EDITORIAL Der Newsletter ist so umfangreich, da braucht es nicht auch noch ein Editorial



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Transkript:

NEWSLETTER Nr. 08/2011 "Wir sind die Zukunft" für die Aktiven in der offenen Kinder- und Jugendarbeit www.wir-sind-die-zukunft.net INHALT Editorial Infos aus dem KJHA vom 20.09.2011 Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema sexuelle Identität Absage Aktionstag 2011 Meldungen Veranstaltungstipps Vorschau Newsletter Wir sind die Zukunft Ausgabe 11.10.2011 Impressum EDITORIAL Der Newsletter ist so umfangreich, da braucht es nicht auch noch ein Editorial Das Redaktionsteam Angelika Baumgart-Jena, Leitung Öffentlichkeitsarbeit KJR München-Stadt; Martina Ortner, Planungsbeauftragte des Münchner Trichters, N.N.Fachforum Freizeitstätten

INFOS AUS DEM KJHA VOM 20.09.2011 Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses und des Sozialausschusses TOP 1 Geschäftsbericht des Sozialreferates Der Geschäftsbericht des Sozialreferates für das Jahr 2010 wurde von den Stadträt/inn/en mit parteiübergreifend großem Lob zur Kenntnis genommen. Mehrere Mitglieder der Ausschüsse haben Nachfragen zu Details gestellt, so dass künftig ein anderes Verfahren zur vorherigen Abklärung gewählt werden soll. Schlaglichter: Festgestellt und betont wurde, dass sich die Lage der Langzeitarbeitslosen, auch der Jugendlichen, im Berichtszeitraum verschlechtert hat und die Altersarmut weiter gestiegen ist. Außerdem gibt die Situation auf dem Wohnungsmarkt Anlass zur Sorge. Immer mehr Sozialwohnungen fallen aus der Preisbindung. Problematisch ist die Tatsache, dass nur noch Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit Bedrohte eine Sozialwohnung erhalten. Selbst Wohnungssuchende mit hoher Dringlichkeitsstufe haben kaum Chancen auf eine Wohnung. In der Kinderbetreuung wurden erhebliche Anstrengungen unternommen und Fortschritte gemacht. TOP 2 Armutsbericht Die Ausschüsse haben die Neukonzeption und Finanzierung des Münchner Armutsberichts (70.000 ) beschlossen. Er soll enthalten: die Darstellung sozialstaatlicher Analysen und Indikatoren zur Beschreibung von wirtschaftlicher Armut und sozialer Ausgrenzung, die Vorstellung ausgewählter Handlungsfelder und -ansätze zur Vermeidung und Bekämpfung von wirtschaftlicher Armut und sozialer Ausgrenzung sowie Empfehlungen zu konkreten Maßnahmen und Programmen. Manfred Bosl, IG-InitiativGruppe / Münchner Trichter Kinder- und Jugendhilfeausschuss gemeinsam mit dem Ausschuss für Bildung und Sport Top 1 Maßnahmen zur Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen In der Vorlage werden die Maßnahmen und Projekte zur Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche in München dargestellt und bewertet. Insgesamt wir die Vorlage sehr gelobt und Dank dafür ausgesprochen. Irene Schmitt (SPD) betont die Wichtigkeit der Präventionsarbeit und zeigt sich erfreut über die gestiegene Wertigkeit von Präventionsmaßnahmen. Die Auswirkungen der Prävention seien nicht immer klar und zu greifen. Deshalb lege sie Wert auf Evaluation und Gütesiegel. Als künftige Tätigkeitsfelder und Aufgaben im Rahmen der präventiven Arbeit sieht sie mit wachsendem Bedarf die neuen Medien, sowie vermehrt Sexualdelikte bei Kindern und Jugendlichen sowie rassistische Gewaltdelikte im Migrationsbereich bei Kindern und Jugendlichen. In München zeigen sich keine extremen Stadtbereiche mit Mehrung von Gewaltdelikten. Präventionsarbeit zeigt Wirkung. Als Problem sieht Stadträtin Schmitt die zunehmende Gewalt von Mädchen als Täterinnen und sorgt sich, dass keine oder zuwenig Mittel für diese Zielgruppe zur Verfügung stehen könnten.

