FIFA-TÄTIGKEITSBERICHT 2008/2009 APRIL 2008 MÄRZ 2009 59. FIFA-KONGRESS NASSAU, 2. UND 3. JUNI 2009



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Transkript:

FIFA-TÄTIGKEITSBERICHT 2008/2009 APRIL 2008 MÄRZ 2009 59. FIFA-KONGRESS NASSAU, 2. UND 3. JUNI 2009

Inhalt 1 2 3 4 5 6 Das FIFA-Jahr im Überblick Das Spiel entwickeln Die Welt berühren Eine bessere Zukunft gestalten Marketing, TV und Recht Zahlen und Fakten Vorwort des Präsidenten 6 Goal, FAP und In Afrika 20 mit Afrika gewinnen FIFA-Wettbewerbe 44 Soziale Verantwortung 62 Marketing 72 Ehrungen 84 Das Jahr im Rückblick 8 Ausbildung und 28 technische Entwicklung FIFA-Weltrangliste 56 Football for Hope 64 Fernsehen 78 Kommissionen 86 Mitgliedsverbände 16 Frauenfussball 32 FIFA-Weltfussballer 58 Kampagnen und Soforthilfe 68 Rechtliche 80 Angelegenheiten Kommissionssitzungen 100 Beach-Soccer und Futsal 34 Ergebnisse 102 Sportmedizin 36 Kalender 116 Qualität und Sicherheit 38 Todesfälle 118

DAS FIFA-JAHR IM ÜBERBLICK

DAS Fifa-JAHR im Überblick Vorwort des Präsidenten 6 Das Jahr im Rückblick 8 Mitgliedsverbände 16 Liebe Mitglieder unserer weltweiten Fussballfamilie, Mit Stolz blicken wir auf ein Jahr zurück, in dem die FIFA ihre Arbeit in allen Bereichen wirksam und erfolgreich fortführen konnte. als FIFA-Präsident erfüllt es mich mit Stolz, Ihnen einen so inhaltsreichen und interessanten Tätigkeitsbericht über das vergangene Jahr vorzulegen. Im Bereich unserer Kernkompetenz Das Spiel entwickeln konnten wir beachtliche Erfolge erzielen. Sämtliche Entwicklungsprojekte wurden mit viel Engagement realisiert, teilweise noch ausgebaut und weiterentwickelt. Wir haben unser weltweites Schulungsprogramm überarbeitet, die medizinische Forschung intensiviert, eine Initiative zur Förderung des Breitenfussballs ins Leben gerufen und die Initiative In Afrika mit Afrika gewinnen sowie weitere Projekte für Ozeanien, die CONCACAF und die CONMEBOL vorangetrieben. Die Welt berühren ist eine weitere zentrale Aufgabe der FIFA. Wir blicken auf spannende und sehr gut organisierte Wettbewerbe im vergangenen Jahr zurück, die die Popularität des Fussballs gefördert haben. Hinsichtlich der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika habe ich mich mehrfach davon überzeugt, dass die Bauprojekte im Plan sind und das WM-Fieber die Menschen in Afrika zu packen beginnt. Mithilfe des Fussballs Eine bessere Zukunft gestalten heisst für die FIFA, gezielt Strukturen aufzubauen und zu fördern, in denen der Fussball seine positive Kraft zum sozialen Fortschritt und gesellschaftlichen Wohl entfalten kann. So werden noch in diesem Jahr die ersten Football-for-Hope-Zentren im Rahmen der offiziellen Kampagne der Fussball-WM 2010 eröffnet. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre des Tätigkeitsberichts und lade Sie ein, mit Vorschlägen und kritischen Anmerkungen dazu beizutragen, dass die Arbeit der FIFA auch in Zukunft erfolgreich sein wird. Für das Spiel. Für die Welt. Joseph S. Blatter FiFA-Präsident 6 7

DAS Fifa-JAHR im Überblick Vorwort des Präsidenten 6 Das Jahr im Rückblick 8 Mitgliedsverbände 16 Das FIFA-Jahr im Überblick Für das Spiel. Für die Welt. Auch im vergangenen Jahr berührte der Fussballsport die Welt durch zahlreiche, spannende Wettbewerbe auf höchstem Niveau. Die Vorbereitung für die bevorstehende FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika verläuft planmässig. Zudem hat die Initiative In Afrika mit Afrika gewinnen im letzten Jahr wieder viel bewegt. Im Bereich Ausbildung und technische Entwicklung hat die FIFA ihr Angebot für die Verbände weiter ausgebaut. Zahlreiche Ereignisse machten die positive, völkerverbindende Kraft des Fussballs deutlich und unterstrichen die soziale Verantwortung der FIFA. Trotz der erheblichen Turbulenzen in der Finanzwelt konnte die FIFA ihre finanzielle Situation stärken und das Jahr 2008 erfolgreich abschliessen. Das Fussballjahr 2008 Ein Jahr im Zeichen des Frauenfussballs Das Fussballjahr 2008 stand ganz im Zeichen der Frauen. Mit dem Olympischen Frauenturnier, der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft in Neuseeland und der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Chile fanden gleich drei Damenwettbewerbe statt. Mit der FIFA Beach- Soccer-Weltmeisterschaft in Marseille, dem Olympischen Fussballturnier in Peking, der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft in Brasilien und der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in Japan boten aber auch die Männer Fussball auf höchstem Niveau. Während Brasiliens Seleção bei 18 FIFA Fussball- Weltmeisterschaften bislang fünfmal die begehrteste Trophäe im Weltfussball holte, war das brasilianische Beach-Soccer-Nationalteam mit drei WM-Titeln bei vier Turnierauflagen sogar noch effizienter. Auch der Futsal- Weltmeistertitel ging an Brasilien, die individuelle Klasse der Seleção wurde belohnt, und gleich drei Spieler wurden für ihre aussergewöhnlichen Leistungen ausgezeichnet. Hervorragend war auch die Organisation der beiden Olympischen Fussballturniere, die vor der Rekordkulisse von über zwei Millionen Zuschauern ausgetragen wurden. Die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft war für Gastgeber Neuseeland beste Werbung und für den Frauenfussball zweifellos ein grosser Schritt nach vorn. Währenddessen war die FIFA U-20-Frauen- Weltmeisterschaft in Chile das torreichste Turnier der vier bisherigen Auflagen, und nach sechs Jahren stand erstmals wieder das US-Team zuoberst. Das Fussballjahr endete traditionell mit der FIFA Klub-Weltmeisterschaft, bei der sich Manchester United die Krone der weltbesten Vereinsmannschaft aufsetzen durfte. Ausblick Afrika rückt in den Blickpunkt Die Aufmerksamkeit der Medien richtet sich nun immer mehr gen Afrika und die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010. Der FIFA Konföderationen-Pokal im Juni dieses Jahres ist mit Gastgeber Südafrika, dem aktuellen Weltmeister Italien, Ägypten, Neuseeland, Spanien, den USA, Brasilien und dem Irak nicht nur erstklassig besetzt, sondern die eigentliche Generalprobe für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010. Noch zwei weitere afrikanische Länder feiern 2009 ihren grossen Auftritt: zuerst Ägypten als Gastgeber der FIFA U-20-Weltmeisterschaft, die in den letzten 30 Jahren so grossartige Fussballstars wie Ronaldinho, Maradona oder Messi hervorgebracht hat, und danach Nigeria, das alles daran setzt, eine erstklassige FIFA U-17-Weltmeisterschaft durchzuführen. Damit finden in diesem Jahr gleich drei Wettbewerbe auf dem afrikanischen Kontinent statt. > Eindrücke von der FIFA Beach-Soccer-, U-20- Frauen- und Futsal- Weltmeisterschaft (v.l.n.r.). 8 9

