Möglichkeiten und Chancen der Braunkohle jenseits des Strommarktes Wege zur wirtschaftlichen Nutzung der Braunkohle als Rohstoff für die (petro)chemische Industrie Coal to Liquid (CtL) Coal to Gas (CtG) Forschung & Entwicklung RWE Generation SE
Braunkohle liefert heute und in Zukunft einen hohen Beitrag zur Versorgungssicherheit In der Energieversorgung schon heute: Braunkohlekraftwerke sind heute schon hochflexibel und damit Partner der Erneuerbaren. Veredlungsprodukte sind attraktive Einsatzstoffe in der Industrie. Heimischer Rohstoff mindert die Importabhängigkeit. Zusätzlich als Kohlenstofflieferant in der Zukunft: Rohstoffversorgung der Chemie basiert heute überwiegend auf Erdöl und Erdgas. Erdölreserven werden knapper und -qualität nimmt ab. Chemie kann mit Braunkohle ihre Rohstoffbasis langfristig preisstabil diversifizieren. Die Braunkohle bietet für Deutschland die Chance, Importe in der Energieversorgung und der Rohstoffversorgung der (petro-)chemischen Industrie zu begrenzen. Seite 2
Synthese-Versuchsstand Niederaußem Erweiterung um Fischer-Tropsch-Synthese Gefördertes Projekt gemeinsam mit Uni Darmstadt und Thyssen Krupp Das Projekt wird die gesamte CtL-Kette testen, inkl. Vergasung und Gasreinigung Seite 3
Alternative Routen Die F&E muss sich zur Realisierung von CtL/CtG auf folgende Schwerpunkte konzentrieren Schlüsseltechnologien Synthesegas Gasaufbereitung Braunkohle Trocknung Vergasung Synthese Ammoniak Methan Option: Nutzung H 2 Kohlevergasung Hebel zur Capex-Optimierung Steigerung Effizienz, Robustheit, Economy of scale Absicherung der Funktion für heimische Braunkohle Synthesen Hebel zur Herstellung hochwertiger Produkte Prozessanpassung an Produktanforderungen von Kunden Effizienzsteigerung durch Vermeidung von Zwischenprodukten Methanol Naphtha Wasserstoff-Bereitstellung Hebel zur Emissionsminderung Zukünftige Nutzung von regenerativem Wasserstoff bedingt die Entwicklung günstiger Elektrolysen Treibstoffe Wachse Seite 4
Optimierte CtL/CtG-Entwicklung für rheinische Braunkohle Syntheseentwicklung Vergaserentwicklung Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Niederaußem Darmstadt Dünkirchen (F) Rheinland Demoanlage? 2015-2016 2015-2018 2018-2019 Mitte 20 er Jahre Technikumsversuche zur Synthese mit künstlichem Synthesegas Anpassung der Produkte auf Kundenbedürfnisse Tests in Zusammenarbeit mit lokaler Industrie Umbau existierender RWE Kat-Teststand: ca. 150 T (ohne Förderung) Technikumsversuche zu Synthese und HTW- Vergasung (0,5 MW th ) mit Braunkohle Darstellung der gesamten CtL-Kette (Integration RWE Kat- Teststand) EU oder BMWI gefördertes Projekt: ca. 200 T (Umbau Kat-Teststand + Testphasen) Pilotanlagenversuche zu Synthese und Vergasung mit BK in Flugstromvergaser (ca. 15 MW th ) Darstellung der gesamten CtL-Kette < 500 T Versuche aus Dünkirchen und evtl. auch weiteren Anlagen sollen Entscheidung zur Notwendigkeit einer Demoanlage ermöglichen. Falls nicht notwendig: Realisierung kommerzielle Anlage mit Vergaser > 500 MW th Seite 5
Back-up Seite 6
Enquete-Komission NRW bestätigt Relevanz von Braunkohle als Rohstoff für die chemische Industrie Arbeit der Komission* von 2013 2015 mit Mandat des NRW Parlaments Zustimmung über alle Parteigrenzen in NRW hinweg Wesentliche Botschaften: Potential der Braunkohlenutzung für chemische Produkte wird unterstrichen Heimische Braunkohle Mindert deutsche Abhängigkeit von Geopolitik und Weltmarktpreisen für Nachbarschaft von Braunkohle und Chemie in NRW unterstützt die wirtschaftliche Machbarkeit Empfohlene Maßnahmen: Schaffung von wissenschaftlichen Lehrstühlen, finanzielle Unterstützung für Demonstrationsanlagen 400 pages report of the committee of inquiry released in April 2015 RWE begrüßt die Reultate der Komission und begrüßt die Förderung von CtL/CtG. * Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen Seite 7