Beatrix Burkhardt (CSU) verweist auf die Schulen als zentralen Ort und fragt nach Mitteln des Referates für Bildung und Sport für die Gewaltprävention. Hans Dusolt merkt an, dass die Zusammenarbeit mit Familien und Eltern und die Möglichkeiten, an Familien heranzugehen in der Darstellung zu kurz kommen. Stadtrat Kuffer (CSU) meldet das Fehlen des präventiven Angebotes Zammgrauft der Polizei. Es läuft gut und erfolgreich und wird an vielen Schulen in Kooperation mit Schulsozialarbeit und/oder mit Freizeitstätten durchgeführt. Stadtschulrat Schweppe verweist für Gewaltprävention auf die Budgets der Schulen. Das Referat für Bildung und Sport setze bislang keine eigenen Mittel dafür ein. Franz Schnitzlbaumer (KJR) kritisiert die konzeptionelle Engführung des Förderprogramms Jugendsozialarbeit an Schulen des Bayerischen Sozialministeriums auf schwierige Einzelfälle. Das im Bericht des Jugendamts recht positiv dargestellte Konzept der Primärprävention, bei dem es um die Einbeziehung der Gleichaltrigengruppe geht, wird dort komplett ausgeblendet. Ernst Wolfswinker, Feierwerk / Münchner Trichter Kinder- und Jugendhilfeausschuss Abgesetzt wurde: Top 14 Konsequent auch gegen linken Extremismus Vertagt wurden: Top 1 Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau gebundener Ganztagszüge und offener Ganztagesangebote an Grund-, Haupt- und Förderschulen Top 3 Neubau eines 7-gruppigen KinderTagesZentrums an der Heinrich-Böll-Straße in Riem Top 12 Erziehungsberatung in München zwischen Ansprüchen und Kapazitätsengpässen Top 18 Kinderschutzauftrag bei Delinquenz erfüllen - Stellenzuschaltung bei der Jugendgerichtshilfe des Stadtjugendamtes München und bei der Jugendgerichtshilfe der Arbeiterwohlfahrt München gemeinnützige GmbH Top 19 Neubau eines 6-gruppigen KinderTagesZentrums an der Carl-Wery-Straße in Ramersdorf-Perlach Im Block angenommen wurden: Top 2 Schul- und Kindertagesstättenanlage Führichstraße 53 (Ramersdorf-Perlach) Kosten 21.900.000, Einrichtungskosten 806.000 Top 4 Bauvorhaben Darmstädter Straße (Moosach), Errichtung eines Wohngebäudes mit 20 Wohneinheiten für den kommunal geförderten Mietwohnungsbau (KomPro/B) und eines Gebäudes für eine 4-gruppige Kinderkrippe, Kosten Kinderkrippe 2.800.000 und 200.000 Einrichtungskosten Top 5 Kinderkrippe Seidlstraße, 22 Kurzzeitplätze (Maxvorstadt), Verein Hilfe von Mensch zu Mensch, Investitionskostenzuschuss 13.750 Top 6 Kinderkrippe Dietlindenstraße, Erweiterung um 12 Plätze (Schwabing-Freimann), Wichtel-Akademie München GmbH Baukostenzuschuss: 299.000, Elterngebühren hier 640 bis 1.050 pro Monat Top 7 Kinderkrippe Birthälmerstraße, Neubau 48 Krippenplätze (Trudering-Riem), AMIBO Gbr und JOKI München GmbH, Baukostenzuschuss 1.905.346, Elterngebühren bis 750 dazu

