Ausbreitung des Islam in Europa und im afrikanisch-asiatischen Raum

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Transkript:

Station 1 Ausbreitung des Islam in Europa und im afrikanisch-asiatischen Raum 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft und klebe die Kopie dieser Landkarte darunter. 2. Male nun alle Länder, in denen 50-100 % dem Islam angehören, grün aus. 3. Male nun alle Länder, in denen 10-50 % dem Islam angehören, gelb aus. 4. Erstelle eine Legende zu deiner Karte, in der du aufschreibst, was die beiden verwendeten Farben bedeuten. 5. Beantworte folgende Frage in deinem Heft: In welchen Staaten bzw. Regionen leben heute überwiegend Muslime?

Mohammed - der Gesandte Allahs Mohammed wurde um das Jahr in der Handelsstadt geboren. Dort verehrten viele Beduinenstämme die, in der verschiedene Götter angebetet wurden. Früh starben und Verwandte kümmerten sich um das Kind. Mit 25 Jahren wird Mohammed in der einer Kaufmannswitwe. Sie heiratet ihn später. Auf Karawanenreisen lernt er die großen Ein-Gott-Religionen kennen: und. Mit 40 Jahren hat Mohammed beim Beten auf dem Berg Hira. Er ist nun davon überzeugt, vom Erzengel zum Weil nach islamischem Verständnis Gott und sein Prophet nicht abgebildet werden dürfen, sind auf diesem Bild keine Gesichtszüge zu erkennen. berufen zu sein. Mohammed beginnt zu predigen. Er warnt vor dem kommenden Er verkündet den (Monotheismus). Er fordert, dass. Vor allem die Kaufleute sind zunächst seine Feinde. Sie befürchten, dass die Wallfahrten zu den vielen Göttern in der Kaaba zurückgehen und dass sie verlieren. Im Jahr muss Mohammed mit seinen Anhängern nach Yathrib fliehen. Dort hat er Erfolg. Er wird der religiöse Führer und das politische Oberhaupt der Stadt. Das Jahr der Hidjra wird der Beginn der. Es kommt zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen und. Im Jahr 630 wird Mekka schließlich. Die Götterbilder in der Kaaba werden. Die meisten Einwohner von Mekka werden Muslime. Im Jahr stirbt Mohammed schließlich und wird in begraben. Seine Anhänger gewinnen nach und nach alle arabischen Stämme dem Islam - das bedeutet "sich Gott unterwerfen und gehorchen". Im Koran wurden um 650 die Worte und Lehren Mohammeds gesammelt und schriftlich festgehalten. Lösungswörter: erobert - Medinern - Mekka - Geschäftsführer - Kawanserei - Kaaba - Gericht - Christentum - Medina - 632 - eine Vision - Gabriel - die Reichen den Armen helfen - 570 n. Chr. - eine wichtige Einnahmequelle - Judentum - 622 n. Chr. - islamischen - Zeitrechnung - Vater und Mutter - letzten Propheten - Mekkanern - zerstört - Ein-Gott-Glaube