DAS Fifa-JAHR im Überblick Vorwort des Präsidenten 6 Das Jahr im Rückblick 8 Mitgliedsverbände 16 FUTURO-III-Kurs in Bangkok. Football-for-Hope-Festival in Chile. Erstes Länderspiel Palästinas vor heimischem Publikum. FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Neuseeland 2008. Die Vorfreude auf 2010 steigt kontinuierlich. Vorbereitungen zur FIFA WM 2010 in Südafrika. FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Marseille 2008. FIFA-Kongress Sydney 2008. FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Chile 2008. Olympisches Fussballturnier der Männer Peking 2008. Olympisches Fussballturnier der Frauen Peking 2008. FIFA Klub-Weltmeisterschaft Japan 2008. Das Spiel entwickeln Weltweites Engagement mit Fokus auf Nachhaltigkeit Von Beginn an haben die FIFA und das lokale Organisationskomitee die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 zu einer afrikanischen Weltmeisterschaft erklärt, von der der ganze Kontinent fussballerisch und sozial nachhaltig profitieren soll. Zur Unterstützung der Fussballentwicklung in Afrika hat die FIFA daher am 7. Juli 2006 die Initiative In Afrika mit Afrika gewinnen ins Leben gerufen und damit auch im letzten Jahr wieder Erfreuliches erreicht. Die Infrastruktur wurde weiter verbessert, die Ausbil dung von Trainern, Schiedsrichtern, medizinischem und tech nischem Personal vorangetrieben, die heimischen Fussballligen und Klubs gestärkt und ein fussballmedizinisches Zentrum eröffnet. Zudem wurden weitere afrikanische Universitäten in das Sportmanagementprogramm der FIFA (CIES) eingebunden. Am Programm sind nebst der Nelson Mandela Metropolitan University in Port Elizabeth die Universität von Kairo, die Universität von Südafrika in Pretoria sowie die Universität Scheich Anta Diop in Dakar beteiligt. Die Fussballprogramme der FIFA wurden ferner durch spezifische Schulungen für Führungskräfte innerhalb der Mitgliedsverbände erweitert, und das Infrastrukturprojekt Goal wurde durch Goal-Fussballprojekte ergänzt, die auf die Nutzung der technischen Zentren ausgerichtet sind. Im Bereich Ausbildung und technische Entwicklung hat die FIFA ihr Angebot ebenso erweitert. Neu hinzugekommen sind Programme, die ganz auf die Bedürfnisse der Verbände zugeschnitten sind, wobei der Schwerpunkt vorerst auf der Förderung des Jugend-, Breiten- und Frauenfussballs liegt. Mit ihrem Drei- Säulen-Programm für den Breiten- und Jugendfussball stellt die FIFA Material zur Verfügung, hilft bei der Organisation von Wettbewerben und führt Schulungen für Eltern, Lehrer, Trainer und Schiedsrichter durch. Allein das Schulungs- und Ausbildungsprogramm für den Frauenfussball, das immer stärker den Bedürfnissen der Verbänden angepasst wird, ist im letzten Jahr von über 60 Verbände in Anspruch genommen worden. Erfolgreiche Fussballförderung wurde auch in Israel und Palästina betrieben trotz widriger politischer Umstände. Auf seiner Reise im Oktober weihte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter in Palästina das erste Fussballstadion mit internationalem Standard ein, das zugleich den Sitz und das technische Zentrum des palästinensischen Fussballverbands beherbergt. Im Anschluss daran verfolgte er das erste Spiel der palästinensischen Nationalmannschaft vor heimischem Publikum seit dem FIFA-Beitritt Palästinas im Jahre 1988. Am darauffolgenden Tag wohnte der FIFA-Präsident in Israel der Einweihung des Peres-Friedenshauses bei und legte zudem den Grundstein für ein weiteres Kunstrasenfeld, das durch das FIFA-Goal-Programm finanziert wird. Das Spiel wird immer weiter entwickelt, und immer mehr Menschen spielen aktiv Fussball. Umso mehr liegt uns die Gesundheit der Spielerinnen und Spieler am Herzen. Ob als Breiten- oder Spitzensportler, die Gefahr, sich zu verletzen, besteht immer. Daher hat die FIFA umfangreiche Untersuchungen in Auftrag gegeben, die die Wirksamkeit von speziell entwickelten Aufwärmprogrammen auf die Verletzungsrate aufzeigen sollen. Im letzten Jahr wurde unsere sportmedizinische Arbeit durch interessante Studien ergänzt, unter anderem über das Fussballspielen in extremer Hitze sowie über den Medikamentenkonsum im Elitefussball. > FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Brasilien 2008. Kurs für Schiedsrichterinstrukteure in Rio de Janeiro. FIFA World Player Gala 2008. 11

DAS Fifa-JAHR im Überblick Vorwort des Präsidenten 6 Das Jahr im Rückblick 8 Mitgliedsverbände 16 Ausblick Optimierung der Organisationsstrukturen In den kommenden Monaten richten sich die Entwicklungsarbeit und die Unterstützung der Verbände besonders auf die Optimierung der internen Organisation und der technischen Strukturen. Wir werden das Basis-Entwicklungsprogramm für Jungen und Mädchen zwischen sechs und zwölf Jahren ausbauen und gleichzeitig den Klubs Unterstützung beim Management anbieten. Auch die Einführung eines Klublizenzprogramms ist vorgesehen. Das Spiel schützen Auch 2008 wurden die Kernwerte des Fussballs erfolgreich gewahrt Fussball ist die beliebteste Sportart weltweit und weckt damit Begehrlichkeiten von vielen Seiten. Es ist daher äusserst wichtig, dass wir das Spiel vor negativen Einflüssen schützen und uns vehement für die Autonomie und die Unabhängigkeit der Sportverbände einsetzen. Nur so können wir unserer Aufgabe, das Spiel attraktiv und den sportlichen Wettbewerb ausgeglichen und fair zu gestalten, gerecht werden. In diesem Zusammenhang braucht es Strukturen und Regeln, die dafür sorgen, dass der Fussball nicht als Spielball für politische oder wirtschaftliche Interessen missbraucht werden kann. Der Fussball lebt von seiner Fairness und Spannung. Vor diesem Hintergrund hat die FIFA bereits früh erkannt, dass der Einführung von spezifischen Steuerungs- und Kontrollmechanismen eine zentrale Rolle zukommt. Unter dem Titel For the Good of the Game wurde bereits beim FIFA-Kongress 2005 in Marrakesch eine Taskforce ins Leben gerufen, die zielgerichtete Massnahmen und Mechanismen erarbeitet hat, die seit dem 1. Januar 2008 in Kraft sind. Ziel ist es, den Sport vor negativen Einflüssen und Entwicklungen zu bewahren, wobei im letzten Jahr vor allem wieder die Spielertransfers sowie die Bekämpfung irregulärer Wetten im Fokus standen. Ein wichtiger Pfeiler ist dabei das elektronische Transfervergleichssystem, das in einer Pilotphase erfolgreich getestet wurde. Es liefert den zuständigen Stellen wichtige Daten, erhöht die Transparenz der Transfers und soll vor Missbrauch und Geldwäsche schützen. Die FIFA hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2010 die Daten aller Spieler zu erfassen, sämtliche internationalen Transfers über dieses webbasierte System laufen zu lassen und dadurch besonders den Schutz minderjähriger Spieler zu gewährleisten. Von weiterer zentraler Bedeutung ist das Frühwarnsystem der FIFA zur Bekämpfung irregulärer Wetten, das von der 2005 gegründeten FIFA-Gesellschaft Early Warning System GmbH (EWS) betrieben wird. Seit 2007 kontrolliert das System das Wettverhalten rund um die Qualifikationsspiele zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 und hat sich inzwischen auch in anderen Sportbereichen etabliert. Die Tatsache, dass die EWS im Berichtsjahr auch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) beauftragt wurde, sämtliche Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking auf etwaige Wettmanipulationen zu überwachen, bestätigt die Notwendigkeit eines solchen Systems. Wichtigstes sportpolitisches Thema war aber die Autonomie des Sports. Diese beinhaltet nicht nur die Unabhängigkeit der Verbände und den Schutz minderjähriger Spieler, sondern auch die 6+5-Regel, die Klubmannschaften verpflichtet, jedes Spiel mit jeweils mindestens sechs Spielern zu beginnen, die für das Nationalteam des Landes spielberechtigt sind, in dem der Klub seinen Sitz hat. Beim FIFA-Kongress im Mai 2008 in Sydney stimmte eine überwältigende Mehrheit von 155 zu 5 Stimmen der von der FIFA erarbeiteten Resolution zu. Zudem wurde der FIFA-Präsident ermächtigt, in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Konföderationen weiterhin alle möglichen Mittel im gesetzlich zulässigen Rahmen auszuschöpfen, um das für den Sport so wichtige Gleichgewicht zwischen National- und Klubmannschaften herzustellen. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter traf daraufhin mit mehreren europäischen Spitzenpolitikern und Vertretern der EU zusammen mit durchwegs positiven Reaktionen. Unter der Führung des IOK unterstützen auch andere internationale Sportverbände den Vorstoss der FIFA, ebenso den Schutz der Besonderheit und der Unabhängigkeit des Sports, für den sich die FIFA gegenüber den EU-Institutionen mit Nachdruck einsetzt. Die Massnahmen, die die FIFA für den Schutz Minderjähriger und ausbildender Klubs trifft, stiessen bei einer Konferenz in Biarritz mit den europäischen Sportministern auf grosses Wohlwollen. Der FIFA-Präsident äusserte sich sehr erfreut darüber, dass die 27 europäischen Sportminister einstimmig beschlossen, die Gespräche über 6+5 mit Blick auf geltendes EU-Recht fortzusetzen. Die Welt ist noch vernetzter und die Arbeit der FIFA noch globaler geworden. Dieser Umstand schlägt sich auch auf die tägliche Arbeit des Rechtsdiensts nieder. Die FIFA als Weltverband ist zwar ein Verein nach schweizerischem Recht, der bei seiner Arbeit aber die Interessen aller Verbände im Fokus behalten muss. Kommt hinzu, dass auch kontinentale Gegebenheiten und Bedürfnisse sowie bei Regel- oder Statutenänderungen gegebenenfalls juristische Vorgaben, die den organisierten Fussball betreffen, berücksichtigt werden müssen. Dieser Umstand sowie die hohe Akzeptanz der FIFA-Rechtsorgane bei den Mitgliedsverbänden haben dazu geführt, dass immer mehr Rechtsfälle an die Rechtsprechungsorgane der FIFA herangetragen werden. Ausblick Den Schutz des Spiels im Interesse aller weiterhin verbessern Die FIFA wird ihre sportpolitische und sportrechtliche Arbeit auch in Zukunft im Einklang mit geltendem Recht zum Wohle des Spiels, der Spieler und der Verbände gestalten. Im kommenden Jahr gilt dies insbesondere für weitere Grundlagenarbeit zur Einführung der für den internationalen Fussball so wichtigen 6+5- Regel sowie für Massnahmen zum Schutz minder- > Der 58. FIFA-Kongress tagte am 29. und 30. Mai 2008 in Sydney, Australien. 12 13

