Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter

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Transkript:

Jah res be richt 10 Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter schwer punkt the ma Gute Fahrt! Gestärkt und gut informiert Kinder betreuen (S. 12) foto: t. materna» Ich unterstütze den DKSB Münster, weil Kinder und Jugendliche hier durch erfahrene MitarbeiterInnen erstklassige Hilfe bekommen.«christine Urspruch Schirmfrau DKSB-Ortsverband Münster Deut scher Kin der schutz bund Orts ver band Müns ter

Deut scher Kin der schutz bund Orts ver band Müns ter Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter Jah res be richt 2010 Titelfoto: DKSB / Susanne Tessa Müller Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter Jah res be richt 2010 ist ei ne Ver öf fentli chung des Deut schen Kin der schutz bun des (DKSB) Orts ver band Müns ter. Berliner Platz 29 33, 48143 Müns ter, Tel.02 51 4 71 80, Fax 02 51 51 14 78 Lay out: Thomas Schau der. Ge druckt auf chlor frei ge bleich tem Pa pier. Auf la ge: 1500 DKSB OV Müns ter, Ap ril 2011

In halt 3 Vor wort 4 All ge mei ne In for ma tio nen 8 Be richt des Vor stan des 11 Organigramm DKSB OV Münster 12 Schwer punkt the ma: Gute Fahrt! Gestärkt und gut informiert Kinder begleiten 17 Beratungsstelle im DKSB Münster: Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien 18 Ar beits schwer punkt Prä ven ti ve Kin der schutz ar beit 22 Elternkurs Starke Eltern starke Kinder 24 Elternkurs und Weiterbildung für Fachkräfte GELKI 25 Arbeitsschwerpunkt Beratung und Therapie 26 Schwer punkt: Kooperation und Ver net zung 27 Wer den Sie Pa te oder Pa tin für die Be ra tungs stel le 28 Beratungsstelle: Statistik 2010 29 Elternkurse: Statistik 2010 Arbeitsgruppen im DKSB Münster 30 AG Kind und Kran ken haus 31 AG El tern te le fon 32 AG Kin der- und Ju gend te le fon 34 AG Öf fent lich keits ar beit 36 AG Fundraising 36 Aktion Zahngold Service 37 Unser Ver leih ser vi ce für Au to kin der sit ze und Jong lier ar ti kel 38 DKSB-Rat ge ber: Von Hand zu Hand Ihr Tes ta ment für die Zu kunft un se rer Kin der 39 Das Leitbild 40 Informationsmaterialien und Veröffentlichungen Werden Sie Mitglied! 42 Gute Gründe für eine Mitgliedschaft 43 Beitrittserklärung 29 Neue Medienwelten sicher beschreiten

Vorwort Vor wort Der Verein setzt sich ein für die Verwirklichung einer kinderfreundlichen Gesellschaft so heißt es in der Satzung des Kinderschutzbundes Münster. Entsprechend leistet unser Verein seit Jahrzehnten aktive Lobbyarbeit für Kinder. Insbesondere die Themen Kinderarmut und Kinderrechte liegen uns sehr am Herzen. Betrachtet man die Entwicklung der letzten 12 Monate, so könnte man den Eindruck haben, dass auch die Bundesregierung mittlerweile die Weichen dafür gestellt hat, dass es Kindern in unserer Gesellschaft besser geht. So ist z. B. ein Bundeskinderschutzgesetz auf den Weg gebracht worden, das in der Tat einem effektiven Kinderschutz den Weg ebnet. Auch hat die Politik im vergangenen Jahr konstatiert, dass die Kinderarmut viel größer sei als bisher von ihr zugegeben worden war. Mit dem neuen Bildungspaket will die Bundesregierung Kindern eine größere Teilhabe ermöglichen. Auch der Entwurf des Kinderlärmgesetzes geht in die richtige Richtung. Dann ist ja alles gut, nicht wahr? Nein, der Präsident unseres Verbandes, Heinz Hilgers, stellt zum Jahresende 2010 fest: Die Bundesfamilienministerin setzt sich nicht genug für die Kinderrechte ein. Schauen wir also noch einmal genauer hin. Die Neuregelung der Hartz- IV-Regelsätze weist erhebliche Mängel auf. Die Kinderregelsätze decken weiterhin nicht das Existenzminimum von Kindern und das sogenannte Bildungspaket ermöglicht Kindern keine gerechte gesellschaftliche Teilhabe macht Hilgers deutlich. Auch die Kürzungen beim Elterngeld durch die Bundesregierung betreffen insbesondere arme Eltern und sind sozial unausgewogen. Der Kinderschutzbund wird sich deshalb weiterhin für eine existenzsichernde Grundsicherung für Kinder einsetzen. Dies gilt auch für die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung. So nützt beispielsweise das beste Kinderlärmgesetz nichts, solange das Grundgesetz privaten Belangen von Eigentümern und Nachbarn gegenüber öffentlichen Belangen den Vorrang gibt. Der Kinderschutzbund wird sich somit auch in Zukunft in seinen Orts-, Landes- und Bundesverbänden für die Rechte der Kinder u. a. auf Schutz vor Gewalt, auf Gesundheit und Bildung und auf soziale Teilhabe einsetzen sei es auf kinderpolitischer Ebene als Lobby für Kinder mit der Forderung nach strukturellen Änderungen als auch mit konkreten Hilfsangeboten. In diesem Jahresbericht informieren wir sie insbesondere über diese Hilfsangebote, die derzeit von 110 haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in unserer Fachberatungsstelle und vielen Arbeitsgruppen vor Allem Kindern, Jugendlichen, Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen gemacht werden. Wie gewohnt enthält auch dieser Jahresbericht ein Schwerpunktthema. Unter dem Titel Gute Fahrt! Gestärkt und gut informiert Kinder betreuen gibt unser Beratungsteam Menschen Anregungen, die im außerschulischen Bereich Kinder und Jugendliche betreuen sei es auf Ferienfreizeiten, in Sportvereinen usw. Aus gegebenem Anlass wird in diesem Artikel auch auf das Thema sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen eingegangen. Auch in diesem Jahr wird unser Bericht abgerundet durch Hinweise auf Service-Angebote unseres Vereins. Hierunter fallen der Verleih von Autokindersitzen und Jongliermaterialien, die Ausgabe von kinderrelevanten Publikationen sowie unsere Testamentsbroschüre. Schließlich informiert Sie der Bericht des Vorstandes traditionell über all die Ereignisse und Aktivitäten des zurückliegenden Jahres, die besonders berichtenswert sind. Zur Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit erbitten wir Ihre Hilfe. Ideen hierfür finden Sie auch in diesem Jahresbericht. U. a. bieten wir Ihnen die Übernahme einer Patenschaft für die Beratungsstelle an, stellen die Broschüre Von Hand zu Hand Ihr Testament für die Zukunft unserer Kinder vor und bitten Sie, uns Ihr altes Zahngold zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns natürlich auch über jede Spende, die uns vielleicht anlässlich eines erfreulichen Anlasses wie einem runden Geburtstag, einer Silberhochzeit etc. erreicht. Für Unternehmen in und um Münster haben wir für eine Sponsorenpartnerschaft ein entsprechendes Paket von Gegenleistungen geschnürt. Auch könnten Sie Benefizkonzerte und / oder Sponsorenläufe an Schulen zugunsten des DKSB Münster organisieren. Für weitere Ideen sind wir natürlich offen. Gerne stehe ich Ihnen für ein Gespräch darüber zur Verfügung, wie Sie uns als Privatperson oder als Unternehmer/in unterstützen können. Ich freue mich auf Ihren Anruf! Abschließend wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre dieses Jahresberichts und bitte auch Sie, sich in Ihrem Umfeld für eine kinderfreundliche Gesellschaft einzusetzen. Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB OV Münster 3

