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Transkript:

Krankheiten und Vorsorge Liebe Katzenfreunde Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen über Katzenkrankheiten und deren Vorsorge. Sie sollen Ihnen als Ratgeber dienen, um Ihrer Katze ein langes und gesundes Leben zu ermöglichen. Inhaltsverzeichnis... Seite Impfungen... 2 Wurmkuren... 2 Zecken... 3 Unsauberkeit... 3 Toxoplasmose... 4 Transport zum Tierarzt... 4 1

Impfungen Wir möchten an dieser Stelle nur auf die wichtigsten Impfungen eingehen. Dies sind die Impfungen gegen Katzenseuche und gegen Katzenschnupfen. Regelmäßige Impfungen gegen diese beiden Infektionskrankheiten sind eine wichtige Vorbeugemaßnahme bei der Katzenhaltung, auch bei der reinen Wohnungshaltung der Tiere. Katzenschnupfen ist in Wirklichkeit kein harmloser Schnupfen, sondern eine schwere, bei vielen Katzen, insbesondere kleinen Kätzchen, tödlich verlaufende Krankheit. Sie wird durch Viren hervorgerufen und ist bei Kontakt der Katzen untereinander ansteckend. Gesunde Tiere, und nur diese, kann man wie folgt gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche impfen lassen: Jungkatzen erhalten im Alter von ca. 8 Wochen die erste Grundimmunisierung und etwa 2 bis 4 Wochen später eine zweite Impfung. Danach müssen die Impfungen jährlich wiederholt werden. Bei der Erstimpfung von erwachsenen, gesunden Katzen verfährt man genauso. Also 2 Grundimpfungen und dann jedes Jahr eine Wiederholungsimpfung. Da Katzen es nicht besonders lieben, eine Spritze zu bekommen, wobei der Transport zum Tierarzt und das erforderliche Festhalten während der Voruntersuchung und Impfung schlimmer ist als der eigentliche Einstich, haben die Impfstoffhersteller Kombinationsimpfstoffe hergestellt, wobei mit einer Spritze gegen mehrere Krankheiten geimpft werden kann. Folgende Kombinationen sind gebräuchlich: Katzenseuche + Katzenschnupfen oder Katzenseuche + Tollwut. Was für den Katzenschnupfen gilt, hat erst recht Geltung für die Katzenseuche. Eine einmal an Katzenseuche erkrankte Katze ist in den meisten Fällen nicht mehr zu retten. Wichtig: Auch reine Wohnungskatzen müssen geimpft werden, denn wir Menschen können die Krankheiten übertragen, z.b. ganz einfach über unsere Schuhe. Immer gilt: Bei Krankheitsanzeichen ist der sofortige Gang zum Tierarzt unter Umständen lebensrettend für Ihre Katze. Viele Katzenhalter warten bei Krankheitsanzeichen viel zu lange damit, zum Tierarzt zu gehen und glauben, es werde schon von alleine besser. Noch schlimmer sind die Halter, die glauben, Ihre Katze selber behandeln zu können, womöglich noch mit Medikamenten aus der Hausapotheke. Vorsicht: Medikamente für Menschen können für Tiere pures Gift sein! Wurmkuren Viele Katzen leiden unter dem Befall von Würmern, aber keine Angst, es ist ihnen beizukommen und für uns Menschen sind sie in der Regel ungefährlich, da sie artspezifisch sind, d. h. meist nur die Katze befallen können. Insbesondere bei einer kleinen Katze, die Sie aufnehmen und deren Herkunft Sie nicht kennen, können Sie mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Wurmbefall ausgehen. Jetzt heißt es jedoch nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Bringen Sie eine Kotprobe der Katze zum Tierarzt und lassen Sie diese untersuchen. Spätestens nach 24 Stunden wissen Sie, ob Ihre Katze Spulwürmer, Hakenwürmer oder einen Bandwurm hat, oder ob sie wurmfrei ist. Was zur Beseitigung der Plagegeister zu tun ist, sagt Ihnen der Tierarzt. Auch bei erwachsenen Katzen sollte man in regelmäßigen Abständen, bei Tieren mit Auslauf etwas öfter, eine Kotprobe untersuchen lassen. Besonders bei den Freigängern, die Mäuse fangen und diese verzehren können, kann es zu Wurmbefall kommen. Nach einem Flohbefall sollte unbedingt eine Untersuchung auf Bandwürmer durchgeführt werden, denn Flöhe sind oft Überträger für den Bandwurm, da dieser Flöhe als Zwischenwirt braucht. 2