Mohammed - der Gesandte Allahs Obwohl die einzelnen arabischen Stämme eine gemeinsame Schriftsprache hatten, waren sie politisch nicht geeint. Der Stamm, in den eine Sippe (Großfamilie) eingebettet war, bestimmte zu Mohammeds Zeit das Leben des einzelnen. Wer ausgestoßen worden war, ging zugrunde, da er nicht mehr den Schutz der Sippe genoss. In der Wüste Arabiens war eine Oase zum Handelsknotenpunkt gewachsen: Mekka. Hier wurden die Waren umgeladen, die ins Zweistromland gebracht wurden. Mekka war auch ein altes Zentralheiligtum: Viele Beduinenstämme wallfahrten zweimal jährlich zu einem schwarzen Stein, der Kaaba, einem Meteoriten. Mohammed wurde um 570 n. Chr. in Mekka geboren. Sein Vater Abd Allah (Abdullah) gehörte dem Geschlecht der Haschim an, einer verarmten Seitenlinie der herrschenden Koraischiten. Noch bevor Mohammed (der Gepriesene) geboren wurde, starb sein Vater. Als er sechs Jahre alt war, starb auch seine Mutter. So kümmerte sich zunächst der Großvater und später der Onkel, der ihn auf seinen Geschäftsreisen häufig mitnahm, um das verwaiste Kind. Im Alter von 25 Jahren lernte Mohammed die 15 Jahre ältere Kaufmannswitwe Khadija (Chadidscha) kennen, die ihn als Geschäftsführer einer Karawanserei anstellte. Im Jahre 595 heirateten sie. Von ihren sieben Kindern überlebte allein Fatima, ihre Tochter. Wie viele andere, die vom bunten Treiben in der Stadt angewidert waren, suchte auch Mohammed von Zeit zu Zeit in einer Höhle auf dem Berg Hira durch Nachdenken auf den richtigen Weg für sein Leben zu kommen. Man nannte die frommen Gottessucher, die sich als Einsiedler aus der Hektik des Alltags zurückzogen, Hanifen. Mit 40 Jahren erschien Mohammed beim Beten und Fasten der Erzengel Gabriel: Trag vor im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen aus einem Embryo erschaffen hat. (Sure 96, 2-3) Die Visionen wiederholten sich und Mohammed war überzeugt, zum letzten Propheten berufen zu sein. Prophet! Wir haben dich gesandt, damit du Zeuge seist und als Verkünder froher Botschaft und als Warner gesandt und damit du die Menschen zu Gott rufest - mit seiner Erlaubnis - und ihnen eine helle Leuchte seiest! (Sure 33,45f) Mohammed predigte und verwies auf das bevorstehende Gericht und verkündete den Glauben an einen einzigen Gott. Vor allem forderte er, dass die Reichen den Armen abzugeben hätten. Mit seiner Predigt hatte Mohammed zunächst wenig Erfolg. Die Wallfahrten zur Kaaba, wo viele Götter verehrt wurden, waren für die Kaufleute eine wichtige Einnahmequelle. Langsam gewann Mohammed in Mekka immer mehr Anhänger aus allen Bevölkerungsschichten. Aber auch der Widerstand der reichen Geschäftsleute nahm zu. Als die Lage in Mekka unerträglich wurde, siedelte Mohammed im Jahr 622 nach Yathrib über, das später Medina (Stadt der Propheten) genannt wurde. Dort fanden er und Anhänger seiner Lehre Schutz. Dieses Jahr wurde zum Beginn der islamischen Zeitrechnung. In Medina hatte Mohammed neben seinem religiösen Auftrag vor allem die Rolle eines Staatsmannes und Politikers auszufüllen. Das Ausscheiden seiner jungen muslimischen Gemeinde aus dem Stammesverband von Mekka war für damalige Zeit mit Problemen belastet. Deshalb musste er zunächst eine lebensfähige Gemeinschaft sichern. Bald kam es zu Spannungen. Die Juden Medinas wollten Mohammed nicht als Propheten Gottes anerkennen. Daraufhin hob er die Gebetsrichtung nach Jerusalem auf und setzte an Stelle der jüdischen Festtage, an die sich auch die Muslime gehalten hatten, den Fastenmonat Ramadan. Die Mekkaner aber blieben weiterhin erbitterte Gegner Mohammeds. Es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Medinern und Mekkanern. Mal gewannen die einen, mal die anderen. Im Januar 630 zog Mohammed mit 10 000 Mann nach Mekka. In der Kaaba zerstörte er die Götterbilder und ließ alle Wandmalereien überstreichen. Die Kaaba allein blieb als heilige Stätte der Verehrung Gottes bestehen. Nach der Überlieferung hat sie Abraham, der Stammvater aller Gläubigen, errichtet. Die Mekkaner wurden mit unerwarteter Milde behandelt, so dass sie sich zu einem Großteil zum Islam bekehrten. Mohammed starb im Jahr 632. In der Hara-Moschee in Medina liegt der Prophet begraben.