DAS Fifa-JAHR im Überblick Vorwort des Präsidenten 6 Das Jahr im Rückblick 8 Mitgliedsverbände 16 Fussball verbindet: Länderspiel Armenien Türkei, Football-for- Hope-Festival Chile, Länderspiel Palästina Jordanien (v.l.n.r.). jähriger Spieler. Gleichzeitig wird sie die Einführung nationaler Kammern zur Beilegung von Streitigkeiten vorantreiben, um die Anzahl der anhängigen Fälle zu reduzieren und die Autonomie der Verbände weiter zu stärken. Fussball gibt Hoffnung Völkerverständigung über alle Grenzen hinaus Mit der Football-for-Hope-Bewegung setzt die FIFA, in Zusammenarbeit mit streetfootballworld, ganz gezielt die Kraft des Fussballs ein, um soziale Herausforderungen zu meistern. Im letzten Jahr wurden wieder eine Reihe von erfolgreich arbeitenden Organisationen aus dem Bereich Entwicklung durch Fussball unter stützt und neu in die Bewegung aufgenommen, die inzwischen auf 73 Organisationen in 45 Ländern gewachsen ist. Im Rahmen der offiziellen Kampagne der FIFA Fussball- Weltmeisterschaft 2010 wurde die Ent wicklung der ersten sechs Football-for-Hope-Zen tren vorangetrieben. Ebenfalls hat das erste Foot ball-for-hope-festival wäh - rend der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Chile stattgefunden. Jugendliche von verdienten Footballfor-Hope-Organisationen aus Süd amerika spielten auf einem Minifussballfeld nach eigens von ihnen vorher festgelegten Regeln. Die Vertreter dieser Organisa - tionen leisten in ihren jeweiligen Län dern einen sehr wertvollen Beitrag zur sozialen Ent wicklung mithilfe des Fussballs, und das Festival im De zember er möglichte ihnen, viele neue Kontakte zu knüp fen, Informationen auszutauschen, an Se mi na ren teil zu neh men und ge - lebte Gastfreundschaft zu geniessen. Der Fussball hat im letzten Jahr einmal mehr bewiesen, dass er eine Quelle für Hoffnung und Verständigung darstellt. Die Begegnungen zwischen Armenien und der Türkei, Kuba und den USA oder zwischen dem Tschad und dem Sudan zeugen davon, dass Fussball dort eine Brücke der Verständigung schlagen kann, wo auf politischer Ebene die Fronten oft verhärtet sind. Bei der FIFA World Player Gala im Januar 2009 hat die FIFA den armenischen und den türkischen Fussballverband mit dem FIFA-Fairplay-Preis ausge zeichnet, weil beide Verbände es geschafft haben, dieses Spiel zu nutzen, um führende Politiker ihres Landes zusammenzubringen. Ausblick Weiterer Ausbau der internationalen Football-for-Hope-Bewegung Im Sommer 2009 treffen beim Football-for-Hope- Forum in Südafrika die Vertreter von Sportverbänden, Unternehmen, NGO und Organisationen der Footballfor-Hope-Bewegung zusammen und werden in Seminaren und Arbeitsgruppen Themen und Grundlagen für die Entwicklung der Bewegung in den nächsten Jahren diskutieren. Die soziale Hinterlassenschaft der FIFA WM 2010 wird gegen Ende des Jahres in Kapstadt konkret und sichtbar, wenn das erste von 20 Football-for-Hope- Zentren in Khayelitsha eröffnet wird. FIFA-Finanzen Positives Ergebnis erzielt Mit dem Übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft hat das Konsumentenvertrauen weltweit einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die negativen Meldungen haben sich in der jüngsten Vergangenheit überschlagen und die Menschen verunsichert. Obwohl der Fussball nicht mit derselben Intensität betroffen ist, werden auch hier viele den Gürtel enger schnallen müssen, so auch die Vereine, die aus der Not jedoch eine Tugend machen, den Fokus wieder vermehrt auf die Jugendförderung legen und damit ihre regionale Verankerung festigen können. Eine Krise ist immer auch eine Chance zum Neuanfang! Die FIFA hat die Weichen gestellt, um die anstehenden Herausforderungen in diesen stürmischen Zeiten meistern zu können. Aufgrund der Ereignisse des zweiten Jahres der laufenden Rechnungsperiode wurden etwa die bereits vorhandenen Steuerungs- und Kontrollmechanismen gestärkt, wobei dem finanziellen Risikomanagement eine noch stärkere Rolle beigemessen wurde. Dieses gründet auf einer diversifizierten Anlage unserer Vermögenswerte und einer effektiven Kostenkontrolle. Dank unserer Haupteinnahmequelle, der Vermarktung der Fernseh- und Marketingrechte für die FIFA Fussball- Weltmeisterschaft, befindet sich die FIFA nach wie vor in einer finanziell komfortablen Lage, zumal für die WM 2010 sämtliche Fernsehverträge schon unter Dach und Fach sind und für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014 bereits ein wesentlicher Teil der Verträge abgeschlossen wurde. Dank der langfristigen Bindung unserer Marketingpartner wird sich die weltweite wirtschaftliche Abschwächung deshalb nur indirekt auf die Ertragslage der FIFA auswirken. Dank der konservativen Anlagepolitik, einer erfolgreichen Strategie zur Absicherung der Fremdwährungen sowie einer strikten Kostenkontrolle ist es der FIFA ferner gelungen, ein positives Finanzergebnis zu erzielen. Im letzten Jahr wurde ein Überschuss von USD 184 Millionen erzielt, so dass die FIFA per 31. Dezember 2008 ein Eigenkapital von USD 902 Mio. aufweisen konnte. Ausblick Die FIFA setzt auch weiterhin auf ein umsichtiges Finanz- und Risikomanagement Aufgrund der anhaltenden weltweiten Finanzkrise wird die FIFA die Entwicklung auf den Finanzmärkten noch aufmerksamer beobachten und ihr Finanz- und Risikomanagement entsprechend anpassen. 14 15

