Frauenkonzentrationslager. Ravensbriick

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Transkript:

Germaine Tillion Frauenkonzentrationslager Ravensbriick Aus dem Franzosischen von Barbara GlaBmann mit einem Anhang»Die Massentotungen durch Gas in Ravensbriick«von Anise Postel-Vinay zu Klampen

Inhalt Einftihrung zu den drei Ravensbruck 15 Das erste Ravensbruck 16 Das zweite Ravensbruck 22 Das dritte Ravensbruck 23 Einfiihrung zu Ravensbruck von 1972 29 Brief an das deutsche Gericht 41 I. Informationen unter der Hand 47 Zwischen 1940 und 1942 in Paris kursierende Geriichte uber die Totung deutscher Behinderter 47 Was konnten wir 1942 in Paris uber die Judenvernichtung wissen? 51 Was man in Paris iiber die nazistischen Straflager wubte 54 Gefangniskunde 56 Informationskanale im Gefangnis Fresnes 1942 59 Ravensbrticker Informationen - tschechischer Kanal 62 Die polnische Lagerchronik 63 Uberwacht wie eine Bakterienkultur 64 Informationen iiber Hinrichtungen 66 Ravensbruck 1943: Informationen uber den Volkermord der Nazis 68 Oktober 1944: Wissen um die Massenvernichtung vor Ort 70 Informationen iiber Stalins Gulag (Ravensbruck 1944) 72 II. Die Hierarchie der Machthaber 79 Hitlers (1889-1945) geheimes Reich 79 Machtvollkommenheit 82

Der Hitler-Stalin-Pakt - August 1939 86 Die ersten Massenvernichtungsaktionen 87 Kurt Heinrich Himmler, der»getreue Heini«89 Das System der Konzentrationslager 91 Die Orte sofortiger Vernichtung 93 Himmlers Machteroberung 96 Hitler von Himmler verraten 97 Die letzten Massenvernichtungsaktionen 100 Die Versuche Himmlers, ohne Wissen Hitlers zu verhandeln 105 Der Verlauf des 22. April 1945 107 Der Verlauf des 23. April 109 Hitler erfahrt vom Verhandlungsversuch Himmlers (28. April 1945) Ill Die Scheusale sind Menschen 113 Auf der untersten Stufe der Hierarchie - das Lager Personal wird nach dem Rotationsprinzip eingesetzt 117 III. Das Personal von Ravensbruck 124 Gesamtzahlen vom 1. und 15. Januar 1945 125 SS-Obergruppenfiihrer Oswald Pohl, Inspekteur der Konzentrationslager 125 Kogel, Lagerkommandant bis Oktober 1942 126 Fritz Suhren, Lagerkommandant seit Oktober 1942 127 Brauning, Schutzhaftlagerfiihrer bis Dezember 1944 130 4. Januar 1945: Johann Schwarzhuber trifft aus Auschwitz ein... 131 Das (mannliche) medizinische SS-Personal von Ravensbruck 134 Das weibliche medizinische Personal 137 Der Fall Karl Gebhardt, Professor der chirurgischen Knochenlehre 140 Und die anderen 142 Die SS-Aufseher 145 Die SS-Aufseherinnen 149 Ganz normale Leute 154

IV. Ravensbruck am 31. Oktober 1943 159 Ein Gefa'ngnis in Deutschland 159 Der erste fliichtige Eindruck vom Lager 161 Der Quarantaneblock 163 Das kleine Zimmer der Diphterie-Kranken 165 Auch wenn es wahr ist - ich will es nicht wissen 167 Block 27, ein ganz normaler Block 171 Die interne Hierarchie 172 Zwolf Stunden Arbeit und vier Appelle 174 Die» Verfiigbaren«175 Verfiigbare Haftlinge und»schwarze Transporte«178 V. Block 32, ein Block fiir besondere Falle:»Kaninchen«, Nacht-und-Nebel-Haftlinge, sowjetische Kriegsgefangene 180 Ein ganz neuer Block 180 Die»Kaninchen«181 August 1942: die ersten Operationen 183 Marz 1943: zweite Serie der Experimente 184 Herbst 1943: die Hinrichtung operierter Haftlinge (1948 erzahlt von Nina Iwanska) 187 Wie Informationen illegal aus Ravensbruck herausgelangten 188 Die Rettung der»kaninchen«im Januar und Februar 1945 190 1944 als NN-Haftling in Ravensbruck 192 Was bedeutete es nach Ansicht der Nazis, ein NN-Haftling zusein? 195 Himmlers Anordnung betreffs der Hinrichtung von Auslanderinnen 197 2. Marz 1945: Abtransport von NN-Haftlingen nach Mauthausen 198 VI. Uberleben in Ravensbruck 201 Eine zweite Hierarchie 201 Die Hierarchie innerhalb der verschiedenen Blocks 204

