Indikator-Factsheet: Schadenaufwand und Schadensatz in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung

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Transkript:

Indikator-Factsheet: Schadenaufwand und Schadensatz in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung Verfasser: Mitwirkung: Letzte Aktualisierung: Bosch & Partner GmbH (Konstanze Schönthaler) i. A. des Umweltbundesamtes / KomPass, FKZ 3711 41 106 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Sachund Technische Versicherung, Schadenverhütung, Statistik (Olaf Burghoff) 12.02.2014 Bosch & Partner GmbH (Konstanze Schönthaler) 21.10.2014 Bosch & Partner GmbH (Konstanze Schönthaler) Nächste Fortschreibung: I Beschreibung Interne Nr. Einheit: Teil A: Mio. Teil B: Interpretation des Indikatorwerts: Titel: Schadenaufwand und Schadensatz in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung Kurzbeschreibung des Indikators: Teil A: Schadenaufwand pro Jahr für Sturm und Hagel (Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres; Sturm und Hagel aufgrund von Teilbeständen mit der Genauigkeit gerundet auf 10.000 Stück bzw. 10 Mio. EUR geschätzt) in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (VGV) Teil B: Schadensatz als Schadenaufwand pro Jahr für Sturm und Hagel (Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres) in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (VGV) im Verhältnis zur Versicherungssumme Berechnungsvorschrift: Die Daten können ohne weitere Berechnung vom GDV übernommen werden. Teil A: Je höher der Indikatorwert, desto höher sind die versicherten Schäden durch Sturm und Hagel und infolge dessen die von den Versicherern zu erbringenden Leistungen. Teil B: Je höher der Indikatorwert, desto höher ist der Schadenaufwand pro Tausend Euro Versicherungssumme. II Einordnung Handlungsfeld: Indikationsfeld: Thematischer Teilaspekt: DPSIR: 1. Finanzwirtschaft 2. Bauwesen 1.1 Risiken in der Versicherungswirtschaft 2.1 Schäden an Gebäuden, Bauwerken und der zugehörigen Infrastrukturen 1.1.1 Zunahme von Versicherungsschäden Sach- und Vermögensschäden 2.1.1 Entstehung von Schäden durch Extremereignisse Impact 21.10.2014 Seite 1

III Herleitung und Begründung Referenzen auf andere Indikatorensysteme: Begründung: EEA (2008: Impact of Europe's changing climate - 2008 indicator based assessment. EEA Report No. 4, Copenhagen: 171): Overall and insured losses from weather disasters in Europe Bisher gilt der Zusammenhang zwischen Klimawandel und steigenden Schäden durch Unwetter etc. noch nicht als gesichert, allerdings sprechen viele Indizien dafür. Europaweit sind die wetter- und klimabedingten Schäden seit 1980 deutlich angestiegen. Sechs der neun Jahre mit den größten Schäden seit 1980 liegen nach 1998 (EEA 2008). Die Verbundene Wohngebäudeversicherung schließt verschiedene Schadenstreiber ein. Neben den witterungsinduzierten Schäden durch Sturm und Hagel sind i. d. R. auch Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion und Leitungswasser versichert. Während die letztgenannten Schadenstreiber erfahrungsgemäß über die Jahre hinweg mehr oder weniger stabile Schadenssummen verursachen, schwanken die Leistungen der Versicherer für Sturm- und Hagelschäden in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung deutlich stärker von Jahr zu Jahr. Im Privatbereich liegt die Versicherungsdichte von Gebäuden gegen Sturm und Hagel bei über 90 %. Die Versicherungswirtschaft geht angesichts dieser Zahl von einer annähernden Marktsättigung aus. Bei dieser Versicherungsdichte lassen sich regionale Schadenereignisse in der Statistik abbilden (d. h. es bleibt nicht mehr dem Zufall überlassen, ob Extremereignisse in Form von Sturm und Hagel auf versicherte Werte treffen und im Schadensfalle entsprechende Forderungen von Auszahlungen nach sich ziehen). Eine Veränderung der Sturm- und Hagelschäden und der damit verbundenen Leistungen der Versicherer an die Versicherungsnehmer lässt sich daher in erheblichem Maße auf eine Veränderung der Schadensereignisse in Häufigkeit und Intensität zurückzuführen. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass der Schadenaufwand trotz ähnlichem Naturgefahrengeschehen durchaus unterschiedlich ausfallen kann, je nachdem in welchem Raum und zu welchem Zeitpunkt das Schadensereignis eingetreten ist. Mit Schäden an Wohngebäuden sind die Versicherer beispielsweise dann in größerem Umfang konfrontiert, wenn Hagel räumlich konzentriert im städtischen Bereich niedergeht; Kfz-Versicherer kann es stärker treffen, wenn es zu Zeiten des Berufsverkehrs zu Hagelschlag kommt; in der Landwirtschaft führt Hagelschlag dann zu besonders hohen Schäden, wenn er kurz vor der Ernte eintritt. Die Verbundene Hausratsversicherung erscheint für die Indikatorbildung mit Blick auf die Auswirkungen von Naturgefahren (Sturm und Hagel) weniger interessant. Der Hausrat ist i. d. R. nur bei der erweiterten Elementarschadenversicherung relevant, da Hochwasser in nennenswertem Umfang auch den Hausrat betreffen kann. Der Schadenaufwand ist eine grundsätzlich leicht verständliche und oft (wenn auch in Abwandlungen) verwendete Größe. Die Angabe in Mio. ermöglicht eine Vorstellung von den absoluten Schadenshöhen. Die Höhe des Schadenaufwands, d. h. die Bruttoaufwendungen für auftretende Versicherungsfälle, wird neben der Häufigkeit und Schwere von Schadereignissen außerdem im wesentlichen Umfang auch von der Versicherungssumme beeinflusst. Mit Wertsteigerungen der versicherten Objekte geht auch ein höherer Schadenaufwand einher. Mit dem Schadensatz wird der Einfluss der sich i. d. R. vollziehenden Wertsteigerungen und der Inflation herausgerechnet und die Größe hat damit eine unmittelbarere Beziehung zu den eigentlichen Schadenstreibern. Unter dem Dach des GDV laufen die Daten von 97 % der gesamten Bruttobeitragseinnahmen aller Versicherer in Deutschland zusammen; bei der Wohngebäudeversicherung dürfte der Anteil sogar nahe 100 % liegen. Damit kann der Indikator die Situation in Deutschland sehr gut abbilden. 21.10.2014 Seite 2

