Honig in der Medizin

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Transkript:

Honig in der Medizin Geschichtlicher Hintergrund In Bernstein eingeschlossene Bienen belegen, dass diese Tiere bereits seit 50 Millionen Jahren unserer Erde leben. Den Menschen gibt es in erkennbarer Form höchstens seit 2 Millionen Jahren. Es ist daher anzunehmen, dass Honig dem Menschen schon immer zumindest als Nahrung diente. Zeichnungen aus der Steinzeit (von 6000 v. Chr. oder früher) zeigen Darstellungen vom Sammeln des Honigs. Es wird weiterhin angenommen, dass Honig seit rund 10.000 Jahren von Menschen auch zu anderen Zwecken als nur zur Nahrung genutzt wurde, unter anderem für medizinische Anwendungen. Das älteste schriftliche Rezept für die medizinische Verwendung von Honig ist auf einer samarischen Tontafel (ca. 2000 v. Chr.) vermerkt: Alles zu Staub zermahlen und.mit Wasser und Honig verkneten. Anschließend etwas Öl und warmes Zedernöl darüber spritzen. Wahrwscheinlich handelt es sich um ein Rezept zur Behandlung einer Infektion oder Wunde. Es gibt weitere Belege dafür, dass Honig mit weiteren Substanzen zu Medizin verarbeitet wurden welche der Behandlung von Augen- und Ohrleiden dienten. So wurde Butter mit Honig vermischt als Heilmittel nach einem chirurgischen Eingriff oder zur Wundbehandlung eingesetzt. Je nach Anwendung wurde das Rezept um Gerste oder Kräuter ergänzt. In Asien diente Honig immer als Hauptbestandteil bei der Zubereitung von Medizin, wie z. B. chinesische Aufzeichnungen aus der Zeit ab 2000 v. Chr. zeigen. Im Weda, dem heiligen Buch der Völker, die rund 1000 v. Chr. das Gebiet des Ganges-Tals bewohnten, steht geschrieben: Lasst uns Honig nehmen... um das Äußere schöner zu machen, den Verstand zu entwickeln und den Körper zu stärken. Hieroglyphen belegen im alten Ägypten dass Bienen und Honig hoch geschätzt wurden. Schon vor 4000 Jahren hielten die Ägypter Bienen in Körben, ähnlich wie es Imker noch heute tun. Papyrusrollen beschreiben die Herstellung zahlreicher Medikamente für die diversesten Anwendungen aus Honig. So enthält der Ebers-Papyrus (ca.1550 v. Chr.) allein 147 Rezepte für äußere Anwendungen, in denen Honig verarbeitet wurde. Der Smith-Papyrus zeichnet ein bemerkenswertes Bild von den medizinischen und chirurgischen Anwendungsbereichen des Honigs vor 4000 Jahren. Es werden sogar 48 Fallstudien geschildert, wovon eine die Behandlung einer klaffenden Wunde beschreibt:

Nachdem die Wunde genäht worden ist, wird am ersten Tag ein Stück Fleisch auf die Wunde gebunden. Wenn sich die Fäden lösen oder in der Wunde eine Lücke klafft, müssen die Ränder wieder gegeneinander geschoben sowie täglich mit Honig und Fett eingerieben werden, bis der Patient genesen ist. Sogar in der Bibel gibt es einige Verse über die Verwendung von Honig. Rund 1700 v. Chr. trug Jakob seinen Söhnen auf, Balsam und Honig als Geschenk für ihren Bruder Josef mitzunehmen (Genesis 43.11). Der Koran berichtet, dass Gott die Bienen angeregt hat, von allen Früchten zu kosten, damit sie eine Flüssigkeit von unterschiedlicher Farbe erzeugen können, die auf den Menschen heilend wirkt. So wurden die Rezepte der Ägypter von den Griechen übernommen und obwohl Hippokrates, der Vater der modernen Medizin, sich nicht oft zu diesen Rezepten äußerte, pries er die Möglichkeiten des Honigs in folgendem Satz: reinigt Schwären und Geschwüre, macht harte Krusten auf den Lippen geschmeidig, heilt Furunkel und eiternde Wunden. Ab 1446 tauchen einige Schriften über die Verwendung von Honig bei der Wundversorgung auf. Schließlich ist der Honig nie ganz aus der Medizin verschwunden, blieb aber in der alternativen Medizin stecken oder wurde als Hausmittel betrachtet. Erst 1759 schrieb ein englischer Arzt ein ganzes Buch über Honig um seine Kollegen von der Bedeutung des Honigs als Heilmittel für bestimmte Krankheiten oder Störungen zu überzeugen. Es dauerte allerdings noch einmal über 200 Jahre bis die medizinische Welt langsam anfing von der Potenz des Honigs für die Wundbehandlung Notiz zu nehmen, besonders nach dem vermehrten Auftreten von antibiotikaresistenten Bakterien. Honig in der modernen Wundversorgung Mittlerweile gab es viele Untersuchungen und Publikationen in Bezug auf Honig in der Wundversorgung und es gibt bereits einige honighaltige Medizinprodukte auf dem Markt. So genannte medizinische Honige bestehen entweder aus einem bestimmten oder einer Mischung unterschiedlicher Honige. Die Wirksamkeit des Honigs ist auf folgende Eigenschaften zurückzuführen: 1. Antibakterielle Aktivität. Honig kann auf vielfältige Art antibakteriell wirken. (a) Alle Honige besitzen eine hohe Zuckerkonzentration, welche dem Gewebe Feuchtigkeit entzieht (hohes osmotisches Potential) und damit die Aktivität und die Vermehrung von Bakterien einschränkt. Deshalb kann guter Honig auch nicht verderben; er besitzt zu wenig Wasser um Keimen ein Überleben zu gewährleisten. (b) Honig enthält das Bienenenzym Glukose Oxidase, welches mit Verdünnung des Honigs durch Wundsekrete aktiviert wird und Glukose (Traubenzucker) im Honig zu zersetzen. Dabei entstehen geringe Mengen von Wasserstoffperoxyd, hoch genug um Bakterien abzutöten, aber zu gering um zytotoxisch (zellabtötend) zu wirken. Wasserstoffperoxyd ist eine labile Substanz, welche wiederum recht schnell zerfällt.