allgemeine informationen Der DKSB Orts ver band Müns ter e. V. dach ver band Der Pa ri tä ti sche Kreis grup pe Müns ter e. V. vor stand (Stand: 1. April 2011) Barbara Griepenburg, Christoph Heidbreder, Sabine Leibold, Werner Lensing, Karola Mair mit glie der 340 ge schäfts füh rer Die ter Kai ser, Bank kauf mann, Dip lom-pä da go ge an schrift Berliner Platz 29 33 48143 Müns ter Te le fon (02 51) 4 71 80 Fax (02 51) 51 14 78 in fo@kin der schutz bund-mu ens ter.de www.kin der schutz bund-mu ens ter.de bank Spar da-bank Müns ter BLZ 400 605 60 Kon to-nr. 902 233 Der Kin der schutz bund Müns ter ist ein ein ge tra ge ner und als ge meinnüt zig an er kann ter Ver ein. Al le Spen den und Bei trä ge sind steu er lich ab setz bar. Der Kin der schutz bund Müns ter ist als Orts ver band ein ge glie dert in den Ver ein Deut scher Kin der schutz bund Bun des ver band e. V. (DKSB) mit Sitz in Berlin. Der DKSB Münster bei Twitter: www.twitter.com/dksb_muenster Der DKSB Münster bei Facebook: www.facebook.com/kinderschutzbund.ms der weg zu uns Mit dem Bus: bis zum Haupt bahn hof Mit dem PKW: Park haus Bahnhofstraße Eisenbahnstr. räum li che aus stat tung 1 gro ßer Be ra tungs raum, 1 The ra pieraum, 2 Bü ro- / Be ra tungs räu me, 1 Veranstaltungsraum, 2 Ar beits grup pen räume, 1 Ge schäftsstel len-raum, 4 Bü ro räu me, Kü che und sa ni tä re An la gen fi nan zie rung Kom mu na le Zu schüs se, Mit glieds bei trä ge, Spen den, Kon do lenz spen den, Buß gel der, Nach läs se Von-Fincke-Straße Von-Steuben-Straße Berliner Platz P Bahnhofstraße S e r v a t i i - platz Bahnhofstraße HBF Wolbecker Straße Bremer Straße Bremer Platz 4

allgemeine informationen Un se re Be ra tungs stel le Das Beratungsteam Stand: 1. April 2011 Ewa Balczerowski Diplom-Heilpädagogin (19,5 Std. / Wo che) Nicola Dubicanac Diplom-Sozialarbeiterin, Integrative systemische Therapeutin, Psychodrama-Leiterin (19,5 Std. / Wo che) Christoph Knack Diplom-Pädagoge, Systemischer Therapeut in Ausbildung (30 Std. / Wo che) Nicola Dubicanac, Christoph Knack, Cäcilia Rempe und Ewa Cäcilia Rempe Balczerowski (vlnr) Diplom-Pädagogin, Diplom-Theologin, NLP-Master- Trainerin (25 Std. / Wo che) Bürozeiten: Mo Fr, 9.30 12 Uhr So fort sprech stun den (ohne Voranmeldung): Di, 16 18 Uhr / Do, 9.30 11 Uhr Wei te re Ter mi ne für Be ra tungs ge sprä che nach Ver ein ba rung Un se re Geschäftsstelle Das Team der Geschäftsstelle Stand: 1. April 2011 Dieter Kaiser Geschäftsführer (25 Std. / Wo che) Antje Kasten Bürokraft (10 Std. / Wo che) Helga Lensing Assistentin der Geschäftsführung (25 Std. / Wo che) Helga Lensing, Dieter Kaiser und Antje Kasten (vlnr) Bürozeiten: Mo Fr, 9.30 12 Uhr / Di, 16 18 Uhr Ausserhalb dieser Zeiten über Anrufbeantworter 5

allgemeine informationen Mit ar bei te rin nen der wei te ren Ar beits be rei che Elternkurse Starke Eltern starke Kinder Die Elternkurse des DKSB Münster wurden im Jahr 2010 geleitet von Regina Ahlefelder, Ursula Bögemann, Silke Böving-Blanke, Margret Damps, Eda Dogan, Julia Gaertner, Theresa Häuser, Elisabeth Heeke, Nicole Kröger, Anke Niemeier-Hellberg, Kristof Nieroba, Judith Seebröker, Rainer Uthmann, Mirella Voigt. Zusätzlich stehen dem DKSB Münster im Jahr 2011 Antje Brachem, Mona Hoogendyk, Michael Lütjann- Sperling, Franjo Overmann, Ulrike Plieth, Elena Spurgias und Maja Wigrim zur Verfügung. AG Kinder- und Jugendtelefon In zwei Ausbildungsgruppen werden 24 MitarbeiterInnen von der systemischen Ausbilderin Almut Fuest- Bellendorf und von Dipl.-Psych. Christoph Werres in Hilfreicher Gesprächführung nach Rogers für den Telefondienst ausgebildet und betreut. Darüber hinaus arbeiten weitere 14 Mit arbeiterinnen ehrenamtlich in der AG Kinder- und Jugend telefon mit: 08 00 111 03 33. Diese betreut als Supervisor Ralf Gaudek. AG Kind und Krankenhaus In dieser Arbeitsgruppe sind zur Zeit folgende ehrenamtliche MitarbeiterInnen vertreten: Maria Conlan, Claudia Frühling, Kerstin Garnitz, Sylvia Keuter, Sieglinde Meinel, Christina Neuhann, Franziska Ratjens. Als Ansprechpartnerin der AG Kind und Krankenhaus ist Birthe Hagedorn über die Geschäftsstelle des DKSB erreichbar. AG Elterntelefon Zur Zeit sind 27 MitarbeiterInnen engagiert am Elterntelefon mit der Ruf-Nr. 0800 111 05 50. Sie werden betreut von den Supervisorinnen Dr. Doris Hess-Diebäcker und Christiane Toelle. AG Öffentlichkeitsarbeit In dieser AG engagieren sich zur Zeit ehrenamtlich: Katharina Franke, Melina Heinemann, Andrea Kuleßa, Kristina Schwarz, Jörg Siegel, Kai Winkelmann. Sonstige ehrenamtliche MitarbeiterInnen: Sowohl die Mitglieder des Vorstandes als auch die hauptamtlichen MitarbeiterInnen stellen dem Kinderschutzbund Münster eine erhebliche Zahl von Stunden ehrenamtlich zur Verfügung. Darüber hinaus arbeiten im Verein ehrenamtlich mit: Dörthe Adorf, Angelika Baumbach, Daniel Bayer, Judith Bestier, Barthel Breuer, Heidrun Brumann, Katharina Buchenau, Heidrun Bürger-Schmidt, Renate Christ, Tanja Delladio, Gudrun Dingemanse, Miriam Engelmann, Verena Fahle, Nina Färber, Inga Feischen, Julia Gärtner, Birgit Gelbhardt, Dominik Gollan, Sylvia Gonschor, Erika Haller, Marianna Haller, Christl Hartmann, Bärbel Henrichs, Birgit Hempen, Marisa Hillermann, Lisann Hunke, Anja Kirschner, Petra Kolven bach, Karl Krimphove, Sarah Laukötter, Kyong-Soo Leistenschneider, Christiane Mahler, Daniel Maiwald, Ulrike Mengler, Johanna Menzel, Mirjam Meyer, Stefanie Muckhoff, Jan Oßendorf, Petra Oberkötter-Richter, Mirjam Pekar, Nina Pruß, Claudia Räder, Corinna Rischke, Ines Rodriguez, Berenike Rösner, Ingrid Rusche-Böllert, Katharina Schäfer, Anna-Lena Schaeper, Mareike Schaepers, Katharina Seiler, Jolanta Sidorowicz, Michael Stavenhagen, Elisabeth Sturm, Ute Tenhaken, Karin Tenhündfeld, Marile Thelen, Mathias Walther, Jana Weigelt, Heinz Wenker, Josef Wies, Gisela Winterhoff, Adelheid Zeising. 6

