Dipl.-Ing. L. Angler, Berufsfeuerwehr Erfurt

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Transkript:

Dipl.-Ing., Berufsfeuerwehr Erfurt Dipl.-Ing. Lars Angler Brand- und Explosionsschutz, Sicherheit kerntechnischer Anlagen 3. Biogas - Fachtagung Thüringen Impulsvortrag aus der Sicht der Feuerwehr

aus der Sicht der Feuerwehr Es geht um: Gas-, Explosions- und Brandgefahren Biogas, Methan, Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff Ausbreitungsverhalten Biologische Arbeitsstoffe Vorbereitung und Planung für die Feuerwehr Umgang mit der nutzbaren Anlagentechnik Erforderliche Einsatzmittel bei Störfällen Das Wissen um die Anlage und ihre Gefahren 3 aus der Sicht der Feuerwehr Deutschland 30 große Unglücke in. Ob Atemgifte, Biologische Stoffe, Elektrizität oder Explosion: Für Feuerwehr- und Rettungskräfte bergen die (Feuerwehr-Magazin 10/2013) 29a BImSchG geprüften Anlagen wurden bedeutsame Mängel festgestellt. Häufigste Schwachpunkte waren der Explosionsschutz, Komponentenauslegung, Flucht- (fehlende Gaswarnanlagen, fehlende Warn- und Hinweisschilder, fehlende Dokumentation) (KOMMISSION FÜR ANLAGENSICHERHEIT, Merkblatt Sicherheit in ) https://maps.google.de/maps/ms?msid=200680711202586491459.00049b4bea1b3e96a5195&msa=0 Wenige Ereignisse aber erhöht sich dafür das Risiko im Einsatz? 4

aus der Sicht der Feuerwehr Wikipedia: Author:Dein Freund der Baum Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.v. (FNR) Neue Anforderungen im Einsatz durch veränderte Umgebung Auch ein verändertes Gefahrenbewusstsein? (Bockwindmühle zu Windrad, Brennglas zu Photovoltaik und Solarthermie) (hoher Automatisierungsgrad mit wenig Personal bzw. autarkem Betrieb) 5 aus der Sicht der Feuerwehr Klassifizierung des Vorbeugenden Brandschutzes Vorbeugender Brandschutz Baulicher Brandschutz Anlagentechnischer Brandschutz Organisatorischer Brandschutz - Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Löschwasserversorgung - Bemessen von Brandlasten - Rettungswege - Flächen der Feuerwehr - Brandmeldeanlagen - Löschanlagen - Rauch- und Wärmeabzüge Ökologischer Brandschutz - Brandschutzordnung - Feuerwehrpläne - Flucht- und Rettungspläne Selbsthilfe der Bv, Brandschutzerziehun g 6

aus der Sicht der Feuerwehr Gefahrenabwehr: Grundeinstufung laut Thüringer Feuerwehr-Organisationsverordnung Ergänzung über Gefahrgutzüge der Landkreise Angepasste Alarm- und Ausrückeordnung Mindestausstattung Chemie laut Gefahrgutzugkonzept Vielzahl an Einsatzkräften erforderlich! (50-100) Unterschiedliche Risiken! Lage des Objektes! Einsatzdauer! Viele beteiligte Stellen! 7 aus der Sicht der Feuerwehr Gefahrgutzugkonzept Thüringen: Im eigenen Ermessen des Landkreises bzw. der Gemeinde sollten vor allem Stützpunktfeuerwehren, aber auch andere Feuerwehren, in deren Ausrückebereich o. g. Gefahrenschwerpunkte vorhanden sind, eine Mindestausrüstung Chemie- und Strahlenschutz zur Einleitung von Sofortmaßnahmen vorhalten, sofern keine Fahrzeuge des Gefahrgutzuges vorhanden sind. Gasspürkoffer mit Prüfröhrchen, Pumpe, Explosimeter Unitest- und Ölnachweispapier 4 Chemikalienschutzanzüge (leicht) mit Handschuhen 4 Atemschutzgeräte Ölbindemittel u. a. Abdichtmaterial für nichtaggressive Stoffe Diese Ausrüstung kann entsprechend den örtlichen Gegebenheiten und Gefahrenquellen noch ergänzt werden. 8