Essensgeld bis 95 sowie einmalige Kaution von 1.000, Beispiel 6.25 Stunden, 5 Tage kosten 600 und 95 Essensgeld Top 8 Kinderkrippe Hochäckerstr. 22 Kurzzeitplätze (Ramersdorf-Perlach), Verein Hilfe von Mensch zu Mensch, Zuschuss 13.750 Top 9 Kinderkrippe Braunstr. 6, 48 neue Plätze, (Untergiesing-Harlaching), Wichtel Akademie GmbH, Kosten 1.214.347, Elterngebühren zwischen 610 und 1050 Top 10 Münchner Projekt Lernen vor Ort, Sachstandsbericht, wurde zur Kenntnis genommen Top 11 Mitgliedschaft der LHM in Archiv der Zukunft - Netzwerk e.v. Top 15 Generalinstandsetzung Jugendtreff Biederstein (Schwabing-Freimann), KJR München- Stadt 2.250.000 Top 17 Keine Zustimmung zur Schaffung einer Einrichtung der offenen Kinder und Jugendarbeit im Umgriff Karl-Preiss-Platz, Kirchseeonerstraße (Ramersdorf-Perlach) Behandelt und einstimmig angenommen wurden Top 13 Häusliche Gewalt Alle Rednerinnen, die Stadträtinnen Schmitt, Koller, und Burkhardt sowie Cornelia Lohmeier von der Frauengleichstellungsstelle, waren stolz auf die beschriebenen Hilfsmaßnahmen und dass für Frauen und Kinder Möglichkeiten geschaffen wurden, sich aus bedrohlichen familiären Situationen zu befreien. Der Bedarf bei begleitendem Umgang nach qualifizierten Fachkräften und der Bedarf nach Angebotsmaßnahmen für häusliche Gewalt in Lesbenbeziehungen wurden von Stadträtin Schmitt angemahnt. Häusliche Gewalt in Migrantenfamilien ist ein Thema der interkulturellen Fachstelle im Jugendamt. Das Jugendamt führt Gespräche mit den muslimischen Gemeinden, wo es um Gewalt und Sorgerecht geht. Top 16 Generalsanierung Kinderhaus und Jugendtreff Harthof (Milbertshofen-Am Hart), KJR München-Stadt, Kinderhaus 1.594.000 und Jugendhaus 2.801.000 sowie gesamt 100.000 Erstausstattung, Container während der Bauzeit 235.000. Hier wurden die hohen Baukosten moniert. Begründung sind die hohen Standards, die die Stadt München sich auferlegt hat. Christel Bulcraig, Arbeitsgruppe Buhlstraße e.v. / Münchner Trichter BEFRAGUNG DER MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER KINDER- UND JU- GENDHILFE ZUM THEMA SEXUELLE IDENTITÄT Da bleibt noch viel zu tun...! Befragung von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation von lesbischen, schwulen und transgender Kindern, Jugendlichen und Eltern in München In München leben mit Stand von Jahresende 2009 194.514 Kinder und Jugendliche (Stat. Amt der Landeshauptstadt München). Wie in der Gesamtbevölkerung auch verfügen etwa 5 bis 10 % der Heranwachsenden über eine schwule oder lesbische Identität. Können lesbische und schwule Kinder, Jugendliche und Eltern heute problemlos(er) offen auftreten? Sind ihre Entwicklungschancen und Lebenssituationen mit Risiken versehen?