allgemeine informationen Un se re Zie le Un se re An ge bo te Un ser Dank För de rung der kör per li chen, geis ti gen, see li schen und so zia len Ent wicklung von Kin dern und Ju gendli chen Schaf fung ei ner Lob by für Kin der, Ju gendli che und ih re Fa mi li en Auf klä rung Un ter stüt zung von Be stre bun gen, die Le bens verhält nis se von Kin dern und Ju gendli chen zu ver bes sern und de ren Rech te zu ver wirk li chen Schutz vor Ge walt und Miss brauch Prävention/Beratung und Therapie von A bis Z Von: Allgemeine Stärkung Bis: Zum Thema Kinderschutz Für: weibliche und männliche Kinder und Jugendliche Mütter und Väter weibliche und männliche Fachkräfte und Ehrenamtliche Kin der- und Ju gend te le fon für al le Fra gen, Sor gen und Prob le me von Kin dern und Ju gend li chen (auch Internetberatung) El tern te le fon für al le Fra gen, Sor gen und Prob le me von El tern und an de ren Men schen, die an Kin der er zie hung be tei ligt oder in te res siert sind. Be treu ung von kran ken Kin dern an der Uni versi täts kli nik Müns ter Ver leih von Au to kin der sit zen und Jong lier ar ti keln Un ser Dank geht an al le Mit glie der des Kin der schutz bun des Müns ter, die mit ih ren re gel mä ßi gen Bei trä gen un se re Ar beit un ter stützt ha ben; an al le Spen de rin nen und Sponsoren, die mit ih rer Un ter stüt zung da zu bei ge tra gen ha ben, Kin derschutz ar beit in Müns ter auch im Jahr 2010 zu er mög li chen. Be sonders er wäh nen möch ten wir an dieser Stel le: Autohaus Hart mann, Müns ter Café Krimphove, Münster Mönninghoff GmbH & Co KG, Senden Sparkasse Münsterland Ost Stadt wer ke Müns ter Dan ke al len Rich te rin nen und Mit ar bei te rin nen des Fi nanz am tes, die uns im Jah re 2010 Buß gel der zu ge wie sen ha ben; al len An sprech partne rin nen in Rat und Ver wal tung der Stadt Müns ter für die gu te Zu sammen ar beit; den Fir men, die durch die Plat zie rung ei ner Wer be an zei ge in die sem Be richt da zu bei ge tra gen ha ben, die Kos ten in ei nem ver tretba ren Rah men zu hal ten; al len Un ter stüt ze rin nen, die uns da rü ber hinaus mit Wohl wol len und Tat kraft bei un se rer Ar beit be glei tet ha ben; und schließ lich den Steu er zah le rinnen in Müns ter, die die Be reit stellung ei nes städ ti schen Zu schus ses an den Kin der schutz bund Müns ter erst er mög licht ha ben. 7

bericht des vorstandes Be richt des Vor stan des Der Vorstand bedankt sich bei allen haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes in Münster für ihren unermüdlichen Einsatz für den Verein im Jahr 2010. Ohne so viel Engagement und Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, so zahlreiche Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte auf so fachlich hohem Niveau anzubieten. Neben den Aufgaben der Vorstandsmitglieder als Ansprechpartner der einzelnen Arbeitsgemeinschaften und des Teams im Verein mussten wichtige Entscheidungen bezüglich Neueinstellungen, neuen Räumlichkeiten und Finanzen getroffen werden, um den Kinderschutzbund auch in Zukunft breit aufzustellen. Sehr bewährt hat sich im Jahr 2010 ein gemeinsames Planungsgespräch zwischen dem Team der Hauptamtlichen und dem gesamten Vorstand. Gerade zu Beginn des Jahres 2010 war das Fachberatungsteam sehr gefordert. Im März wurde das Thema Missbrauchsfälle in Institutionen durch viele schlimme Nachrichten in den Fokus der Medien gestellt. Das Beratungsteam des Kinderschutzbundes reagierte öffentlich darauf. Gerda Benien war in einem Interview im WDR Studio in Münster zum Thema: Schutz vor sexuellem Mißbrauch an Kindern zu sehen. Der Kinderschutzbund in Münster war in diesem Jahr, wie auch in den Vorjahren, darauf bedacht, das Thema offensiv anzusprechen. Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle ermutigten Vereine, Verbände und Organisationen, durch Prävention Kindesmissbrauch in den eigenen Reihen vorzubeugen. Als weiterer Baustein der Arbeit des Fachberatungsteams wurde in Münster das neue Angebot der E-mail- Beratung eingeführt. Hierdurch wurde das bisherige Angebot der Beratungsstelle durch ein niedrigschwelliges Angebot erweitert. Zu den festen Größen im Bereich unserer Lobby und Öffentlichkeitsarbeit zählte auch im Jahr 2010 das Spielfest im Südpark zum Weltkindertag, das vom Münsteraner Aktionsbündnis Kinderrechte organisiert wird. Hierzu gehört auch unsere Aktion zur Bekämpfung von Armut bei Kindern. In diesem Jahr waren wir erstmals vor der Lambertikirche aktiv und haben mit einem Aktionsstand auf die Ausgrenzung von Kindern in Armut aufmerksam gemacht. Das Angebot der Elternkurse in Münster feierte in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Seit Einführung des Angebotes in Münster wurde vielen Eltern durch die Mit bunten Papphäusern und Absperrbändern machte der DKSB am Weltkindertag 2010 auf die vielen Bereiche aufmerksam, in denen arme Kinder ausgegrenzt werden. 8