Begründung für das Handlungsfeld Finanzwirtschaft: Begründung für das Handlungsfeld Bauwesen: Schwächen: Rechtsgrundlagen, Strategien: In der DAS beschriebene Klimawandelfolgen: Ziele: Berichtspflichten: keine Der Umfang der Leistungserbringung und deren Entwicklung sind für die Versicherungen entscheidend für ihre Bilanz. Dies gilt umso mehr, als insbesondere im Privatbereich Prämienhöhen aufgrund der starken Preiskonkurrenz unter den Versicherern nicht spontan anpassbar sind, d.h. man versucht, Preisreaktionen auf größere Schadenereignisse möglichst zu vermeiden. Klimafolgenforscher erwarten, dass es durch den Klimawandel zu einer Zunahme an Starkregen vor allem im Winter sowie zu stärkeren Stürmen kommen könnten, die eine Gefahr für Gebäude, Bauwerke und die zugehörigen Infrastrukturen (wie die Kanalisation) darstellen und zu einer Mehrung an Schäden führen können. Stürme (insbesondere Winterstürme) sind bereits heute die größten Schadenstreiber für den Bereich der Wohngebäudeversicherung. Aufgrund der erreichten weitgehenden Marktsättigung zeigt ein langjähriger Vergleich der Schadenssatzentwicklung sehr unmittelbar die Veränderung der tatsächlich auftretenden Schäden an Wohngebäuden. Der Indikator ist nicht spontan verständlich, sondern bedarf ergänzender Erläuterungen, insbesondere was den Teilindikator Schadensatz betrifft. Die Versicherungssummen, die den Wohngebäudeversicherungen zugrunde gelegt werden, werden nach der sogenannten gleitenden Neuwertversicherung berechnet. Die Versicherungssumme reflektiert nicht zwangsläufig den Verkehrswert eines Versicherungsobjekts; das Versicherungsversprechen lautet dennoch auf einen Schadenersatz, der den Kosten des Wiederaufbaus entspricht. Dennoch spiegeln sich in der Versicherungssumme konjunkturelle Entwicklungen, Effekte der Inflation und Standards beim Hausbau wider. Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel 2008 (DAS) DAS, Kap. 3.2.10: Starke Zunahme der volkwirtschaftlichen Schäden infolge extremer Naturereignisse mit entsprechender Zunahme der Versicherungsschäden DAS: Kap. 3.2.10: Auf der Anlageseite der Banken und Versicherungen ist ein aktives Management der Risiken und Chancen erforderlich. Dies gilt sowohl für die direkten physischen Risiken des Klimawandels, aber auch für die Risiken, die sich aus der veränderten politischen, regulativen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Kap. 3.2.2: Die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Baustoffen gegenüber extremen Witterungsereignissen muss vermutlich in Zukunft stärker bei Entscheidungen für oder gegen bestimmte Konstruktionen und Materialien berücksichtigt werden. Bei Neubauten kann bereits zukunftsorientiert geplant und mit neuen Materialien und Konstruktionen gebaut werden. Bei älteren Gebäuden ist das bei umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen möglich. IV Technische Informationen Datenquelle: Räumliche Auflösung: Geographische Teil A: GDV: Statistisches Jahrbuch der Versicherungswirtschaft (Daten jeweils für die letzten drei Jahre) Teil B: GDV: Branchenstatistik flächenhaft NUTS 0 für ganz Deutschland anhand von Daten von bundesweit 467 Mitgliedsunter- 21.10.2014 Seite 3