Mohammed - der Gesandte Allahs Mohammed wurde um das Jahr 570 n. Chr. in der Handelsstadt Mekka geboren. Dort verehrten viele Beduinenstämme die, Kaaba in der verschiedene Götter angebetet wurden. Früh starben Vater und Mutter und Verwandte kümmerten sich um das Kind. Mit 25 Jahren wird Mohammed Geschäftsführer in der Kawanserei einer Kaufmannswitwe. Sie heiratet ihn später. Auf Karawanenreisen lernt er die großen Ein-Gott-Religionen kennen: Judentum und. Christentum Mit 40 Jahren hat Mohammed beim Beten auf dem Berg Hira eine. Vision Er ist nun davon überzeugt, vom Erzengel Gabriel zum letzten Propheten berufen zu sein. Mohammed beginnt zu predigen. Er warnt vor dem kommenden Gericht Er verkündet den Ein-Gott-Glaube (Monotheismus). Er fordert, dass. die Reichen den Armen helfen Vor allem die Kaufleute sind zunächst seine Feinde. Sie befürchten, dass die Wallfahrten zu den vielen Göttern in der Kaaba zurückgehen und dass sie eine wichtige Einnahmequelle verlieren. Im Jahr 622 n. Chr. muss Mohammed mit seinen Anhängern nach Yathrib fliehen. Dort hat er Erfolg. Er wird der religiöse Führer und das politische Oberhaupt der Stadt. Das Jahr der Hidjra wird der Beginn der. islamischen Zeitrechnung Es kommt zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Medinern und. Mekkanern Im Jahr 630 wird Mekka schließlich. erobert Die Götterbilder in der Kaaba werden. zerstört Die meisten Einwohner von Mekka werden Muslime. Im Jahr 632 stirbt Mohammed schließlich und wird in Medina begraben. Seine Anhänger gewinnen nach und nach alle arabischen Stämme dem Islam - das bedeutet "sich Gott unterwerfen und gehorchen". Im Koran wurden um 650 die Worte und Lehren Mohammeds gesammelt und schriftlich festgehalten. Weil nach islamischem Verständnis Gott und sein Prophet nicht abgebildet werden dürfen, sind auf diesem Bild keine Gesichtszüge zu erkennen.

Station 2 Die fünf Säulen des Islam (1) Das islamische Glaubensbekenntnis Die Muslime haben ihre zentrale Glaubensaussage in nur einem Satz zusammengefasst: Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer gibt und dass sein Prophet ist. (2) Die Pflicht zum Gebet Jeder Muslim soll am Tag beten. Vor dem Gebet soll er sich. Die Haltung des Körpers und der Hände ist dabei genau festgelegt. Am kommen die Muslime zum Gebet in der Moschee zusammen. Symbol für das Glaubensbekenntnis (3) Das Almosengeben Der Koran lehrt, dass die Wohlhabenden etwas von ihrem Besitz an die abgeben sollen. Daraus hat sich das entwickelt. (4) Das Fasten im Monat Ramadan Im Monat fasten alle Gläubigen. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang dürfen sie weder essen noch trinken. Kinder, alte oder Menschen müssen nicht fasten. Am Ende des Ramadan wird das Zuckerfest gefeiert. (5) Die Pilgerfahrt nach Mekka Einmal im Leben soll jeder Muslim nach pilgern, wo sich die befindet, das wichtigste Heiligtum des Islam. Alle Pilger tragen zum Zeichen der Gemeinschaft ein Gewand. Lückenwörter: Armen - essen - Kaaba - Almosengeben - Mohammed - waschen - fünfmal - Mekka - Allah - weißes - Freitag - Ramadan - kranke 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte und den Text mit ausgefüllten Lücken in dein Heft. 2. Zeichne zu jedem Punkt ein kleines Bild dazu (Vorschläge siehst du hier auf der Karte).

Station 2 Die fünf Säulen des Islam 1. Erledige zuerst die Aufgaben auf der Rückseite. 2. Zeichne das Bild auf dieser Karte darunter (ca. eine halbe Heftseite groß). 3. Schreibe in jede der fünf Säulen im Bild einen der fünf Grundpfeiler des Islams.

Arabisch, die Sprache des Koran Station 3 1. Sieh dir an, wie ein arabisches Wort entsteht. (Denke daran, dass du von rechts nach links lesen musst) Schukran bedeutet Danke 2. Versuche, folgende Wörter Buchstabe für Buchstabe ins Arabische zu übersetzen. (Der Name Mohammed wird im Arabischen Muhammad ausgesprochen) Muhammad Koran 3. Schreibe nun deinen eigenen Namen. (Denke daran, dass du von rechts nach links schreiben musst) Deutsch: Arabisch: 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Schreibe die Worte für Danke, Muhammad, Koran und deinen eigenen Namen in arabischen Schriftzeichen in dein Heft (jeweils das deutsche Wort auch aufschreiben). Das Alphabet auf der Rückseite hilft dir dabei. 3. Schreibe unter dem Stichwort Merkmale der arabischen Sprache die zwei wichtigen Merkmale dieser Sprache auf (Du findest diese Merkmale auf dieser Karte).