Kurse Unterstützung bei der Erziehungsarbeit gegeben. Hier gilt der Dank Cäcilia Rempe, die von Anfang an die Kurse organisiert, vielfach selbst geleitet und begleitet hat. Leider war das Jahr 2010 auch ein Jahr des Abschiedes. Die Mitarbeiterin unserer Fachberatungsstelle, Gerda Benien, ging nach fast 30 Jahren in den Ruhestand. Um diese lange Arbeitszeit entsprechend zu würdigen, wurde eine Abschiedsfeier organisiert. Zur Feier kamen sehr viele Gäste aus den unterschiedlichsten Institutionen und Professionen. Hierdurch wurde deutlich, wie vielfältig die Vernetzungen des Kinderschutzbundes in Münster sind. Auch Anne Becker, ebenfalls ein Mitglied unseres Beratungsteams, verließ den Kinderschutzbund (nach zehn Jahren). Beiden wünscht der Vorstand noch einmal alles Gute und viel Freude in den neuen Lebensphasen. Um die Arbeitsplätze im Fachberatungsstellenteam möglichst schnell wieder zu besetzen, wurden beide Stellen umgehend neu ausgeschrieben. Eine pädagogische Fachkraft für die Präventionsarbeit unserer Fachberatungsstelle und eine Fachkraft für den Bereich Beratung und Therapie wurden nach intensiven Bewerbungsgesprächen gefunden. Neu eingestellt wurden Frau Ewa Balczerowski (Diplom-Heilpädagogin) im Bereich der Prävention und Frau Nicola Dubicanac (Diplom-Sozialpädagogin, intebericht des vorstandes ETTESHEIM Wir liefern Sauberkeit! NEU! Jetzt auch mit größter Auswahl an ökologischen Produkten im Münsterland. Impressionen vom Spielfest anlässlich des Weltkindertages im Südpark Großküchen-, Industrie-, Haushalts- u. Spezialreiniger Wasch-, Spülund Desinfektionsmittel Körperpflegeartikel Handwaschlotionen Spendersysteme Besen u. Bürsten Toiletten- u. Hygienepapiere Putztücher Müllsäcke Wischsysteme Staubsauger Reinigungsmaschinen u.v.m. Unser umfangreiches Sortiment bieten wir auch für privat im LAGERVERKAUF auf 500m² Mo.-Fr. 8:00-16:45 Uhr Wir beraten Sie gerne! Gustav-Stresemann-Weg 48 48155 Münster Tel. 0251 / 686 13-0 Fax 0251 / 686 13-29 www.nettesheim.de info@nettesheim.de 9

www.dksb.de Spenden: www.dksb.de seb Bank Konto 1953 Konzeption / Gestaltung: www.designiert.de

bericht des vorstandes / ORGANIGRAMM grative systemische Beraterin sowie ab Sommer 2011 integrative systemische Therapeutin und Psychodrama- Leiterin) im Bereich Beratung und Therapie. Im Jahr 2010 ist es nach langer Suche endlich gelungen, neue Räumlichkeiten für den Kinderschutzbund Münster zu finden. Nach zahlreichen Besichtigungen und viel Planung sind wir froh, dass wir ab dem 27. April 2011 in größeren Räumen unsere Angebote am Berliner Platz vorhalten können. In den neuen Räumen es ist nun u. a. möglich, größere Veranstaltungen durchzuführen. Auch die ehrenamtlichen Gruppen haben nun genug Platz, ihre Angebote ohne räumliche Einschränkungen durchzuführen. Hierüber sind wir sehr erfreut. Für den Vorstand: Christoph Heidbreder Noch ist es nur eine Foto-Montage. Aber so könnte die Außenfassade unserer neuen Räumlichkeiten ab Mai 2011 aussehen Wer macht was in unserem Ortsverband Beratung Fachberatungsstelle Elterntelefon Kinder- & Jugendtelefon Betreuung AG Kind und Krankenhaus Therapie Fachberatungsstelle Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Münster Prävention Fachberatungsstelle Elterntelefon Kinder- & Jugendtelefon Service/Information Geschäftsstelle Lobbyarbeit Geschäftsführung Vorstand Öffentlichkeits-AG Öffentlichkeitsarbeit Fachberatungsstelle Geschäftsführung Geschäftsstelle Kinder- & Jugendtelefon Elterntelefon Vorstand Öffentlichkeits AG AG Fundraising Fundraising Geschäftsführung Vorstand AG Fundraising 11

schwerpunktthema Schwer punkt the ma Gute Fahrt! Gestärkt und gut informiert Kinder begleiten Ein großes Zeltlager, eine Fahrt zum Bauernhof oder ans Meer Die Vorfreude auf eine erlebnisreiche Gruppenfreizeit steigt. Außerhalb des elterlichen Haushalts schließen Kinder neue Freundschaften, erleben spannende Abenteuer und lernen das Zusammenleben in einer Gruppe kennen. Damit es für die beteiligten Mädchen und Jungen, deren Eltern und BetreuerInnen eine gelungene und erholsame Fahrt wird, ist es wichtig den Koffer gut zu packen. Was neben Taschenlampe und Schlafsack noch auf der Packliste stehen sollte: Welche Informationen sollten Kinder erhalten? Kinder für die Fahrt zu stärken bedeutet, sie über ihre Rechte aufzuklären. Hervorzuheben ist im Kontext der Fahrt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung sowie das Recht auf Hilfe. Kinder, die von ihren Eltern und GruppenleiterInnen diesbezüglich informiert werden, können sexuelle Grenzverletzungen als solche besser erkennen und bestenfalls abwehren. Auch Gespräche über den Umgang mit Ausgrenzung, Bedrohung und Mobbing sollten Raum bekommen. Das Wissen um das Recht auf Hilfe senkt die Hürde, eine Betreuungsperson anzusprechen und die eigene Ohnmacht zu überwinden. Wichtig ist hierbei, dass den Mädchen und Jungen mehrere, im Idealfall gegengeschlechtliche, Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Ferner gilt es in der Vorbereitung der Fahrt mit allen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen Regeln für den gemeinsamen Umgang aufzustellen und Grenzen deutlich abzustecken. Werden diese verschriftlicht und von den Kindern unterschrieben, sorgt das für Klarheit und Verbindlichkeit. Welche Informationen sind für die Eltern wichtig? Im Rahmen eines Elternabends sollten neben den harten Fakten Themen wie Kinderrechte und Regeln gemeinsam diskutiert werden. Gleichzeitig sollte Raum für Sorgen und Bedenken der Eltern sein, um im gegenseitigen Austausch mit den BetreuerInnen eine gute, vertrauensvolle Basis zu schaffen. Dadurch gestärkt können Mütter und Väter ihre Kinder auf die Fahrt vorbereiten und sie in ihren Rechten bekräftigen. Unabdingbar ist ein nach innen und außen gut kommuniziertes Beschwerdemanagement. Im Falle einer Grenzverletzung ist der Informationsweg dadurch auch für die Eltern klar und dem betroffenen Kind kann unverzüglich geholfen werden. Genau so wie im Falle einer Erkrankung des Kindes, benötigen Eltern die Sicherheit, dass sie informiert werden, sollte ihr Kind von einem Übergriff betroffen oder selbst an einem beteiligt gewesen sein. Mögliche Ansprechpartner, interne Zuständigkeiten und die Qualifikationen der BetreuerInnen sollten ihnen bekannt sein. Wie können GruppenleiterInnen oder Betreuer- Innen vor einer Fahrt einen guten Rahmen schaffen? Viele Eltern sind angesichts der aktuellen Missbrauchsfälle verunsichert. Nicht zuletzt deshalb hat jeder Träger der Kinder- und Jugendarbeit oder von Ferienfreizeiten ein großes Interesse, transparent zu machen, welche Maßnahmen ergriffen werden, um seelische, sexuelle oder körperliche Gewalt zu verhindern bzw. um bei einem Vorfall schnell und angemessen reagieren zu können. GruppenleiterInnen und BetreuerInnen nehmen in der Regel die Verantwortung für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen positiv wahr und tun ihr Möglichstes, um sie vor Schaden zu bewahren. Die Notwendigkeit der Übernahme von Verantwortung für die Prävention von Gewalt wurde mittlerweile von vielen Verbänden und Trägern nach innen und nach außen klar kommuniziert. Ein offensiver Umgang mit dem Thema kann mögliche TäterInnen in den eigenen Reihen abschrecken und ggf. können deren Taten schneller aufgedeckt werden. Verlässliche Strukturen können den Schutz für Kinder und Jugendliche deutlich erhöhen, geben aber auch den haupt- oder ehrenamtlichen BetreuerInnen und Honorarkräften größere Verhaltenssicherheit. Jede begleitende Person vom Koch bis zum Leiter der Maßnahme, sollte eine Ehrenerklärung unterschreiben, die beinhaltet, die individuellen Grenzen Anderer zu respektieren, Übergriffe und Missbrauch zu verhindern und für das körperliche und seelische Wohl der Kinder und Jugendlichen Sorge zu tragen. 12