aus der Sicht der Feuerwehr Feuer am Fermenter oder am Gasleitungssystem: Nicht löschen solange die Gaszufuhr nicht abgesperrt wurde. Restgas kontrolliert abbrennen lassen. Feuer am/im BHKW: Gasleitungen absperren und Not-Aus betätigen. Löschen mit Schaum, Pulver und/oder CO2. Feuer im Schaltschrankraum, Niederspannungsverteiler oder Transformator: Gasleitungen absperren und Not-Aus betätigen, Strom abschalten, Löschen nur mit CO2. Brand an Gebäudeteilen oder isolierung: Löschen mit Wasser, Schaum und/oder CO2. Anlagenteile insbesondere Gaslager vor Wärmestrahlung, Funkenflug, Flugfeuer schützen. Öffnungen zu anderen Gebäudeteilen sichern. 9 aus der Sicht der Feuerwehr Die Genehmigung beinhaltet normalerweise bei nur Freisetzungen im Normalbetrieb! Ausbreitungsbetrachtungen erfolgen, allerdings erfolgt meist keine Information der Feuerwehr. Doch was ist nach einem Brand oder bei großflächigen Freisetzungen? Was machen Wetter, Topographie, Gewässer? Kann die Feuerwehr sich darauf vorbereiten? 10

aus der Sicht der Feuerwehr Feuerwehrplan nach DIN 14095: Feuerwehrpläne sollen den effektiven Einsatz der Feuerwehr ermöglichen und der Feuerwehr unter anderem Ortskenntnisse (Lage, Umgebung, Zufahrt, Löschwasserversorgung, Gefahrenstellen), Kenntnisse über besondere Gefahren (z.b. brennbare Flüssigkeiten) Kenntnisse über die Hauptabsperreinrichtungen (Strom, Gas) Anlagenspezifische Regelungen (z.b. Auszüge aus der Brandschutzordnung) Vermitteln. (bei gleichen Kennzeichnungen Plan und vor Ort) Alarmplan: Im Alarmplan ist festgelegt, was passiert, wenn ein Schadensereignis eintritt, z.b. Auflistung wichtiger Rufnummern und Ansprechpartner (Polizei, Feuerwehr, Berufs-genossenschaft, Spezialfirmen). 11 aus der Sicht der Feuerwehr 12

aus der Sicht der Feuerwehr In der Regel besteht Biogas im Wesentlichen aus: Methan (CH 4 ) etwa 50-80 Vol.-% Kohlendioxid (CO 2 ) etwa 20-50 Vol.-% Schwefelwasserstoff (H 2 S) etwa 0,01-0,04 Vol.-% (Beispiel) Spuren von Ammoniak (NH 3 ), Wasserstoff (H 2 ), Stickstoff (N 2 ) und Kohlenmonoxid (CO). Schwebstoffe und Bioaerosole können auftreten. Physikalische Eigenschaften eines Biogases mit der Zusammensetzung Methan 60 Vol.-%, Kohlendioxid 38 Vol.-%, Restgase 2 Vol.-%. Dichte: 1,22 kg/m³ (etwas leichter als Luft) Zündtemperatur: 700 C Explosionsbereich: 6 Vol.-% 22 Vol.-% Geruch: Nach faulen Eiern, Achtung Geruchssinn wird betäubt Wassergefährdung: WGK 1 13 aus der Sicht der Feuerwehr Eigenschaften von Schwefelwasserstoff H 2 S: Hochentzündlich (4,3-45,5 Vol.-%) Typischer Geruch schon bei 0,02 ppm, dabei schon Betäubung des Geruchsinns Ab 100 ppm werden daher höhere Konzentrationen nicht mehr wahrgenommen Konz. < 100 ppm über mehrere Stunden => Lebensgefahr Konz. bei ca. 500 ppm => nach ca. 30 min. Lebensgefahr Konz. bei ca. 5000 ppm => tödliche Wirkung nach wenigen Sekunden Biogas ist ab 0,2 Vol.-% (bis 1 Vol.-%) H 2 S als giftig einzustufen -Literatur feuerwehrtauglich? Lässt sich damit die Situation schnell beurteilen und lassen sich damit sicher Entscheidungen treffen? 14