Finden sie in ihren Familien und in den Freundeskreisen/Gleichaltrigengruppen Akzeptanz und Unterstützung? Wie verbreitet ist Homophobie an Schulen und anderen jugendtypischen Orten? Wie stellt sich die Kinder- und Jugendhilfe in München zu diesem Thema? Mit diesen und weiteren Fragen ist die Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen Ende 2010 an die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe in München herangetreten. Ziel der Befragung war es, eine fachliche Einschätzung zur Situation der homosexuellen Jugendlichen und Eltern zu erhalten und dadurch passgenauere Hilfen und Unterstützungsformen entwickeln zu können. Immerhin fast 800 Fachkräfte haben sich an der mit Unterstützung des Sozialreferats durchgeführten Befragung beteiligt und damit dazu beigetragen, dass eine sehr differenzierte Einschätzung zu diesem Thema erarbeitet werden konnte. Es handelt sich hierbei um die größte kommunale Studie zu dieser Thematik im deutschsprachigen Raum. Die nun vorliegende Studie der Koordinierungsstelle zeichnet ein Bild, das der gerne verbreiteten These, Lesben und Schwule seien in der Mitte der Gesellschaft angekommen und hätten keine Probleme mehr, sehr deutlich widerspricht. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich unter drei Überschriften zusammenfassen: 1. Situation homo- und transsexueller Jugendlicher Fast 90 % der Fachkräfte betonen, dass diese jungen Menschen zusätzlichen spezifischen Belastungsfaktoren ausgesetzt sind, sie leiden also z.b. unter - Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung - Verheimlichungsdruck - homosexuellenfeindlichen Erlebnissen - Angst, die Freunde zu verlieren Für homosexuelle Jugendliche stellt dies neben den allgemeinen Herausforderungen dieses Alters ein deutlich erhöhtes Risiko für ihre Entwicklung dar. Ähnlich deutlich ist das Ergebnis zur Frage, ob ein Coming Out in der Gleichaltrigengruppe problemlos möglich sei. Dies verneinen über 88 % der Fachkräfte in der Gesamtauswertung. Die Fachkräfte aus der Schulsozialarbeit sehen ein problemloses Coming Out sogar mit 97 % nicht möglich. Bedenkt man, welche zentrale Funktion die Gleichaltrigengruppe für das Wohlbefinden und die Entwicklung von Jugendlichen hat, kann man ermessen, mit welchen Schwierigkeiten die jungen Lesben und Schwulen hier zu kämpfen haben. 2. Jugendtypische Orte und Familien Mit 90 % attestieren die Fachkräfte den Schulen, dass dort ein unfreundliches soziales Klima für schwule und lesbische Jugendliche herrscht. Die Schulsozialarbeit sagt dies sogar mit 97 % - die Aussagen dieser Fachkräfte haben durch den unmittelbaren Zugang an den Schulen hier besondere Bedeutung und Relevanz. 82 % geben an, dass an den jugendtypischen Orten (Schulen, Jugendfreizeitstätten usw.) homophobe Ereignisse verbreitet sind. Und fast 80 % der Fachkräfte gehen davon aus, dass Homosexualität in den Familien nach wie vor nicht problemlos akzeptiert wird. 3. Die Kinder- und Jugendhilfe

Zusammenfassend können die wichtigsten Ergebnisse der Befragung hier wie folgt dargestellt werden: Die Lebenslagen schwuler und lesbischer Jugendlicher sind in der Kinder- und Jugendhilfe zu wenig bekannt, das spezifische Fachwissen fehlt. Es fehlen ausformulierte Qualitätsstandards, Interventionsformen bei homophoben Ereignissen sind zu wenig bekannt. In der Kinder- und Jugendhilfe gibt es so gut wie keine Angebote für schwule, lesbische oder transgender Jugendliche, sie kommen in der Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtungen nicht vor und sind stark von Unsichtbarkeit betroffen. Die Fachkräfte scheinen dem Thema insgesamt jedoch recht positiv gegenüber zu stehen, die meisten haben persönliche Kontakte zu Lesben und Schwulen und halten diese Kontakte auch für sehr wichtig in Bezug auf ihren beruflichen Umgang mit der Zielgruppe. Dennoch: Betrachtet man die sehr hohen