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schwerpunktthema Zu den Sorgfaltspflichten gehört zum Beispiel, dass jede/r BetreuerIn den LeiterInnen bzw. dem Träger einer Maßnahme persönlich hinreichend bekannt ist. Eine Grundausbildung von GruppenleiterInnen nach einem einheitlichen Ausbildungskonzept des Verbandes/Trägers oder mit dem bundesweiten Standard der Juleica- Card sollte gegeben sein. Die Beachtung der Kinderrechte und Formen der Kindermitbestimmung tragen dazu bei, dass Kinder oder Jugendliche sich geachtet fühlen und ermutigt werden, für ihre Rechte oder für andere Gruppenmitglieder einzutreten oder sich Hilfe zu holen. Es gibt ausgearbeitete und kommunizierte Verhaltensregeln für alle BetreuerInnen, die Sicherheit zu folgenden Fragen geben: Was habe ich im Umgang mit mir anvertrauten Kindern und Jugendlichen zu beachten? Wie vermeide ich unpassendes und missverständliches Verhalten? Wie gehe ich mit der Information um, dass auf meiner Ferienfreizeit ein sexueller Übergriff oder andere Gewalt erfolgt ist? Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wer ist zu informieren? Die empfohlenen Handlungsschritte sind für den Ernstfall in einem Fahrtenordner für alle BetreuerInnen zu gänglich. Ein verpflichtender Elternabend ermöglicht es, dass Eltern sich informieren und die LeiterInnen und BetreuerInnen einer Maßnahme möglichst viel Transparenz über Grundhaltungen, Strukturen und Inhalte herstellen können. Ein Notfalltelefon als Service für Eltern und für BetreuerInnen gewährleistet schnelle beidseitige Information. Auch die Kinder sollten bei Bedarf Zugang zu einem Telefon haben, um im Notfall Kontakt auch mit einer externen Vertrauensperson ihrer Wahl aufnehmen zu können. Gut ausgerüstet auch für den Ernstfall! Auch wenn man gut geplant und gepackt hat, tut eine vorausschauende Vorbereitung für Notfälle gut. Begeben Sie sich als LeserIn mit den MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes Münster auf eine virtuelle Reise. Unsere Fragestellung ist: Was wäre wenn? Lassen Sie sich gedanklich darauf ein, zu durchdenken, was in einer Notfallsituation geschehen könnte und was ehrenamtliche MitarbeiterInnen unterstützt, um in schwierigen Situationen handlungsfähig bleiben zu können. Dabei steht für uns als MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes immer der Schutz des Kindes an erster Stelle. In diesem Teil des Textes sprechen wir Sie als GruppenleiterIn oder BetreuerIn persönlich an und beschreiben Handlungsstrategien für mögliche Situationen. Interessant könnte das Folgende auch für andere Personenkreise sein, die auf andere Weise mit dieser Reise zu tun haben. Dabei beziehen wir uns zuerst auf die Abläufe, die in unterschiedlichen Notfallsituationen gleich sind, um 14 danach die Besonderheiten in den einzelnen Situationen aufzuzeigen. Diese haben wir nach der Handlungspriorität gegliedert. Schutz des Kindes: Wenn Sie den Eindruck haben, dass ein Kind Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung erlebt, ist es wichtig, dass Sie Hinweise auf Verdachtsmomente ernst nehmen und ihnen nachgehen. Dabei ist immer der Schutz oder die Versorgung des betroffenen Kindes vorrangig. Sorgen Sie für eine sichere Umgebung, in der das Kind sich aufhalten kann und für einen Beistand, der oder die dem Kind in dieser Situation Sicherheit gibt. Im besten Falle kann das eine gleichgeschlechtliche, vertraute Person sein. Gut wäre es, dies mit dem Kind zu besprechen und nachzufragen, mit wem, es die Zeit verbringen möchte, bis Sie die jetzt notwendige Hilfe veranlasst haben. Ruhe bewahren: Damit Sie auch in aufregenden Situationen den Überblick behalten können, packen Sie in Ihren Notfallkoffer Strategien ein, um sich selbst zu beruhigen. Zum Beispiel könnte es für die eine oder andere Person hilfreich sein, erst einmal eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wasser zu trinken. Nehmen Sie sich Zeit, um gezielt zu überlegen, welche die nächsten erforderlichen Schritte sind. Auch wenn die Situation sehr dringlich scheint und schnelle Hilfe erforderlich macht, ist es gerade wichtig, die einzelnen Schritte gut und mit Unterstützung (im Team) gemeinsam zu überlegen. Überblick bekommen: Versuchen Sie ausreichende Kenntnis über das Geschehene zu erlangen; dabei ist es wichtig die Gespräche einzeln mit allen Beteiligten zu führen und nicht unter sechs Augen oder mit allen Beteiligten. Im Gespräch mit dem betroffenen Kind sollten Sie signalisieren, dass Sie dem Kind glauben. Fragen Sie einfühlend und vorsichtig nach. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Kind nicht mit Ihren eigenen Vermutungen oder Interpretationen konfrontiert wird. Das könnte dazu führen, dass das Kind sich zurückzieht. Hören sie aufmerksam zu, und sichern Sie Ihre Bemühungen um Hilfe zu. Geben Sie dem betroffenen Kind immer das Gefühl, dass Sie ihm glauben und dass Sie das Berichtete ernst nehmen. Wenn Kinder über eine Situation erzählen, die sie beobachtet haben, vermitteln Sie, dass es richtig war, diese mit zu teilen und dass dies nichts mit Petzen zu tun hat. Loben Sie die Kinder dafür, dass sie die Informationen weitergegeben haben. Handlungsablauf / Interventionen planen: Gelangen Sie zu einer gemeinsamen Einschätzung der Situation, beraten Sie sich mit Ihrem Team und bestimmen Sie gemeinsam die Zielrichtung und Reihenfolge der Interventionen. Sicherlich gibt es bei Ihrem Träger Handlungsanweisungen dafür, wer wann in welcher Situation über was informiert werden muss. Das erleichtert Ihnen z. B. die Entscheidung, wann und wie Sie die Eltern des betroffenen und ggf. eines übergriffigen Kindes / Jugendlichen informieren.