Zecken Wo sitzen Zecken? Bevorzugt in Nadel- und Laubmischwäldern mit viel Unterholz und Gestrüpp, sowie dichtem Grasbewuchs. 2-3 Meter vom Waldrand auch im dichten Gras. Wann befallen Zecken Säugetiere und Mensch? Im Spätfrühling bis Sommer, selten auch im Herbst Sind Zecken für die Katze gefährlich? Eventuell Entzündungen an der Bißstelle, bei Massenbefall Blutarmut Was tut man gegen Zecken? Beim Zeckenbefall ist ein Tierarztbesuch anzuraten. Zur Vorbeuge empfiehlt sich ein Floh- und Zecken-Halsband, erhältlich beim Tierarzt, in Apotheken und Tierbedarfshandlungen. Unsauberkeit Normalerweise ist eine Katze ein sehr sauberes Tier. Sie ist eigentlich immer bemüht, ihr Geschäft einzuscharren. Wird nun eine Katze unsauber, so kann dies mehrere Gründe haben. Die erste Frage, die wir in einem solchen Falle stellen ist: Ist die Katze oder der Kater bereits kastriert. Unkastrierte Kater und Katzen neigen insbesondere dann zur Unsauberkeit, wenn sie nur in der Wohnung gehalten werden. Der Geschlechtstrieb, der nicht ausgelebt werden kann, quält die Tiere geradezu. Die dann auftretende Unsauberkeit ist eine Form von Protestverhalten. Die Katze will ihren Halter damit darauf aufmerksam machen, dass sie sich unwohl fühlt. Die Unsauberkeit von unkastrierten Katzen, verschwindet in 99,9% aller Fälle kurz nach dem Kastrieren der Tiere. Ein weiterer Grund für das Auftreten von Unsauberkeit kann eine Erkrankung sein. Dabei muss es sich nicht um eine ernste Erkrankung im Blasen- oder Darmbereich des Tieres handeln. Flohoder Wurmbefall können dem Tier lästig sein und auch hier will es mit der Unsauberkeit auf seine Unbehagen aufmerksam machen. Deshalb empfiehlt sich bei Auftreten von Unsauberkeit in jedem Falle auch ein Besuch beim Tierarzt. Kann der Tierarzt keine Erkrankung feststellen, so muss in Betracht gezogen werden, dass die Unsauberkeit psychologische Gründe hat. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die die Unsauberkeit ausgelöst haben: die falsche Katzentoilette beispielsweise. Zunehmend werden überdachte Katzentoiletten angeboten und viele Katzenhalter halten diese für hygienischer, insbesondere die Geruchsbelästigung betreffend. Diese Katzentoiletten sind aber nicht artgerecht, denn keine freilebende Katze verrichtet ihr Geschäft in einer Höhle. Außerdem sind die überdachten Katzentoiletten schlecht durchlüftet, der Geruch sammelt sich unter dem Deckel, dies mag die Katze nicht. Ein anderer Grund kann im Wechsel der Katzenstreusorte liegen. Oder Veränderungen im Tagesablauf oder im Leben des Tieres lösen ein Protestverhalten aus. Hat ein Mitglied der Familie die Gemeinschaft verlassen oder ist jemand neu in die Wohnung eingezogen. Manche Katze kann den neuen Freund der bis dahin alleinlebenden Halterin im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen. Aber auch solche Unsauberkeits-Probleme lassen sich lösen, sind die Ursachen erst einmal erkannt. Naturheilmittel helfen hier sehr oft nicht - dennoch, wir haben damit hervorragende Erfahrungen gemacht. Am besten wenden Sie sich in solchen Fällen an uns, wir beraten Sie gerne und haben natürlich auch schon unsere Erfahrungen mit solchen Problemen. Katzenpsychologie wird an den Universitäten nicht unterrichtet und nur wenige Tierärzte haben sich mit solchen Fragen intensiv beschäftigt. Außerdem benötigt die Lösung solcher Probleme oft etwas mehr Zeit. Rufen Sie uns ruhig an, wir haben Zeit für Ihre Probleme. 3