Werte bei den Fragen nach Belastungen und Homosexuellenfeindlichkeit bedeuten die durchaus selbstkritischen Ergebnisse der Kinder- und Jugendhilfe, dass die schwierigen Lebenssituationen schwuler/lesbischer Kinder und Jugendlicher mehr in den Blick genommen werden müssen. Bewertung: Andreas Unterforsthuber, der Leiter der Koordinierungsstelle: Man muss sich bewusst machen, dass hier offenbar eine Situation besteht, die deutlich gegen die Menschenrechte der jungen Homo- und Transsexuellen verstößt. Die Europäische Charta der Menschenrechte schreibt in ihrem Artikel 21 ausdrücklich ein Verbot der Diskriminierung u.a. aufgrund der sexuellen Ausrichtung fest. Die Landeshauptstadt München fordert und fördert schon seit vielen Jahren die Gleichstellung und Antidiskriminierung von Lesben, Schwulen und Transgendern. Hierzu hat die Stadt viel unternommen, nicht zuletzt arbeitet die im Direktorium angesiedelte Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen seit fast 10 Jahren intensiv an diesen Themen. Dank ihrer Tätigkeit verfügt München auch über das bayernweit einzige Les- BiSchwule Jugendzentrum. Mit Blick auf die vorliegende Studie muss nun überlegt werden, ob neben der Förderung der Selbsthilfeeinrichtungen nicht auch noch andere Wege beschritten werden müssen. Es scheint notwendig, dass sich auch die allgemeinen sozialen Einrichtungen sehr viel mehr mit dem Thema Sexuelle Identität beschäftigen gerade auch die Einrichtungen der Kinderund Jugendhilfe. Homosexuellenfeindliche Haltungen und Vorkommnisse müssen in aller Entschiedenheit bekämpft und zurückgewiesen werden. Es darf nicht sein, dass der inflationäre Gebrauch des Wortes schwul oder Lesbe als Schimpfwort einfach hingenommen wird. Für die Jugendlichen müssen akzeptierende soziale Räume zur Verfügung stehen, dies gilt gerade auch für die Schulen, an denen sie ja einen großen Teil ihrer Zeit verbringen. Und: Diese Studie muss Wirkung entfalten über München hinaus. Denn: In den meisten Kommunen Deutschlands ist die Situation für Lesben und Schwule nicht besser als in München, sondern im Gegenteil eher schwieriger. Hier steht eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe an, Kinder und Jugendliche vor Ausgrenzung und Diskriminierung zu schützen und deutliche Signale für eine akzeptierende Gesellschaft zu setzen. Die Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen

Die 2002 gegründete Stelle wurde auf Beschluss des Münchner Stadtrats im Direktorium der Landeshauptstadt München eingerichtet. Ihr Auftrag ist es, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsarbeit für Lesben, Schwule und Transgender zu leisten. Die Koordinierungsstelle setzt diesen Auftrag um, indem sie fachpolitische Unterstützung für Stadtspitze, Stadtrat und Stadtverwaltung leistet, die Gemeinde der Lesben, Schwulen und Transgender in München unterstützt, durch Öffentlichkeitsarbeit Akzeptanzförderung betreibt und weitere Serviceangebote vorhält. Anfragen: Andreas Unterforsthuber, Tel. 23 00 09 42, a.unterforsthuber@muenchen.de Internet: www.muenchen.de/koordinierungsstelle E-Mail: kgl.dir@muenchen.de ABSAGE AKTIONSTAG 2011 Die geplante Aktion von Wir sind die Zukunft am Freitag, den 7. Oktober musste leider abgesagt werden. 50 Einrichtungen wollten mit ihren Kindern und Jugendlichen gemeinsam ein großes Bild aus 150 Teilen auf dem Marienplatz puzzeln. Vom Kreisverwaltungsreferat haben wir am 21. September, wegen der Umbaumaßnahmen im Marienplatzuntergeschoss, eine Absage für die Nutzung des Marienplatzes erhalten. Die Aktion wird jetzt im Frühjahr 2012 realisiert. MELDUNGEN Das volle Programm! So betitelt der Kultur & Spielraum e.v sein neuestes Programmheft für die kälteren Tage im Herbst und Winter 2011/12. Auf knapp 50 bunten Seiten sind die spannendsten kulturellen Angebote mit Kindern und für Kinder in der Pasinger Fabrik, in der Seidlvilla