Abdeckung: Zeitliche Auflösung: Beschränkungen: keine Verweis auf Daten-Factsheet: nehmen, entsprechend ca. 97% der gesamten Bruttobeitragseinnahmen aller Versicherungen aus allen Versicherungsverträgen in Deutschland jährlich, seit 1976 _Daten_Schadenaufwand_Schadensatz.xlsx V Zusatz-Informationen Glossar: Weiterführende Informationen: Verbundene Wohngebäudeversicherung: Die Verbundene Wohngebäudeversicherung ist eine so genannte kombinierte Versicherung, die i. d. R. je nah Versicherungsvertrag Versicherungsschutz gegen die Gefahren Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel und Brand sowie zunehmend auch Elementarschäden u. a. durch Hochwasser und Starkregen bietet. Der Versicherungsgegenstand ist das Wohngebäude, ohne dessen Inhalt an beweglichen Sachen. Die Gefahrenreihe kann durch den Abschluss einer erweiterten Elementarschadenversicherung (s. Indikator FiW-R-1) ergänzt werden. Schadenaufwand: Der Schadenaufwand umfasst Zahlungen und Rückstellungen für die im Geschäftsjahr verursachten Schäden einschließlich der Aufwendungen für die Schadenregulierung. Mitunter wird synonym auch der Begriff der Versicherungsleistungen verwendet. Gemeint ist in keinem der beiden Fälle jedoch der Betrag, den der Versicherungsnehmer im Schadenfall letztendlich ausbezahlt bekommt. EEA 2008: Impact of Europe's changing climate - 2008 indicator based assessment. EEA Report No. 4, Copenhagen. GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.v. 2013: Naturgefahrenreport 2013 Die Schaden-Chronik der Versicherer. Berlin, 46 S. www.gdv.de/2013/10/naturgefahrenreport-2013-die-schaden-chronik-derversicherer/ GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.v. 2009: Jahrbuch 2009 Die deutsche Versicherungswirtschaft. Berlin, 146 S. https://secure.gdv.de/gdv-veroeffentlichungen/upload_img/156_dwl.pdf Hermann Held H., Gerstengarbe F.-W., Pardowitz T., Pinto J.G., Ulbrich U., Born K., Donat M.G., Karremann M.K., Leckebusch G.C., Ludwig P., Nissen K.M., Österle H., Prahl B.F., Werner P.C., Befort D.J., Burghoff O. 2013: Projections of global warming-induced impacts on winter storm losses in the German private household sector, Climatic Change, November 2013, Volume 121, Issue 2: 195-207. VI Umsetzung Aufwand und Verantwortlichkeiten Aufwandsschätzung: Datenbeschaffung: Datenverarbeitung: 1 nur eine datenhaltende Institution 1 Zusammenführung der Daten zur Darstellung des Indikators ohne vorhergehende Datenaufbereitung möglich Erläuterung: Die Daten werden in einer unmittelbar übernehmbaren Form vom GDV zur Verfügung gestellt, alternativ könnten sie zum Teil auch selbst in den öffentlich zugänglichen Statistiken des GDV recherchiert werden. So sind die Daten zu Teil A aus dem Jahrbuch des GDV die deutsche Versicherungswirtschaft zu recherchieren, die Daten zu Teil B sind direkt vom GDV zu erfragen. 21.10.2014 Seite 4

Der Aufwand für die Fortschreibung des Daten-Factsheets wird auf ca. 2 Stunden geschätzt. Datenkosten: Zuständigkeit: keine Koordinationsstelle Erläuterung: Der GDV kooperiert für die Erstellung des Indikators und stellt die Daten zur Aktualisierung des Indikators bereit. Textentwürfe für den Indikatorenbericht müssen inhaltlich mit dem GDV abgestimmt werden. Der GDV weist darauf hin, dass sich im Falle des Schadensatzes künftig nicht nur Einflüsse zunehmender Extremereignissen, sondern auch Einflüsse einer sich ändernden Empfindlichkeit der Gebäude (z. B. durch Außendämmung) niederschlagen können. Diese Einflüsse werden nicht über steigende Versicherungssummen ausgeglichen und führen daher dazu, dass auch der Schadensatz künftig möglicherweise nicht mehr nur allein Spiegel zunehmender Extremereignisse ist. VII Darstellungsvorschlag 3.500 0,70 3.000 0,60 Schadenaufwand [Mio. ] 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0 0,00 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Schadensatz [ ] Schadensatz in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (Sturm und Hagel) Schadenaufwand in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (Sturm und Hagel) Datenquelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.v. 21.10.2014 Seite 5