www.stadtwerke-muenster.de Verbundenheit. Wir sind in Ihrer Nähe. Wir sind in Münster und engagieren uns vor Ort. Diese Projekte für Münster und ihre Bürger sind uns wichtig, denn das ist unsere Zukunft. Mehr zu unserem Engagement unter: www.stadtwerke-muenster.de/sponsoring 15

schwerpunktthema Wenn Sie mit einer Situation konfrontiert sind, in der das Kind Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung durch eine Person außerhalb der Gruppe erlebt hat, zeigen Sie dem Kind deutlich, dass es jetzt, hier bei Ihnen, in Sicherheit ist und signalisieren Sie Ihre Gesprächsbereitschaft und Präsenz. Manchmal formulieren Kinder oder Jugendliche den Wunsch, dass keine weitere Person mit ins Vertrauen gezogen wird. Diesem Wunsch können Sie nicht nachkommen, denn Sie haben Schutz- und Informationspflichten gemäß den Vorgaben Ihres Verbandes oder Trägers oder dem Kinderschutzgesetz. Dennoch gibt es Möglichkeiten, dem Kind die Angst vor ungewollten Konsequenzen zu nehmen. Sie können dem Kind die Sicherheit geben, dass Sie es über weitere Schritte informieren und wo möglich bei Entscheidungen einbeziehen. Wenn Sie mit der Situation konfrontiert sind, dass einem Kind in der Gruppe von einem anderen Kind, oder auch von mehreren Kindern Missbrauch oder Gewalt angetan wird, steht an erster Stelle, die Sicherheit aller Kinder wieder herzustellen. Dabei sind die folgende Handlungsstrategien gutes Inventar für Ihren Reisekoffer: Unterbrechen Sie die Situation, erklären Sie Ihr Handeln und beziehen Sie klar Stellung, warum dieses Verhalten nicht geduldet werden kann. Dabei ist es von Vorteil, wenn Sie parteilich sein können und die Perspektive des Dazu gehören immer Zwei aufgeben können. Bei allen Maßnahmen ist entscheidend, dass das betroffene Kind geschützt, aber nicht eingeschränkt und das übergriffige Kind kontrolliert wird. (Sexuell übergriffiges Verhalten verwächst sich in der Regel nicht und die Verbindung von Gewalt und Sexualität ist ein Muster, dass jederzeit unterbrochen werden muss.) Wenn Sie mit Hinweisen auf einen (sexuellen) Übergriff durch eine/n KollegIn oder BetreuerIn an einem Kind/Jugendlichen konfrontiert sind, müssen Sie diesen Hinweisen nachgehen und die Situation beenden. Sie können sich mit einer Vertrauensperson in Ihrem Team beraten, um dann gemeinsam die nächsten Schritte zu entscheiden. Erste hilfreiche Interventionen für das Kind sind: zuhören, beruhigend wirken und verbindlich zusichern, dass Sie sich um Schutz und Hilfe bemühen werden. Weiter sollten Sie eine persönliche Betreuung für das Opfer und Beistand für die nächste Zeit sicherstellen und bei Bedarf eine Notfall-psychologische Versorgung veranlassen sowie die Erziehungsberechtigten benachrichtigen. Sind Sie, auf Grund der speziellen Situation, verunsichert und / oder kommen Sie zu keiner Entscheidung innerhalb Ihres Kleinteams, dann holen Sie sich Hilfe von externen Personen (AnsprechpartnerInnen beim Träger / spezialisierte Beratungseinrichtungen / Kinderschutz-Fachkräfte). Nutzen Sie die Möglichkeit, sich Fachleute für die Beratung des betroffenen Kindes / der Kinder und der Institution hinzuzuziehen. Es macht in diesem Fall keinen Sinn, sich Sorgen um den Ruf der Einrichtung zu machen. Für all die Fragen, die Sie in solchen Fällen beschäftigen, gibt es ExpertInnen und Sie sollten sich nicht scheuen, Kontakt aufzunehmen. Besprechen Sie sich zuerst im Team; das wirkt entlastend und bietet Sicherheit. Wer hat welche Beobachtungen gemacht? Wer könnte fachlich weiterhelfen? Was könnte der nächste Schritt sein, ohne das betroffene Kind zusätzlich zu belasten? Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, dass keine Gerüchte entstehen. Nach einer gemeinsamen Einschätzung im Team können Sie die Unterstützung von Fachkräften suchen, die mit einem dieser Problemfelder vertraut sind. Die Jugendhilfe bietet vielfältige Anlaufstellen, die in solchen Fällen auch kurzfristig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sind Sie mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen unterwegs, macht es Sinn, sich vor Ort über mögliche Beratungsstellen zu informieren, bzw. sich von der zuständigen Stadt/ Gemeinde im Vorfeld eine Auflistung/Broschüre zuschicken zu lassen. All diese Fragen sind Fragen des Kinderschutzes, deshalb steht Schutz und Hilfe für die Kinder immer im Mittelpunkt. Die Intensität und die Art des Vorfalls ist entscheidend dafür, welche Maßnahmen erforderlich sind. Durch Ihre Haltung und Ihr überlegtes Handeln können Sie den Kindern und Jugendlichen Klarheit und Orientierung vermitteln. Wir unterstützen Sie gern, wenn Sie Fragen haben oder Irritationen klären wollen. Das Team der DKSB-Beratungsstelle Münster Zum Nach- oder Weiterlesen: Positionspapier Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt in Institutionen Hersg.: AJS NRW., DKSB LV NRW, Kath. LAG Kinder- und Jugendschutz NRW, Köln, Münster, Wuppertal 2003 Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen verhindern Birgit Kohlhofer, Regina Neu, Nikolaj Sprenger (2008) Kinder schützen. Eine Information für Gruppenleiter/innen verbandlicher Jugendgruppen BDKJ/Kath. LAG Kinder- und Jugendschutz NW (2007):!ACHTUNG. Eine Arbeitshilfe gegen sexuellen Missbrauch im Jugendverband Johanniter Jugend (2005 ff), www.johanniterachtung.de www.bdkj.de, siehe unter Missbrauch & Prävention, Bund deutscher katholischer Jugend Gewalt auf Handys Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW, 2007 Building a Europe for and with Children Council of Europe campaign to stop sexual violence against children, www.coe.int, Suchbegriff Campaign to stop sexual abuse Publikationen von: Beratungsstelle des DKSB OV Münster, Ärztliche Kinderschutzambulanz, Zartbitter Münster (Bestellung oder Download über www.kinderschutzbund-muenster.de): Informationsschrift für Fachkräfte von Kindertageseinrichtungen, Arbeits- und Orientierungshilfe zum Thema Kindliche Sexualität, sexuelle Entwicklung und auffälliges Verhalten o. Jahr Leitfaden für pädagogische Fachkräfte in der Jugendhilfe, Arbeits- und Orientierungshilfe zum Thema Jugendliche Sexualität und sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen, o. Jahr 16

beratungsstelle Be ra tungs stel le im DKSB Müns ter Hil fen für Kin der, Ju gend li che, El tern und Fa mi li en Die Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes OV Münster leistet präventive Kinderschutzarbeit, Beratung und Therapie sowie Koordination und Vernetzung mit anderen Institutionen. Wenn Sie zu uns kommen Sie machen sich Sorgen bezüglich Ihres Kindes oder eines anderen Kindes? Vielleicht haben Sie Stress in der Familie oder Sie befürchten Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch. Es gibt in unserer Beratungsstelle eine Vielzahl von Hilfen und Angeboten für alle individuellen Problemlagen, die die Lebensbereiche von Kindern (z. B. Familie, Schule, Kindergarten, Freizeitbereich) betreffen. Diese Unterstützung richtet sich an Kinder, Jugendliche, Eltern oder andere Bezugspersonen wie LehrerInnen und ErzieherInnen. Das sollten Sie wissen Unser Team ist geschlechterparitätisch besetzt, d.h. dass sowohl in der Prävention als auch in der Beratung jeweils weibliche und männliche Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Unser Angebot ist Hilfe orientiert, d. h. wir geben Kindern, Jugendlichen und Eltern umfassende Unterstützung. Ihre Stärken, Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten sind für uns handlungsleitend. Wir orientieren uns an den Anliegen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern und beteiligen diese an der Gestaltung der Hilfen. Die MitarbeiterInnen berücksichtigen und wertschätzen die alltägliche Lebenswelt sowie kulturelle, nationale und religiöse Besonderheiten der Kinder, Jugendlichen und deren Familien. Im Krisenfall ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen unser erstes Ziel. Wir behandeln Ihr Anliegen vertraulich und beraten auf Wunsch auch anonym. Die Beratungsangebote sind kostenlos. So treten Sie mit uns in Kontakt Telefonisch können Sie Termine über unsere Geschäftsstelle vereinbaren bzw. eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen Sie umgehend zurück. Sie können auch dienstags in der Zeit zwischen 16 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags zwischen 11 und 12 Uhr in die Sofortsprechstunde kommen. Auch im Internet sind wir unter www.kinderschutzbundmuenster.de erreichbar oder per E-Mail: info@kinderschutzbund-muenster.de. 17