Arabisch, die Sprache des Korans Station 3 Übrigens: Arabisch wird von rechts nach links geschrieben und kennt keine Vokalbuchstaben.

Station 4 Die Pflicht zum Gebet Das Gebet ist ein besonderes Zeichen der Zugehörigkeit der Gläubigen zu Gott. Der Islam kennt fünf tägliche Pflichtgebete: Das Morgengebet: Zwischen Morgengrauen und Sonnenaufgang; dann, wenn ein weißer Faden schon von einem schwarzen zu unterscheiden ist. Das Mittagsgebet: Zum Höchststand der Sonne. Das Nachmittagsgebet: In der zweiten Hälfte der Zeit zwischen Mittag und Sonnenuntergang. Steht die Sonne so am Himmel, dass der Schatten eines Gegenstandes doppelt so lang geworden ist wie seine Höhe, dann ist die Zeit für diese Nachmittagsandacht. Das Abendgebet: Zwischen Sonnenuntergang und völliger Dunkelheit; wiederum dann, wenn ein schwarzer Faden von einem weißen noch zu unterscheiden ist. Das Nachtgebet: Nach Einbruch der absolut finsteren Nacht. Es ist als Gebet vor dem Schlafengehen gedacht. Nach Möglichkeit soll das Gebet in arabischer Sprache und in einer Moschee verrichtet werden. Grundsätzlich ist es überall dort möglich, wo sich die Menschen gerade aufhalten und unabkömmlich sind: im Haus, in der Arbeit, in der Schule, auf dem Weg... Der heilige Boden zum Gebet wird durch einen Gebetsteppich bereitet, notfalls auch durch eine Zeitung. Am Freitag allerdings kommen alle Gläubigen zum großen Mittagsgebet in die Moschee. Vor jedem Gebet sind bestimmte Waschungen in besonderer Weise vorgesehen: die rituelle Reinigung der Hände, der Arme bis zu den Ellenbogen, von Mund und Nasenlöchern, des Kopfes und der Füße. Der Blick ist nach Mekka gerichtet und durch verschiedene Körperhaltungen drückt der Betende seine Hingabe an Allah aus: Im Stehen und mit erhobenen Händen (Männer hinter den Ohren; Frauen vor der Brust) beginnt das Gebet: Allahu akbar bedeutet Gott ist groß. Mit verschränkten Armen (Männer vor dem Bauch, Frauen vor der Brust) wird die erste Sure des Koran gesprochen, anschließend verbeugen sich die Betenden und ehren Gott in Lob- und Segenssprüchen. Anschließend knien sich die Betenden völlig nieder und berühren mit Stirn und Nase die Erde zwischen ihren Händen, von der sie genommen sind und die den Menschen Nahrung gibt. Abschließend verharren die Betenden noch für einen Moment sitzend, die Hände auf den Oberschenkeln ruhend, bevor sie sich nach einer weiteren Verbeugung wieder aufrichten. Das, was in den Körperhaltungen ausgedrückt wird, sollen gläubige Muslime nun in ihren Alltag übertragen: In Demut vor Gott und den Menschen sollen sie ihren Alltag gestalten. 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Schreibe die wesentlichen Merkmale der Gebetspraxis des Islam auf. 3. Die Reihenfolge der Gebetshaltungen auf der Kopie ist durcheinander geraten. Schneide die Bilder aus und ordne sie. Schreibe eine kurze Erläuterung zu jedem Bild. 4. Erstelle in einer Tabelle mit geeigneter Überschrift einen Vergleich zwischen der Gebetspraxis der Christen und des Islam.