Durch die Glukose Oxidase wird es aber kontinuierlich in niedrigen Konzentrationen nachgebildet. Interessant ist, dass die Bildung des Wasserstoffperoxyds zwischen den Honigsorten stark variieren kann. (c) Sehr wenige Honigsorten enthalten weitere antibakteriell wirksame Substanzen, welche wahrscheinlich pflanzlichen Ursprungs sind. Diese wirken unabhängig von Wasserstoffperoxyd und sind sehr stabil. Hinweis: Medihoney besteht aus einer Mischung von Honigen ausgesuchter Leptospermum Arten (Australien und Neuseeland), wovon einige ausgeprägte Wasserstoffperoxyd-Bildner sind und andere eine starke peroxydunabhängige antibakterielle Wirkung entfalten. 2. Reinigende Wirkung. Wie oben erwähnt, wird durch das hohe osmotische Potenzial Feuchtigkeit aus dem Wundgewebe gesaugt. Dadurch werden gleichzeitig Beläge und Nekrosen von der Wunde, sowie Bakterien und dessen Gifte aus der Wunde gespült (autolytisches Debridement). Diese Substanzen werden in die abdeckende Wundauflage gespült und werden beim Verbandwechsel mit dieser entfernt. 3. Beseitigung von Ödemen. Das Wundgewebe ist oft durch Wasseransammlungen (Ödeme) aufgeschwemmt, was der Heilung nicht dienlich ist. Durch den oben beschriebenen Mechanismus werden diese beseitigt womit die Heilungstendenz begünstigt wird. 4. Bereitstellung eines feuchten Milieus. Wasser (Wundsekret) löst sich in Honig bei 37 C nur langsam, so dass zwischen dem medizinischen Honig und der Wundoberfläche immer ein Feuchtigkeitsfilm verbleibt. Dadurch wird die Wunde durch das hohe osmotische Potenzial (bewirkt durch die hohe Zuckerkonzentration) des Honigs mittels der oben beschriebenen Vorgänge stets feucht gehalten, was sehr wichtig für die Förderung der Heilung ist. Weiterhin wird dadurch gewährleistet, dass der Verband, welcher über den medizinischen Honig angelegt wird, bei korrekter Anwendung nicht mit der Wunde verklebt. Der Verbandwechsel kann somit ohne Schmerzen für den Patienten durchgeführt werden. Hinweis: Wunden sollten keineswegs trocken behandelt werden. Seit den 60er Jahren wurde wissenschaftlich belegt, dass die Wunden wesentlich besser und mit einem besseren kosmetischen Ergebnis heilen, wenn sie feucht gehalten werden. Das Trocknen an der frischen Luft ist zwar weit verbreitet, aber nicht im Sinne der Heilung. Verkrustungen der Wunden sind im generellen kein positives Zeichen. 5. Entzündungshemmung. Durch die Beseitigung von Bakterien wird natürlich auch die Entzündung der Wunde nachlassen. Allerdings wirkt medizinischer Honig auch direkt entzündungshemmend, z. B. dort wo keine Infektion besteht. Die genauen Mechanismen hierfür sind noch unklar. 6. Geruchstilgung. Manche, besonders infizierte, Wunden können sehr unangenehm riechen. Bakterien in Wunden verwerten hauptsächlich Aminosäuren, dessen Abbauprodukte (Stickstoffverbindungen) stark riechen können. Die Geruchsbelästigung wird sehr rasch durch die Wundpflege mit medizinischem Honig auf unterschiedliche Weise behoben. Zum einen werden die Bakterien, welche für den üblen Geruch verantwortlich sind, beseitigt. Diese, welche nicht sofort eliminiert