Uber die Sterbewahrscheinlichkeit (aus:»der Verfugbare in der Unterwelt«) 208 Die Kategorie»Schmuckstiick«210 Die Zigeunerinnen 212 Die jiidischen Ungarinnen 214 Die Franzosinnen 214 Die Russinnen 217 Jugoslawinnen und Italienerinnen 218 Die Tschechinnen 219 Die Hollanderinnen und Norwegerinnen 220 Die Polinnen 221 Die deutschsprachigen Haftlinge 225 Die sozialen Klassen 226 VII. Profit und Vernichtung 233 Der Aktionar Himmler 233 Die Unterhaltskosten fur die Sklaven 237 Verleih von Arbeitskraften an Fabriken 242 Fabriken, bei denen die Ravensbriicker Arbeiterinnen in andere Lager iiberstellt wurden 244 Fabriken, die administrate zu Ravensbruck gehorten 245 Auseinandergerissen und im Lande verteilt 245 Die am 15. August 1944 deportierten Franzosinnen - ein Beipiel fur Verlegungen 247 Befreiungen mit gutem Ausgang 248 Blutiges Ende 252 VIII. Die Verwaltung des Todes: Schwarze Transporte, rosa Karten und Krematorium 258 Die Selektionen fur die Gaskammern zwischen Dezember 1941 und November 1944 258 SchloB Hartheim 262 Ende 1943: die»rosa Karten«264 Januar 1944: der grobe Transport nach Lublin-Maidanek 265 10

Oktober 1944: ein zweiter Verbrennungsofen wird gebaut 266 Die Ansicht des»verfiigbaren in der Unterwelt«269 Die»natiirlichen«Sterbefalle 270 14. Januar 1945: das»weibe Pulver«von Schwester Martha 272 15. Januar 1945: Aufbruch der»rosa Karten«nach Uckermark 272 Die offensichtliche Sterbequote in Uckermark 276 Aussage des SS-Arztes Treite bei seinem ProzeB 276 IX. Mittwerda und die Gaskammer 279 Zweite Januarhalfte: taglich werden 50 bis 60 Opfer nach Uckermark gebracht und ermordet 279 9. Februar: Abtransport von 73 Kranken aus dem Tuberkulose-Block 282 Ab 2. Marz: taglich werden 150 bis 180 Haftlinge fortgeschafft 285 Erklarungen des Kommandanten Suhren und seines Adjutanten Schwarzhuber 286 Der Henker Otto Moll 288 Zwei Zeugenaussagen iiber Ravensbriick 291 Wie viele Menschen sind durch Gas gestorben? 292 Was denn fur eine Gaskammer? 296 X. Die letzten Tage 300 Der 25. April 1945 in Ravensbruck: letzte Ermordungen 316 XI. Vom Umgang mit Zeugenaussagen: Erinnerungsvermogen - und Kontrolle 318 Erinnerungsvermogen 318 Lug und Trug 321 Kontrolle 322 Eine»andere Welt«328 Engagement und Unparteilichkeit 329 11

XII. Die Geschichte des»27.000er«-transports - rekonstruiert auf der Basis eines amtlichen Beweisstiicks 332 Eine Liste mit 959 Namen 332 Analyse der maschinengeschriebenen Liste der»27.000er«336 Die handschriftlichen Anmerkungen 341 Die in der Liste erwahnten Arbeitskommandos 343 Die in der Liste nicht erwahnten Transporte 344 Achtundachtzig Kreuze 345 Vier»U«mit einem Kreuz dahinter 348 Die geheime Liste fur ein erfundenes Lager 350 Die Liste, die von den Sekretarinnen-Haftlingen heimlich im Revier von Ravensbruck gefiihrt wurde 353 Anhang 355 Anhang I Die Massentotungen durch Gas in Ravensbruck von Anise Postel-Vinay 357 1. Die Totungen in der Gaskammer der»euthanasie-anstalt«bernburg 358 2. Die Transporte nach Auschwitz und Lublin 364 3. Das Schicksal der»verruckt gewordenen«haftlinge 365 4. Die Totungen in der Gaskammer von Ravensbruck 367 5. Massentotung in mobilen Vergasungsanlagen 392 Quellenangaben 393 Anhang 2 Grundziige einer Chronologie des Konzentrationslagers Ravensbriick (von der Lagereroffnung am 18. Mai 1939 bis zur Befreiung am 30. April 1945) 396 12

Anhang 3 SS-Dienstgrade und rangentsprechende militarische Dienstgrade 404 Grafik: Diese Strecken legten die am 8., 11. und 15. August 1944 deportierten Frauen in Ziigen quer durch Deutschland und die besetzten Lander Europas zuriick 405 Grafik: GrundriB des Lagers»Ravensbriick«406 Grafik: Gaskammern in Ravnesbriick 407 Bibliographische Ubersicht 408 13