Schwabing und mobil in der ganzen Stadt aufgelistet. Ob Flohmarkt, bis zum Nähkurs bis zur KinderUni, hier ist für jeden was dabei. Weitere Informationen gibt es unter www.kulturundspielraum.de Förderpreis Münchner Lichtblicke Die Initiatoren des Förderpreises Münchner Lichtblicke der Ausländerbeirat München, die Landeshauptstadt München und die Lichterkette e.v. - rufen die Münchnerinnen und Münchner auf, bis zum 31. Oktober 2011 Vorschläge für den Preis einzureichen. Dabei wird um eine kurze Projektbeschreibung und ggf. erläuterndes Informationsmaterial gebeten. Mit dem Förderpreis werden Initiativen, Projekte, Schulen und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entgegen stellen und sich in vorbildlicher Weise für ein friedliches Zusammenleben von Deutschen und Ausländer/inne/n in München einsetzen. Dabei stehen Personen oder Vereine im Vordergrund, die noch wenig bekannt sind und deren Arbeit und Einsatz öffentliche Beachtung und Unterstützung verdienen. Der Förderpreis wird in vier Kategorien verliehen, für die insgesamt 12.000 Euro zur Verfügung stehen:

an kontinuierlich, nachhaltig und überwiegend ehrenamtlich arbeitende Einrichtungen, Vereine, Gruppen und Initiativen für aktuelle, kreative Projekte oder Aktionen für eine besonders engagierte und mutige Initiative einer Einzelperson an Münchner allgemeinbildende Schulen, die trotz schwieriger Arbeitsbedingungen die Erwartungen in den Qualitätsbereichen Umgang mit Vielfalt, Leistung, Schulleben und Unterrichtsqualität deutlich übersteigen (Schulsonderpreis) Weitere Informationen finden sich unter www.auslaenderbeirat-muenchen.de bzw. www.lichterkette.de JFF-publik in neuem Gewand Seit dem Sommer präsentiert sich der Newsletter JFF-Publik in neuem Gewand. Das Institut für Medienpädagogik wird dabei regelmäßig in zweiwöchigem Rhythmus über seine Arbeit berichten und Interessierte dabei über die neuesten Projekte, die aktuellsten Forschungsergebnisse, die wichtigsten Entwicklungen im Institut und das Neueste aus der Medienpädagogik informieren. Alle wichtigen Informationen können aber auch weiterhin wie gewohnt auf der Homepage www.jff.de gefragt werden. VERANSTALTUNGSTIPPS Was: Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene Wann: Donnerstag, 6. Oktober 2011 ab 19:00 Uhr Wo: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24 Anmeldung: info@evstadtakademie.de Kosten: 8 (4 ermäßigt) Infos: http://www.petrakellystiftung.de/programm/veranstaltungsdetails/article/maedelsachefrauen-in-der-neonazi-szene/14.html Was: Zentrale Festveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen der IG Wann: Samstag, 8. Oktober 2011 Wo: IG, Karlstraße 50, 80333 München Infos: www.initiativgruppe.de Was: Ecopolicy-Fachveranstaltung für Pädagoginnen und Pädagogen Wann: Montag, 10. Oktober 2011, 14:00 Uhr Wo: Paul-Heyse-Straße 22, 5. Stock Anmeldung: Tel. 54 83 27 00 Infos: www.bene-muenchen.de Was: Die Kunst über Kulturelle Bildung zu forschen II Wann: Donnerstag, 27. Oktober bis Samstag, 29. Oktober 2011 Wo: Hochschule München (Campus Pasing), Am Stadtpark 20, 81243 München Anmeldung: Tel. 52 30 06 96 oder anmeldung@forschung-kulturelle-bildung.de Kosten: 25 (Studierende kostenlos) Infos: www.forschung-kulturelle-bildung.de

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 14.10.2011 Bericht vom KJHA vom 11.10.2011 Eindrücke und Auswirkungen des Strategie-Fachtages des Jugendamtes IMPRESSUM Verantwortlich für die Inhalte: Angelika Baumgart-Jena, Öffentlichkeitsarbeit KJR München-Stadt Herausgeber: Kreisjugendring München-Stadt, Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München. Der KJR München-Stadt übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben oder für die Inhalte der verlinkten Seiten. Auf den Inhalt verlinkter Seiten haben wir keinen Einfluss. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.