls möglich. Erfahrungsgemäß bringen viele Kinder Informationen mit, die sie sich beispielsweise im Internet besorgt haben. Diese können auf einem Info-Tisch ausgestellt werden oder aber auf einer Wandzeitung aufgeklebt werden. Wale wandern Diese Seite beschäftigt sich mit der Frage der Lebensräume beziehungsweise der langen Wanderungen, die die Wale unternehmen. Aus den nahrungsreichen Polarregionen ziehen die Wale in wärmere Gewässer, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Tipp: Das Aufhängen einer Weltkarte ist hilfreich, die Wanderwege der Wale können dann dort eingezeichnet werden. Das Foto zeigt ein Orcaweibchen mit seinem Kalb. Der nebenstehende Text gibt Informationen zu Geburt und Aufzucht der Jungen. Die Arbeitsaufträge 1 bis 3 können in den unterschiedlichsten Arbeits- und Sozialformen bearbeitet werden. Den Kindern sollte ausreichend Zeit gegeben werden, damit sie sich ausführlich mit Hilfe von Büchern, Zeitschriften o. Ä. informieren können. In Gesprächskreisen sollten die Arbeitsergebnisse dann verglichen und besprochen werden. Die Abbildungen auf Seite 22 verdeutlichen die gewaltige Größe eines Blauwals im Vergleich zum Menschen. AA1: Malt auf den Schulhof mit Kreide einen Blauwal in Originalgröße. Durch die Aufgabe bekommen die Kinder eine Vorstellung über die Größe eines Blauwales. Bevor die Kinder den Wal aufzeichnen, sollte die Lehrerin die Kinder schätzen lassen, wie lang der Schulhof ist. Anschließend messen sie genau nach. Hierzu stellen sich die Kinder im Abstand von einem Meter in eine Reihe auf. Immer nach einem Meter bleibt ein Kind stehen. Das letzte Kind stellt sich zur 30-m-Marke. Dieser Moment ist immer wieder faszinierend. Dass es ein so großes Tier gibt, ist für die meisten Kinder unglaublich! Die Arbeitsaufträge 2, 3 und 4 können auch mit dem Arbeitsheft kombiniert bearbeitet werden. Informationen hierzu sollen sich die Kinder selbstständig aus Büchern und über das Internet (Stichwort z.b.: IWC oder Greenpeace) verschaffen. Zahnwale Auf dieser Seite werden Informationen zu den Zahnwalen gegeben. Als Beispiele sind Fotos von Pottwal und Schweinswal abgebildet. Der Pottwal ist aufgrund seiner Größe und seiner außergewöhnlichen Form interessant. Zudem ist er der Wal, der am tiefsten tauchen kann. Schweinswale wurden deshalb gewählt, da sie auch in der Nord- und Ostsee zu sehen sind. So ist es durchaus möglich, dass einige Kinder darüber berichten können. In Arbeitsauftrag 1 wird nach der Ernährung von Zahnwalen gefragt. Zur Beantwortung der Frage bietet der Text entsprechende Hinweise. Bei Arbeitsauftrag 2 (Finde heraus, wie groß Pottwale und Schweinswale werden können) sind die Kinder auf weiteres Informationsmaterial (Internet, Sachbücher, Nachschlagewerke) angewiesen. In Arbeitsauftrag 3 haben die Kinder die Aufgabe, zu einem Zahn- oder Bartenwal einen Steckbrief zu gestalten. Im Unterrichtsgespräch sollten vorab die Fragen und die Form des Steckbriefs geklärt werden. Damit möglichst viele Wale vorkommen, ist es sinnvoll vorher zu klären, wer welchen Wal nimmt. Name: Walart: S. 23 S. 22 Bartenwale Diese Seite beschäftigt sich mit den Bartenwalen. Es gilt die Frage zu klären, was Barten sind (eine Abbildung zum Thema Barten befindet sich im Arbeitsheft Seite 14) und wie die Nahrungsaufnahme funktioniert. Ähnlich wie bei einem Kamm bleibt die Nahrung an den Barten beim Kamm die Zinken hängen und kann dann leicht entfernt, also geschluckt werden. Dieses Prinzip lässt sich im Unterricht gut mit Hilfe eines Kamms verdeutlichen. Größe: Aussehen: Lebensraum: Ernährt sich von: Gewicht: Besonderheit: (hier könnte z. B. vermerkt werden, ob dieser Wal gefährdet ist oder nicht) Kommentare 49