DAS Fifa-JAHR im Überblick Vorwort des Präsidenten 6 Das Jahr im Rückblick 8 Mitgliedsverbände 16 Mitgliedsverbände Unverzichtbare Partner zum Wohl des Fussballs Die neue Wahlordnung, die Harmonisierung der Statuten, die Vermittlung zwischen Sport, Po litik und Wirtschaft sowie die Regelung ver - bands interner Konflikte sind nur einige der Dienste, mit denen die FIFA die Frei räume schafft, die die Mit gliedsver bände für die Entwicklung, Förderung und Kontrolle des Fussballs benötigen. Mit seiner einzigartigen universellen, sozialen, erzieherischen, kulturellen, humanitären und wirtschaftlichen Kraft, seiner Faszination, seiner Leidenschaft und seinen Emotionen ist der Fussball der beliebteste Sport weltweit. Als solcher weckt er grosse Begehrlichkeiten, gegen die er sich mit aller Kraft wehren muss. Seit je und dank zunehmenden personellen und finanziellen Ressourcen immer mehr steht die FIFA im Dienst ihrer Mitglieder. So vermittelt sie ihren Mitgliedern (208, die in 6 Konföderationen zusammengeschlossen sind) das Wissen und die Mittel, die sie benötigen, um möglichst unabhängig und frei von äusseren Zwängen entscheiden und ihre Arbeit erledigen zu können. Die Bildung der Division Mitgliedsverbände und Entwicklung ist der beste Beweis dafür. Die neue Divi sion soll nicht nur die bestehenden Angebote wie internes und externes Konfliktmanagement oder Durchführung und Überwachung von Wahlen stärken, sondern auch neue Dienste anbieten, die die Arbeitsweise und die Fachkompetenz der Mitgliedsverbände weiter verbessern. Die neuen Dienstleistungen sollen die bestehenden Entwicklungsprogramme, die insbesondere sportliche Verbesserungen zum Ziel haben, in folgenden Punk ten ergänzen: > Stärkung der internen Strukturen und Organisation (Personal, Restrukturierung und Modernisierung der Abläufe, der Informatik, Finanzverwaltung, Administration etc.) > Rechtsberatung (Wahlordnung, Statuten, interne Reglemente für Transfers von Spielern, Disziplinarwesen etc.) > Unterstützung beim Marketing (Entwicklung des Frauenfussballs, Marktstudien, Ausbau und Diversifizierung der finanziellen Ressourcen und Sponsoren, Schaffung neuer Produkte, Unterstützung bei Verhandlungen und beim Abschluss von Verträgen mit Sponsoren und Medien) > Hilfe bei der Kommunikation (Hilfsmittel für eine interne, professionelle und breitenwirksame Kommunikation, Werbekampagnen für den Fussball, seine Werte und Wettbewerbe) > Professionalisierung der Klubs und Wettbewerbe (Spielerdatenbank und -pass, Verwaltung von Spieler- und Wettbewerbslizenzen) > Unterstützung bei der Organisation von Wettbewerben (Veranstaltungsmanagement, Hospitality, Sicherheit und Stadionzugang) 2008 lancierte die FIFA zusammen mit den Konföderationen in mehreren Ländern und auf mehreren Kontinenten entsprechende Pilotprojekte. Diese kamen bei den Mitgliedern gut an und brachten vielversprechende, überaus ermutigende Ergebnisse. Die neuen Dienste, die den Mitgliedern dabei helfen sollen, sich effizienter zu organisieren, neue strategische Partner zu gewinnen, zusätzliche Geldquellen zu erschliessen und sich zu professionalisieren, werden sich wie die bestehenden FIFA-Entwicklungsprogramme mittel- und langfristig zweifellos positiv auf das Niveau der Wettbewerbe und des nationalen Fussballs auswirken. Profitieren soll aber nicht nur der Spitzen-, sondern auch der Frauen-, Jugend- und Breitenfussball, der nachhaltig verbessert und gefördert werden soll. Ziel ist in jedem Fall die Stärkung der Verbände. Denn mit den nötigen finanziellen, strukturellen und personellen Mitteln können sie sich nicht nur aus eigener Kraft weiterentwickeln, sondern sich auch besser vor äusseren Angriffen und Manipulationen schützen. Organigramm der Division Mitgliedsverbände und Entwicklung Abteilung Mitgliedsverbände Unterstützung der Struktur und Organisation Division Mitgliedsverbände und Entwicklung Abteilung Entwicklungsprogramme Infrastruktur und finanzielle Unterstützung Abteilung Ausbildung und technische Entwicklung Wissensvermittlung zur Entwicklung des Fussballs Abteilung Wissenschaft und Medizin Medizinische Forschung und Auswertung 16 17

Das Spiel entwickeln

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Entwicklungsprogramme Konsolidierung und Diversifizierung Im Bestreben, ihre Mitgliedsverbände noch wirkungsvoller zu begleiten und zu unterstützen, reorganisierte die FIFA 2008 ihre Division Entwicklung. Diese trägt nun den Namen Division Mitgliedsverbände und Entwicklung und ist in vier getrennte, aber zusammenarbeitende Abteilungen unterteilt: Mitgliedsverbände, Entwicklungsprogramme, Ausbildung und technische Entwicklung sowie Wissenschaft und Medizin. Auch fast zehn Jahre nach ihrer Lancierung bilden das Goal-Programm und das Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) weiterhin zwei wichtige Pfeiler un serer Entwicklungsaktivitäten. Um die Nachhaltig keit der Fortschritte zu gewährleisten, die bei den Mit gliedsverbänden durch die beiden Programme im technischen und im administrativen Bereich ausgelöst wurden, hat die Division Mitgliedsverbände und Entwicklung weitere Initiativen eingeleitet. Dazu gehören unter anderem spezifische Schulungen für Führungskräfte von nationalen Fussballverbänden (Generalsekretäre, Präsidenten usw.), neue Arten von Goal-Projekten oder die Revision des FAP-Reglements. Zur regionalen Verankerung der Entwicklungsprogramme der FIFA dienen zwölf Entwicklungsbüros auf der ganzen Welt. Diese ermöglichen es der FIFA, näher bei ihren Mitgliedsverbänden zu sein, fungieren als Anlaufstelle für Rückmeldungen aus dem Programm und helfen, die Projekte noch effizienter und individueller zu gestalten. Diversifizierung des Goal-Programms Per 31. Dezember 2008 waren über 360 Goal-Projekte in 193 Verbänden entweder bereits verwirklicht oder standen kurz vor dem Abschluss. Davon betrafen rund 40 % technische Zentren, 20 % Verbandssitze, 10 % kombinierte Projekte (technisches Zentrum und Verbandssitz am selben Standort), 25 % Natur- und Kunstrasenfelder und 5 % andere Projekte. Bei ihrer Sitzung vom 4. Februar 2008 beschlossen die Mitglieder des Goal-Bureaus die Lancierung einer neuen Projektart, der Goal Fussball -Projekte. Durch sie soll die Nutzung der technischen Zentren optimiert und sollen die FIFA-Mitgliedsverbände bei der Um setzung von nationalen Programmen zur technischen Entwicklung unterstützt werden. Zu den Be - reichen, die diese Projekte abdecken, gehören unter anderem Scoutingsysteme, Talentakademien, die Aus - bildung junger Schiedsrichter, Schulung und Unterstützung von technischen Direktoren, der Frauen fuss - ball, Basisprogramme für Jungen und Mädchen sowie allgemeine technische Programme (Trainer, Instrukteure, Futsal, Beach-Soccer usw.). Den Auftakt machen sechs Pilotprojekte, für die je ein Verband pro Konföderation ausgewählt wurde: Nicaragua, Peru, Ruanda, Bahrain, Kasachstan und Vanuatu. Die ersten Ergebnisse der bereits gestarteten Pilot pro jekte sind äusserst ermutigend und lassen auf eine sehr interessante Zukunft dieser neuartigen Aktivitäten hoffen. Neues Reglement für das Programm Finanzielle Unterstützung Das Programm Finanzielle Unterstützung, das von den FIFA-Mitgliedsverbänden u. a. deshalb sehr geschätzt wird, weil es ihnen bei der Umsetzung ihrer Entwicklungsaktivitäten gewisse Freiheiten lässt, erwies sich 2008 erneut als wichtiges Instrument für die Realisierung unserer Aktivitäten zur Professionalisierung und zur technischen Entwicklung, wie die unten stehende Übersicht des vergangenen Jahres zeigt. Projektstatus pro Konföderation (363* Projekte/193** Verbände) realisiert (=eingeweiht) genehmigt geplant Seit das FAP im Jahr 1999 eingeführt wurde, trägt es wesentlich dazu bei, die Transparenz und das Image der FIFA zu erhöhen, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsverbänden und ihren Partnern zu verbessern, die verfügbaren Mittel durch Konzentration auf Initiativen mit Langzeitwirkung effizienter zu nutzen sowie die Rechnungslegungsstandards der Mitgliedsverbände zu verbessern. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wurde das Reglement des Programms bereits 2003 ein erstes Mal überarbeitet. Allerdings war schon damals klar, > AFC 40 37 3 80 CAF 31 75 1 107 CONCACAF 20 35 2 57 CONMEBOL 10 11 21 OFC 17 9 26 UEFA 40 24 8 72 * 134 Verbände mit zweitem, 33 mit drittem, 2 mit viertem Projekt ** 192 FIFA-Mitglieder + 1 Regionalgebiet 20 21