Das Fasten im Monat Ramadan Die Gläubigen zeigen ihre Dankbarkeit auch durch eine Spende. Was sie durch das Fasten einsparen, spenden sie an Bedürftige und wohltätige Einrichtungen. Im Fastenmonat Ramadan darf ein Muslim zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang keinerlei Speisen oder Getränke zu sich nehmen. Ausgenommen von diesem Gebot sind Kinder, alte oder kranke Menschen. Das Fasten soll den Menschen helfen, ihren gesamten Lebensstil zu überdenken. Im Fasten ändert sich ganz automatisch auch der Lebensrhythmus: Die Menschen finden mehr Zeit zum Nachdenken, sich mit Nachbarn, Freunden und anderen Mitmenschen zu treffen, Beziehungen zu pflegen und Versöhnungen zu fördern. Da die grundlegende Absicht des Fastens die Danksagung ist, nehmen im Ramadan auch die alltäglichen Besuche in der Moschee über den Freitag hinaus zu. Station 5 Zum Ende des Ramadan wird stets ein großes, gemeinsames Fest gefeiert: das Fest des Fastenbrechens, was in der Türkei bezeichnender Weise Zuckerfest genannt wird. 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Schreibe die wesentlichen Merkmale des Fastens im Islam auf. 3. Zeichne die Schriftrolle ab und schreibe den Text hinein. 4. Erstelle eine Tabelle, in der du das Fasten des Islams mit dem Fasten im Christentum vergleichst.

Station 6 Die Pilgerfahrt nach Mekka Einmal im Leben soll ein jeder Muslim, der es sich leisten kann und gesundheitlich dazu in der Lage ist, zum bedeutendsten Heiligtum des Islam pilgern: der Kaaba in Mekka. Weit mehr als 1 Million Muslime aus aller Welt tun dies jedes Jahr, um diesen heiligen Stein 7-mal zu umschreiten. Nur Muslimen ist es überhaupt erlaubt, die heilige Stadt Mekka und ihre Kaaba zu besuchen. Für den Ablauf der Pilgerreise gibt es genaue Vorschriften, die an die Flucht Mohammeds aus Mekka nach Medina erinnern. Gemeinsam unterstreichen die Pilger aus vielen verschiedenen Ländern die weltweite Gemeinschaft aller Muslime, die keine Grenzen kennt und im Arabischen Umma genannt wird. Während der großen Wallfahrt leben alle zusammen in riesigen Zeltlagern in der Wüste, verrichten gemeinsam Gebete und tragen alle das gleiche weiße Pilgergewand, egal ob arm oder reich: hier in Mekka gibt es keine Unterschiede zwischen den Menschen. Nach Abschluss der Pilgerfahrt dürfen Männer den Ehrentitel Hadschi und die Frauen den Ehrentitel Hadschije tragen. Die große Wallfahrt selbst wird Haddsch genannt. 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Schreibe die wesentlichen Merkmale der Pilgerfahrt im Islam auf. 3. Zeichne daneben oder darunter ein Bild der Kaaba. 4. Erstelle eine Postkarte, wie sie vielleicht ein gläubiger Muslime seinen Verwandten oder seiner Familie schreiben würde.

Station 7 Der Koran - das heilige Buch Der 14-jährige Ibrahim erzählt seinen Mitschülern Folgendes über das heilige Buch des Islam, den Koran: Unser heiliges Buch ist der Koran. Wir glaube, dass der Koran die Worte Allahs enthält. Der Erzengel Gabriel hat sie Mohammed in Gottes Auftrag offenbart. Weil Mohammed nicht schreiben konnte, lernte er die Worte auswendig. Seine Freunde haben sie dann äußerst genau aufgeschrieben. Die Sprache des Koran ist Arabisch und die Worte des Koran sollen bis heute nach Möglichkeit nur auf Arabisch gelesen oder geschrieben werden. Wir besuchen deshalb Koranschulen, um den Koran zu studieren und Arabisch zu lernen. Wenn das nicht möglich ist, lernen wir zum Beispiel regelmäßig mit unserem Vater. Insgesamt besteht der Koran aus 114 Kapiteln, die wir Suren nennen. Jede Sure hat mehrere Verse. Die erste Sure des Koran ist uns besonders wichtig, darum beten wir sie jeden Tag fünfmal in unseren Gebetszeiten; auf Arabisch heißt sie al-fatiha, die Öffnende. Fast alle anderen Suren sind ihrer Länge nach im Koran angeordnet: Die längeren stehen zu Anfang, die kürzeren zum Schluss hin. Lückentext - DIE BIBEL Wenn ich eine bestimmte Bibelstelle suche, schlage ich zuerst das auf, danach das angegebene, dann das und schließlich den. Lückentext - DER KORAN Im Koran sind alle Suren durchnummeriert, darum braucht man nicht unbedingt Inhaltsverzeichnis. Suche ich eine bestimmte Koranstelle, benötige ich zuerst die einer Sure, da es insgesamt Suren gibt. Jede Sure besteht aus vielen. Die am häufigsten gesprochene Sure ist die. Die heilige Sprache des Koran ist. Lösungswörter: Arabisch - Nummer - Versen - Buch - Vers - Kapitel - Eröffnungssure - Inhaltsverzeichnis - 114 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Schreibe die wesentlichen Merkmale des Koran auf. 3. Schreibe darunter die beiden Lückentexte mit ausgefüllten Lücken.