aus der Sicht der Feuerwehr Arbeit mit Störfallbeurteilungswerten (AEGL - Acute Exposure Guideline Levels) 15 aus der Sicht der Feuerwehr 16

aus der Sicht der Feuerwehr AEGL-1 Warnwert AEGL-2 Handlungswert AEGL-3 Worst Case Betrachtung 17 aus der Sicht der Feuerwehr Nutzung der AEGL-Werte im Einsatzfall Bei Erreichen AEGL-1 Wert, Bevölkerung warnen. Sicherstellen das die Bevölkerung bei einem Wert oberhalb von AEGL-2 sicher evakuiert werden kann. oder das die Bevölkerung in einen schützenden Raum gelangen kann, bevor die Schadstoffwolke AEGL-2 Konzentrationen erreicht. (Fenster und Türen geschlossen, kein Aufenthalt im Freien) Sicherstellen, dass der schützende Raum gesundheitlichen Schäden bei Erreichen und Überschreiten des AEGL-2 Wertes ausserhalb vorbeugen kann. (Bewertungszeitraum aufgrund der Akkumulation in Innenräumen ca. 4 Stunden, stoff-, bau- und witterungsabhängig) Ein Belastung der Bevölkerung beim AEGL-3 Wert muss vermieden werden. 18

aus der Sicht der Feuerwehr Kennzeichnung: explosionsgefährdete Bereiche Hauptgasschieber, beleuchtet und eindeutig Unterbrechung der Gasversorgung im Havariefall BHKW des Not-Aus-Schalters für das Gassystem (nicht nur BHKW), beleuchtet und eindeutig 19 aus der Sicht der Feuerwehr Merkblatt M-001-Brandschutz bei : Bei fachgerechter Bekämpfung eines Brandherdes an einer Biogasanlage ist daher nicht damit zu rechnen, dass eine Löschwassermenge benötigt wird, die über den üblichen Grundschutz (z.b. nach DVGW 405; Löschwasserrate 800l/min, Lieferdauer 1h, Löschwasservorrat 48 m³) hinausgeht. Ein besonderer Objektschutz ist nicht erforderlich. Aus gleichem Grund ist ein Anfall von Löschwasser, welches wassergefährdende Eigenschaften aufweist, nicht zu besorgen. Auf besondere Anlagen zur Löschwasserrückhaltung kann daher verzichtet werden. Kühlung? Schutz der Nachbarschaft? Normale Bemessung nach DVGW405? 20

aus der Sicht der Feuerwehr Löschwasser: 96 m 3 /h Über 2 Stunden Umkreis von 300m Bemessung im Regelfall! 21 aus der Sicht der Feuerwehr Beispiel: Merkblatt M-001-Brandschutz bei unter umluftunabhängigem Atemschutz arbeiten, ein Gaswarngerät (CH4, CO2, H2S, Ex/Ox) bereit halten, bei der Anfahrt ist auf die Windrichtung zu achten, Windsack die Entstehung von Zündfunken zu vermeiden (z.b. elektrische Schalter!), exgeschützte Funkgeräte Tragen der pers. Schutzausrüstung, Schutzanzüge Überprüfung der Umgebung auf Gaskonzentration (vor allem Räume unter Erdgleiche), Drucklüfter zur Verwirbelung einsetzen Verschließen von Kanaleinläufen, Dichtkissen Eindeichen und Umpumpen, Schmutzwasserpumpen Dekontamination Auf das Vorhandensein der oben genannten Ausrüstung wird abgestellt! Ist diese tatsächlich vorhanden? 22

aus der Sicht der Feuerwehr Für den taktischen Einsatz der Feuerwehr bei Brandereignissen oder bei sonstigen technischen Hilfeleistungen ist im Vorfeld eine enge Abstimmung mit der Führung der Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr notwendig. Eine Übung wird empfohlen, um bei einem Einsatzfall richtig zu handeln. die Fütterung sofort eingestellt wird, wird noch mehrere Tage Biogas produziert! In Abstimmung mit dem Betreiber kann ggf. das BHKW und Über das Gleiche reden und das Gleiche gesehen haben! 23 Vielen Dank... Dipl.-Ing. Lars Angler Brand- und Explosionsschutz, Sicherheit kerntechnischer Anlagen