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 dass nicht alle Aspekte des Finanzmanagements der Mitgliedsverbände auf einen Schlag optimiert werden konnten und dass das Reglement abermals beurteilt und angepasst werden müsste. Dies ist in der Zwischenzeit geschehen, so dass das Exekutivkomitee der FIFA bei seiner Sitzung am 19. Dezember 2008 in Tokio ein neues FAP-Reglement verabschieden konnte. Die neue Fassung des Reglements enthält zwei Arten von Änderungen. Die einen sind inhaltlicher Art wie zum Beispiel die vorgeschriebene Einsetzung eines Direktors für Technik und Entwicklung oder die Verbesserung der statutarischen Buchprüfungen, während sich die anderen auf bereits bestehende Regelungen beziehen, wie zum Beispiel die Verpflichtung der Verbände, über ein ausschliesslich für die FAP-Mittel bestimmtes Bankkonto zu verfügen. 2009 ist als Übergangsjahr für die Umsetzung des neuen Reglements vorgesehen, das den interessierten FIFA-Mitgliedsverbänden im Rahmen von entsprechenden Informationsveranstaltungen erläutert werden wird. Weltweite Verwendung der FAP-Mittel (Zeitraum 1.1.2008 31.12.2008) Männerwettbewerbe 20% Jugendfussball 14% 6% Sonstiges Frauenfussball 18% 13% Infrastruktur Von der finanziellen Unterstützung an die Verbände kommen 20 % der Technische Entwicklung 12% 17% Planung und Verwaltung Förderung des Jugendfussballs zugute. 22 23

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 In Afrika mit Afrika gewinnen Konkrete Massnahmen und Stärkung eigener Kompetenzen Die Komoren konnten dank In Afrika mit Afrika gewinnen ihr erstes offizielles Länderspiel zu Hause austragen. Die FIFA hat ihre Entwicklungstätigkeit seit der Wahl von Joseph S. Blatter zum FIFA-Präsidenten 1998 insbesondere in Afrika laufend ausgebaut. Das Programm Finanzielle Unterstützung, die Goal-Projekte und zuletzt die Initiative In Afrika mit Afrika gewinnen mit einem Budget von 70 Millionen US-Dollar sind der beste Beweis dafür. Die Stärkung der Kompetenzen und die Professionalisierung der Fussballakteure stehen im Zentrum der Arbeit der FIFA in Afrika. So organisierte sie nationale und regionale Lehrgänge, bei denen sich 2008 wiederum viele technische Direktoren, Klubtrainer, Schiedsrichter, Instrukteure, Verbands- und Klubpräsidenten, Ärzte und medizinische Betreuer aller 53 CAF-Mitglieder austauschen und sich über die neusten Methoden, Techniken und Praktiken informieren konnten. Profitiert haben aber nicht nur die Direktbeteiligten, sondern auch zahlreiche weitere Akteure im regionalen und lokalen Fussball, die anschliessend von den Kursteilnehmern geschult wurden. Die Lehrgänge haben damit Profi- und Amateurspieler sowie Fussballliebhaber des gesamten Kontinents erreicht und die Qualität des afrikanischen Fussballs insgesamt weiter verbessert. Zur Professionalisierung des afrikanischen Fussballs visiert die FIFA aber auch andere Berufsgruppen an, die ebenso zum Erfolg und zur Popularität des Fussballs beitragen allen voran die Medien. Um die Berichterstattung über Spiele und Wettbewerbe im Interesse aller Fans weiter zu verbessern, organisierte die FIFA mit den besten Medienfachleuten der Welt in verschiedenen Regionen Afrikas mehrere Seminare für afrikanische Pressejournalisten, Spielkommentatoren, Fotografen und Bildproduzenten. Der vom Internationalen Institut für Sportwissenschaften (CIES) in Afrika lancierte Sportmanagementkurs beweist ebenso eindrucksvoll, dass die FIFA ihr Wissen wirklich mit Afrika teilen will. Doch damit nicht genug: Seit zwei Jahren bieten vier afrikanische Universitäten (zwei in Südafrika und je eine in Senegal und Ägypten) Studierenden in Englisch, Französisch und Arabisch eine regional abgestimmte Grundausbildung im Sportmanagement an. > 70 Millionen US-Dollar sind für die FIFA-Initiative In Afrika mit Afrika gewinnen budgetiert. Massnahmenkatalog der Initiative In Afrika mit Afrika gewinnen In Afrika mit Afrika gewinnen ist Teil des Erbes, das die FIFA dem ganzen Kontinent mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Süd - afrika 2010 hinterlassen will. Sicherstellen sollen dies zehn aufeinander abgestimmte Massnahmen, die den Fussball in Afrika allesamt nachhaltig verbes sern werden: > Bau von 52 hochwertigen Kunstrasenfeldern (ein Platz je CAF-Mitglied mit Ausnahme Südafrikas) > professionalisierung des Fussballs durch die Unterstützung von Spitzenklubs (Analyse und Beratung zur Verbesserung der nationalen Wettbewerbe, Durch führung verschiedener Schulungen, Bereitstellung von Ausrüstung, Einführung eines Systems zur Verwaltung von Spielerlizenzen und Wettbewerben, Planung eines Klublizenzierungssystems) > Förderung von Trainingslagern für die FIFA Fussball- Weltmeisterschaft 2010 > ausbildung von Führungskräften für den Sport (cies) > lancierung medizinischer Forschungs- und Aufklärungsprogramme > Unterstützung der Feierlichkeiten zum 50-Jahr- Ju biläum der CAF, insbesondere der Herausgabe einer CD-Sammlung zur Geschichte des afrikanischen Fussballs > Organisation eines Galaspiels zu Ehren von Nel son Mandela in Südafrika > Hilfe bei der Ausrichtung einer FIFA U-17- und einer FIFA U-20- Weltmeisterschaft in Nigeria und Ägypten, insbesondere durch die Finanzierung von Kunstrasenfeldern für die beiden Wettbewerbe > Veranstaltung von Seminaren für afrikanische Medien im Hinblick auf die Berichterstattung über die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 (insbesondere für Pressejournalisten, Fotografen, TV- Kommen tatoren und Bildproduzenten) 24 25