Station 8 Schächten-Prozess - Religionsfreiheit schlägt Tierschutz Schächtung eines Rinds. Nach islamischem und jüdischem Ritus müssen die Tiere lebend ausbluten. Schächten und Tierschutz Interview mit Wilfried Jores, Gründer des europäischen politischen Arbeitskreises für Tierrechte in Europa (PAKT e.v.) Herr Jores, warum kann man beim Schächten die Tiere nicht vorher betäuben? Wenn ein Tier nach religiöser Vorschrift geschächtet werden soll, darf es beim Ausbluten nicht tot sein. Daher darf das Tier bei der Betäubung nicht sterben. Es gibt jedoch die Möglichkeit einer Kurzzeitbetäubung per Elektroschock. Die hält lange genug an, sodass die Ausblutung erfolgen kann. Warum verwendet der klagende muslimische Metzger nicht diese Betäubung? Er behauptet, sie widerspreche muslimischem Gesetz. Es gibt aber durchaus muslimische Gemeinden, die die Elektrobetäubung begrüßen und eine Zulassung dieser Methode anstreben. Das Problem ist, dass die Muslime in Deutschland nicht einheitlich organisiert sind, und es schwierig ist, eine solche Verordnung flächendeckend durchzusetzen. Ein weiteres Problem: Viele Tiere - vor allem zu muslimischen Festen sind das tausende - werden von Laien-Metzgern geschlachtet. Wie erkenne ich geschächtetes Fleisch? Es muss nicht ausgezeichnet werden. In einem jüdischen Laden kann man davon ausgehen, dass das Fleisch koscher, also geschächtet ist. In einem muslimischen Laden in der Regel auch. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat das Schächten von Tieren trotz eines Verbots im Tierschutzgesetz genehmigt. Damit findet ein neunjähriger Rechtsstreit ein Ende. Mit Verweis auf die Religionsfreiheit ließ der 3. Senat am Donnerstag in einer Grundsatzentscheidung das Schlachten ohne Betäubung zu. Die Richter knüpften eine Erlaubnis aber an strenge Auflagen. Hintergrund war ein mehr als neunjähriger Rechtsstreit zwischen dem türkischen Metzger Rüstem Altinküpe aus dem hessischen Aßlar und den Behörden des Lahn-Dill-Kreises. Diese wollen dem Metzger seit 1995 eine Ausnahmegenehmigung für das Schlachten ohne Betäubung nach islamischen Ritus verweigern. Die Leipziger Richter mussten die Belange der Religionsfreiheit und des Tierschutzes abwägen. Zwingende religiöse Gründe? Das Tierschutzgesetz schreibt vor, dass warmblütige Tiere nur nach vorheriger Betäubung geschlachtet werden dürfen. Eine Ausnahmegenehmigung sieht das Gesetz vor, wenn zwingende religiöse Gründe ein betäubungsloses Schächten erforderlich machen. Darauf berief sich der 39 Jahre alter Metzger Altinküpe, der seit mehr als 24 Jahren in Deutschland lebt und den Beruf seit 18 Jahren ausübt. Schächten Das vom jüdischen und islamischen Glauben vorgeschriebene Schächten wird nach speziellem Ritus vorgenommen: Mit einem langen, spitzen Messer wird ein Schnitt quer durch Halsschlagader, Speise- und Luftröhre des Tieres geführt. Das Tier muss voll ausbluten, nur dann kann das Gebot befolgt werden, sich des Blutgenusses zu enthalten. Dem Tierschutzgesetz zufolge darf ein Tier aber nicht ohne Betäubung getötet werden. Quelle: stern.de 26.11.2006