werden, sehen sich mit einem Überangebot an Zucker konfrontiert, welches dann vorrangig verwertet wird - es entstehen keine übelriechende Abbauprodukte. Hinweis: Obwohl Zucker eine willkommende Nahrungsquelle für Bakterien sind, wird das Wachstum dieser keineswegs durch medizinischen Honig wegen seiner oben beschriebenen antibakteriellen Wirkung gefördert. Es ist aber wichtig, dass der eingesetzte Honig auch in stark verdünnter Form antibakteriell wirksam sein sollte, was nicht durch jeden Honig geleistet werden kann. Medihoney tötet sogar noch in 4%iger Lösung antibiotikaresistente Staphylokokken ab. Hierbei spielt die besondere Mischung der verwendeten Honige eine große Rolle. 7. Saures Milieu. Honig ist von Natur aus sauer und säuert das Wundgewebe dadurch an. Das hat den Vorteil, dass einige körpereigene Enzyme (Proteasen), welche bei chronischen Wunden den Abbau des Gewebes begünstigen, in ihrer Aktivität gehemmt werden, weil diese Enzyme ihre optimale Wirkung in einem leicht alkalischen Milieu besitzen. Somit wird ein weiteres Fortschreiten der Wunde beschränkt. 8. Anregung des Gewebewachstums. Medizinischer Honig regt das Gewebewachstum indirekt (durch oben beschriebene Vorgänge) und direkt an. Wahrscheinlich ist daran auch die Bildung der niedrigen Konzentrationen von Wasserstoffperoxyd beteiligt, wie einige Studien gezeigt haben, zum Beispiel durch die Förderung der Blutbahnbildung (Angiogenese). Dadurch wird auch die Epithelisierung (Zuwachsen) der Wunde begünstigt. 9. Geschmeidigende Wirkung und reduzierte Narbenbildung. Honig hat im Allgemeinen eine geschmeidigende Wirkung auf die Haut, weshalb er oft auch in Kosmetika verwendet wird (meistens allerdings kein medizinischer Honig). Beobachtungen zu folge scheint auch das kosmetische Resultat bei der Heilung positiv auszufallen, indem die überschüssige Bildung von Narben gehemmt werden. Hinweis Es gilt zu beachten, dass keineswegs normaler Honig (auch kein Biohonig) für medizinische Zwecke verwendet werden sollte. Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel dürfen gesetzlich nicht für diese Zwecke eingesetzt werden. Medizinischer Honig für die Wundversorgung müssen gewisse Kriterien wie Reinheit, Wirkung, biologische Sicherheit, usw. erfüllen und werden auf diese Parameter, wie auch andere moderne Wundversorgungsmittel, streng überprüft. Weiterhin müssen diese Produkte steril sein. Erst wenn all die geforderten Maßstäbe erfüllt sind, kann medizinischer Honig für die Wundversorgung zugelassen werden, was mit dem CE Gütesiegel manifestiert wird. Solche Produkte sind nur über die Apotheke zu beziehen. Diese Anwendung ist in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern wie Australien, Neuseeland, Holland und England, noch recht unbekannt. Medihoney wird allerdings schon in mehreren Kliniken sehr erfolgreich eingesetzt. Die Medihoney Produkte sind weiterhin prinzipiell verschreibungs- und

erstattungsfähig, wobei die eine oder andere Krankenkasse wegen Unwissenheit noch Schwierigkeiten machen könnte. Medihoney Wundversorgungsprodukte Zur Zeit gibt es in Deutschland zwei CE-zertifizierte Medihoney Produkte über die Apotheke (s. Abbildungen unten). Näheres über diese Produkte sind über die Webseite www.medihoney.com (z. Z. noch nur in English) oder über folgende Adresse zu erfahren: Dr. Ralph Hanano Ralno Biomedical Consulting and Services Bei der Sandhühl 18 D - 89335 Ichenhausen Tel: 08223 / 962407 Fax: 08223 / 962407 Mobil: 0172 / 7593128 www.ralno.com