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Ein Grossteil des Projektbudgets (USD 38 Millionen) fliesst in den Bau von Kunstrasenfeldern in den CAF- Mitgliedsverbänden sowie in die dazugehörigen regionalen Schulungen, bei denen sich die Verantwortlichen mit den Merkmalen und den besonderen Pflegebedürfnissen der neuen Spielunterlage vertraut machen können. Nicht weniger als 15 Verbände haben bereits Qualifikationsspiele für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 oder den Afrikanischen Nationen- Pokal 2010 in Angola auf einem der neuen Kunstrasenfelder ausgetragen. Die Komoren konnten auf dem neuen Kunstrasen im Stadion Said Mohamed Cheik Auswahl neuer Kunstrasenplätze in Afrika (vorher und nachher) Praia, Kap Verde Estadio da Varzea Pointe Noire, Kongo Stade Municipal de Mitsamiouli gar ihr erstes Länderspiel auf heimischem Boden bestreiten. Und in Ruanda war das neue Spielfeld im Regionalstadion von Kigali kürzlich Schauplatz der Afrikameisterschaft der Junioren. Spieler, Trainer, Zuschauer, Medien und Kommenta toren sind sich einig: Die neuen Kunstrasenfelder bieten Fussball der Extraklasse spektakulär, hochstehend und attraktiv. Die neuen Spielfelder kommen auch den zahlreichen Klubs vor Ort zugute. So sind auf der modernen Unterlage pro Woche bis zu sieben Meisterschafts spiele möglich und das bei durchwegs erstklassigen Bedingungen. Abidjan, Elfenbeinküste Parc des Sports In Afrika mit Afrika gewinnen (Stand Dezember 2008) Kunstrasenplätze (53) CPV STP GAM GNB GUI SLE LBR SEN MTN MAR MLI BFA CIV GHA TOG Ben ALG NGA EQG CGO NIG CMR GAB TUN LBY CHA CTA COD egy SUD UGA KEN TAN ERI ETH DJI SOM RWA BDI SEY SEY COM ANG ZAM MOZ MWI NAM BOT ZiM MAD MRI SWZ RSA LES MRI REU bis Dez. 08 fertiggestellt (36) im Bau, fertig bis Mai 2009 (12) Bauarbeiten noch nicht begonnen (5) 26 27

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Ausbildung und technische Entwicklung Neue Programme für Mitgliedsverbände Durch die Erweiterung der Abteilung Ausbildung und technische Entwicklung der FIFA wurden neue Programme eingeführt, die durch ihren flexiblen Charakter gekennzeichnet sind und von denen die Mitgliedsverbände optimal profitieren können. Zu Beginn des Jahres 2008 fanden Sitzungen mit den Konföderationen statt, um die neue Philosophie der FIFA und die speziell auf die Bedürfnisse der Kontinentalverbände abgestimmten Programme zu präsentieren sowie die damit verbundenen Aktivitäten zu koordinieren. Das FUTURO-III-Programm für nationale Instrukteure trat nach den Standard- und Fortbildungskursen in eine neue Phase. Besonders qualifizierte Instrukteure im Trainerwesen und Verwaltungsbereich wurden zu Workshops und anschliessenden Lehrgängen zusammengezogen, in denen sie als Kursleiter agieren mussten und beurteilt wurden. Die besten Kandidaten werden der FIFA, den Konföderationen und Mitgliedsverbänden als FUTURO-Regionalinstrukteure zur Leitung von Lehrgängen, Beratungen oder anderen Aufgaben zur Verfügung stehen. Im Jahr 2009 sind auf sämtlichen Kontinenten Seminare für technische Direktoren geplant. Das Com-Unity-Programm wurde überarbeitet. Neu werden die Seminare nur noch zu spezifischen Themen abgehalten mit anfänglichem Schwerpunkt auf der Förderung des Basis-, Breiten- und Frauenfussballs. Com-Unity ist inzwischen auch ein fester Bestandteil beim Aufbau einer positiven Hinterlassenschaft von FIFA-Wettbewerben geworden. In Neuseeland und Chile, bei den FIFA U-17- und U-20-Frauen- Weltmeisterschaften, haben nationale und regionale Com-Unity-Seminare sowie weitere damit verbundene Aktivitäten das Bewusstsein sowohl für die beiden Turniere als auch generell für den Frauenfussball gefördert. Nicht zuletzt dank diesen Aktionen wurden die beiden Weltmeisterschaften zu einem grossen Erfolg. Seminare und Workshops für technische Direktoren von Mitgliedsverbänden sind ebenfalls Bestandteil der neuen Entwicklungsstrategie der FIFA. Der im September 2008 in Zusammenarbeit mit der CAF durchgeführte Workshop in Casablanca (Marokko) für sämtliche französischsprachigen Länder Afrikas diente als erfolg reiches Pilotprojekt. Auf dem Programm standen die Aufgaben eines technischen Direktors, die Struktur und Programme der technischen Abteilung eines Ver bandes, die Einführung der nationalen und kontinentalen Trainerlizenzen sowie verschiedene FIFA-Programme und ihre Vorteile für die Verbände. Im Jahr 2009 sind, in Zusammenarbeit mit den Konföderationen, Seminare für technische Direktoren auf sämtlichen Kontinenten geplant. > Die besten Kandidaten werden der FIFA, den Konföderationen und Mitgliedsverbänden als FUTURO-Regionalinstrukteure zur Verfügung stehen. 28 29

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Eine der drei Säulen des FIFA-Programms für den Breiten- und Basisfussball ist die Schulung von Kindern und Jugendlichen (hier in Neuseeland). Drei Säulen des Programms für den Breiten- und Basisfussball Wettbewerbe Lokale, regionale und nationale Festivals / turniere Schulung Ausbildung von im Breitenfussball tätigen Lehrern, Eltern, Trainern und Schiedsrichtern Material Bereitstellung eines Materialpakets Wie im letzten Bericht erwähnt, hat die FIFA ein neues Programm für den Breiten- und Basisfussball eingeführt, unter anderem mit dem Ziel, den Fussball in den Schulen weltweit zu fördern. Die drei Eckpfeiler des Programms, mit dem Mädchen und Knaben im Alter von sechs bis zwölf Jahren angesprochen werden sollen, sind: die Bereitstellung von Material, die Ausbildung von Lehrern, Eltern, Trainern und Schiedsrichtern, die im Breitenfussball tätig sind, sowie die Veranstaltung regionaler und nationaler Festivals und Turniere für Schulen. Vanuatu, Tahiti sowie Trinidad und Tobago dienten als Pilotprojekte. Entsprechendes Lehrmaterial (Lehrbuch, DVD) wird rechtzeitig zur offiziellen Einführung des Programms im Frühjahr 2009 verfügbar sein. Hauptsächliche Teilnahmebedingungen für die Mitgliedsverbände sind eine stabile Verbandsführung, ihr Engagement für die Entwicklung des Basis- und Jugendfussballs sowie ein Abkommen mit der Regierung zur Ausübung des Fussballsports in den Schulen. Die Professionalisierung des Klubfussballs wird im Hinblick auf die Einführung nationaler und kontinentaler Klublizenzierungsprogramme durch die FIFA eine Notwendigkeit. Im Rahmen von In Afrika mit Afrika gewinnen wurden Seminare für Klubmanager, Präsidenten und Generalsekretäre durchgeführt und in Arbeitsgruppen die bestehenden Schwachpunkte identifiziert. Zudem wurde bestimmt, mit welchen Aktionen und in welcher Zeitspanne der Klubfussball in administrativer und sportlicher Hinsicht verbessert werden kann. Eine von den Verbands- und den Klubpräsidenten unterzeichnete Erklärung mit sämtlichen Beschlüssen wurde zum Abschluss des Seminars erarbeitet und präsentiert. Das Programm wird 2009 auf die anderen Kontinente ausgedehnt. Projekte in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) waren auch 2008 ein fester Bestandteil der Entwicklungsarbeit der FIFA. So wurde u. a. zur Unterstützung der technischen Entwicklung für zwei Monate ein Techniker in die DVR Korea entsandt, und der Frauenfussball in muslimischen Ländern wurde durch ein Futsal-Turnier in Jordanien sowie Beraterdienste in Afghanistan und Bahrain gefördert. Nicht zuletzt hatten die Mitgliedsverbände auch im Jahr 2008 wieder die Möglichkeit, Lehrgänge zu verschiedenen Themenbereichen im Rahmen des Verbands- Kursprogramms durchzuführen. Zur Regulierung und Optimierung des Programms wurde gleich zu Beginn des Jahres ein Zirkular versandt. 30 31