Die Moschee Station 9... ist mehr als nur ein Ort der Andacht. Sie ist der zentrale Versammlungsort der muslimischen Gemeinde. Hier wird gemeinsam gebetet und aus dem Koran vorgetragen. Angelegenheiten der Gemeinde und der Politik werden hier besprochen, Hochzeiten werden in der Moschee gefeiert und der Koranunterricht für die Kinder findet auch hier statt. In Deutschland treffen sich islamische Gemeinden, die keine Moschee haben, in Gebetshäusern oder Gebetsräumen. Vorbild für die muslimischen Gotteshäuser in aller Welt sind die Moscheen von Mekka und Medina. Von außen gesehen, haben viele Moscheen bestimmte Bauelemente gemeinsam: das Minarett, von dem der Muezzin (Gebetsrufer) fünfmal am Tag zum Gebet ruft, die Kuppel, den Innenhof, den Brunnen für die rituellen Waschungen und die Gebetshalle. Anders als in christlichen Kirchen gibt es in Moscheen keine Sitzbänke oder Stühle, keine Orgel, und vor allem keine Bilder oder Heiligenfiguren. Weil Gott nach islamischem Verständnis nicht dargestellt werden darf, sind die Wände mit kunstvollen Ornamenten und Koranversen verziert. Bevor Muslime die Moschee betreten, waschen sie Hände, Gesicht und Füße an dem Brunnen vor dem Eingang in die Moschee. Sinn dieser rituellen Waschung ist es, rein vorallah zu treten. Im Inneren der Gebetshalle, die mit Teppichen ausgelegt ist und ohne Schuhe betreten wird, gibt es die reich verzierte Mihrab (Gebetsnische), die in Richtung Mekka Die Kanzel, die ähnlich wie in unseren Kirchen mit einem Treppenaufgang versehen ist, heißt Minbar. Von dort aus wird gepredigt und aus dem Koran vorgelesen. 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Zeichne das Bild der Moschee mit Beschriftung ab. 3. Erkläre den Begriff Muezzin. 4. Die Moschee ist nicht nur ein Gebetshaus. Schreibe auch alle anderen Funktionen auf.

Station 10 Frauen in der Welt des Islam Der Koran fordert nicht ausdrücklich eine völlige Verschleierung des Gesichts der Frau. In Sure 33, Vers 59 ist zu lesen: Sie sollen ihre Tücher reichlich über sich ziehen. Das ist besser, damit sie (als Muslima) erkannt und nicht belästigt werden. Der Begriff Schleier kommt im Koran gar nicht vor. Das Tragen des Gesichtsschleiers (siehe Bild) ist eine islamische Tradition aus dem achten Jahrhundert, die nicht im Koran verankert ist. Der Koran (Sure 4,3) gestattet es den Männern, bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig zu haben. Es darf aber keine bevorzugt werden und alle müssen eine ausreichende materielle Ausstattung bekommen. Die Mehrehe wird nicht empfohlen, aber sie ist erlaubt. Diese Regelung hat ihre Wurzeln in der Zeit der Kriege zwischen Medina und Mekka, in der viele Männer ums Leben kamen und die Zahl der Witwen schlagartig zugenommen hatte. In unserer Zeit haben viele islamische Staaten die Einehe gesetzlich eingeführt. Vor Gott sind Mann und Frau nach islamischer Lehre gleichwertig. Im diesseitigen Leben jedoch haben sie unterschiedliche Rechte und Aufgaben. Die 4. Sure des Korans legt z.b. Folgendes fest: Eine Frau erbt nur halb so viel wie ein Mann. Die Auslegung begründet dies damit, dass die Frau ihren Besitz für sich allein verwenden darf, während ein Mann mit seinem Besitz die gesamte Familie versorgen muss. Die Frau ist ihr ganzes Leben lang einem Mann untergeordnet, erst ihrem Vater, dann ihrem Ehemann, ersatzweise einem Onkel oder Bruder. Allerdings ist dieser zu ihrer Versorgung und ihrem Schutz verpflichtet. Nach islamischer Rechtsvorstellung besteht die Möglichkeit einer Ehescheidung. Wird sie vom Mann gewünscht, so ist er verpflichtet, der Frau die so genannte Morgengabe, den bei der Eheschließung vereinbarten Brautpreis auszuzahlen, wodurch sie bis zu einem gewissen Grad sozial abgesichert ist. Die Frau kann die Scheidung jedoch nur durch Hausflucht erwirken. Eine finanzielle Absicherung gibt es für diesen Fall nicht. 1. Schreibe die Überschrift dieser Karte in dein Heft. 2. Schreibe auf, was der Koran zum Kopftuch sagt. 3. Wie steht der Islam zur Ehe und zur Ehescheidung. Schreibe Stichworte dazu auf.