Arbeitsschwerpunkt Arbeitsschwerpunkt Präventive Kinderschutzarbeit Mit unserer Präventionsarbeit tragen wir kontinuierlich zur Umsetzung des Kinderschutzgedankens in Münster bei. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder informiert, gestärkt und unterstützt werden, dass Eltern sich bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung Hilfe holen können, und dass pädagogische Fachkräfte ihre pädagogischen Handlungsmöglichkeiten vertiefen und erweitern können. Unsere Präventionsangebote begleiten Kinder und ihre Familien auf ihrem Lebensweg. Neue Kooperationen und die langjährige Zusammenarbeit mit Institutionen und Fachkräften in den verschiedenen Stadtteilen Münsters ermöglichen uns, präventiv eine hohe Zahl an Kindern, Jugendlichen, Müttern und Vätern zu erreichen. Unsere Präventionsbausteine stellen wir entsprechend dem Bedarf der jeweiligen Zielgruppe und unserer Kooperationspartner sowie den sozialräumlichen Gegebenheiten spezifisch zusammen. Die Beratungsstelle führt Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen, Projektarbeit in Schulen oder Elternabende in Schulen und Kindergärten sowie Elternkurse Starke Eltern starke Kinder sowie Gesund leben mit Kindern Eltern machen mit durch. Zur Sicherung der nachhaltigen Wirksamkeit der Präventionsprojekte unterstützen wir diejenigen, die in regelmäßigem Kontakt mit Kindern sind (Eltern, Lehrkräfte, ErzieherInnen...) durch Elternabende, Fortbildungen und Fachberatung. So können diese die Kinder und Jugendlichen über den erforderlichen langen Zeitraum unterstützen. Personen, die nah am Kind sind, können sich begleitend nach aber auch unabhängig von unseren Projekten Informationen und Unterstützung von den spezialisierten Fachkräften der Beratungsstelle des DKSB holen. Starke Kinder/Jugendliche und starke Eltern können Gefährdungen besser begegnen und sind eher in der Lage, sich im Bedarfsfall Unterstützung bei Fachstellen zu holen. Gewalt gegen Kinder/Jugendliche*, Gewalt unter Kindern und Jugendlichen Jedes Kind hat ein Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit. ( 1631 BGB) Gewalt gegen Kinder/Jugendliche bzw. unter Kindern/ Jugendlichen vorzubeugen bedeutet, folgende Prämissen umzusetzen: 18 Wir beziehen Erwachsene in ihrer persönlichen, beruflichen und/oder politischen Verantwortung für Kinder und Jugendliche ein, denn sie haben die Verantwortung für den Schutz von Kindern vor Gewalt. Wir fördern die Stärken und Fähigkeiten von Mädchen und Jungen und unterstützen sie dabei, ihre eigenen Grenzen und die Anderer zu achten. Wir stärken die Fähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Krisen durch Rückgriff auf eigene Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Wir informieren über sexuelle, körperliche und seelische Gewalt sowie Vernachlässigung als Formen der Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und darüber, welche familiären und gesellschaftlichen Faktoren Gewalt begünstigen. Wir üben Strategien zum Schutz ein. Wir unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche sowie Fachkräfte bei der Umsetzung und Realisierung des Rechtes auf eine gewaltfreie Erziehung. Wir vermitteln Hilfsmöglichkeiten und -adressen. Ge walt ge gen dich du kannst was tun Sprich über Deine Probleme. Du wirst sehen, es kann Dir weitergeholfen werden und Du kannst Dich auch wieder besser fühlen. Rede mit jemandem, dem Du vertraust. Freund oder Freundin sind gute Zuhörer. Lehrer oder Lehrerin wissen vielleicht Rat. Kannst Du nicht mit Deiner Mutter oder Deinem Vater darüber reden, dann wende Dich an eine Tante, Oma oder eine andere Vertrauensperson. Wenn Dich die erste Person nicht gleich versteht, versuche es bei jemand anderem. Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle des DKSB beraten und informieren Dich gerne, auch ohne dass Du Deinen Namen sagen musst. Sofortsprechstunde: Di 16 bis 18 Uhr, Do 9.30 bis 11 Uhr; Berliner Platz 29 33, 48143 Münster Das Kinder- und Jugendtelefon 0800 111 0 333 (Mo bis Sa 14 bis 20 Uhr): Die MitarbeiterInnen hören Dir zu, sprechen mit Dir darüber, wie es weitergehen kann oder sagen Dir, wie und wo Dir weiter geholfen werden kann. Die Nummer ist kostenlos; Du musst Deinen Namen nicht nennen. * kör per li che/see li sche Miss hand lung, se xu el ler Miss brauch, Ver nach läs si gung