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Frauenfussball Neues Schulungskonzept und noch mehr Fachwissen Auch 2008 stand der Frauenfussball bei der FIFA ganz oben auf der Tagesordnung. In verschiedenen Pilotprojekten und massgeschneiderten Pro gram - men für die Mitgliedsverbände wurde der Schwerpunkt auf die technische Entwicklung sowie die Ausbildung gelegt. Die FIFA fördert den Frauenfussball nicht nur mit eigenen Programmen, sondern sie stellt ihren Mitgliedsverbänden für den Frauenfussball auch zweckgebundene Mittel zur Verfügung, um sie zu unterstützen, Breitenund Nachwuchskonzepte aufzubauen, die Infrastruktur zu verbessern oder Wettbewerbe zu organisieren. Mit einem Trainerhandbuch sowie Standardkursen für Trainer und Funktionäre unterschiedlichster Stufen star tete die FIFA mehrere Ausbildungs- und Werbeinitiativen, die in die gleiche Richtung zielen. Über 60 Verbände profitierten von technischen Frauenfussballkursen. Neues Kursangebot Die FIFA-Kurse sind ganz auf die Bedürfnisse der jeweiligen Mitgliedsverbände und Regionen ausgerichtet und deshalb in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt (Grund-, Mittelstufe und Fortgeschrittene). Sie bieten den Verbänden so das Rüstzeug, ihre Technik, Ausbildung und Administration Schritt für Schritt zu verbessern. Die Idee zu diesem dreistufigen Konzept entstand 2007, als sämtliche FIFA-Instrukteure für Frauenfussball am FIFA- Sitz eigene Frauen- und Mädchenfussballkurse erarbeiteten. Im Jahr darauf erstellte eine Expertengruppe auf dieser Grundlage das dreistufige Schulungskonzept. Später wurden in Botsuana und Namibia zwei Pilotkurse gestartet, die das Konzept auf seine Tauglichkeit hin prüfen und gegebenenfalls weiteres Verbesserungspotenzial aufzeigen sollten. Während der Grundkurs Elementarwissen über Fussball und die lokale Förderung des Frauenfussballs (z. B. durch Werbeaktionen und kleine Turniere) vermittelte, bot der Mittelstufenkurs anhand verschiedener technischer und taktischer Elemente einen vertieften Einblick in die Fussballmaterie. Gleichzeitig wurden die FIFA-Instrukteure, die die Kurse in der Folge leiten sollten, zu einem Seminar zusammengezogen, das einerseits die Philosophie und den Aufbau des neuen Programms vermitteln und andererseits wichtige Erkenntnisse der Experten zum neuen Angebot liefern sollte. Vertreten waren auch einige neue Instrukteure, die mit ihrem ausgewiesenen Fachwissen das qualitative und quantitative Wachstum des Frauenfussballs weiter beschleunigen sollen. Es folgten Kurse für Asien in Vietnam sowie für die Verbände der OFC und der CONMEBOL im Rahmen der FIFA U-17- und U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Neuseeland und Chile. Insgesamt konnten im letzten Jahr mehr als 60 Mitgliedsverbände von den Frauenfussballkursen im Rahmen des neuen Kursangebots der FIFA profitieren. Massgeschneidertes Beratungsprogramm für Mitgliedsverbände Zusätzlich zum Kursprogramm bietet die FIFA ihren Mitgliedsverbänden seit 2008 auch ganz spezifische Beratung an. Das Programm begann mit der Ernennung der ersten vollamtlichen FIFA-Beraterin für Frauenfussball. Die Beratung erstreckt sich auf die lokale Ausbildung von Trainern und Spielerinnen, die Verbesserung der Trainingsprogramme und die Unterstützung der Verbände bei der Erarbeitung langfristiger und realistischer Entwicklungspläne. Von der neuen Initiative, die nach dem erfolgreichen Start in der AFC- und anschliessend in der OFC-Region 2009 auf die übrigen Konföderationen ausgedehnt werden soll, haben bereits mehr als 15 Verbände profitiert. Nachhaltige Perspektive Aus Erfahrung weiss die FIFA, dass bereits im Vorfeld vor Ort intensiv für den Fussball geworben und gearbeitet werden muss, wenn ein Wettbewerb nachhaltigen Erfolg haben soll. Aus diesem Grund hat sich die FIFA intensiv für ein Nachhaltigkeitsprogramm für die FIFA U-17- und die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Neuseeland und Chile eingesetzt. Aushängeschilder des Programms waren die FIFA-Botschafterinnen für Frauenfussball, die sich rege mit Einheimischen, Medien vertretern und Spielerinnen austauschten und zeigten, dass Fussball mehr als ein Spiel ist. Denn der Fussball ist gerade für Mädchen eine einzigartige Chance, weiterzukommen und sich weiterzuentwickeln. Schlussfolgerung 2008 war für die wachsende Frauenfussballgemeinde ein anspruchsvolles, aber überaus erfolgreiches Jahr. Gleich zwei Weltmeisterschaften standen auf dem Programm. Zudem wurde wie nie zuvor in den Frauenfussball investiert finanziell wie personell. Gleich 100 Verbände wurden von der FIFA bei ihren zahlreichen Entwicklungsbemühungen unterstützt. 2009 steht im Zeichen der Konsolidierung und der Qualitätsverbesserung, wobei so viele Verbände wie möglich von den FIFA-Entwicklungsprogrammen profitieren sollen. Ausbildung von Trainerinnen in Namibia (links) und Instrukteu - r innen (rechts). 32 33