Wale KV 9/10 S. 13 Die Steckbriefe können zur besseren Unterscheidung mit einem farbigen Rahmen versehen werden, z. B. rot für Bartenwale, blau für Zahnwale. Abschließend und zur Festigung des Gelernten zum Thema Zahn- und Bartenwale können die Kopiervorlagen 9 und 10 eingesetzt werden. Arbeitsheft Lehrkräfte, die sowohl mit dem Schülerbuch als auch dem Arbeitsheft arbeiten, vertiefen durch den Einsatz des Arbeitsheftes das Thema Wale. Der Schwerpunkt im Arbeitsheft liegt auf den Delfinen, der Ernährung und der Verfolgung der Wale durch den Menschen. Lehrkräfte, die ausschließlich mit dem Arbeitsheft arbeiten, sollten zuvor Informationen zu Zahn- und Bartenwalen geben. Es ist sinnvoll, die Schülerinnen und Schüler auf das Thema Wale vorzubereiten und sie zu bitten, Bücher und anderes Material, das sie zu Hause haben, mitzubringen. Sollte eine Schulbibliothek vorhanden sein, könnte eine Bücherkiste zusammengestellt werden. Ebenso können sich die Kinder in der örtlichen Bibliothek informieren. Delfine sind Wale Auf dieser Seite bekommen die Kinder Informationen über Delfine. Sie erfahren, dass Delfine und Orcas zu den Zahnwalen gehören. AA1: Beschrifte die Körperteile des Delfins: Fluke, Finne, Flipper. Zur Bearbeitung der Aufgabe können die Informationen der Schulbuchseite 20 genutzt werden. Beim ausschließlichen Arbeiten mit dem Arbeitsheft sollten Fluke, Finne und Flipper im Unterrichtsgespräch oder aber durch Nachschlagen in Lexika oder Sachbüchern identifiziert werden. AA2: Sammle Informationen über das Zusammenleben in Walschulen. Die Aufgabe kann sowohl in Einzel- als auch in Partnerarbeit durchgeführt werden. Allein durch das Wort Walschule haben die Kinder sicher schon Ideen. Weiterführend können sie in Büchern und/oder im Internet nach Informationen suchen. AA3: Wie unterscheidet sich das Leben der Delfine und der Orcas in der Gefangenschaft vom Leben im freien Meer? Möglicherweise wird die Fragestellung eine lebhafte Diskussion unter den Kindern auslösen. Die Unterschiede sollten an der Tafel in Form einer Tabelle gesammelt werden. Anschließend kann über das Pro und Kontra gesprochen werden. Wovon ernähren sich Wale? Auf dieser Seite geht es um die Bartenwale. Die Kinder erfahren hier, wie eine Barte aussieht und wie die Nahrungsaufnahme beim Bartenwal abläuft. Der Arbeitsauftrag 1 (Finde heraus, wie die drei größten Bartenwalarten heißen) kann selbstständig von den Kindern gelöst werden, da zum jetzigen Zeitpunkt genügend Informationsmaterial zum Nachschlagen vorhanden sein dürfte. Die Angaben zur Länge und Gewicht schwanken. Der Blauwal, der Finnwal und der Grönlandwal sind jeweils rund 20 bis 30 m lang und können zwischen 80 und 90 t wiegen. Der Arbeitsauftrag 2 (Finde heraus, wovon sich Zahnwale ernähren) kann ebenfalls selbstständig bearbeitet werden. (Zahnwale: Fische, Robben, Tintenfisch; Bartenwale: Plankton, Krill, größere Krebse). Beim ausschließlichen Arbeitshefteinsatz sollte zuvor herausgearbeitet werden, was Plankton und Krill sind. Walfang früher und heute Diese Arbeitsheftseite ist eine Informationsseite. Die Kinder sollen sich mit dem Inhalt auseinander setzen. In Arbeitsauftrag 1 geht es um das Textverständnis der Kinder. Sie haben die Aufgabe, den Inhalt des zuvor gelesenen Textes in eigenen Worten zu beschreiben. Bevor die Kinder den Arbeitsauftrag 2 bearbeiten, ist es sinnvoll, dass sie sich über das Leben der Polarbewohner informieren. Wie leben diese Menschen in der Polarregion? Was leben dort für Tiere? Welche Pflanzen wachsen dort? (Weitere Informationen zu diesem Thema findet die Lehrkraft in BAUSTEINE Sachunterricht Kommentare und Kopiervorlagen 2, S. 87 ff.) Die Kinder sollen dabei herausfinden, dass das Jagen und Verwerten der Wale für die Küstenbewohner lebensnotwendig war. In Arbeitsauftrag 3 und 4 setzen sich die Kinder mit der Problematik der Umweltverschmutzung und der Zerstörung der natürlichen Lebensräume auseinander. Es ist wichtig herauszuarbeiten, dass Wale, obwohl sie nicht mehr als Rohstofflieferanten benötigt werden, trotzdem gejagt werden. Zum Beispiel werden immer noch viele Tiere für den Walfleischhandel (Walfleisch gilt in einigen Ländern als Delikatesse) getötet. Denk mal nach Die Denk-mal-nach-Seite ist dreigeteilt, sie dient der Information und der Überprüfung. Probiere aus: Im Experiment sollen die Schüler ausprobieren, ob sie ebenso wie die Wale unter Wasser hören können. Weißt du das? Hier können die Schüler sich selbst prüfen, ob sie Informationen richtig behalten haben. Lösung: Pottwal (Z) Narwal (Z) Blauwal (B) Grönlandwal (B) Buckelwal (B) Schwertwal/Orca (Z) S. 14 S. 15 S. 18 50 Kommentare

Weitere Möglichkeiten für einen fächerverbindenden Unterricht Deutsch Bildende Kunst Lektüre Sams Wal Wale aus Pappmaschee gestalten oder schnitzen Mit Wasserfarbe malen: springende oder tauchende Wale Literatur und Medien Bücher für Kinder PAPASTAVROU, V. (Hrsg.): Sehen, Staunen, Wissen: Wale und Robben. Gerstenberg, Hildesheim 2002. SCHOLES, K.: Sams Wal. Ravensburger Buchverlag 1996. STONEHOUSE, B.: Meyers Buch der Wale und Delfine. Bibliographisches Institut, Mannheim 2000. THIEL, H. P./Krautmann, M.: Das will ich wissen, Wale und Delfine. Arena 1997. WOODCOCK, J./DAVIDSON, S.: Wale und Delfine. Ravensburger Buchverlag 2004. Fachliteratur LEMKE, E./ROCHÉ, J. C.: Wale Giganten der Meere. Wale und Delfine kennen, beobachten, schützen. Kosmos-Verlag, Stuttgart 2002. SÜLBERG, H.: Die geheimnisvolle Welt der Giganten. In: GEO 1993 Heft 10. S. 19 42. Medien Video FWU: 4210473: National Geographic World: Blauwale, Löwen, Lachse. VHS 26 Min (2004). Was ist was? TV Video: Wale und Delphine. VHS 25 Min (2002). CD-ROM Was ist was? TV Hörspiel (CD): Wale & Delphine / Bäume. CD 50 Min. Adressen GSM Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e.v. Kieler Straße 2 25451 Quickborn Internet www.wale-delfine.de www.cetacea.de (Internetseite der Vortragsreihe Wal und Mensch) www.discovery.de/de/pub/specials/wale/home.htm (Discovery Channel: Wale) de.wikipedia.org/wiki/wale www.das-tierlexikon.de/wale.htm Kommentare 51