Arbeitsschwerpunkt Unterstützung zur gewaltfreien Erziehung Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung... ( 1631 BGB) Natürlich bieten wir auch Unterstützung zur gewaltfreien Erziehung an in Form von: Elternkursen Starke Eltern Starke Kinder Elternabenden Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte. Stärkung von Kindern / Jugendlichen und Eltern Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. ( 1 KJHG / SGB VIII) Im Kinderschutzbund geschieht die Stärkung von Kindern, Jugendlichen und Eltern frühpräventiv zu folgenden Themen: Kindeswohl und Kinderschutz, Kinderrechte und Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Blickpunkt von Gewaltprävention Gewaltfreie Erziehung Stärkung der sozialen Kompetenz von Kindern/Jugendlichen Besondere Belastungssituationen von Kinder Armut von Kindern GELKI : Bewegung, Ernährung, Entspannung. Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte Regelmäßig leisten wir auch Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte, z. B. zu folgenden Themen: Formen der Gewalt gegen Kinder / Präventionsmöglichkeiten / Interventionsschritte bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Sexueller Missbrauch an Kindern und Übergriffe unter Kindern Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen Sexualpädagogik: ein Baustein zur Prävention Gewaltfreie Erziehung: Kinderrechte, Respekt, Umgang mit Wut, Konsequenzen, Grenzen, Regeln, Kooperation Eltern und Kinder stärken Starke Eltern Starke Kinder Gesund leben mit Kindern Eltern machen mit Stärkung der psychischen Gesundheit von Familien Entwicklung von Kindern. Im Rahmen ganztägiger Fortbildungsveranstaltungen, Team-Zeiten oder Schulkonferenzen erhalten die Fachkräfte Anregungen für pädagogische Konzepte und ihre Elternarbeit. Präventive Kinderschutzarbeit 2010 Projektarbeit in Schulen 1. Gemeinsam Mädchen und Jungen stärken Prävention sexueller Gewalt: Stärkung von Mädchen und Jungen als Team aufgabe Die Kooperation aller Beteiligten im System Schule ist unerlässlich, wenn Präventionsarbeit gelingen soll. Lehrkräfte, Mütter und Väter, Mädchen und Jungen und auch der Hausmeister/die Hausmeisterin bilden in der Schule mit den Präventionsfachkräften ein starkes Team. In unserem Projekt bieten wir Bausteine für die Klassen 2 bis 4, für Grund- und Förderschulen an. Die Projektmethoden werden dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder und somit ihrer Verarbeitungsund Aufnahmefähigkeit angepasst. Das Projekt wird begleitend evaluiert. Es ist in drei Phasen gegliedert: Die Projektphase I beinhaltet Vorgespräche mit den PädagogInnen und/oder ElternvertreterInnen, eine pädagogische Konferenz (Modul A) sowie einen Elternabend (Modul B). Die Projektphase II enthält die Projektarbeit mit den Kindern (4 x 2 Schulstunden, s. unten Evaluation), Gesprächs- und Beratungsmöglichkeit für Kinder, Nachbereitungen der Projektstunden mit den PädagogInnen sowie die Auswertung mit den Mädchen und Jungen(Modul C). Die Handlungskompetenz der Mädchen und Jungen stärken wir durch Übungen und Rollenspiele sowie in (teilweise geschlechtsdifferenzierten) Kleingruppengesprächen. Mit den Kindern üben wir Strategien zum Schutz ein. Die Projektphase III umfasst Evaluationsgespräche mit den PädagogInnen, eine Sprechstunde für Eltern (Modul D) sowie ggf. Vernetzungsgespräche mit anderen Institutionen oder weitere Beratungen. Ziele unseres Projekts sind die Verbesserung des Schutzes von Kindern vor sexuellem Missbrauch sowie die Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens von Kindern, Eltern und LehrerInnen. Als Teilziele sind zu nennen: Mädchen und Jungen, Eltern und LehrerInnen stärken Wissen über sexuellen Missbrauch vermitteln Handlungsstrategien zum Schutz einüben Hilfsmöglichkeiten kennen lernen. Ohne verantwortliche Erwachsene könnten die Ziele der Präventionsarbeit nicht erreicht werden. Den vielen über das Maß engagierten PädagogInnen, Müttern und Vätern danken wir an dieser Stelle. Die Rückmeldungen aller Beteiligten, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, helfen uns, das Präventionsprojekt stetig weiter zu entwickeln. Die Qualität unseres Projektes wird regelmäßig durch Fragebögen für Eltern, Auswertungsgespräche mit den beteiligten Fachkräften und Rückmel 19

ArbeitsschwerpunkT dungen durch die SchülerInnen überprüft. Eine weitere externe Evaluation planen wir für 2012. Eine umfassende Darstellung des Projektes ist auch auf der Seite des Kinderschutzportals einzusehen: www.schulische-praevention.de (Stichwort: Projekte, hier: Gemeinsam ) Zum Nach- oder Weiterlesen Günther Gugel (2008): Handbuch Gewaltprävention. Für die Grundschule und die Arbeit mit Kindern. Grundlagen Lernfelder Handlungsmöglichkeiten Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.v. / WSD Pro Child e.v. Amyna e.v. / Dr. Heinz Kindler (Hrsg.): Evaluation der Wirksamkeit präventiver Arbeit gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen, München 2003 2. Projekt für die Primar- und Sekundarstufe I an Förderschulen: SpürSinn. Mein Gefühl stimmt! Dieses Projekt hat die Prävention von sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen mit besonderem Förderbedarf zum Ziel. In Anlehnung an das Projekt Gemeinsam Mädchen und Jungen stärken bieten wir ein Konzept für Mädchen und Jungen mit Lern- / geistiger und / oder körperlicher Behinderung an. Mädchen und Jungen, die in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind, benötigen den gleichen Schutz vor sexuellem Missbrauch wie andere Kinder, jedoch einen anderen methodischen Zugang. In dem Projekt SpürSinn. Mein Gefühl stimmt! möchten wir Mädchen und Jungen mit besonderem Förderbedarf stärken, sie über ihre Rechte informieren und ihre Bezugspersonen für das Thema sexuelle Gewalt sensibilisieren. Unsere Projektmethoden passen wir in enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften dem Entwicklungsstand der Kinder an. Auf Methoden, die ein sinnliches und taktiles Erleben der Projektinhalte ermöglichen, legen wir hierbei besonders großen Wert. 3. Vertiefende Projektarbeit im Anschluss an das Theaterstück: Mein Körper gehört mir der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück Schulen können die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle zur Sichtveranstaltung für Eltern und LehrerInnen des Stückes Mein Körper gehört mir der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück einladen. Dabei vermitteln wir vertiefende Informationen zum Thema Sexueller Missbrauch und beantworten die Fragen der Eltern und Fachkräfte. Wir bieten eine Nachbereitung des Theaterstücks im Anschluss an jede der drei Theater-Vorführungen an, insgesamt pro Klasse drei bis sechs Unterrichtsstunden (nach Absprache mit der Schule). 4. Bärenstarke Mädchen und Jungen Ein Projekt unserer Beratungsstelle zur Stärkung sozialer Kompetenzen von Mädchen und Jungen und zur Prävention von Mobbing nennt sich Bärenstarke Mädchen und Jungen. Zentrale Elemente sind: kollegialer Austausch mit den Lehrkräften und projektbegleitende Beratung ein bis zwei Elternabende partizipatorische und situationsorientierte Projektarbeit mit den Kindern im Umfang von 4 x 2 Unterrichtsstunden pro Klasse / Gruppe. Unsere Bausteine zur Empathieförderung und Konfliktlösung beinhalten sowohl Übungen in der Großgruppe, Gesprächs- und Spielrunden in Kleingruppen als auch kreative Techniken. Wir üben mit den Mädchen und Jungen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die anderer Menschen zu erkennen, Anderen zuzuhören und Unterschiede bei Anderen zu akzeptieren. Wir unterstützen alle Beteiligten dabei, Ihre Impulse zu kontrollieren und sozialverträglich mit Ärger und Wut umzugehen. 5. Erkundung der Beratungsstelle des DKSB für SchülerInnen SchülerInnen der 5. bis 12. Jahrgangsstufe erkunden unsere Beratungsstelle und informieren sich z. B. zu den Themen Schutz vor sexuellem Missbrauch, Mobbing ohne uns, Gewaltfreie Erziehung. Die Schüler In nen erhalten Informationen zu Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten in der Stadt und können eine Präventionsfachkraft interviewen. Präventive Kinderschutzarbeit 2010 Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte iein Großteil des sozialen Lernens findet nicht mehr in der Familie statt, sondern in den Institutionen und Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche viele Stunden am Tag verbringen. Kinder und Jugendliche lassen ihre Konflikte und ihre sozialen Bedürfnisse nach Orientierung, Sicherheit und Struktur, Zugehörigkeit, Zuwendung und Geborgenheit, Einfluss, Beteiligung und Selbständigkeit, Anregung, Bewegung und Bildung, Erfolg, Anerkennung und Respekt nicht zu Hause zurück, sondern verlangen, dass darauf geantwortet wird von den Erwachsenen, mit denen sie zusammen sind. Bei dieser Herausforderung möchten wir pädagogische Fachkräfte unterstützen und ihnen wirksame Konzepte anbieten. 1. ich schaff s ich schaff s ist ein Problemlösungs-Programm für Kinder und Jugendliche, das auf einem lösungsorientierten Ansatz beruht. Das ich schaff s -Programm hilft ihnen, Fähigkeiten zu erlernen, um Probleme zu bewältigen und schwieriges Verhalten los zu werden. Dieses psychologische Modell wurde in Finnland von den Sonderschullehrerinnen Sirpa Birn und Tuija Terävä, 20