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Beach-Soccer Ein Spiel erobert die Welt Futsal Mit FUTURO III in die Zukunft Freiwillige Helfer im Stade du Prado in Marseille. Zu Beginn vor allem in Südamerika und Europa gespielt, wird Beach-Soccer auch auf anderen Kontinenten immer populärer nicht zuletzt dank dem Engagement der FIFA. Die Faszination des Beach-Soccer ist insbesondere auf die schnellen, direkten Spielzüge und die vielen spektakulären Torszenen zurückzuführen. Die FIFA hat das grosse Potenzial der Sportart erkannt und beabsichtigt, Beach-Soccer mit innovativen Programmen in allen 208 Mitgliedsverbänden bekannt zu machen und weiterzuentwickeln. 2008 fanden Seminare in der Elfenbeinküste und auf Mauritius statt, zu denen Vertreter mehrerer Mitgliedsverbände der jeweiligen Region eingeladen wurden. Die Seminare dienten einerseits dem Erfahrungsaustausch und zeigten mit ihrem breiten Angebot (Workshops, Trainings und Festivals mit lokalen Mannschaften) andererseits Möglichkeiten zur Verbreitung und Förderung des Beach-Soccer auf. Weitere Seminare sind auch auf anderen Kontinenten geplant, insbesondere in Asien im Hinblick auf die FIFA-Beach- Soccer-Weltmeisterschaft 2009 in Dubai. Um dem grossen, weltweiten Interesse am Beach- Soccer gerecht zu werden, arbeitet die FIFA derzeit an einem neuen Lehrbuch. Einfach verständlich und mit vielen Übungen soll es angehenden Trainern den Zugang zum Beach-Soccer erleichtern. Der Inhalt und die Struktur des Buches wurden von Beach-Soccer-Instrukteuren in Marseille erarbeitet und auf die unterschiedlichen Trainerkurse der FIFA zugeschnitten. Trainer- und Schiedsrichterkurse werden häufig kombiniert, um Erfahrungen auszutauschen und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Die FIFA unterstützt ihre Mitgliedsverbände bei Bedarf aber auch in Sachen Infrastruktur und Ausrüstung. Des Weiteren führt sie 2009 erstmals eine offizielle Liste mit Instrukteuren für die Trainer- und Schiedsrichterausbildung im Beach-Soccer. Die FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft fand nach drei Ausgaben in Rio de Janeiro 2008 in Marseille statt. Noch dominierten die Mannschaften aus Südamerika und Europa das Turnier. Aber eines ist sicher: Die Konkurrenz wird auch von den anderen Kontinenten immer grösser und somit unweigerlich das Niveau anheben. Bereits 2009 in Dubai darf also mit Überraschungen gerechnet werden. Um dem grossen, weltweiten Interesse am Beach-Soccer gerecht zu werden, arbeitet die FIFA derzeit an einem neuen Lehrbuch. Eine rundum geglückte FIFA Futsal-Weltmeisterschaft prägt den Rückblick auf das Jahr 2008. Daneben organisierte der Weltfussballverband mit seinen Mitgliedsverbänden knapp 20 Futsal- Kurse. Nach dem vierten Weltmeistertitel ist in Brasilien das Interesse an und die Faszination für Futsal so gross wie nie zuvor. Die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft 2008 ist aber auch in der restlichen Welt mit Spannung erwartet und verfolgt worden, steht sie doch für Futsal-Spektakel vom Feinsten: schnelle Passfolgen, flinke Dribblings und vor allem viele spektakuläre Tore. Das zunehmende Interesse am Futsal spiegelt sich auch in den Teilnehmerzahlen an den Qualifikationsturnieren wider. Die knapp hundert Mannschaften in den Ausscheidungswettbewerben der sechs Konföderationen stellten eine signifikante Steigerung im Vergleich zu den früheren Ausgaben dar. Der Erfolg der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft hat denn auch schon weitere Mitgliedsverbände dazu bewogen, Futsal in ihr Portfolio aufzunehmen und sich für dessen Entwicklung auf ihrem Gebiet einzusetzen. Die FIFA unterstützt sie dabei mit zahlreichen Kursen für Trainer und Schiedsrichter, die von Experten mit langjähriger Erfahrung geleitet und auf die Bedürfnisse des Verbands massgeschneidert werden. Um Überschneidungen zu vermeiden und Synergien zu schaffen, sind die Kurse für Trainer und Schiedsrichter mehrheitlich parallel angelegt und stets mit dem Programm der einzelnen Konföderationen abgestimmt. Für 2009 wird mit einer neuerlichen Zunahme der Kursanfragen gerechnet. Aus diesem Grund ist die Einführung des bewährten FUTURO-III-Formats nun auch für Futsal geplant. Diese Kurse richten sich an künftige Instrukteure mehrerer Verbände einer Region, die damit für die Durchführung eigener, regionaler Kurse besser qualifiziert werden sollen, und dient gleichzeitig als Plattform für den Austausch von Erfahrungen und um den Verbänden wertvolles Know-how in der Verwaltung des Futsal und der Organisation von Turnieren zu vermitteln. FUTURO-III-Kurse, Trainer- und Schiedsrichterausbildung sowie zahlreiche weitere FIFA-Entwicklungsprogramme werden auch künftig zur Erfolgsgeschichte dieser noch jungen Sportart beitragen. Für 2009 wird mit einer neuerlichen Zunahme der Kursanfragen gerechnet. Harter Zweikampf zwischen Japan und Kuba bei der FIFA Futsal-WM in Brasilien. 34 35

Das Spiel Entwickeln Goal, FAP und In Afrika mit Afrika gewinnen 20 Ausbildung und technische Entwicklung 28 Frauenfussball 32 Beach-Soccer und Futsal 34 Sportmedizin 36 Qualität und Sicherheit 38 Gesund dank Fussball Forschung zum Wohl der Spieler Im Fokus des Zentrums für medizinische Auswertung und Forschung der FIFA (F-MARC) stehen die Spieler, die es beispielsweise vor Verletzungen, Medikamentennebenwirkungen und extremen Bedingungen zu schützen gilt. Das Ziel der Medizinischen Kommission unter dem Vorsitz von Dr. Michel D Hooghe und von F-MARC ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in alltagstaugliche Konzepte für Teamärzte, Spieler/-innen, Trainer und Betreuer umzusetzen Die 11 senkt Verletzungsrate Untersuchungen aus dem letzten Jahr hatten bereits einen deutlichen Rückgang der Verletzungszahl bei norwegischen Spielerinnen durch die Anwendung des neuen F-MARC-Programms Die 11+ nachgewiesen. Nun liegen auch die Ergebnisse des bereits im Jahr 2004 im Schweizer Fussball lancierten Vorläuferprogramms Die 11 vor. Die nationale Unfallversicherungsanstalt schulte rund 5000 Trainer und konnte damit die Verletzungsrate beim Training und Spiel signifikant senken. Diese Erfolge unserer Programme sind für die Verletzungsprävention im Fussball wegweisend, sagt Prof. Jiri Dvorak, Vorsitzender von F-MARC. Seit 1998 gehört die F-MARC- Verletzungsdokumentation zum Alltag bei internationalen Fussballturnieren. Peking 2008: Verletzungsstudie Während die F-MARC-Verletzungsdokumentation bei internationalen Fussballturnieren seit 1998 zum Alltag gehört, ist über Verletzungen in anderen Sportarten wenig bekannt. F-MARC und das IOK passten das im Fussball bewährte System für die Olympischen Spiele an und riefen erstmals die Ärzte aller Nationalteams auf, täglich alle Verletzungen in Training und Wettkampf zu melden. Die Rücklaufrate war ausgezeichnet. 1055 Verletzungen wurden gemeldet. Bei der Analyse der Daten wurden keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern bezüglich Lokalisation, Art und Schwere der Verletzungen festgestellt. 10 % aller Athleten verletzten sich. Am häufigsten waren Oberschenkelzerrungen und Knöch elverstauchungen. Das Verletzungsrisiko beim Fussball, Teakwondo, Hockey, Handball, Gewichtheben und Boxen war am höchsten. Im Fussball zeigte die Verletzungsrate im Vergleich zu früheren Spielen bei Männern und Frauen einen gegenläufigen Trend (siehe Grafik). Fussball bei extremer Hitze Die Erkenntnisse einer F-MARC-Studie zum Thema Hitze fanden in Peking beim Finale der Männer unmittelbar Anwendung. Das Endspiel wurde bei Lufttemperaturen von bis zu 42 Grad Celsius und einer Wet Bulb Globe Temperature (Indexwert, der Luftfeuchtigkeit, Strahlung und Wind berücksichtigt) im Hochrisikobereich ausgetragen. Da die Gefahr einer Hitzeerschöpfung im letzten Drittel jeder Halbzeit am grössten ist, wurden in der 30. und 75. Minute Kühl- und Trinkpausen angesetzt. Mit dieser erstmaligen Spielunterbrechung allein zum Schutz der Gesundheit der Spieler ist der Fussball im internationalen Wettkampfsport wegweisend. Medikamentenkonsum im Elitefussball Eine Studie bei den letzten beiden FIFA Fussball-Weltmeisterschaften zeigte einen alarmierenden Medikamentenkonsum. Besonders hoch war der Verbrauch sogenannter nichtsteroidaler entzündungshemmender Medikamente, die zahlreiche Nebenwirkungen aufweisen und mit grosser Zurückhaltung verordnet werden sollten. Mehr als die Hälfte der Spieler nahm diese Mittel mindestens einmal während des Turniers ein. Hier besteht dringender Kommunikationsbedarf mit den Teamärzten. Weitere Projekte der Medizinischen Kommission und von F-MARC 2008 Verletzungen bei den Olympischen Fussballturnieren (pro Spiel) Männer Frauen Verletzungen mit Spiel-/Trainingsausfall Verletzungsrate insgesamt > Gesund dank Fussball: Fussball zur Vorbeugung von Erkrankungen > Verletzungsanalyse bei FIFA-Wettbewerben > Fussball und Ramadan > Altersbestimmung mittels MRI Senegal > Umsetzung des Welt-Anti-Doping-Kodex > Konsensuskonferenz Gehirnerschütterung 2000 1,7 3,7 2004 1 2008 1,1 2000 0,8 2,1 2004 1 2008 1,2 1,8 2,3 2,4 2,9 36 37