Toxoplasmose Keine Angst vor Toxoplasmose! Toxoplasmose ist eine Erkrankung, die sowohl der Mensch als auch die Katze bekommen kann. Der Erreger der Toxoplasmose ist ein einzelliges Lebewesen, das sich in den Körperzellen von Haustieren und Menschen vermehrt und durch die Zerstörung der befallenen Zellen eine Erkrankung erzeugt. Jedoch treten beim Menschen und auch bei der Katze meistens keine Symptome auf, so dass die Infektion unbemerkt bleibt. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr und durch die Berührung von rohem Fleisch infizierter Tiere. Wer also beispielsweise gerne Schweinemett isst, wird von Toxoplasmose nicht verschont bleiben. Ist die Katze erkrankt, scheidet sie über eine kurze Zeitspanne von einigen Wochen mit dem Kot infektiöse Stoffe aus. In frischem Kot sind die Erreger zwar noch nicht ansteckend, doch nach ca. 48 Stunden besteht Infektionsgefahr. Wer also die Katzentoilette täglich reinigt, wird sich wohl kaum infizieren können. Wird der Organismus befallen, so bildet er Antikörper, die speziell gegen den Toxoplasmose- Erreger gerichtet sind und ihn unschädlich machen. Dadurch wird eine Immunität erworben, die bewirkt, dass weitere Infektionen nicht mehr zu einer Erkrankung führen können. Die einzige Gefahr bei dieser Erkrankung besteht für ungeborene Kinder, aber nur dann, wenn sich die werdende Mutter ausgerechnet während der Schwangerschaft infiziert. Bei Müttern, die sich schon früher infiziert haben, insbesondere durch Berührung von rohem Fleisch im Haushalt, besteht keine Gefahr. Dies ist der Grund, warum übervorsichtige Kinderärzte gelegentlich geraten haben, die Katze abzuschaffen, als eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Dabei werden aber häufig einige Dinge übersehen, das Problem ist oft gar keines: Die schwangere Frau sollte durch eine Blutuntersuchung feststellen lassen, ob sie sich bereits früher mit Toxoplasmose infizierte und Antikörper gebildet hat (Dies ist bei den meisten Menschen der Fall). Sind bereits Antikörper vorhanden, so kann nichts passieren. Werden keine Antikörper festgestellt, so kann man beim Tierarzt durch eine Blutprobe bestimmen lassen, ob die Katze Toxoplasmose-Erreger ausscheidet. Ist dies auch nicht der Fall, so kann auch dann nichts passieren. Außerdem sollte die werdende Mutter den Kontakt mit rohem Fleisch vermeiden. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Katze nicht mit rohem Fleisch gefüttert wird. Die meisten Fälle der Infektionen kommt tatsächlich durch Fleischberührung zustande, nicht durch die Katzen. Toxoplasmose ist nur eine von vielen Infektionskrankheiten, die durch Fütterung von rohem Fleisch übertragen werden. Transport zum Tierarzt Immer wieder rufen uns Katzenhalter an, deren Tier auf dem Weg zum Tierarzt entlaufen ist. Meist wiederholen sich immer wieder die gleichen Fehler: Der Transport zum Tierarzt ist für die meisten Katzen eine unangenehme Sache. Sie müssen Ihr Revier verlassen, fühlen sich im Falle einer Krankheit oder Verletzung sowieso unwohl und kommen in eine für sie scheinbar gefährliche Umgebung (Auto und Tierarztwartezimmer). Die Katze ist hier fremden und unerfreulichen Gerüchen ausgesetzt, die möglicherweise sogar Angst hervorrufen. 4

Wenn Sie Ihre Katze transportieren müssen, benutzen Sie immer einen fest verschließbaren Transport-Korb, in den Sie vorher ein sauberes, weiches Kissen oder eine Decke gelegt haben. Viele Katzen fühlen sich sicherer, wenn der Transportkorb mit einem Tuch zugedeckt wird. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Katze nicht entwischt oder während der Fahrt durch das Auto springt. Viele Halter kommen mit der Katze auf dem Arm zum Tierarzt oder angebunden an eine Leine. Die meisten glauben nicht, dass dies gefährlich werden kann. Meine Katze ist doch so lieb oder Meine Katze ist daran gewöhnt heißt es dann, wenn man diese Leute auf die Gefahren aufmerksam macht. Im jüngsten Fall aus unserer täglichen Arbeit war es genauso. Die zahme, liebe Katze, die es seit Jahren gewöhnt war, auf dem Arm ihrer Halterin zum Tierarzt zu gehen, erreichte die Haustür ihres Tierarztes, als gerade ein ziemlich großer und lebhafter Hund die Tierarztpraxis verlassen wollte. Ein kurzes Bellen genügte und die Katze war nicht mehr festzuhalten. Weg war sie. Wir mussten die arme Katze schließlich mit einer unserer Katzenfallen einfangen und aus dem kurzen Tierarztbesuch waren 10 Tage in fremder Umgebung geworden. Die Halterin hat sich nun endlich das Geld (ca. 50,-) für einen sicheren Transportkorb abringen können, aber erst musste ihre Katze eine bittere Erfahrung machen. Leider machen wir fast täglich die Erfahrung, dass die meisten Katzenhalter alles besser wissen als wir, schließlich haben viele ja schon immer Katzen gehalten und kennen alles. Wir lernen jeden Tag dazu, Katzen haben ständig neue Überraschungen auf Lager. Obwohl wir mehrere hundert Katzen pro Jahr betreuen, machen wir ständig neue Erfahrungen. 5